Hallo Alfonds!
Danke für die Information.
kannst du in Erfahrung bringen, welches "Kürzel" diese Sträflinge in den Pass gestempelt gekommen hatten?
Irgend einen Buchstaben, so ähnlich wie ? G Oder vielleicht ein B ?
In Grusino waren schwere Kämpfe, das sehe ich auf den Aquarellen, das war glaube ich mit der Brücke mit den Scharfschützen,
und vielleicht ist dort auch die
Hermansfeste.
In den Wolchowsümpfen hat es auch wo eine "Kinderheimhöhe" gegeben.
Ich habe jetzt beim herumsuchen ein von Vater illustriertes Gedicht gefunden.
Ich habe es abgetippt. Ich denke, der Verfasser
? S oder I ? tate
war ein gebildeter Mann.
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WOLCHOW
von OGefr.Werner W. (?S) tate
Aus den weiten Wäldern überm Wolchow
steigt ein klarer Mond herauf,
und granantzerfetzter Bäume Silhouetten
ragen gleich Gespenstern aus dem Nebel auf.
Der sich wie ein weltenweiter Schleier
über heissumkämpfte Erde spannt,
und wir stehen hier auf vorgeschobenem Posten,
richten unverwandt den Blick ins Niemandsland.
Über unwegsamen Sümpfen Grabesstille,
die sich alpgleich auf die Sinne legt...
Da, vom Wolchow Wetterleuchten, dumpfes Grollen,
das die helle Nacht zu uns herüberträgt.
Wieder Schweigen - Plötzlich zischen Leuchtpatronen
aus dem Waldrand, den der Russe hält, empor
und es folgt minutenlanges wildes Schiessen -
dann ist´s ruhig wieder wie zuvor.---
Hundert Nächte haben wir wohl so gestanden,
erst in meterhohem Schnee und dann,
als die Sonne aus den Wäldern überm Wolchow
höher ihre Bahnen zog, im zähen Schlamm.
Eisern haben wir die Front gehalten,
wenn auch mancher Kamerad sein Leben gab,
Aber keiner ist umsonst gefallen:
Neuer Wille stand uns auf aus seinem Grab.
Dieser Wille ist zur Tat geworden
und die Tat zu unserm Wolchow-Sieg.
Doch nicht ruhen woll´n wir, wollen weiterkämpfen
bis zu deinem Ende, heil´ger Freiheitskrieg.
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Inge