Autor Thema: Chronik der Attentate auf A. Hitler  (Gelesen 6835 mal)

merlin61

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Chronik der Attentate auf A. Hitler
« am: 05.02.06 (04:10) »
Ich bin mir zwar ziemlich sicher, wir hatten das Thema bereits im alten Forum, jedoch
sind mMn in den zwei nachfolgenden Listen "ein paar" Merkwürdigkeiten zu entdecken:


Zitat
Chronik aller Attentate auf Adolf Hitler

von Torsten Migge

Link dazu => http://www.geschichtsthemen.de/attentate_chronik.htm
... und nur BIS zum 8. November 1939, da ansonsten der Platz hier nicht ausreichten würde.

   
                       

Vorwort: Wie viele Attentatsversuche (oder Attentatspläne, die später verworfen wurden) auf Hitler es tatsächlich gab, lässt sich in
Anbetracht noch bestehender Dunkelziffern nicht genau klären, es gibt jedoch bisher 39 einwandfrei dokumentierte Attentatsversuche.
Viele Attentäter konnten aber ihr Vorhaben gar nicht ausführen, da sie nicht an Hitler heran kamen. So z.B. der jüdische Medizinstudent
Felix Frankfurter, der dann 1936 anstelle Hitlers den Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP in der Schweiz, Wilhelm Gustloff, erschoss.

Oder es gab Attentatspläne, die dann nicht weiter verfolgt wurden, wie die des Engländers Alexander Foot, der im Auftrag des sowjetischen
Geheimdienstes Möglichkeiten erkundete, Hitler in München zu ermorden. Foot kam zu dem Schluss, dass es kein Problem wäre, Hitler bei
seinen häufigen Besuchen des Restaurants "Osteria Bavaria" durch dort zu installierende Sprengkörper in die Luft zu jagen.

Oder die Idee des britischen Militärattache Sir Noel Mason-McFarlane, der in Berlin beobachtete, dass die Tribüne bei der alljährlichen Führer-
-Geburtstags-Parade vis-a-vis seiner Wohnung Sophienstrasse 1 aufgestellt wird. Er reiste folglich nach London in der Einsicht, Hitler
müsse 1939 an seinem 50. Geburtstag dort erschossen werden, weil sonst unweigerlich der Zweite Weltkrieg komme. Doch in der Downing
Street verweigerte man dem so moralischen wie vernünftigen General den Scharfschützen, der unentdeckt aus seinem Badezimmerfenster
den Kriegstreiber umlegen hätte können.
Dennoch gab es auch in London ein Amt für Sabotageakte auf feindlichem Territorium, dem SOE (Special Operations Executive) mit Sitz in der
Londoner Baker Street, dessen Sektion X unter dem Codenamen "Operation Foxley" Möglichkeiten zur Ermordung der Nazi-Grössen erkundete
(es gab sogar den Plan, Hitler samt seinem Landsitz, den "Berghof" bei Berchtsgarden, in die Luft zu sprengen: "Operation Hellhound").
Und unabhängig vom SOE gab es in London Mordpläne von Donald F. Stevenson, ein hoher Beamter des britischen Luftfahrtministeriums,
die dann verworfen wurden.

Nach dem Attentat im Bürgerbräukeller im November 1939 sind alle genannten Attentatsversuche von miteinander im Kontakt stehenden Individuen,
in der Regel der Militäropposition, organisiert worden. Das ist kein besonderer Verdienst dieser Gruppierung des Widerstands, sondern hängt schlicht
damit zusammen, dass nach den Sicherheitsvorkehrungen, die auf Elsers Attentat folgten, nur noch die Wehrmacht die Mittel hatte, um Hitler gefährlich
zu werden.


---


November 1921
Infolge einer hetzerischen Rede bei einer Saalschlacht wurden gezielte Pistolenschüsse
auf Hitler abgegeben, wobei die Täter unerkannt im Getümmel entkommen konnten.



1923 - wurde in Tübingen aus der Menge heraus auf Hitler geschossen.



Januar 1932
Im Berliner Hotel "Kaiserhof" wurde das Essen am Führertisch vergiftet.
Es wurde aber keiner ernsthaft verletzt. Die Täter blieben unbekannt.



15. März 1932
Unbekannte feuerten Schüsse auf ein Fenster des Zuges von München nach Weimar,
hinter dem sie Hitler, Goebbels und Frick vermuteten.



9. Februar 1933
Hitler erhält einen vergifteten Brief von von Ludwig Assner, einem deutschen Ex-Kommunisten
und Ex-Nazi aus Frankreich, wird aber durch ein Telegramm eines Lehrers rechtzeitig gewarnt.



4. März 1933
Karl Lutter und einige KPD-Genossen planen in Königsberg einen Sprengstoffanschlag, wurden aber von einem
Spitzel verraten und von der Polizei festgenommen. Ende 1933 wurden sie wegen Mangels an Beweisen entlassen.



1933
Hitler holt mit seinem Dienstwagen in Rosenheim Bekannte aus München zu einer Einladung auf den Obersalzberg ab;
Unbekannte schossen auf dem Rückweg auf den Wagen des Führers. Die Täter verschwanden unerkannt. Es wurde keiner verletzt.



1933
Auf dem Obersalzberg wurde eine unbekannte Person in SA-Uniform und mit scharfer Pistole verhaftet.
Die Identität und das Schicksal der Person blieben unbekannt.



21. März 1933
Attentäter hatten einen Tunnel unter die für die Zeremonie des "Tag von Potsdam" vorgesehene Potsdamer Garnisonskirche gegraben,
um Hitler gemeinsam mit Hindenburg in die Luft zu sprengen. Der Tunnel wird aber vorher entdeckt.



1934
Anschlagsplanung einer oppositionellen Gruppe um Dr. Helmuth Mylius in Berlin.
Die Attentäter wurden jedoch vor der Ausführung verhaftet, ihr Schicksal ist unbekannt.



Mai 1935
Die "Gruppe Markwitz" sucht Männer, die Hitler töten oder stürzen wollen;
die Gestapo schleust Spitzel in die Gruppe ein; alle Mitglieder werden verhaftet und hingerichtet.



Dezember 1936
Ein Sprengstofflieferant fliegt in Nürnberg auf und gesteht Details über den geplanten Anschlag auf dem Reichstagsgelände.
Der Student Helmut Hirsch wird verhaftet und hingerichtet; er wurde angeblich von Otto Strasser (Anführer der "Schwarzen Front")
zur Tat angestiftet und mit Informationen versorgt.



26. November 1937
Der Geisteskranke Josef Thomas aus Ebersfeld irrt mit geladener Pistole durch die Reichskanzlei in Berlin, wird
kurz vor Hitlers Amtszimmer abgefangen und der Gestapo übergeben. Man hat nie wieder etwas von ihm gehört.



1937
Ein Unbekannter postiert im Sportpalast in Berlin eine Bombe an der Rednertribüne. Der Attentäter muss jedoch, bevor
er die Bombe zünden kann, auf die Toilette, auf der er versehentlich eingesperrt wird. Die Bombe bleibt ungezündet.



28. Sep. 1938 - (die beste Chance von allen)
Der Krieg mit der Tschechoslowakei wird immer drohender. Beck ist über Hitlers Expansionspläne im Osten informiert (Ansprache Hitlers vom März
1938, "Fall Grün" vom 21 April 1938 über den Beck als Generalstabschef des Heeres schließlich zurücktritt). Der Plan ist, dass ein verstärktes
Kommando (50 Mann) unter Führung von Major Heinz in die Reichskanzlei eindringt und Hitler festsetzt. Beck und Heinz wollen Hitler den
Prozess machen, Dohnanyi verfolgt sogar die Idee, Hitler durch ein Psychiater-Team unter Leitung des berühmten Arztes Prof. Bonhoeffer
(Vater von Dietrich übrigens) für geisteskrank erklären lassen, um Hitler auf der Höhe seiner Popularität zu entzaubern.

Heinz und Oster haben einen etwas anderen Plan, über den sie mit Witzleben allerdings keine langen Grundsatzdiskussionen
führen wollen: Hitler soll "im Kreuzfeuer mit seinen Bewachern aus Versehen gleich erschossen werden".

Die 23. Infanteriedivision (General Graf Brockdorff-Ahlefeldt), die zum Gruppenkommando Berlin gehört und damit General von Witzleben untersteht
(Speerspitze hierin das IR 9, das im folgenden immer wieder auftaucht bei den Umsturzplanungen) soll die Schaltstellen der Macht besetzen und die
SS in Berlin neutralisieren. Der Plan baut in seiner staatspolitischen Legitimation auf die Kriegserklärung Frankreichs und Englands, die sorgsam über
Mittelsmänner erbeten wurde . Als die Konferenz von München am 28. September dem Höhepunkt ihrer Krise zutreibt, beschließen die Verschwörer,
noch die Reaktion der Westmächte abzuwarten und erst zuzuschlagen, sobald sich England gegen Hitler rührt. Am nächsten Tag kehrt Hitler aber als
der große "Friedensbringer" in tosendem Beifall der Menge mit dem Münchner Abkommen im Koffer zurück.

Halder und Witzleben fühlen sich genötigt, den Plan aufzugeben, um einen Bürgerkrieg zu verhindern, weil die Bevölkerung
dem Putsch jetzt die Unterstützung versagen würde, solange Hitler als der große "Friedensheld" dasteht.


9. November 1938
Der Schweizer Theologiestudent Maurice Bauvaud wollte Hitler während der alljährlichen Gedenkfeier im München erschießen,
konnte aber auf Grund des dichten Ringes von SA-Angehörigen, die Hitler zum Schutz umgaben, den "Führer" nicht anvisieren.


10. Sep 1939
General Kurt von Hammerstein-Equord, von 1930 bis zu seinem Rücktritt 1934 aus Protest über die "Röhm-Affäre" Chef der Heeresleitung,
wird am 10. Sep als Oberbefehlshaber der Armeegruppe A an der „Siegfriedlinie“ reaktiviert. Er bemüht sich sofort, Hitler zu einem Truppenbesuch
an einen der ihm unterstehenden Standorte zu bewegen. An Ludwig Beck übermittelt er, dass es dabei zu einem „tragischen Unfall“ kommen soll.
Hitler vermeidet den Besuch und lässt Hammerstein, der aus seiner Anti-Nazi Einstellung in den 1930ern keinen großen Hehl gemacht hatte
(Hammerstein hatte seine Autorität bei Hindenburg im Januar 1933 versucht einzusetzen, um die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler zu verhindern),
stattdessen am 21. September 39, als sich der Sieg in Polen abzeichnet, endgültig pensionieren.
(Hammerstein stirbt 1943 an Krebs, seine beiden Söhne werden am 20 Juli 1944 – in intimer Kenntnis des Gebäudekomplexes in dem sie aufwuchsen
- die Flucht aus dem Bendlerblock schaffen und als 'Deserteure' bis Kriegsende untertauchen)



5. November 1939
Wieder ist alles vorbereitet von der Gruppe um Oberst Oster, aber Halder und Canaris können sich nicht einigen, wer den Coup veranlassen soll .
Halder versucht, es auf Canaris zu delegieren, der will aber nicht den Schwarzen Peter alleine haben, wenn es schief geht. Die Initiative "versickert".



8. November 1939

Georg Elsers Bombe detoniert erst, als Hitler schon fort ist. Elsers Versuch, in die Schweiz zu fliehen, scheitert an einem Grenzübergang.





[...] Der Rest nach dem 8. November 1939, findet sich hinter dem Eingangs erwähnten Link [...]

 

 

Quellen:


"Preußische Profile" Sebastian Haffner / Wolfgang Venohr, Verlag Ullstein GmbH 1986,

"Hitler" Joachim Fest, Verlag Ullstein GmbH & Co. Kg 1973,

"Staatsstreich. Der Lange Weg zum 20. Juli" Joachim Fest, Wolf Jobs Siedler Verlag, Berlin, 1994,

"Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler." Peter Hoffmann, München 1996 (überarbeitete Auflage),

"Widerstand gegen Hitler und das Attentat vom 20. Juli. Probleme des Umsturzes" Peter Hoffmann, München 1993 (überarbeitete Auflage),

"Hitler's Personel Security. Protecting the Führer 1921-1945" Peter Hoffmann, Da Capo Press, Dezember 2000,

"Verhöre. Die NS-Elite in den Händen der Alliierten 1945" Richard Overy, Econ Ullstein List Verlag GmbH &Co. Kg, 2002,

"Der NS-Staat" Ian Kershaw, Rowohlt Verlag GmbH 1988,

"Deutsche Geschichte im letzten Jahrhundert" Paul Sethe, Verlag Heinrich Scheffler 1960.
 

und:

Zitat
42. Attentate...

gefunden hier => http://www.fortunecity.de/lindenpark/goldring/267/42att.htm#


... hat Will Berthold in seinem Buch "Die 42 Attentate auf Adolf Hitler" nachgewiesen.
Diese Zahl macht deutlich, daß der Widerstand sich nicht nur auf die bekannten Persönlichkeiten wie die Geschwister
Scholl und Georg Elser oder die spektakulärsten Anschläge wie das Attentat am 20. Juli 1944 beschränkte.
Viele Einzeltäter versuchten in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft (und davor),
Deutschland und die Welt von Hitler und seinem Unrechtsregime zu befreien.

Diese Sektion möchte sich diesen Menschen widmen. Die Attentate sind dabei nach Jahreszahl geordnet.
Soweit bereits verfügbar, können Sie zu jedem Attentat nähere Informationen abrufen.
Die Aufstellung ist z.Zt. noch "under construction", also nur ein Grundgerüst, das bei den nächsten Updates aktualisert wird.


1921 bis 1932 -  4 Anschläge, darunter ein Giftanschlag im Hotel Kaiserhof, 1930.


1933 -  10 Anschläge, darunter der eines unbekannten SA-Mannes am Obersalzberg und der Gruppe Karl Lutter in Königsberg.


1934 -  4 Anschläge, darunter der von Beppo Römer, Berlin, und Helmuth Myhus, Berlin.


1935 -  Dr. Paul Josef Stuermer, Berlin. Gruppe Marwitz, Berlin.


1936 -  Helmut Hirsch, Nürnberg.


1937 -  Josef Thomas, Berlin. Unbekannter SS-Mann im Berliner Sportpalast.


1938 -  Otto Strasser mit Emigrantengruppe (mehrere Versuche, auch schon 1937). Friedrich Wilhelm Heinz, Stoßtrupp Reichskanzlei.
Alexander Foote, München. Maurice Bavaud, Obersalzberg und München (mehrere Versuche).


1938/39 - Noel Mason-Macfarlane, Berlin.


1939 - Georg Elser, München. Erich Kordt, Berlin.


1940 - Erwin von Witzleben, Paris.


1941/43 -  Nikolaus von Halem, Beppo Römer, Berlin (mehrere Versuche).


1943 - Hubert Lanz, Hans Speidel, Hyazinth Graf von Strach-Witz, Walki (Rußland). Friedrich König und Freiherr von Boeselager, Smolensk.
Henning von Tresckow, Fabian von Schlabrendorff, Rudolph Christoph Freiherr von Gersdorff. Unbekannter Pole, Wolfsschanze.
Rudolph Christoph Freiherr von Gersdorff, Berlin. Axel Freiherr von dem Bussche-Streithorst, Wolfsschanze.


1944 -  Fwald von Kleist, Wolfsschanze. Eberhard von Breitenbuch, Obersalzberg.
Claus Graf Schenk von Stauffenherg, Wolfsschanze und Berlin (mehrere Versuche).


1945 - Albert Speer, Berlin.

Nicht nur der letzte Eintrag - aber vor allem dieser - hat mich dann doch ein wenig ins Grübeln gebracht :-\
Will sich da etwa jemand damit reinwaschen, oder hat dies nur in seiner eigenen Fantasie stattgefunden ?
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

bani

  • Gast
Re: Chronik der Attentate auf A. Hitler
« Antwort #1 am: 05.02.06 (10:07) »
Das da als Quelle ausgerechnet Romanschreiberling Berthold angeführt wird ...

Ich empfehle zu diesem Thema immer DIE SICHERHEIT DES DIKTATORS von Peter Hoffmann.
Ist bei Dir auch aufgeführt, allerdings die englische Ausgabe.
Hab durch puren Zufall auf ebay mal die deutsche erwischt ... ;D


Zu / von (?) Speer gibt es die Gerüchte, daß es er Hitler 1945 vergiften wollte, indem er Gas über die Lüftungschächte in den Bunker der Reichskanzlei einbringen wollte.
Ob da nun wirklich was dran war ...
Wer weis, wird wohl nie so richtig geklärt werden können.



Und ja - hatten wir im alten schon mal.
Da hat Niwre mal so eine Ãœbersicht angefangen.

AK 74 ZF

  • Gast
Re: Chronik der Attentate auf A. Hitler
« Antwort #2 am: 05.02.06 (11:35) »
Nun ja ... vieles wird ja im Nachherein zu politischem Widerstandskampf verklärt. Anbetracht der Person Hitlers verliert da manch heutiger Betrachter auch jedes Maß an Objektivität.
Zumindest viele der genannten Attentate bis in die 30er Jahre sind einfach nur politisch motivierte Terroranschläge. Auch der Tunnel 1933 mit Vorsatz zur Sprengung von Hindenburg und Hitler ist für mich einfach nur Terrorismus und ein versuchtes Verbrechen. ... Daß da einige kommunistische, jüdische oder auch bürgerliche Attentäter heute im Nachherein verklärt werden, daß sie ja einen gerechten Tyrannenmord begehen wollten ... ist der heutigen Zeit und unserer Geschichtssicht im Nachherein geschuldet.  >:( Bis 1938 war A.H. ein sicher mit der Opposition nicht gerades sanft umspringender Herrscher, aber auch im Volk beliebter, geachteter und angesehener "Führer". .... Ein Recht auf prophylaktischen Mord in weiser Voraussicht gibt es wohl meiner Meinung nach nicht. >:( 
Nach dem gerechten Akt der Selbstverteidigung gegen Polen wandelt sich das Bild allerdings. Spätestens nach der Besetzung/Niederwerfung des polnischen Kriegstreibers hätte A.H. wieder zu diplomatischen Mitteln greifen müssen, um einen weiteren Krieg anzuwenden. Ab dem Punkt wo er dies nicht tat, und auch das besiegte Polen nicht anständig behandelte, sondern dort zu gezieltem Terror/Mord überging, war Hitler schuldig daran Deutschland aus egoistischen Gründen in einen Krieg getrieben zu haben. Und nach 1939 ging es dann auch rapide in Richtung Tyrann bis hin zum Verbrecher. Zumindest ab 1938/39 und später sind für mich die versuchten Attentate bzw. geplanten Militär-/Geheimdienstaktionen gerechtfertigt. Das Ausschalten der gegnerischen Führung ist im Krieg legitimes Mittel.

The Real Blaze

  • Gast
Re: Chronik der Attentate auf A. Hitler
« Antwort #3 am: 05.02.06 (17:15) »
Zitat
1938/39 - Noel Mason-Macfarlane, Berlin.

Dieses vorgeschlagene Attentat war immerhin einen Beitrag im PSF wert:
http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=6365&threadid=262915

Und dabei wäre es das einzige ausländische Attentat gewesen...

Zitat
28. Sep. 1938 - (die beste Chance von allen)

na das halte ich für völligen Quatsch. Die beste Chance kam von Elser, auch wenn der Krieg schon losgegangen war. Im September baute man auf eine Kriegserklärung des Westens, der nachweißlich überhaupt nicht willens war, wegen dem Sudetenland militärisch aktiv zu werden, schon weil Benes in London zu dieser Zeit ausgespielt hatte.

GingerBreadMan

  • Gast
Re: Chronik der Attentate auf A. Hitler
« Antwort #4 am: 24.03.06 (05:08) »
Zitat
1945 - Albert Speer, Berlin.


Ob das stimmt möchte ich sehr stark anzweifeln.
Speer's Kommentar dazu in Nürnberg war, dass er darauf nicht näher eingehen will.
Oder war das nur 'ne Äusserung um dem Galgen zuentgehen ??