Moin Sascha,
nein, ich habe diese Bilder noch nicht. Wäre nett, wenn Du sie mir bei Gelegenheit mal zuschicken könntest.
Das Röntgenbild ist beeindruckend ... Man sieht oben den Brustkorb mit dem unteren Rippenbogen, unten das Becken, halb re. die Lendenwirbelsäule, li. die Granate im re. Bauchraum.
Der Soldat muß wohl leicht gebückt von oben in den Rücken getroffen worden sein, da die Granate weiter oben zwischen den Rippen eintrat, an den vorderen Rippen nach unten abglitt und im Endeffekt senkrecht im Brust-Bauchraum steckenblieb. Ohne den Aufprall auf den Rippen und die beim Durchdringen des Brustkorbs erfolgte starke Verlangsamung wäre sie wohl aus dem Unterbauch bzw. Becken wieder ausgetreten.
Die Beschriftung re. neben der Röntgenaufnahme ist jedoch nicht korrekt, denn die Granate steckt nicht "etwa horizontal", sondern etwa vertikal im Bauchraum, und der Zünder trat ausweislich der Aufnahme auch nicht aus dem "Brustraum rechts" heraus, sondern blieb vielmehr im unteren Bauchraum unmittelbar unterhalb der Bauchdecke tastbar.
Daß der Verwundete nach 6 Std. doch verstarb, ist kein Wunder angesichts der schweren Verletzungen. Da die Granate re. zw. der 4. und 5. Rippe eingedrungen war, hatte sie mit ihrem Leitwerk natürlich allein schon den re. Lungenflügel von oben nach unten völlig zerfetzt und sicher auch die Leber schwer verletzt, sowie den Zwölffinger- und Dickdarm.
Soweit mal die medizinische, klinische Sicht ...