Autor Thema: Hochausgezeichnete des Sanitätswesens  (Gelesen 163253 mal)

GR162

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #75 am: 05.02.10 (21:00) »
Ok,vom Sanitätsdienst abgestellt,das erklaert es dann denke ich.

Danke

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #76 am: 05.02.10 (21:01) »
Jein, ...

Er war ja offiziell noch immer Truppenarzt der III. Gruppe.

GR162

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #77 am: 05.02.10 (21:03) »
Oh Mann,da sind mir die Infanteristen und nicht Ärzte lieber,da ists irgendwie weniger kompliziert  ::)

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #78 am: 05.02.10 (21:07) »
Ach, so kompliziert ist es nicht, ...  ;D

Rudel war Gruppenkommandeur und hatte nach Rückkehr vom Feindflug auch noch so einige andere Aufgaben. Gadermann war halt noch Truppenarzt und wird sicher auch noch einiges zu tun gehabt haben.

Als Rudel Geschwaderkommodore wurde, wurde Gadermann Geschwaderarzt.

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #79 am: 05.02.10 (21:52) »
Hier noch einige weitere Auszüge aus dem oben erwähnten Buch. Sie stammen aus der umfangreichen Rudel-Bio:

Seite 93:

„... Nach dem Tod von Hentschel fliegt Rudel mit Dr. Ernst Gadermann, dem Truppenarzt der III. Gruppe, als neuen Bordschützen. Gadermann wurde auf ausdrücklichen Wunsch von Rudel vom Sanitätsdienst abgestellt und für den Einsatz freigegeben. ....“

Seite 96:

„...
Am 9. Februar 1945 erfuhr Rudel, daß die Sowjets nördlich von Frankfurt Oder bei Lebus eine Brücke gebaut haben und mit Panzern schon auf das Westufer gefahren sind. In vier Einsätzen schießt Rudel 12 Panzer ab, nach mehreren Anflügen gegen stärkste Flakabwehr brennt der 13. Gadermann berichtet: „Am 9. Februar 1945 wurden wir, als wir mit dem letzten Schuß in den Rohren einen KW 85 nördlich von Lebus in heftigem Beschuß durch leichte Flak angriffen, im Tiefflug getroffen. Rudels rechter Unterschenkel war zerschmettert, die Maschine brannte, doch brachte er sie unter Aufbietung letzter Energien zwischen den ersten deutschen Stellungen so zu Boden, daß ich ihn aus der Kabine der brennenden Maschine herausziehen konnte, bevor wir von deutschen Soldaten der vordersten Linien geborgen wurden. Rudel wurde auf dem nächsten Hauptverbandsplatz amputiert, und wir landeten im Bunkerlazarett am Zoo in Berlin.“ Dort trennten sich die Wege dieser erfolgreichen Besatzung. Dr. Gadermann, der das Ritterkreuz am 19. August 1944 erhalten hatte, erlebte noch abenteuerliche Situationen an der Ostfront auf dem deutschem Boden und geriet als 31jähriger Oberstabsarzt der Reserve am Ende in amerikanische Gefangenschaft, aus der er entfloh.
...“

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #80 am: 06.02.10 (17:56) »
Hier mal noch einige Links zu Gadermann:

Ein Nachruf aus der "Zeit" von 1973:

http://www.zeit.de/1973/49/Nachruf-auf-einen-Freund

Und ein weiterer Artikel aus der gleichen Quelle:

http://www.zeit.de/1953/35/Der-Fall-Rudel?page=all

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #81 am: 07.02.10 (09:46) »
Dr. med. Heinrich Hüls

geboren am  14. August 1915
gefallen am 16. August 1944 bei Raseinen in Ostpreußen

Dr. med. Heinrich Hüls erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes posthum am 21. September 1944 als Oberarzt und Hilfsarzt in der II. Abteilung des Panzerregiments 11 / 6. Panzerdivision.

Dr. med. Hüls ist der einzige von den 10 Ärzten, die mit dem Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden, der im Krieg sein Leben verloren hat.

In der Grafinger Zeitung vom 16. / 17. Dezember 1944 findet sich folgender kleiner Artikel:

"40 Verwundete mit seinem Leben gerettet
Oberarzt Dr. Heinrich Hüls gab als Abteilungsarzt einer westfälischen Panzerabteilung bei den Kämpfen um Raseinen in höchster Pflichterfüllung sein Leben, um 40 Verwundete zu retten. Für sein vorbildlich tapferes, zum Letzten entschlossenes Handeln verlieh ihm der Führer noch nachträglich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #82 am: 08.02.10 (09:58) »
Dr. med. Carl Langemeyer

geboren am 6. August 1907 in Holzminden
verstorben am 25. Juli 1982 in Holzminden

Dr. Langemeyer kam als Arzt 1939 zur Fallschirmtruppe. Er sprang über Holland und Kreta und kämpfte später in Rußland und Italien. Als Stabsarzt und Chef der 1. Kompanie der Fallschirm-Sanitätsabteilung 2 wurde er am 12. Dezember 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

1944 wurde Dr. Langemeyer Kommandeur der Fallschirm-Sanitätslehrabteilung in Nancy. Es folgte der Einsatz in der Normandie. Im September 1944 wurde die Sanitätsabteilung als Infanterieeinheit bei den Kämpfen im Raum Nancy-Luneville eingesetzt. Für diesen Einsatz wurde Dr. Langemeyer am 18. November 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Vielleicht kann wieder jemand im Buch über die RKT der Fallschirmtruppe nachschauen, wofür genau die Verleihung erfolgte ?

Jürgen Fritsche

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #83 am: 09.02.10 (00:21) »
Moin Ingo,

ich möchte mich zwischendurch an dieser Stelle (mal wieder) recht herzlich für Deine wirklich ausgezeichneten Recherchen und deren Ergebniszusammenstellung bedanken.  :)

Auch wenn ich nicht jedesmal explizit darauf reagiere, ich lese sehr aufmerksam mit.

Schließlich bin ich ja nicht darauf aus, meinen Beitragszähler im Forum hochzutreiben ;D (wie das in manchen Foren durchaus verbreitet ist, wo mittels "Danke für die Info" und nachfolgendem "Bitte, gerne", o. ä. "Konversationen", anstatt anerkennenswerten Inhalten Zählerstände generiert werden).

Im FdW habe ich mir seinerzeit öffentlich verbeten, für die Erreichung der "1000" gelobt zu werden und gratuliert zu bekommen. Nicht Zählerstände sind wichtig, sondern Inhalte.
« Letzte Änderung: 09.02.10 (00:27) von Jürgen Fritsche »
Viele Grüße,
Jürgen



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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #84 am: 09.02.10 (00:45) »
Na das will ich doch hoffen, daß Du mitliest, ...  ;D

Ich warte mal noch darauf, daß vielleicht Balsi noch mal im Biblio-Band für die RKT der Fallschirmtruppe nach dem genauen Verleihungsgrund für Dr. Langemeyer nachschaut, denn das interessiert mich jetzt auch, und dann mache ich mal mit der nächsten Auszeichnung weiter.

Hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung für das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Insgesamt wurden damit 10 Ärzte ausgezeichnet. Davon gehörten 4 zur Luftwaffe (3 Fallschirmtruppe, 1 zum fliegenden Personal) und 6 zum Heer.

Zwei von ihnen wurden neben dem Ritterkreuz noch mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. (Gadermann und Langemeyer)

Nur einer von ihnen überlebte den Krieg nicht. (Hüls)

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #85 am: 13.02.10 (16:53) »
Obwohl wir den genauen Grund für die Ritterkreuzverleihung an Dr. Langemeyer noch nicht erfahren haben, ...  ;D

... , mache ich in den folgenden Tagen mal mit der nächsten Auszeichnung weiter und gehe zum Deutschen Kreuz in Gold über.
« Letzte Änderung: 14.02.10 (11:22) von IM »

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #86 am: 14.02.10 (13:28) »
Ich beginne wiederum mit den Sanitätern. Im Heer wurden mindestens 30 Sanitäter mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Das Wort mindestens nutze ich bewußt, da meine kleine Auflistung keineswegs vollständig sein muß. Die Datenlage zum Deutschen Kreuz ist ja im Forum schon mehrfach angesprochen worden.

Die bisher bekannten Verleihungen gliedern sich nach dem Verleihungsdatum wie folgt:


- Heribert Behrendt, DKiG am 17. April 1943 als Sanitäts-Oberfeldwebel in der 8. Kompanie / schweres Panzergrenadierregiment 111 / 11. Panzerdivision

- Walter Ohl, DKiG am 30. April 1943 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 391 / 170. Infanteriedivision

- Otto Hahn, DKiG am 6. Mai 1943 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Jägerregiment 56 / 5. Jägerdivision

- Georg Kompalla, DKiG am 13. Mai 1943 als Sanitäts-Feldwebel in der 7. Kompanie / Jägerregiment 83 / 28. Jägerdivision

- Rudolf Bäcker, DKiG am 18. Juni 1943 als Sanitäts-Feldwebel in der 6. Kompanie / Grenadierregiment 36 / 9. Infanteriedivision

- Albin Semmler, DKiG am 29. Juni 1943 als Sanitäts-Unteroffizier im I. Bataillon / Panzergrenadierregiment 7 / 7. Panzerdivision

- Max Schönwetter, DKiG am 14. September 1943 als Sanitäts-Unteroffizier in der 7. Kompanie / Grenadierregiment 62 / 7. Infanteriedivision

- Walter Oehmichen, DKiG am 26. September 1943 als Sanitäts-Oberfeldwebel in der 3. Kompanie / Panzerpionierbataillon 209 / 11. Panzerdivision

- Ferdinand Heckermann, DKiG am 8. November 1943 als Sanitäts-Feldwebel in der 6. Kompanie / Grenadierregiment 18 / 6. Infanteriedivision

- Willi Eckstein, DKiG am 4. Februar 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 480 / 260. Infanteriedivision

- Werner Schütze, DKiG am 23. Februar 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 2. Kompanie / Grenadierregiment 118 / 36. Infanteriedivision

- Ernst te Heesen, DKiG am 29. Februar 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 89 / 12. Infanteriedivision

- Maximilian Voges, DKiG am 27. März 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 2. Kompanie / Füsilierbataillon 81 / 81. Infanteriedivision

- Josef Lang, DKiG am 7. April 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 7. Kompanie / Grenadierregiment 105 / 72. Infanteriedivision

- Hans Koss, DKiG am 11. April 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 96 / 32. Infanteriedivison

- Karl Wende, DKiG am 14. Mai 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 10. Kompanie / Grenadierregiment 30 (mot.) / 18. Infanteriedivision (mot.)

- Kurt Strunk, DKiG am 28. Mai 1944 als Sanitäts-Oberfeldwebel in der 2. Kompanie / Füsilierbataillon 21 (Aufklärungsabteilung 21) / 21. Infanteriedivision

- August Gloddeck, DKiG am 20. Juni 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 44 / 11. Infanteriedivision

- Karl Borris, DKiG am 2. August 1944 als Sanitäts-Unteroffizier d.R. in der 1. Kompanie / Grenadierregiment 94 / 32. Infanteriedivision

- Wilhelm Kettermann, DKiG am 30. August 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 1. Schwadron / Reiterregiment 31

- Günter Krömer, DKiG am 26. September 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 6. Kompanie / Grenadierregiment 189 / 81. Infanteriedivision

- Arthur Kiesewetter, DKiG am 3. Oktober 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 4. Kompanie / Panzerjägerabteilung 49 / 4. Panzerdivision

- Friedrich Hüllermeier, DKiG am 4. Oktober 1944 als Sanitäts-Unteroffizier im I. Bataillon / Grenadierregiment 698 / 342. Infanteriedivision

- Adolf Bluhm, DKiG am 21. Oktober 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 7. Kompanie / Grenadierregiment 272 / 93. Infanteriedivision

- Bruno Gruhn, DKiG am 14. November 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 45 / 21. Infanteriedivision

- Peter Hinsen, DKiG am 28. November 1944 als Sanitäts-Feldwebel in der 3. Kompanie / Pionierbataillon 211 / 211. Infanteriedivision

- Hans Wilinski, DKiG am 28. November 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 2. Kompanie / Pionierbataillon 211 / 211. Infanteriedivision

- Paul Kujawa, DKiG am 20. Januar 1945 als Sanitäts-Unteroffizier in der 6. Kompanie / Grenadierregiment 505 / 291. Infanteriedivision

- Alred Gellrich, DKiG am 8. Februar 1945 als Sanitäts-Feldwebel in der Panzerjägerkompanie 1102 / 102. Infanteriedivision

- Richard Hafner, DKiG am 27. April 1945 als Sanitäts-Feldwebel d.R. im Stab des II. Bataillon / Sturmregiment 215 / 78. Sturmdivision

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #87 am: 18.02.10 (18:32) »
Mit zusätzlichen Infos über die Sanitäter, die mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurden, kann ich momentan nicht dienen. Da etwas zu finden, wäre Zufall. Vielleicht ist der ein oder andere von ihnen in der entsprechenden Divisions- oder Regimentschronik namentlich erwähnt.

Der einzige wäre Rudolf Bäcker. Er wurde neben dem DKiG auch mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ihn hatten wir schon hier erwähnt:

Rudolf Bäcker

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #88 am: 19.02.10 (17:38) »
Jetzt kann ich doch etwas ergänzen, ...  ;D

Zwei der oben genannten Sanitäter, die mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurden, sind Träger der Nahkampfspange in Gold !!!


August Gloddek (je nach Quelle auch Gloddeck geschrieben)

geboren am 14. Mai 1912 in Kornau

Eisernes Kreuz II. Klasse am 1. August 1941
Eisernes Kreuz I. Klasse am 1. April 1942

Die Nahkampfspange in Gold erhielt er im Januar 1944 (kein genaues Verleihungsdatum angegeben) als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Grenadierregiment 44 / 11. Infanteriedivision

Das Deutsche Kreuz in Gold erhielt Gloddek am 20. Juni 1944 ebenfalls als Sanitäts-Unteroffizier in der gleichen Einheit.


Paul Kujawa

geboren am 17. Mai 1921 in Allenstein / Ostpreußen

Eisernes Kreuz II. Klasse am 28. April 1942
Eisernes Kreuz I. Klasse am 14. Dezember 1943

Die Nahkampfspange in Gold erhielt er am 31. Oktober 1944 als Sanitäts-Unteroffizier in der 6. Kompanie / Grenadierregiment 505 / 291. Infanteriedivision

Das Deutsche Kreuz in Gold erhielt Kujawa am 20. Januar 1945 ebenfalls als Sanitäts-Unteroffizier in der gleichen Einheit.


Den Trägern der Nahkampfspange in Gold konnte ohne weitere Begründung das Deutsche Kreuz in Gold verliehen werden. Da beide das DK nach der Nahkampfspange erhalten haben, kann man davon ausgehen, daß bei beiden so verfahren wurde.

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Re:Hochausgezeichnete des Sanitätswesens
« Antwort #89 am: 19.02.10 (18:25) »
Es gibt noch einen dritten Sanitäter, der mit der Nahkampfspange in Gold ausgezeichnet wurde:

Konrad Kratzki

geboren am 28. Dezember 1921

Angaben über seine weiteren Auszeichnungen wie EK II und EK I lassen sich bei ihm erst einmal nicht finden.

Die Nahkampfspange in Gold erhielt Konrad Kratzki am 5. April 1945 als Sanitäts-Unteroffizier in der 3. Kompanie / Panzergrenadierregiment 63 / 17. Panzerdivision.

Eine Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold ist bei ihm nicht mehr erfolgt.


Es gibt somit 3 Sanitäter, die mit der Nahkampfspange in Gold, der höchsten infanteristischen Auszeichnung, ausgezeichnet wurden. Sie hatten damit mindestens 50 bestätigte Nahkampftage !!


Ich erinnere an dieser Stelle noch einmal an eine frühere Aussage von Jürgen:

Zitat
Das Sanitätspersonal war grundsätzlich bewaffnet, mit Handfeuerwaffen, Karabinern und leMGs. Dies erfolgte im Einklang mit den Genfer Bestimmungen ausschließlich zu seinem eigenen Schutz sowie zum Schutz der ihm anvertrauten Kranken, Verwundeten, der San-Einrichtung und dem gesamten Material einschließlich der Fahrzeuge, usw.. Zu diesem Zweck durfte das San-Personal seine Waffen in vollem Umfang einsetzen.

Damit nahm es jedoch nicht am Kampf teil!

Das durfte es auch nicht.

Die Praxis sah eben anders aus, ...