Autor Thema: 25.000 starben in der Dresdner Bombennacht  (Gelesen 22307 mal)

Niwre

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25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« am: 18.03.10 (12:24) »
25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
Zitat
Der Abschlussbericht der Historikerkommission verweist erstmals auf 20.000 namentlich bekannte Tote.
Zitat
Belege für von Augenzeugen geschilderte Tieffliegerangriffe fanden die Experten nicht.
Zitat
Die Forscher recherchierten in rund 800 Archiven. Zudem wurden rund 1600 Erlebnis-Schilderungen von Zeitzeugen ausgewertet. Knapp 20000 Getötete können namentlich nachgewiesen werden. „Es geht darum, jeden einzelnen Fall dem Vergessen zu entreißen“, sagte Müller. Belege dafür, dass die Stadt voll mit Flüchtlingen war, fanden die Forscher nicht. Auch die Theorie von Zigtausenden Toten, die ohne Ãœberreste im Feuersturm verbrannten, ließ sich nicht halten. In dem Inferno hätten maximal 800 Grad Celsius geherrscht. Selbst bei dieser Temperatur verbrenne ein Mensch nicht völlig, hieß es.

Siehe: Die Zerstörung Dresdens am 13. / 14. Februar 1945

Niwre

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Wolfshund

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #2 am: 18.03.10 (18:28) »
Also nicht mal mehr ein kleines Fußballstadion voller Menschen ist diesem I n f e r n o umgekommen.

Auf historicum.net steht: Neben den Totenmeldungen lagen noch rund 35.000 Vermisstenmeldungen vor. Friedrich Reichert (Stadtmuseum Dresden) schätzt, dass von diesen Personen sich etwa 10.000 wieder einfanden,[9] sodass die endgültige Zahl um die 40.000 liegen könnte. Das entspricht ungefähr der Zahl an Toten, die Hamburg nach der Angriffserie vom Juli 1943 zu beklagen hatte.

Friedrich Reichert war ein Kommisionsmitglied.

Vorsicht bissig!

Niwre

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #3 am: 18.03.10 (18:33) »
Friedrich Reichert war ein Kommisionsmitglied.
Auch er verfügt jetzt über mehr Informationen als vor 15 Jahren und die Höhe der Dopplungen in den Akten kannte man vorher nicht.

Niwre

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #4 am: 25.05.10 (22:11) »
Neue Debatte um die Toten des 13. Februar
Zitat
Die Kernfrage lautet: Sollen die rund 19000 Namen derjenigen, die nach Erkenntnissen der Forscher nachweislich bei den Luftangriffen ums Leben kamen, veröffentlicht werden?

Erstaunlich, dass Sie mit "Datenschutz" argumentieren. Für die russischen Kriegsgefangenen und die Dresdner Einwohner der 40er Jahre galten diese Bedenken nicht.

Niwre

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #5 am: 14.06.10 (09:14) »
Opfernamen des 13. Februar bleiben geheim
Zitat
Die Daten von rund 19000 Menschen, die im Zuge der Luftangriffe zwischen dem 13. und dem 15. Februar 1945 ums Leben kamen, „können nicht eingesehen werden“. Das teilte das Büro des Kulturbürgermeisters Ralf Lunau (parteilos) auf Anfrage der SZ mit. Eine Begründung nannte die Stadtverwaltung nicht. Lunau verwies auf datenschutzrechtliche Bedenken, die gerade geprüft würden.

Balsi

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #6 am: 14.06.10 (18:53) »
wieso werden die denn nun nicht veröffentlicht? Was meinst Du Frank? Geht das viell. in die Richtung..das letztendlich doch mehr Namen fehlen als angenommen?

Nomen Nescio

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #7 am: 14.06.10 (19:04) »
wieso werden die denn nun nicht veröffentlicht? Was meinst Du Frank? Geht das viell. in die Richtung..das letztendlich doch mehr Namen fehlen als angenommen?
Achte mal hierauf
Zitat
Lunau verwies auf datenschutzrechtliche Bedenken, die gerade geprüft würden.
Vllt werden sie nach einer Prüfung als problemlos eingestuft. Vllt...

IM

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #8 am: 14.06.10 (19:06) »
Welche datenschutzrechtlichen Gründe sollen da denn noch Bestand haben ?

Da tendiere ich auch mehr zu Balsi´s Meinung, ...

Balsi

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #9 am: 14.06.10 (19:30) »
ich meine.. nehmen wir einmal die Volksbund-Datenbank.. da sind es Millionen von Namen.. und keinen störts...Datenschutz scheint mir da irgendwie ein vorgeschobenes Argument zu sein... ich betone "scheint"

Amselfeld

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #10 am: 13.07.10 (20:59) »
W. Scharchmidts neues Buch "Dresden 1945" ist doch sowieso nicht konform mit dieser 25000 er Zahl. Und dieser Scharschmidt war ja in dieser Kommision, die sich diese Zahl zurechtgefeilt hat. Scharschmidt war übrigens der einzige Zeitzeuge der Kommission. Warum schreibt also noch mal jemand ein Buch darüber, was die Kommissionsarbeit nicht bestätigt, obwohl er selbst Teil dieser Kommissionsarbeit war? 

Niwre

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #11 am: 13.07.10 (21:33) »
W. Scharchmidts neues Buch "Dresden 1945" ist doch sowieso nicht konform mit dieser 25000 er Zahl.
1. heißt er Schaarschmidt
2. hatte schon sein letztes Buch große handwerkliche und argumentative Schwächen
3. war er nicht Mitglied der Historikerkommission
4. wäre er auch dort nicht der einzige Zeitzeuge gewesen (siehe Bergander)

Amselfeld

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #12 am: 19.07.10 (21:41) »
1. Naund, wer gemeint war, war doch klar
2. Sein letztes Buch? Was für ein merkwürdiger Grund sein neues Buch so zu werten? Er hat da die Kommisonsarbeit mit einfließen lassen. Die gabs bei seinem vorletzten Buch noch nicht. Wenn schon werten, dann dieses Buch und nicht sein vorletztes.
3. Dann war er eben nicht drin.
4. na dann war ja doch ein Zeitzeuge dabei.

Nochwas zum Elbwiesenmassaker per Bordwaffenbeschuß. Solche Metzeleien gabs schon 1940 beim Angriff auf Düren. Dort wurden in Bunker flüchtende Menschen mit MG Feuer belegt. Es war also schon eine umgesetzte Praktik, die in Dresden genauso angewendet wurde. Gibt auch genug alliierte Videos, wie Bauernhöfe mit Bord-MGs  zusammengeschossen wurden. (bei Krieg in Farbe zusehen).

Niwre

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #13 am: 20.07.10 (02:59) »
2. Sein letztes Buch? Was für ein merkwürdiger Grund sein neues Buch so zu werten? Er hat da die Kommisonsarbeit mit einfließen lassen. Die gabs bei seinem vorletzten Buch noch nicht. Wenn schon werten, dann dieses Buch und nicht sein vorletztes.
Wieso merkwürdiger Grund? Das "neue" Buch ist nur eine überarbeitete Version des letzten.

Zitat
3. Dann war er eben nicht drin.
"Eben nicht", macht zwar den letzten Beitrag überflüssig, aber egal.

Zitat
Nochwas zum Elbwiesenmassaker per Bordwaffenbeschuß. Solche Metzeleien gabs schon 1940 beim Angriff auf Düren. Dort wurden in Bunker flüchtende Menschen mit MG Feuer belegt.
1. gab es dieses "Massaker" nicht
2. starb in Düren im ganzen Jahr 1940 nur eine einzige Person durch Minibombardierungen (ein- bis zweistellige Bombenanzahl), mit den Gegebenheiten in Dresden ist das vergleichbar wie Apfelmus mit Häkelverein

Zitat
Es war also schon eine umgesetzte Praktik, die in Dresden genauso angewendet wurde. Gibt auch genug alliierte Videos, wie Bauernhöfe mit Bord-MGs  zusammengeschossen wurden. (bei Krieg in Farbe zusehen).
Es gibt nicht einen Hinweis, dass es in Dresden so gehandhabt wurde und es ist auch höchst unwahrscheinlich, wenn man sich die äußeren Umstände mal in Ruhe zu Gemüte führt.

Amselfeld

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Re:25.000 starben in der Dresdner Bombennacht
« Antwort #14 am: 24.07.10 (21:54) »
Im Vorfeld zu dem sehr seltsamen ZDF Zweiteiler Dresden kam auf diesem Sender eine Doku, wo Augenzeugen diesen Bordwaffenbeschuß bestätigten, weil sie es selbst erlebt haben. Es gab die Freie Jagd im Videobeweis, sie wurde umfassend angewendet. Es war deshalb auch über Dresden nichts besonderes aus Sicht der Alliierten.

Zu Düren: Es ging um den Bordwaffenbeschuß und nicht um das Zählen der Opfer. 22.Mai 1940: 105 Häuser zerstört.
Zu dieser Zeit ist noch keine einzige deutsche  Bombe auf England gefallen! Da sieht man auch sehr gut wer für die Eskalierung gesorgt hat.