Autor Thema: Re:Die Leistungen der Deutschen Wehrmacht zur Rettung deutscher ... / Teil I  (Gelesen 3043 mal)

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Ah, ha welche Propaganda denn ? Alles vielleicht gar nicht wahr wie wiki auf Berufung von Herrn Knopp berichtet ? Vielleicht lügen auch wieder die ganzen Augenzeugen ? Übrigens schon mal Einmarschberichte der Roten Armee aus Ungarn, Rumänien oder der Slowakei gesehen ? Alles Lügen ?
Aber halten wir es mal mit Nomen immer schön Quervergleiche und dann das Schloß fordern.
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Ostpreuße

  • Gast
Also ich würd's ja wirklich sehr begrüßen, wenn man sich hier mal normal und ohne Polemik und Gezänk unterhalten könnte. Dieser aggressive Tonfall ist auf Dauer echt anstrengend.

Zum Thema:

Ich denke, die Wahrheit liegt - wie eigentlich immer, wenn gestritten wird - irgendwo dazwischen. Natürlich gab's jede Menge Propaganda. Und natürlich gab es Nemmersdorf,  das eben auch "ausgeschmückt" und propagandistisch bis zum Erbrechen ausgeschlachtet wurde.

Diese Propaganda war natürlich nicht ohne Wirkung, und es haben sich - wie im Fall Wildenhagen - etliche Zivilisten VOR dem Einmarsch der Roten Armee das Leben genommen.

Aber es gab eben auch solche furchtbaren Ereignisse wie den Massenselbstmord von Demmin. Der war nicht auf Propaganda zurückzuführen, denn der geschah NACH dem Einmarsch der Roten Armee. Meine Ex-Schwiegermutter war seinerzeit Augenzeuge.

Allerdings zur "ganzen Wahrheit" gehört es dann eben auch, daß man sich mal ernsthaft damit befaßt, wie es zu solchen Ausschreitungen kommen konnte. An Ehrenburg allein kann das nicht gelegen haben. Daran, daß die Russen von Natur aus schlechte Menschen wären, wohl auch nicht. Also sollte man sich mal ehrlichen Willens damit auseinandersetzen, was in den 3,5 Jahren während des Krieges und der Besatzung in der SU geschah. Dann sollte und muß man sich auch offen und ehrlich damit auseinandersetzen, was unsere Altvorderen dort gemacht haben und warum sich bei den Russen solch ein Haß entwickeln konnte. Das Lesen deutscher Memoiren-Literatur reicht dazu bei weitem nicht aus - da wird logischerweise mehr verschwiegen als erzählt. Ein erster Einstieg wäre z.B. "Rußland im Krieg" von Alexander Werth - seinerzeit ein unabhängiger Beobachter. Und ja, man muß dann auch mal die andere Seite hören. Erst dann kann man anfangen, sich langsam ein Urteil zu bilden.

Gruß und so...
« Letzte Änderung: 02.08.10 (22:45) von Ostpreuße »

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  • Gast
Die Antwort habe ich versucht zu geben, frag doch mal die Ungarn, Rumänen oder Slowaken wie die Russen dort einbrachen, im Großen und Ganzen nicht anders, als in das Reich. Haben die benannten Völker auch so Besatzungsmäßig dort geherrscht ? Ich habe viele Menschen auf meine Fahrten an das Schwarze Meer persönlich befragt, nicht einen Einzigen habe ich getroffen der sich irgendwie positiv über die SU oder das Verhalten der Roten Armee geäußert hat. Vergewaltigungen, Plünderungen waren auch dort Tagesordnung. Schlechte Menschen gibt es nicht, aber eine Verrohung der Sitten und die gab es auch schon vor dem II.WK. Den Einmarsch der Zarenarmee  in das Ostpreußen ging mit Plünderungen einher und beim Rückzug wurden die Dörfer reihenweise abgefackelt (Bericht 42. Infantiriediv.,76.,77., 75., Reservedivision, Städtchen Schirwindt Trümmerhaufen (Bericht Infantrieregiment 17), Lyck ein Haufen von Trümmern, alle Häuser leergeräumt (Berichte des XL .Reservekorps), so geht das weiter in fast allen Armeeberichten. Die Sitten in Rußland in Bezug auf Menschenleben oder gar Werten wurden in den Revolutionsjahren nicht besser und unter Stalin waren Menschen dann gar nichts mehr wert. Dies alles , nämlich vergangene Kriegsführung, Verrohung der Sitten unter Lenin und Stalin und der Krieg natürlich auf eigenen Boden, kannten dann die Russen kein Pardon mehr und wie gesagt nicht nur beim Einmarsch in das Reich. Vergewaltigungen, Plünderungen, Brandschatzungen etc. waren nicht Ausnahmen , sondern Regeln, das ist keine Behauptung von mir sondern das kann Dir jeder heute noch im östlichen Land Brandenburg bestätigen, Jeder ! Denn heute kann man darüber sprechen, zu DDR Zeiten nur hinter vorgehaltener Hand ! Das war keine Propaganda, das war Tatsache und nicht nur einmal, sondern Tagelang , in Teilen wochenlang. Ausschreitungen hört sich mal an wie ein bischen, das war es beileibe nicht.
Im Übrigen hat Stalin in Potsdam knallhart gesagt (wenn auch übertrieben) Zitat: "....seine Rote Armee dafür gesorgt hat das es deutsche Bewohner in den Polen zuzuschlagenen Gebieten nicht mehr gibt..." , auf Churchills Frage von millionenfachen Bevölkerungstransfers.
Umgekehrt werden solche Zitate von deutschen Politikern der damaligen Zeit als Beweis für Verbrechen genommen, aber nunmal schreiben Sieger die Geschichte.
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Ostpreuße

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Also ich würd's ja wirklich sehr begrüßen, wenn man sich hier mal normal und ohne Polemik und Gezänk unterhalten könnte. Dieser aggressive Tonfall ist auf Dauer echt anstrengend.
« Letzte Änderung: 02.08.10 (22:45) von Ostpreuße »

Ronny22

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Allerdings zur "ganzen Wahrheit" gehört es dann eben auch, daß man sich mal ernsthaft damit befaßt, wie es zu solchen Ausschreitungen kommen konnte. An Ehrenburg allein kann das nicht gelegen haben. Daran, daß die Russen von Natur aus schlechte Menschen wären, wohl auch nicht. Also sollte man sich mal ehrlichen Willens damit auseinandersetzen, was in den 3,5 Jahren während des Krieges und der Besatzung in der SU geschah. Dann sollte und muß man sich auch offen und ehrlich damit auseinandersetzen, was unsere Altvorderen dort gemacht haben und warum sich bei den Russen solch ein Haß entwickeln konnte. Das Lesen deutscher Memoiren-Literatur reicht dazu bei weitem nicht aus - da wird logischerweise mehr verschwiegen als erzählt. Ein erster Einstieg wäre z.B. "Rußland im Krieg" von Alexander Werth - seinerzeit ein unabhängiger Beobachter. Und ja, man muß dann auch mal die andere Seite hören. Erst dann kann man anfangen, sich langsam ein Urteil zu bilden.

Gruß und so...


Sehr trefflich formuliert und das angesprochene Buch werd ich mir demnächst mal zulegen, die Rezensionen fordern das ja förmlich.  ;)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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Richtschuetze

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Zitat
Allerdings zur "ganzen Wahrheit" gehört es dann eben auch, daß man sich mal ernsthaft damit befaßt

Schön Falk, dann aber bitte nicht vergessen wer schon 1914 in Deutschland eingefallen ist und da schon geraubt gemordet und geplündert hat! >:(


Zitat
Die Sitten in Rußland in Bezug auf Menschenleben oder gar Werten wurden in den Revolutionsjahren nicht besser und unter Stalin waren Menschen dann gar nichts mehr wert.

So ist es Logo und heute sieht es in Russland nicht viel besser aus!


Gruss

Richtschuetze

  • Gast
Zitat
Ein erster Einstieg wäre z.B. "Rußland im Krieg" von Alexander Werth - seinerzeit ein unabhängiger Beobachter

der Mann ist Brite und in Russland groß geworden, seine Ansichten sind weder wertfrei noch neutral!!


Zitat
Alexander Werth (* 4. Februar 1901 in St. Petersburg; † 5. März 1969 in Paris) war ein russischstämmiger britischer Journalist und Historiker, bekannt für seine Geschichte des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg
Zitat

Der Krieg wird aus der Sicht des russischen Volkes geschildert[2]. Von Kritikern wurde ihm dabei allerdings auch eine zu große Nähe zur sowjetischen Sicht vorgeworfen

Und das soll ein Einstieg sein und besser als das Lesen deutscher Memoiren-Literatur???  ::)

Gruss

Ostpreuße

  • Gast
... frag doch mal die Ungarn, Rumänen oder Slowaken wie die Russen dort einbrachen, im Großen und Ganzen nicht anders, als in das Reich. Haben die benannten Völker auch so Besatzungsmäßig dort geherrscht ?

Sowohl Ungarn als auch Rumänien und die Slowakei nahmen auf Seiten der Achsenmächte seit Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil (und beteiligten sich übrigens auch eifrig an der Judenvernichtung). Ich bin da kein Experte, aber ich halte es für unlogisch, wenn die entsprechenden Einheiten nicht auch Teil der Besatzungsmacht in diesen 3,5 Jahren gewesen wären. Inwieweit die nachfolgend angegebenen Truppenstärken zutreffen, dazu können die Militärexperten hierzuforum sicher etwas mehr sagen. http://www.geschichtsforum.de/f68/truppenst-rke-der-deutschen-verb-ndeten-der-ostfront-31594/

Bevor mir jetzt hier jemand etwas in den Mund legt: Nein, das rechtfertigt keine Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung. Gleichwohl ist es falsch, wenn der Eindruck erweckt wird, diese Staaten seien neutral oder unbeteiligt gewesen.

Zitat
... vergangene Kriegsführung, Verrohung der Sitten unter Lenin und Stalin und der Krieg natürlich auf eigenen Boden,

Dieses Erklärungsmuster wirkt auf mich etwas plakativ und propagandistisch - abgesehen davon, daß das mit Abstand einschneidenste Ereignis wie beiläufig an letzter Stelle genannt wird.

Kannst Du denn Deine These irgendwie untermauern? Dazu gibt es doch sicher belastbare Quellen, Literatur etc...  

Gruß und so ...

Niwre

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