Autor Thema: "Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges  (Gelesen 136088 mal)

Balabu

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #45 am: 13.11.10 (21:45) »
Hallo,

einer der in den Achtziger Jahren noch lebte war der Ritterkreuzträger Oberst a.D.Ludwig Stautner.
*04.05.1895
+05.01.1983
Er erhielt die goldene Tapferkeitsmedaille im September 1916 als Vizefeldwebel d.R.,i.d.4./1.bayr.Jäger-Btl.König

Ritterkreuz am 20.06.1940 als Major,Kdr.I./Geb.Jäger-Rgt.139

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Wolfgang

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #46 am: 14.11.10 (17:04) »
Sehr schön, somit haben wir da zumindest auch einen Namen.


Ich gehe mal weiter zum Königreich Sachsen. Die dortige höchste Auszeichnung war der Militär-St.-Heinrichs-Orden, wiederum nur für Offiziere. Wie hoch die genaue Anzahl der Verleihungen war, ist mir derzeit nicht bekannt. In einigen Quellen ist die Zahl 2.717 zu lesen. Ich selbst habe eine Ausgabe des Buches über die Inhaber dieser Auszeichnung, welches handschriftlich an einigen Stellen korrigiert wurde. Das ist aus der Zahl 2.727 geworden. Es steht aber fest, daß nicht alle Träger der Auszeichnung Eingang ins Buch gefunden haben, da einiger wenige bewußt herausgelassen wurden.

Aber selbst bei 2.717 Verleihungen ist davon auszugehen, daß mit Beginn des Jahres 1980 noch eine gute Zahl von ihnen am Leben war. Meine Todesdaten sind jedoch sehr dünn, so daß ich momentan nur zwei Namen liefern könnte.

Der erste wäre Erich von Neindorff.

Geboren wurde er am 17. Februar 1894. Er verstarb am 3. November 1993.

Es gibt eine Wiki-Bio über ihn:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Neindorff

Zitat
Nach dem Besuch der Realschule in Jena nahm Neindorff am Ersten Weltkrieg teil. Zunächst kämpfte er im 1. Königlich Sächsischen Jägerbataillon 12 an der Westfront. Ende 1916 absolvierte Neindorff eine Fliegerausbildung und wurde Ende Februar 1917 zur Flieger-Abteilung 284 versetzt. Am 15. Juni 1917 führt er als Flugzeugführer mit seinem Beobachter einen strategischen Fernflug von Sundgau bis zur Champagne hinter den feindlichen Linien durch. Dieser 400 Kilometer lange Flug war bis zu diesem Zeitpunkt der längste gradlinig durchgeführte Flug und lieferte der Heeresführung wertvolle Informationen. Im Krieg wurde er bis zum Leutnant befördert und am 9. Februar 1918 mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens sowie mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet.

Später wurde Erich von Neindorff SA-Führer und war für eine Wahlperiode auch Mitglied des Reichstages. Somit war er zum Zeitpunkt seines Todes auch einer der letzten noch lebenden Mitglieder des Reichstages.


Aus der Wiki-Bio geht schon hervor, daß er sich den MSHO als Flieger erwarb. Die Verleihung erfolgte am 9. Februar 1918. Erich von Neindorff war zu dieser Zeit Leutnant in der Fliegerabteilung (A) 284.

Die Verleihungsbegründung lautet:

"Seit Ende Februar 1917 der Fliegerabteilung angehörend, hat Leutnant von Neindorff sich in mehr als 80 Feindflügen als besonders schneidiger und tüchtiger Flugzeugführer bewährt. Am 15. Juni hat er mit seinem Beobachter einen strategischen Fernflug vom Sundgau bis zur Champagne in 400 km langem Fluge hinter der feindlichen Front durchgeführt. Der Flug war bis dahin der längste geradlinig geflogene Feindesflug. Dieser mit größtem Schneid und seltener Energie durchgeführte Flug hat der Armeeführung sehr wertvolle Ergebnisse gebracht. Auch bei den Kämpfen vor Verdun im Juli 1917 hat er sich als besonders schneidiger Infanterie- und Artillerieflieger ausgezeichnet."

Balabu

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #47 am: 17.11.10 (21:26) »
Hallo,

anbei meine (unvollständige Liste mit Trägern des MSHO die mit Datum vom 1.1.1980 noch lebten.

Eibenstein,Rudolf   Gen.Lt.(Luftwaffe)
*02.07.1894 Bischofswerda
+11.01.1984 Gauting
MSHO 29.10.1915   Lt.,i.d.5./K.S.Res.Feldart.Rgt.32
DKiG 25.02.1942 Gen.Lt.,Kdr.Flak-Div.12

Falkenstein Frhr.von,Hans   Gen.Lt.
*12.09.1893 Dresden
+30.10.1980 Hannover
MSHO 02.12.1917   Lt.,Fhr.2./K.S.MG-Scharf.Schtz.Abt.51
DKiG 15.11.1941 Oberst,Kdr.Schtz.Rgt.103

Filzinger,Friedrich   Oberst
*23.05.1891 Dresden
+21.08.1984Wörthsee-Steinebach
MSHO 03.09.1917   Oblt.,Bttr.Fhr.im K.S.Feldart.Rgt.64
Ritterkreuz 05.06.1940 Major,Kdr.III./Art.Rgt.8

Höhne,Karl   Major d.R.
*29.01.1895 Dresden
+04.07.1985
MSHO 29.10.1918   Lt.d.R.,FF Flieger-Abt.A 248

Horn,Max   Gen.Lt.
*29.03.1889 Hamburg
+12.11.1981
MSHO 31.05.1918   Hptm.,MG Offz.b.Stab K.S.Res.Inf.Rgt.103

Lisso,Johannes „Hans“   Gen.Major
*02.12.1896 Großbadegast
+27.07.1980 München
MSHO 02.08.1918   Lt.,Fhr.9./K.S.Inf.Rgt.181

Maurer,Erich Prof.   Leutnant der Landwehr
*05.12.1884 Gohlis
+28.04.1981 Berlin
MSHO 10.06.1918   Lt.d.Ldw.,Fhr.10./K.S.Gren.Landwehr-Rgt.Nr.100
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Maurer

Metzsch von,Gottfried   Oberst
*14.09.1896 Rudolphstein
+08.02.1980
MSHO 19.12.1916   Lt.,Fhr.3./K.S.Feldart.Rgt.32



Meyer-Oertel,Alfred   Major d.R.
*02.01.1897 Chemnitz
+23.02.1985
MSHO 31.07.1916   Lt.,im K.S.Inf.Rgt.139

Nieper,Alexander   Oberst
*23.11.1898 Pirna
+18.04.1985
MSHO 10.05.1918   Lt.,im K.S.Feldart.Rgt.12

Richter,Otto   Gen.Major
*26.12.1893 Herrnhut
+25.04.1980
MSHO 31.05.1916   Lt.,i.d.1./K.S.Pi.Btl.22
DKiS 22.10.1943 Oberst,Armee Pi.Fhr.AOK 18

Riecke,Hans-Joachim   SS-Gruppenführer
*20.06.1899 Dresden
+11.08.1986 Hamburg
MSHO 10.05.1918   Lt.d.R.,Fhr.2./K.S.Res.Inf.Rgt.104
DKiS 03.10.1943 Min.Dir.,Wirtschaftsstab Ost

Schlieben von,Dietrich   Gen.Major
*02.03.1893 Dresden
+27.04.1984 Hünfeld/Hessen ?
MSHO 14.10.1915   Lt.,im K.S.Garde-Reiter-Rgt.

Schlüter,Robert      Gen.Lt.
*18.04.1892 Wittenburg/Mecklenburg
+16.02.1980 Garmisch-Partenkirchen
MSHO 17.10.1918   Oblt.,Fhr.3./K.S.Fußart.Rgt.19

Zukertort,Karl   Gen.Major
*05.07.1889 Berlin
+00.00.1982 Freudenstadt ?
MSHO 14.06.1917   Oblt.,Fhr.2./K.S.Fußart.Rgt.58

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Wolfgang

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #48 am: 17.11.10 (21:30) »
Einen weiteren Träger der goldenen bay.Tapferkeitsmedaille ,der in den achtzigern noch lebte, habe ich auch noch gefunden.

Weeger,Philipp
*24.05.1890 Biederbach/Mittelfranken
+22.02.1983

GTM 00.00.1914 Gefr.,i.d.3./2.bayr.Chev.Rgt. Taxis

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #49 am: 17.11.10 (21:35) »
Oh, hervorragend. Dann werde ich in den kommenden Tagen die Namen der MSHO-Träger noch mit den dazugehörigen Infos anfüttern.

Schön, daß wir nun auch einen weiteren Namen für die Goldene Bayerische Tapferkeitsmedaille haben.

Sehe ich das richtig, Verleihungsjahr 1914 ? Dann wurde sie, entgegen zur Preußischen Variante, auch bereits zu Anfang des Krieges verliehen ?

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #50 am: 18.11.10 (16:40) »
Zitat
Filzinger,Friedrich   Oberst
*23.05.1891 Dresden
+21.08.1984Wörthsee-Steinebach
MSHO 03.09.1917   Oblt.,Bttr.Fhr.im K.S.Feldart.Rgt.64
Ritterkreuz 05.06.1940 Major,Kdr.III./Art.Rgt.8

Das wäre der zweite Name gewesen, den ich maximal noch hätte nennen können.

Hier wieder die Verleihungsbegründung wofür Friedrich Filzinger mit dem MSHO ausgezeichnet wurde:

"Bei dem heftigen Angriffe am 20. Mai 1917 auf den Abschnitt der 23. Infanteriedivision am "Pöhlberg" während der Doppelschlacht Aisne - Champagne hat sich Oberleutnant Filzinger als Batterieführer der 2. Batterie dadurch ganz besonders ausgezeichnet, daß er von einem Beobachtungsstand aus, von dem während der Artillerieschlacht bisher jeder Beobachter abgeschossen worden war, trotz heftigsten Beschusses und im Hagel von drei hochgehenden Munitionsstapeln unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person die beobachtete Feuertätigkeit seiner Batterie mit größer Kaltblütigkeit aufrechterhielt."

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #51 am: 18.11.10 (16:53) »
Wie schon erwähnt, wurde Friedrich Filzinger auch im Zweiten Weltkrieg mit der höchsten Tapferkeitsauszeichnung beliehen.

Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt er am 5. Juni 1940 als Major und Kommandeur der III. Abteilung im Artillerieregiment 8.

Legt man die beiden Verleihungsbegründungen nebeneinander, so gibt es da durchaus Parallelen, ...

Hier ein Artikel aus dem Oberschlesischen Wanderer vom 1. September 1940, in dem insgesamt 5 Ritterkreuzverleihungen verkündet wurden:




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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #52 am: 19.11.10 (18:57) »
Zitat
Eibenstein, Rudolf   Gen.Lt.(Luftwaffe)
*02.07.1894 Bischofswerda
+11.01.1984 Gauting
MSHO 29.10.1915   Lt.,i.d.5./K.S.Res.Feldart.Rgt.32
DKiG 25.02.1942 Gen.Lt.,Kdr.Flak-Div.12

"Bei den französischen Großangriffen der Herbst-Champagne-Schlacht gegen die Stellungen der 23. Reserve-Division Ende September 1915 hat sich Leutnant Eibenstein in ganz hervorragender Weise bewährt.
Durch einen 15-cm-Volltreffer wurde ein Geschütz mit Zugführer und gesamter Bedienung völlig vernichtet. Für die Abwehr des Großangriffs war aber von ausschlaggebender Bedeutung, daß das Feuer der Batterie nicht unterbrochen wurde. Durch sein vorbildliches tapferes Auftreten und Anfeuern der braven Bedienungen gelang es Leutnant Eibenstein als einzigem Offizier in der unter starkem Feuer liegenden Batterie, deren Feuertätigkeit ungeschwächt zu erhalten, so daß der Angriff abgeschlagen werden konnte."

Eine Übersicht über seinen Werdegang findet sich im AHF:

http://www.geocities.com/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalleutnant/EIBENSTEIN_RUDOLF.html

Dort findet sich jedoch als Todestag der 18. Januar 1984.

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #53 am: 20.11.10 (16:40) »
Zitat
Falkenstein Frhr.von, Hans   Gen.Lt.
*12.09.1893 Dresden
+30.10.1980 Hannover
MSHO 02.12.1917   Lt.,Fhr.2./K.S.MG-Scharf.Schtz.Abt.51
DKiG 15.11.1941 Oberst,Kdr.Schtz.Rgt.103

"Während der Großkampftage in Flandern Ende September - Anfang Oktober 1917 leistete Leutnant Freiherr von Falkenstein mit seiner 2. Kompanie der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung 51 bei Zonnebeke Hervorragendes. Durch das dauernde Vernichtungs- und Trommelfeuer, in dem die Kompanie 15 Tage ohne Ablösung ausgehalten hatte. waren von den 10 Maschinengewehren 8 unbrauchbar geworden. Mit den letzten 2 Gewehren nahmen am 4. Oktober die tapferen Scharfschützen unter der beherzten und vorbildlichen Führung des Leutnant von Falkenstein plötzlich auftauchende feindliche Sturmkolonnen kampffreudig und mit solchem Erfolg unter Feuer, daß der feindliche Angriff zusammenbrach. Für den Führer und den Rest seiner Truppe nach tagelangem, zermürbendem Feuer gewißt eine ausgezeichnete Waffentat."

Hans Freiherr von Falkenstein wurde am 15. November 1941 im Zweiten Weltkrieg als einer der ersten mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Er war zu diesem Zeitpunkt Oberst und Kommandeur Schützenregiment 103 / 14. Panzerdivision.

Eine Ãœbersicht seines Lebenslaufes findet man wiederum im AHF:

http://www.geocities.com/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/FALKENSTEIN_HANS.html

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #54 am: 21.11.10 (17:45) »
Zitat
Höhne, Karl   Major d.R.
*29.01.1895 Dresden
+04.07.1985
MSHO 29.10.1918   Lt.d.R.,FF Flieger-Abt.A 248

"In der Herbstschlacht in der Champagne am 29. September 1915 und später in den Kämpfen bei St. Souplet am 5. Januar 1917 als Leutnant im Königlich Sächsischen Reserve-Feldartillerieregiment 32 verwundet, hat sich Leutnant Höhne darnach in einjähriger Fliegertätigkeit bei der Königlich Sächsischen Fliegerabteilung 204 und später bei der Fliegerabteilung (A) 248 in einer Weise hervorgetan, die ihm von seiten seiner Vorgesetzten zahlreiche Anerkennungen eintrug. In der Flandernschlacht zeichnete er sich ganz besonders am 11. Juli 1917 bei Warneton aus, wo er trotz erlittener Verwundung seinen Auftrag erfüllte und eine wertvolle Meldung einbrachte. Als Beobachter brachte er im italienischen Feldzuge in den Julischen Alpen und in der Po-Ebene ebenfalls wieder wichtige Meldungen und zeichnete sich beim Einschießen des schwersten Steil- und Flachfeuers aus. In der Großen Schlacht in Frankreich 1918 leistete er mit bestem Erfolge Aufklärungstätigkeit als Infanterieflieger bei der 2. Armee und tat sich besonders durch schneidige Flüge in niedrigster Höhe hervor."

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #55 am: 22.11.10 (16:12) »
Zitat
Horn, Max   Gen.Lt.
*29.03.1889 Hamburg
+12.11.1981
MSHO 31.05.1918   Hptm.,MG Offz.b.Stab K.S.Res.Inf.Rgt.103

"Als Maschinengewehroffizier beim Regimentsstabe des Reserve-Infanterieregiment 103 hatte sich Hauptmann Horn schon mehrfach ausgezeichnet. Auch am 17. April 1918, als das Regiment den Engländern, die am Tage zuvor ihre Stellungen gegenüber der 58. Infanteriedivision in Flandern geräumt hatten, scharf nachdrängend auf heftigen Widerstand stieß, war Hauptmann Horn unermüdlich und ohne jede Rücksicht auf seine Person bemüht, die Maschinengewehre des Regimentes richtig und sachgemäß einzusetzen. Ihm und seiner Waffe ist ein wesentlicher Teil der in den Gefechten nördlich Ypern errungenen Erfolge zuzuschreiben."

Im Zweiten Weltkrieg stieg Max Horn bis zum Generalleutnant auf. Eine Ãœbersicht findet sich wiederum im AHF:

http://www.geocities.com/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/HORN_MAX.html

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #56 am: 24.11.10 (20:57) »
Zitat
Lisso, Johannes „Hans“   Gen.Major
*02.12.1896 Großbadegast
+27.07.1980 München
MSHO 02.08.1918   Lt.,Fhr.9./K.S.Inf.Rgt.181

"Vom 16. Juni bis 18. Juli 1918 war das Infanterieregiment 181 im Rahmen der 40. Infanteriedivision am Walde von Villers-Cotterêts südwestlich Soissons eingesetzt. Auf die Nachricht von der Besetzung des Steinbruchs nördlich Troesnes durch den Gegner arbeitete sich Leutnant Lisso, ein in vielen Kämpfen bewährter Offizier, am Vormittag des 30. Juni aus eigenem Entschlusse bis auf etwa 150 m kriechend an den Steinbruch heran, um die Verhältnisse beim Gegner zu erkunden. In mehrstündiger Beobachtung stellte er fest, daß der Steinbruch tatsächlich von feindlicher Infanterie und Maschinengewehren besetzt sei. Dann legte er den gefahrvollen Weg wieder zurück und brachte dem Kampftruppenkommandeur als erster ein klares Bild der Gefechtslage."

Auch Johannes Lisso erreichte im Zweiten Weltkrieg Generalsrang.

http://www.geocities.com/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor2/LISSO_HANS.html

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #57 am: 25.11.10 (17:52) »
Zitat
Maurer, Erich Prof.   Leutnant der Landwehr
*05.12.1884 Gohlis
+28.04.1981 Berlin
MSHO 10.06.1918   Lt.d.Ldw.,Fhr.10./K.S.Gren.Landwehr-Rgt.Nr.100
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Maurer

"Das Grenadier-Landwehrregiment 100 war im Verbande der 47. Landwehrdivision an dem Vormarsch in die Ukraine beteiligt. Am 29. März 1918 wurde eine Strafexpedition gegen bolschewistische Banden auf Korma angesetzt. Die Banden leisteten heftigen Widerstand und es kam zu ernsten Kämpfen. In klarer Erkenntnis der Lage umging Leutnant Maurer weitausholend den Ort und griff von der Flanke aus an. Nach hartem Kampfe drang er an der Spitze seiner 10. Kompanie in das Dorf ein. Dieser Sieg über die zahlenmäßig weit überlegenen, mit zahlreichen Maschinengewehren ausgestatteten Bolschewisten hat wesentlich zur Herstellung der Ruhe und Ordnung in dem Landstrich beigetragen."


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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #58 am: 27.12.10 (16:41) »
Nach einer zeitbedingten Vernachlässigung weil ich mich mal wieder um meine Beiträge bemühen, ...  ;D

Zitat
Metzsch von,Gottfried   Oberst
*14.09.1896 Rudolphstein
+08.02.1980
MSHO 19.12.1916   Lt.,Fhr.3./K.S.Feldart.Rgt.32

"In der Sommeschlacht 1916 war das Feldartillerieregiment 32 am 22. Oktober im Verbande der 212. Infanteriedivision vor Eaucourt l'Abbaye südwestlich Bapaume eingesetzt. An diesem Tage wurde die Batterie des Leutnant von Metzsch mit Fliegerbeobachtung schwer beschossen. Der Telefonunterstand wurde eingedrückt, die Verbindungen wurden abgeschnitten. Leutnant von Metzsch richtete in diesem Feuer eine neue Telefonzentrale ein, leitete mit größter Tatkraft und unter völliger Hintansetzung des eigenen Lebens da Ausgraben, so daß nach 20stündiger Arbeit noch ein Mann lebendig geborgen werden konnte. Dabei unterhielt die Batterie das mehrfach von der Infanterie angeforderte lückenlose Sperrfeuer, dem es zu danken war, daß der Angreifer keine Stelle fand, an der er die Feuerzone durchbrechen konnte."

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #59 am: 28.12.10 (12:35) »
Zitat
Meyer-Oertel,Alfred   Major d.R.
*02.01.1897 Chemnitz
+23.02.1985
MSHO 31.07.1916   Lt.,im K.S.Inf.Rgt.139

"Bei dem Patrouillenunternehmen des Infanterieregiments 139 gegen den feindlichen Stellungsteil genannt "Giftpilz" westlich Lille bei Aubers im Abschnitt der 24. Infanteriedivision am 7. Juli 1916 führte Leutnant Meyer die rechte Gruppe. Es sollte festgestellt werden, ob in dem vorspringenden Teil der feindlichen Stellung Gasflaschen eingebaut oder Minengänge vorhanden seien. Außerdem sollten Gefangene gemacht werden. Trotz sorgfältigster Artillerievorbereitung leisteten die Engländer dem Stoßtrupp starken Widerstand, bis es Leutnant Meyer gelang, im Handgranatenkampf mit seinen tapferen Leuten in den Graben einzudringen. Er stellte nach längerem Suchen einen Minenschacht fest, zu dessen Zerstörung er von den Pionieren die Sprengladung legen ließ. Drei unverwundete Engländer wurden zu Gefangenen gemacht. Leutnant Meyer hat bei diesem erfolgreichen Unternehmen kühne Entschlossenheit und hervorragende Tapferkeit bewiesen."

 

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