Autor Thema: Polen - Gesetzesverschärfung  (Gelesen 11388 mal)

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #15 am: 17.11.09 (21:34) »
Menschenrechte gelten für alle Menschen. Opfer und Täter.

Genauso ist es. Auch der Täter muss die Menschenrechte des potentiellen Opfers achten, tut er es nicht muss er mit Konsequenzen rechnen. Menschenrechte bedeutet immer auch Menschenpflichten!

Niwre

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #16 am: 17.11.09 (21:39) »
Nicht meine Wenigkeit, sondern Du hast die besagten Gruppen in einem Atemzug genannt!
Und Deine Wenigkeit hat nicht darüber nachgedacht.

Zitat
Ja, ich erdreiste mich Pädophilie nicht als Krankheit anzusehen!
Genau das machen viele in Dtl., deshalb bekommen Betroffene auch nur selten Therapiemöglichkeiten angeboten. Man geht von 1% der Bevölkerung aus - 800.000 potentielle Kastrationsopfer?

Zitat
Die von Dir aufgeführte idealisierte Methodik ist realitätsfremde Utopie........der Täter erkennt seine Schuld, bereut, wird resozialisiert und wird zu einem besseren Menschen, und wenn nicht dann sind alle anderen schuld, nur nicht der Täter selbst.
Allein in der Charité in Berlin haben sich für eine Behandlung über 1000 Männer gemeldet - alle nicht deswegen vorbestraft. Es scheitert an der Prävention, sofern sie möglich wäre.

Zitat
Die Wirklichkeit sieht marginal anders aus.
Eben, der besoffene Onkel hat mit Pädophilie rein gar nichts am Hut.

Zitat
Dass es so gehandhabt wird ist mir auch klar. Dass diese Praxis keine Früchte trägt, stellt man spätestens dann fest, wenn neue Fälle von Kindesmissbrauch an die Öffentlichkeit gelangen.
Wir sind ein Volk von über 80Mio. und tausenden Missbrauchsfällen. Wenn sich dann ein/zwei Wiederholungstäter im Jahr finden, dann ist das natürlich ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse und den Dorfstammtisch.

Zitat
In den USA wird die Todesstrafe nur noch in vier Bundesstaaten vollstreckt (Texas, Virginia, Oklahoma und Missouri).
Allein 2009 bisher 45x vollstreckt - übrigens alles Länder, die ziemlich weit vorne in der Mord/Einwohner-Statistik sind:
04. Missouri
05. Alabama
07. South Carolina
08. Tennesse
09. Georgia
12. Florida
17. Oklahoma
20. Texas
22. Virginia
23. Ohio

In 38 Bundesstaaten stehen über 3000 Menschen auf der Warteliste und sind zum Tode verurteilt.

Zitat
Du kannst natürlich stichhaltig belegen, dass umgekehrt bei Abschaffung der Todesstrafe, die Mordquote selbstverständlich auf Null sinken würde.
Nein, aber anhand der Staaten, die die Todesstrafe abschafften, kann man sehen, dass es gar keine Auswirkungen hat. Ist auch logisch, ein Täter weiß in den meisten Fällen, dass er eine Straftat begeht und lässt sich von der Höhe der Bestrafung nicht abbringen (evtl. bei Bagatelldelikten), Handlungen im Affekt ändern sich auch nicht.

Zitat
Nicht die Straftaten an sich verrohen die Gesellschaft, sondern die Bestrafung der Täter
Natürlich, wenn Gewalt vom Staat legitim ist, dann darf man sich das Recht auch herausnehmen. Endlich wieder blutige Straßenkämpfe und Schießereien.

Zitat
Es ist moralisch bedenklich, mit welchen Elan und Engagemant für die Rechte derer eingetreten wird
Moralisch bedenklich ist es, wenn man bei den Menschenrechten Ausnahmen macht und Gewalt fordert, die unbegründet und ineffektiv ist.

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #17 am: 17.11.09 (22:37) »
Und Deine Wenigkeit hat nicht darüber nachgedacht.
Du hast es erfasst!

Zitat
Genau das machen viele in Dtl., deshalb bekommen Betroffene auch nur selten Therapiemöglichkeiten angeboten. Man geht von 1% der Bevölkerung aus - 800.000 potentielle Kastrationsopfer?
Aha, natürlich, die anderen sind Schuld.

Zitat
Allein in der Charité in Berlin haben sich für eine Behandlung über 1000 Männer gemeldet - alle nicht deswegen vorbestraft. Es scheitert an der Prävention, sofern sie möglich wäre.
schon klar, die anderen verhindern eine Gesundung dieser Prachtmenschen.

Zitat
Eben, der besoffene Onkel hat mit Pädophilie rein gar nichts am Hut.
natürlich ist der besoffenen Onkel kein Pädophiler wenn er sich an seiner 9jährigen Nichte vergeht, er ist ja ihr Onkel.

Zitat
Wir sind ein Volk von über 80Mio. und tausenden Missbrauchsfällen. Wenn sich dann ein/zwei Wiederholungstäter im Jahr finden, dann ist das natürlich ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse und den Dorfstammtisch.
Ja, die Journalie mal wieder!

Zitat
Allein 2009 bisher 45x vollstreckt - übrigens alles Länder, die ziemlich weit vorne in der Mord/Einwohner-Statistik sind:
04. Missouri
05. Alabama
07. South Carolina
08. Tennesse
09. Georgia
12. Florida
17. Oklahoma
20. Texas
22. Virginia
23. Ohio
In 38 Bundesstaaten stehen über 3000 Menschen auf der Warteliste und sind zum Tode verurteilt.
Man hätte diese Personen stattdessen in einen Erlebnisurlaub schicken sollen.

Zitat
Nein, aber anhand der Staaten, die die Todesstrafe abschafften, kann man sehen, dass es gar keine Auswirkungen hat. Ist auch logisch, ein Täter weiß in den meisten Fällen, dass er eine Straftat begeht und lässt sich von der Höhe der Bestrafung nicht abbringen (evtl. bei Bagatelldelikten), Handlungen im Affekt ändern sich auch nicht.
vielleicht sollte man sämtliche Sanktionen gegen Straftäter überdenken, ist ja alles reaktionär

Zitat
Natürlich, wenn Gewalt vom Staat legitim ist, dann darf man sich das Recht auch herausnehmen. Endlich wieder blutige Straßenkämpfe und Schießereien.
ja die Weltrevolution steht vor der Tür, hinfort mit dem Mief von Tausend Jahren...

Zitat
unbegründet und ineffektiv ist.
http://www.opfer-gegen-gewalt.de/wirgedenken.html

waldi44

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #18 am: 17.11.09 (23:42) »
Mir würde selbst im schlimmsten Vollrausch nicht einfallen eine Frau zu vergewaltigen!


Achso? Sicher?

Nomen Nescio

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #19 am: 18.11.09 (00:54) »
Menschenrechte gelten für alle Menschen. Opfer und Täter.

Genauso ist es. Auch der Täter muss die Menschenrechte des potentiellen Opfers achten, tut er es nicht muss er mit Konsequenzen rechnen. Menschenrechte bedeutet immer auch Menschenpflichten!
Das bedeutet u.a. daß man jeden, ungeachtet des Tates, menschlich behandelt. Daß man nicht tut, was z.B. die Nazis oder Bush Jr. taten: die Justiz und das Recht biegen.
« Letzte Änderung: 18.11.09 (02:49) von Nomen Nescio »

Niwre

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #20 am: 18.11.09 (01:01) »
Aha, natürlich, die anderen sind Schuld.
Wenn jemand krank ist und merkt, dass er gefährlich werden könnte, nach Hilfe verlangt und keine bekommt - ist er dann wirklich selbst schuld?

Zitat
schon klar, die anderen verhindern eine Gesundung dieser Prachtmenschen
Es mag kompliziert sein, wenn man abseits des Stammtisches diskutiert, aber das ist eines der Hauptprobleme. Man gesteht ihnen nicht zu, krank zu sein - und Paraphilie ist eine Krankheit. Das kann dazu führen, dass sie keinem Gutachter vorgeführt und nicht als Wiederholungstäter weggesperrt werden. Denk mal darüber nach.

Zitat
natürlich ist der besoffenen Onkel kein Pädophiler wenn er sich an seiner 9jährigen Nichte vergeht, er ist ja ihr Onkel.
Eben, würde der Sarkasmus wegfallen, hättest Du den Kern fast begriffen. Dein Krampf gegen Pädophilie hilft nicht, weil die meisten Täter nicht pädophil sind.

Zitat
Ja, die Journalie mal wieder!
Muss man so sagen.

Zitat
Man hätte diese Personen stattdessen in einen Erlebnisurlaub schicken sollen.
Für viele wäre es besser gewesen. ZB. für die fast 140, die man unschuldig zum Tode verurteilte oder all die, die man sogar unschuldig hinrichtete.

Zitat
vielleicht sollte man sämtliche Sanktionen gegen Straftäter überdenken, ist ja alles reaktionär
Die Bedeutung von "reaktionär" ist Dir geläufig?

Zitat
ja die Weltrevolution steht vor der Tür, hinfort mit dem Mief von Tausend Jahren...
Gern.

Zitat
http://www.opfer-gegen-gewalt.de/wirgedenken.html
Du musst Dich sehr mit den Opfern auseinandergesetzt haben:

"Sebastian wurde Opfer eines Raubmordes"
"Veit wurde [...] aus niederen Beweggründen - sprich Habgier - "ABGESTOCHEN""
"Mandy wurde [...] von ihrem Freund erschossen"
"Birgit wurde [...] im Alter von 20 Jahren [...] getötet"
"Stefanie wurde [...] von zwei jugendlichen Tätern"
"Thorsten ging aus dem Festzelt, um zu schlichten [...]"
Melanie: "In der Nacht [...] fuhren zwei Verbrecher mit ihrem Firmenwagen in die Gruppe der jungen Teenies."
Timo: "der darauf folgenden angedrohten körperlichen Auseinandersetzung mit einem jungen Albaner"
...

Würde man die wirklich Ursachen in unserem Justiz-, Gesundheits- und Sozialsystem angehen, könnte man sogar etwas erreichen. Verstümmelung passt natürlich besser zu Brot und Spiele.

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #21 am: 18.11.09 (21:49) »
Die Bedeutung von "reaktionär" ist Dir geläufig?
Mir schon! Dir etwa nicht? Kann Dir gerne auf die Sprünge helfen.
Welche Definition verstehst Du nicht, die historische, politische oder die zeitgenössische?

Zitat
Eben, würde der Sarkasmus wegfallen, hättest Du den Kern fast begriffen. Dein Krampf gegen Pädophilie hilft nicht, weil die meisten Täter nicht pädophil sind.
Ich spreche hier von Pädophilen und Vergewaltigern. Wenn Du schon meinst zwanghaft etwas erwidern zu müssen, solltest Du meine Beiträge genauer lesen!

Zitat
Du musst Dich sehr mit den Opfern auseinandergesetzt haben:
Ich setze mich seit 17 Jahren und fünf Monaten damit auseinander.

Du in Deiner selektiven und generösen Wahrnehmung hast die anderen Opfer wohl nur 'zufällig' übersehen, seltsamerweise handelt es sich in diesen Fällen fast ausnahmelos um Wiederholungstäter.......muss wohl ein Zufall sein:
Carolin
Daniel
Kim Christin
Nicole
Juliane
Maria
Stephanie
Lotta
Diana
Andrea
Alexandra
Peter
und die vielen Anderen, deren Martyrium nicht veröffentlicht wurde!

Der Verweis auf das Alter des einen Opfers ist so ziemlich das Erbärmlichste was ich in diesem ganzen Beitrag gelesen habe. Damit eine Lanze für den Täter zu brechen, oder seine Tat in irgendeiner Weise zu apologisieren grenzt an Perversität. Der Täter fragte wohl vorher nach dem Alter?

Über die wahren Opfer verlierst Du auch diesmal kein einziges Wort, stattdessen vergiesst Du im vorhergehenden Kommentar bittere Tränen über die 'potentiellen Kastrationsopfer', hier sprichst Du plötzlich doch von Opfern.
Wenn von den 800.000 von Dir genannten möglichen Personen, die eine pädophile Tendenz aufweisen, auch nur ein Prozent seine abartigen Phantasien in die Realität umsetzt, würde das bedeuten, dass 8.000 unschuldige Menschen, hauptsächlich Kinder gefährdet sein würden.
Bei Dir mag diese Tatsache nur ein Schulterzucken auslösen, bei mir nicht.


Niwre

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #22 am: 19.11.09 (00:37) »
Die Bedeutung von "reaktionär" ist Dir geläufig?
Mir schon! Dir etwa nicht?
Die Variante, die Deinem Satz Bedeutung schenken würde ist mir nicht geläufig. Du darfst es aber gern näher ausführen.

Zitat
Zitat
Du musst Dich sehr mit den Opfern auseinandergesetzt haben:
Ich setze mich seit 17 Jahren und fünf Monaten damit auseinander.
Und trotzdem kommt solch ein Blödsinn am Ende raus?

Zitat
Du in Deiner selektiven und generösen Wahrnehmung hast die anderen Opfer wohl nur 'zufällig' übersehen
Nö, wäre Dir aufgefallen, wenn Du Dir die Reihenfolge angesehen hättest. Es war nur der Abschnitt, den ich mir angesehen habe.

Zitat
Der Verweis auf das Alter des einen Opfers ist so ziemlich das Erbärmlichste was ich in diesem ganzen Beitrag gelesen habe.
Wenn Du wenigstens das Thema gelesen hättest...

Zitat
Ãœber die wahren Opfer verlierst Du auch diesmal kein einziges Wort
Wozu? Soll ich jetzt rumheulen? Jeder weiß wie grausam das ist, nur darf man deswegen nicht Unschuldige stigmatisieren und einen Kollateralschaden anrichten.

Zitat
Bei Dir mag diese Tatsache nur ein Schulterzucken auslösen, bei mir nicht.
Und wann fängt der Denkprozess an, wie man die potentiellen Übergriffe verhindern könnte? Im _Nachhinein_ kastrieren bringt nichts. Und um beim Thema zu bleiben: nur 2-10% (je nach Statistik) der Kindesmissbrauchsfälle werden von Pädophilen begangen, von denen weniger als die Hälfte Wiederholungstäter sind. Auf Vergewaltiger allg. bezogen sogar nur knappe 20%. Die Verstümmelung aller Täter ist einfach nicht hinnehmbar.
Wenn Wiederholungstäter keinem Gutachter vorgeführt werden (s. oben), dann ist das ein Problem, wenn sie falsch urteilen, dann ist das schlechte Ausbildung, Fehlurteil oder Schicksal. Aber Du kannst den Missbrauch nicht verhindern, weil die Täter "nachwachsen". Sorge dafür, dass Menschen in vernünftigen Verhältnissen aufwachsen, dass man auf andere achtet, dass niemand ausgestossen oder stigmatisiert wird, dann würde sich etwas ändern.

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #23 am: 19.11.09 (22:03) »
Die Variante, die Deinem Satz Bedeutung schenken würde ist mir nicht geläufig. Du darfst es aber gern näher ausführen.
Bin gerne dazu bereit Deine Gedankengänge mit Erkenntnis zu erleuchten. In Deinen Augen und leider in den Augen vieler Anderer, die ebenfalls dem pseudohumanistischen Zeitgeist verfallen sind und die Realität vollends ignorieren, ist die sanktionsvermeidende, sprich nicht auf Rechenschaft gerichtete Behandlung von überführten Straftätern eine neuartige, revolutionäre und daher besonders fortschrittliche Haltung, die scheinbar wie keine andere auf rein humanistischen Grundprinzipien fusst.
Jegliche entgegengerichtete und rückwärtsgewandte Form des Umgangs mit erwiesenen Kriminellen, wie lebenslange Haft, Kastration oder Todesstrafe wird daher von diesem bestimmten Personenkreis als reaktionär angesehen.

hier nochmal meine Äußerung:
Zitat
vielleicht sollte man sämtliche Sanktionen gegen Straftäter überdenken, ist ja alles reaktionär

Zitat
Und trotzdem kommt solch ein Blödsinn am Ende raus?
Deine Feststellungen und Bewertungen erinnern einwenig an Julius Streicher oder Eduard von Schnitzler. Was nicht der eigenen Meinung entspricht, wird entweder abqualifiziert oder verunglimpft. Mit anderen Worten, man muss nur genügend Schmutz werfen, es wird schon irgendetwas haften bleiben. 'Der Stürmer' und 'Der Schwarze Kanal' lassen grüßen.

Zitat
Nö, wäre Dir aufgefallen, wenn Du Dir die Reihenfolge angesehen hättest. Es war nur der Abschnitt, den ich mir angesehen habe.
Wie gesagt selektive Wahrnehmung bzw. Vorgehensweise. Ich hoffe bei der Auswahl und der Lektüre Deiner Bücher verfährst Du nicht genauso.

Zitat
Wenn Du wenigstens das Thema gelesen hättest...
Wenn Du wenigstens alle Schicksale durchgelesen hättest, bevor Du vorschnell versuchtest meinen Beitrag zu entwerten.

Zitat
Wozu? Soll ich jetzt rumheulen?
Geht doch gar nicht mehr, hast ja schon alle Tränen für die Täter vergossen.

Zitat
Und wann fängt der Denkprozess an, wie man die potentiellen Übergriffe verhindern könnte? Im _Nachhinein_ kastrieren bringt nichts.
'Im Nachinein' bedeutet bei einem Wiederholungstäter auch immer 'davor'. Hier ist eine Kastration oder gar eine Leukotomie nur zu empfehlen, nicht nur im Sinne der Allgemeinheit, sondern auch im Interesse des Betreffenden!

Zitat
Und um beim Thema zu bleiben: nur 2-10% (je nach Statistik) der Kindesmissbrauchsfälle werden von Pädophilen begangen, von denen weniger als die Hälfte Wiederholungstäter sind.
NUR 2-10% ist gut, aber hier geht es nicht um den Diebstahl von Bananen oder Zitronen. Hier geht es um die Sicherheit und die Unversehrheit von Kindern, den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Ich nehme zur Kenntnis, dass dem Täterkreis auch Menschenrechte zugestanden werden, jedoch stehen dieselbigen aufgrund ihrer Taten bei mir nicht an erster Stelle.

Die anderen 90 bis 98% der Missbrauchsfälle werden von Pädophilen begangen, die nicht so bezeichnet werden. Eine Spezifizierung der Begrifflichkeit 'pädophil' ist hier nicht von nöten, für 95% der Bevölkerung steht dieser Begriff für den Missbrauch von Kindern, unabhängig vom persönlichen Verhältnis des Täters zum Opfer. Eine Abschwächung in der Bewertung der Tat nur aufgrund der Begrifflichkeit ist einfach grotesk.

Zitat
Auf Vergewaltiger allg. bezogen sogar nur knappe 20%. Die Verstümmelung aller Täter ist einfach nicht hinnehmbar..
Vergewaltigungen sind ebenfalls nicht hinnehmbar!

Zitat
Wenn Wiederholungstäter keinem Gutachter vorgeführt werden (s. oben), dann ist das ein Problem, wenn sie falsch urteilen, dann ist das schlechte Ausbildung, Fehlurteil oder Schicksal.
Es ist ja nicht so, dass es in Deutschland keine Gutachter gäbe.
Täter mit einer so massiven Persönlichkeitsstörung wie Kinderschänder oder Vergewaltiger sind größtenteils nicht therapierbar. Sie erscheinen nur im Gefängnis als gesund, weil ihnen dort die Reize fehlen.
Hier von Schicksal zu sprechen ist einfach nur fahrlässig.

Zitat
......Sorge dafür, dass Menschen in vernünftigen Verhältnissen aufwachsen, dass man auf andere achtet, dass niemand ausgestossen oder stigmatisiert wird, dann würde sich etwas ändern.
Das ist der ewige Traum der Menschheit, der leider nicht umsetzbar ist, gerade wegen der Menschen. Es sind schon etliche Systeme und Ideologien dran gescheitert!
Wer will bestimmen was vernünftige Verhältnisse sind? Wo fängt die Stigmatisierung an? Was ist unter der gegenseitigen Achtung zu verstehen? (Achtung rhetorische Fragen)

Unter vernünftigen Verhältnissen verstehe ich eine klare Rechtsordnung mit Rechten und Pflichten, Geboten und Verboten und einem klar definierten Sanktionssystem. Diese Strukturen werden aber seit Jahren untergraben im Zeichen einer falsch verstandenen Toleranz und Nächstenliebe.

waldi44

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #24 am: 19.11.09 (22:30) »
Bin gerne dazu bereit Deine Gedankengänge mit Erkenntnis zu erleuchten. In Deinen Augen und leider in den Augen vieler Anderer, die ebenfalls dem pseudohumanistischen Zeitgeist verfallen sind und die Realität vollends ignorieren, ist die sanktionsvermeidende, sprich nicht auf Rechenschaft gerichtete Behandlung von überführten Straftätern.....
Also nur Rache?

Auf Vergewaltiger allg. bezogen sogar nur knappe 20%. Die Verstümmelung aller Täter ist einfach nicht hinnehmbar..
Vergewaltigungen sind ebenfalls nicht hinnehmbar!

Stimmt! Raserei, Geisterfahrerei....auch nicht, weil diese oft mit Todesfolge für Unbeteiligte enden...

Wenn Wiederholungstäter keinem Gutachter vorgeführt werden (s. oben), dann ist das ein Problem, wenn sie falsch urteilen, dann ist das schlechte Ausbildung, Fehlurteil oder Schicksal.
Das trifft für Wirtschaftsweise, Analytiker usw auch zu! ALLES Experten!

Es ist ja nicht so, dass es in Deutschland keine Gutachter gäbe.
Täter mit einer so massiven Persönlichkeitsstörung wie Kinderschänder oder Vergewaltiger sind größtenteils nicht therapierbar. Sie erscheinen nur im Gefängnis als gesund, weil ihnen dort die Reize fehlen.
Hier von Schicksal zu sprechen ist einfach nur fahrlässig.

Da allerdings gebe ich dir Recht! Gute Führung in Knast bei einem "Kinderficker"? Wie kommt man darauf? Weil sein Spind immer sauber und aufgeräumt ist?

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #25 am: 19.11.09 (23:08) »
Also nur Rache?
....nein, Gerechtigkeit und verdiente Strafe. Die Sanktionen gehen ja nicht von den Angehörigen des Opfers aus, sondern vom Staat, der die Schuld bzw. Unschuld des Tatverdächtigen vorher anhand von stichhaltigen Beweisen ermitteln muss.

Zitat
Stimmt! Raserei, Geisterfahrerei....auch nicht, weil diese oft mit Todesfolge für Unbeteiligte enden...
Man kann nicht Birnen mit Äpfeln vergleichen. Außerdem sollte man zwischen der fahrlässigen und der absichtlichen Tötung unterscheiden. Die besonderen Tatumstände sind ebenfalls zu beleuchten.

Zitat
Das trifft für Wirtschaftsweise, Analytiker usw auch zu! ALLES Experten!
Hier sind wir d'accord  ;)

Zitat
Da allerdings gebe ich dir Recht! Gute Führung in Knast bei einem "Kinderficker"? Wie kommt man darauf? Weil sein Spind immer sauber und aufgeräumt ist?
Viele von den Tätern sind nicht so einfältig wie man es gerne glauben möchte, manche planen ihre Taten mit höchster Effizienz. Genauso können sie auch Gutachter über ihren wahren Geisteszustand täuschen. Gedanklich sind diese Subjekte dann schon oftmals bei der nächsten Tat, die als Motivation für ihre schauspielerischen Höchstleistungen dient.

Nomen Nescio

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #26 am: 20.11.09 (02:39) »
Jegliche entgegengerichtete und rückwärtsgewandte Form des Umgangs mit erwiesenen Kriminellen, wie lebenslange Haft, Kastration oder Todesstrafe wird daher von diesem bestimmten Personenkreis als reaktionär angesehen.
Und die zum Tode verurteilte Täter, wovon - nachdem der Henker seine Arbeit getan hat - einmal  bewiesen wird, daß sie ein Justizirrtum waren???  Die haben dann eben Pech gehabt??

Zitat von: Stahlgewitter
Zitat
Und trotzdem kommt solch ein Blödsinn am Ende raus?
Deine Feststellungen und Bewertungen erinnern einwenig an Julius Streicher
Wer so was behauptet, wirft mit Dreck um sich. Das ist genau die Sprache, die Streicher benützte. Das gesunde Volksempfinden bespielen finde ich das.
Du wärest ein guter Richter gewesen fur den Fall Jakubowski.

uwys

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #27 am: 20.11.09 (07:29) »

Achso? Sicher?


Ganz sicher!!
Keine Macht den doofen!
www.deutsche-ehrenmale.de

Niwre

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #28 am: 20.11.09 (12:13) »
Jegliche entgegengerichtete und rückwärtsgewandte Form des Umgangs mit erwiesenen Kriminellen, wie lebenslange Haft, Kastration oder Todesstrafe wird daher von diesem bestimmten Personenkreis als reaktionär angesehen.
Den "bestimmten Personenkreis" will ich sehen. Selbst Todestrafe oder Zwangskastration wurden in der Vergangenheit immer wieder gefordert, auch aus Regierungskreisen.

Zitat
Was nicht der eigenen Meinung entspricht, wird entweder abqualifiziert oder verunglimpft.
Solange Du nichts belegen kannst, Statistiken und Experten ignorierst und auf Stammtischniveau diskutierst, wirst Du von mir nicht mehr entgegenkommen erwarten können.

Zitat
Wie gesagt selektive Wahrnehmung bzw. Vorgehensweise.
Ich werde mir jetzt nicht jeden Fall ansehen, weil schon so genug Fälle dabei waren, die nicht zum Thema passten.

Zitat
'Im Nachinein' bedeutet bei einem Wiederholungstäter auch immer 'davor'.
Hände zum Töten und Betatschen hat er doch noch - auch ab? Und Du bleibst immer noch die Antwort schuldig, was mit den 80% passieren soll, die keine Wiederholungstäter sind. In Polen wird da nicht nachgefragt. (Du erinnerst Dich an das Thema? Wenigstens grob?)

Zitat
Die anderen 90 bis 98% der Missbrauchsfälle werden von Pädophilen begangen, die nicht so bezeichnet werden.
Geht's noch dümmer?

Zitat
Eine Abschwächung in der Bewertung der Tat nur aufgrund der Begrifflichkeit ist einfach grotesk.
Stimmt. Wir haben es mit vollkommen unterschiedlichen Ursachen zu tun, also ignorieren wir das?

Zitat
Vergewaltigungen sind ebenfalls nicht hinnehmbar!
Aber lassen sich nicht verhindern. Willkommen im Leben.

Zitat
Täter mit einer so massiven Persönlichkeitsstörung wie Kinderschänder oder Vergewaltiger sind größtenteils nicht therapierbar.
Viele Pädophile können damit leben und Vergewaltiger werden selten rückfällig. Man muss nur Mehrfachtäter lange Zeit wegsperren.

Zitat
Hier von Schicksal zu sprechen ist einfach nur fahrlässig.
Ist es nicht. Menschen machen Fehler, auch Gutachter. Man kann andere eben schlecht einschätzen. Ein Wiederholungstäter ist nach der ersten Tat kein Wiederholungstäter (macht sich wieder gut beim zweiten Fall in den Medien) und solange muss man ihn ohne Anhalt auch wie einen Ersttäter behandeln.

Stahlgewitter

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Re:Polen - Gesetzesverschärfung
« Antwort #29 am: 20.11.09 (22:18) »
Und die zum Tode verurteilte Täter, wovon - nachdem der Henker seine Arbeit getan hat - einmal  bewiesen wird, daß sie ein Justizirrtum waren???  Die haben dann eben Pech gehabt???
Hier könnte ich jetzt argumetieren wie Niwre:
...einem Gutachter (RICHTER) vorgeführt werden........wenn sie falsch (VER)urteil(T)en (WURDEN), dann ist das schlechte Ausbildung, Fehlurteil oder Schicksal.
Da ich aber weder Gott noch Papst bin, maße ich mir das nicht an.

Du hältst Richter in demokratischen Rechtsstaaten bestimmt auch nicht für blutrünstige Bestien in schwarzen bzw. roten Roben, die danach gieren möglichst viele Todesurteile auszusprechen, oder doch? Ich glaube nicht dass ein Richter oder eine Jury, es sich leicht machen ein so endgültiges Urteil auszusprechen.
Übrigens unter den durch Justizirrtümer fälschlicherweise zum Tode Verurteilen in den USA, ist nur ein ziemlich geringer Anteil wirklich noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten, also wirklich unschuldig gewesen, und mit diesen Vergehen meine ich keine Verkehrs- oder Diebstahldelikte.(nein, ich halte Verkehrs- und Diebstahldelikte nicht für Todesstrafenadäquat)
Soweit ich mich richtig entsinne waren es 5%.

Und ja ich habe mich damit beschäftigt, genauer gesagt vor Ort damit beschäftigt. Ich habe ein Jahr lang in den USA/Florida studiert und gelebt. Und nein, es war nicht zur Amtszeit von George W. Bush.

Aber ich gebe Dir Recht, dass es nicht hinnehmbar ist, wenn Unschuldige Menschen zu Tode kommen, sei es durch Fehlurteile in der Justiz oder durch Sexualstraftäter, die ebenfalls durch Fehlurteile auf freien Fuss gesetzt wurden. Es besteht akuter Handlungsbedarf in beiden Sektoren.

...Das ist genau die Sprache, die Streicher benützte.
Du hast von Streicher noch nie etwas gelesen, stimmt's? Denn sonst würdest Du solche Bemerkungen lassen.

Das gesunde Volksempfinden bespielen finde ich das.
Du wärest ein guter Richter gewesen fur den Fall Jakubowski.
(IRONIEMODUS EIN):
Und hier spielst Du wieder den heilgen Inquisitor, selbst in diesem Thread hast Du es geschafft Hitler und George Bush jun. einzubauen(IRONIEMODUS AUS).

Ich habe schon mal geschrieben, dass ich Dir Deine Meinung gönne und sie auch teilweise respektiere, jedoch hinterlassen in meinen Augen manche von Deinen Kommentaren den faden Beigeschmack einer querulanten Obsession....ich hoffe ich irre mich.



Den "bestimmten Personenkreis" will ich sehen..
Dann lies Dir bitte noch mal die Beiträge in diesem Thread durch, Deine inklusive.

Zitat
Solange Du nichts belegen kannst, Statistiken und Experten ignorierst und auf Stammtischniveau diskutierst, wirst Du von mir nicht mehr entgegenkommen erwarten können.
Solange Du schon im Vorfeld andere Meinungen als Stammtischgeplapper diffamierst, oder die Personen die nicht mit Dir uni sono sind als gröhlende Masse titulierst,
besteht keine Notwendigkeit einer sachlichen und auf Fakten basierenden Diskussion!
Zitat
Angloamerikanische Untersuchungen zur Rückfälligkeit gewalttätiger Sexualstraftäter. 2004 W.Sohn
-Zeigen englische, kanadische und amerikanische Studien für eine Zeit in Freiheit von 2-3 Jahren nach Entlassung aus dem Strafvollzug Rückfallraten zwischen 40 und 55 %....
-Rückfallrisiken können über lange Zeiträume (mehr als 20 Jahre nach der letzten abgeurteilten Tat) bestehen und damit über rechtlich definierte Bewährungs- und Aufsichtsfristen weit hinausreichen.
-Die Erkenntnis der allgemeinen kriminologischen Rückfallforschung, dass die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Straftat durch eine (schwere) Vorbelastung erheblich steigt, gilt auch für Sexualstraftäter....
-In der Regel sind Sexualstraftäter keine "Spezialisten". Dennoch können bei sehr langen Beobachtungszeiträumen wiederholt Sexualstraftaten begangen werden. Insbesondere ist zu beachten, dass der justizielle Eingriff womöglich eine lange Tatreihe unterbricht.
-In der Behandlung von Sexualstraftätern werden in den letzten Jahren zunehmend Erfolge bei der Rückfallvermeidung berichtet. Für die Gruppe der Vergewaltiger und Kinderschänder sind solche Effekte vergleichsweise bescheidener oder nicht vorhanden.
.
.
.

Zitat
Ich werde mir jetzt nicht jeden Fall ansehen, weil schon so genug Fälle dabei waren, die nicht zum Thema passten..
Entschuldige bitte, aber Du kannst nicht nur das erste Kapitel eines Buches lesen und dann behaupten das ganze Werk zu kennen. Außerdem hattest Du das Thema entsprechend erweitert:
.....Gibt ja auch keine Morde mehr in Todesstrafen-Amerika.
Zum Thema passten die Fälle schon, nur widerlegten sie Deine Argumentationsweise....

Zitat
Aber lassen sich nicht verhindern. Willkommen im Leben.
Woher der plötzliche Anfall von Pragmatismus?

Zitat
Viele Pädophile können damit leben und Vergewaltiger werden selten rückfällig.....
Hier widersprechen sich die Statistiken und Experten.

Zitat
Ist es nicht. Menschen machen Fehler, auch Gutachter. Man kann andere eben schlecht einschätzen...
Ein wahres Wort, also lieber das Risiko eingehen. Auch wenn es keinen Zweifel gibt, soll die Maxime lauten: In dubio pro reo

Irgendwie drehen wir uns im Kreis, und Karusselfahren fand ich schon als Kind langweilig! Ich werde Dich/Euch nicht überzeugen und Du/Ihr wirst/werdet mich nicht überzeugen. Von meiner Seite ist alles gesagt.

Angenehme Nachtruhe!

« Letzte Änderung: 20.11.09 (22:28) von Stahlgewitter »