Autor Thema: Kriegsverräter werden rehabilitiert  (Gelesen 21618 mal)

GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #30 am: 08.07.09 (19:13) »
Irgendwie habe ich ein leichtes Verständnisproblem.

Das Urteil ist doch im Prinzip eine Generalamnestie oder nicht ?

Also Deserteure werden genauso freigesprochen wie diejenigen die wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt wurden. Richtig ??

Dann ist die Entscheidung meiner Meinung nach völlig falsch.Da sollte und muss unterschieden werden.

Ein Deserteur der illegal von der Truppe abgehauen ist oder sogar zum Feind übergelaufen,gehört natürlich verurteilt. Ob der Tod angemessen ist lasse ich mal offen.

Wegen Wehrkraftzersetzung finde ich ein Todesurteil nicht angemessen und empfinde es als Unrecht.

Sowas sollte aufgehoben werden.

Ein Kommandeur hat eine Fürsorgepflicht den Untergebenen gegenüber. Einen Aussichtslosen Kampf zu führen der unnütze Opfer fordert ist allein schon militärisch gesehen Unsinn und entspricht auch nicht wirklich dem was bei Preußens gelehrt wurde.

Rückzug und neu formieren oder aber wenns wirklich aussichtslos ist aufgeben um Leben zu retten. Es mag natürlich Sinn machen auch einen aussichtslosen Kampf zu führen um Zeit zu gewinnen um z.B Zivilisten die Flucht zu ermöglichen.Ist in Ostpreussen etc. oftmals so geschehen und die Soldaten haben ihr Leben geopfert um der Zivilbevölkerung das Leben zu erhalten.

Man muss da also unterscheiden wer was getan und und warum jemand bestraft wurde. Desertieren zu legitimieren ist ja wohl voll daneben und ein Schlag ins Gesicht der Leute die ihre Pflicht getan haben und ihr Leben gelassen haben. Es gibt auch so etwas wie Pflicht zur Kameradschaft und was wäre so mancher ohne seinem Kameraden im Schützenloch gewesen wenn der einfach abgehauen wäre ? Es hätte das Leben der anderen kosten können.
Viele haben den sinnlosen Kampf nur weitergeführt der Kameraden wegen.

Ãœbrigends finde ich es unter aller Kanone das hier jemand den Ausdruck rote Schw...  benutzt ohne das ein Moderator eingreift.

Wrden hier solche beleidigende Verallgemeinerungen geduldet ?

Die Soldaten der roten Armee waren nicht alle Verbrecher und Vergewaltiger und es gab sicherlich jede Menge anständige Menschen unter ihnen.

Solche beleidigenden Pauschalaussagen sind unangemessen,ich möchte nicht das so Pauschalurteile über die Angehörigen der Wehrmacht gemacht werden,aber auch genau so wenig über die ehemaligen Kriegsgegner.

Gruss Sascha

waldi44

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #31 am: 08.07.09 (22:56) »
Ãœbrigends finde ich es unter aller Kanone das hier jemand den Ausdruck rote Schw...  benutzt ohne das ein Moderator eingreift.

Wrden hier solche beleidigende Verallgemeinerungen geduldet ?

Die Soldaten der roten Armee waren nicht alle Verbrecher und Vergewaltiger und es gab sicherlich jede Menge anständige Menschen unter ihnen.

Solche beleidigenden Pauschalaussagen sind unangemessen,ich möchte nicht das so Pauschalurteile über die Angehörigen der Wehrmacht gemacht werden,aber auch genau so wenig über die ehemaligen Kriegsgegner.

Gruss Sascha
Da triffst du den Nagel auf den Kopf! Hier wird solcherart Jargon auch nicht geduldet. Wohlweisslich hat @Richtschuetze das bewusste Wort nur angedeutet. Mit unter aber rennt man hier gegen Windmühlen. Ausser den deutschen Soldaten waren alle anderen Feiglinge, Versager, potentielle Mörer und Vergewaltiger, deren einziges Streben und Trachten darin bestand, deutsche Menschen zu töten, zu quälen zu berauben, Deutschland zu vernischten und und und. Das dazu!
Desertieren zu legitimieren ist ja wohl voll daneben und ein Schlag ins Gesicht der Leute die ihre Pflicht getan haben und ihr Leben gelassen haben. Es gibt auch so etwas wie Pflicht zur Kameradschaft und was wäre so mancher ohne seinem Kameraden im Schützenloch gewesen wenn der einfach abgehauen wäre ? Es hätte das Leben der anderen kosten können.
Viele haben den sinnlosen Kampf nur weitergeführt der Kameraden wegen.
Mehr als nur ein zwangsweise einberufener deutscher Soldat hatte mit seinen Kameraden nichts am Helm. Seien es Kommunisten oder andere Regimegegner gewesen. Was blieb ihnen anderes übrig, wenn sie nicht für Hitler kämpfen oder gar sterben wollten?

GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #32 am: 09.07.09 (00:12) »
Die Kameradschaft war so ziemlich das einzige was man im vordersten Loch hatte und man musste sich auf seinen Nebenmann absolut verlassen können da es die Chancen fürs eigene überleben verbesserte.
Mein Grossvater hat lebenslange Freundschaften geschlossen mit Personen die sich gegenseitig das Leben retteten und das letzte Stück Brot teilten.
Trotz des verhassten Krieges haben sie durchgehalten und sind nicht stiften gegangen.Sei es aus Kameradschaft,Pflichgefühl oder Angst erwischt zu werden.
Ich glaube viele haben kein Verständnis für das desertieren gehabt und wie ich meine auch zurecht.Einfach ab zu hauen und den Kameraden zurück lassen ist feige und egoistisch.
Nur weil die Nazis regiert haben und es ein Angriffskrieg war der von Deutschland ausging legitimiert das nicht zu desertieren.
Meiner Meinung nach zu Recht unter Strafe gestellt so wie bei allen Armeen aller Nationen. Auch heute noch wird die unerlaubte Abwesenheit von der Truppe bestraft so wie auch schon immer seit dem es Armeen gibt.

Heute im nachhinein Deserteure zu rehabilitieren ist falsch,ausserdem sendet es das falsche Signal auch für die moderne Zeit.

Was ist denn mit den Soldaten der Bundeswehr die in Afghanistan Dienst tun ? Viele wollen sicherlich nicht dort sein,müssen es aber. Wenn die abhauen würden wäre das dann auch Ok ??  Ich glaube wohl kaum.
Eine Armee funktioniert nur mit Befehl und Gehorsam,es ist keine Krabbelgruppe wo jeder machen kann wie er will und nur das tut was ihm grade recht ist.Und natürlich ist man auch immer der zur Zeit geltenden Rechtsprechung unterworfen.

Desertieren auch aus der Wehrmacht kann nicht legal sein und nachträglich gut geheissen werden.

Wie gesagt ich trenne da zumindest für mich persönlich das desertieren von Wehrkraftzersetzenden Aussagenund die entsprechende Bestrafung.

Todesstrafe schreckt eh nicht vor Verbrechen ab wie man anhand der Staaten sehen kann die heute noch dei Todesstrafe haben und vollziehen.

Aber diee Art der Bestrafung ist dann wieder ein anderes Thema was man für angemssen ansieht oder angesehen hat.

Gruss Sascha


Richtschuetze

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #33 am: 09.07.09 (06:38) »
Zitat
Ãœbrigends finde ich es unter aller Kanone das hier jemand den Ausdruck rote Schw...  benutzt ohne das ein Moderator eingreift.

@GR162 für mich sind Vergewaltiger das was ich oben geschrieben habe und das es auf Seite der Russen von diesen mehr als genug gab sollte jedem bekannt sein, ob dir der Ausdruck passt oder nicht! Das ist meine Meinung 1. habe ich es wie Waldi gemerkt hat nicht ausgeschrieben mit Rücksicht auf das Forum 2. wenn Du eine Problem damit hast schreibe es mir selber. >:(

Zitat
Ausser den deutschen Soldaten waren alle anderen Feiglinge, Versager, potentielle Mörer und Vergewaltiger, deren einziges Streben und Trachten darin bestand, deutsche Menschen zu töten, zu quälen zu berauben, Deutschland zu vernischten und und und. Das dazu!

@ Ach Waldi das könnte ich umdrehen alle waren Befreier, alle wollte nur die bösen Deutschen strafen die ja wer wüßte es nicht schon immer das übel von allem waren! :-*

Gruss



Balsi

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #34 am: 09.07.09 (07:02) »
einige weniger Anmerkungen meinerseits.
Zunächst... und dies insbesondere an Richtschütze... : Auf die Wortwahl achten bitte!!!
@ GR 162.. wirst mir langsam wirklich sympathisch..,-)).. wirklich positiv gemeint. Man kann sich selbst nur treu bleiben, wenn man die "Gegenseite" respektiert. Die Titulierung von Richtschütze ist wirklich unangebracht und pauschalisierend. Wenn wir das nicht endlich auch mal auf andere Nationen ausbreiten, müssen wir uns nicht wundern, daß unsere auf Dauer Soldaten Nazis bleiben....

Richtschuetze

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #35 am: 09.07.09 (08:55) »
Zitat
Die Titulierung von Richtschütze ist wirklich unangebracht und pauschalisierend.

Um das klar zu stellen Soldaten egal welcher Nation die vergewaltigen/Morden/Rauben Plündern etc sind für mich das was ich geschrieben habe!

Zitat
müssen wir uns nicht wundern, daß unsere auf Dauer Soldaten Nazis bleiben....

Das mag richtig sein Balsi aber eines muß ganz klar sein solange unsere Sodaten und damit meine Angehörigen wie zb mein Vater von aller Welt gerne als Nazis/Kriegsverlängerer/Räuber etc betitelt werden und eben diese Nationen sich nicht endlich Ihrer Verbrechen stellen wird es nie eine richtige Versöhnung geben!

Gruss

GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #36 am: 09.07.09 (09:21) »
@ Richtschütze

wenn ich ein Problem mit dem Ton der öffentlich im Forum gepostet wird habe,dann sage ich das auch öffentlich.

Ich verstehe übrigends sehr gut was du meinst,aber erstens sollte man es in andere Worte kleiden und zweitens niemals pauschalisieren. Sonst kann schnell ein falscher Eindruck entstehen, was ja niemand möchte. Um mehr ging es mir überhaupt nicht.

Keiner braucht sauer auf jemanden sein,und wir können weiter ordentlich diskutieren und den Adrenalinspiegel wieder herunter fahren.

Gruss Sascha

waldi44

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #37 am: 09.07.09 (12:10) »

Ich glaube viele haben kein Verständnis für das desertieren gehabt und wie ich meine auch zurecht.Einfach ab zu hauen und den Kameraden zurück lassen ist feige und egoistisch.
Nur weil die Nazis regiert haben und es ein Angriffskrieg war der von Deutschland ausging legitimiert das nicht zu desertieren.
Meiner Meinung nach zu Recht unter Strafe gestellt so wie bei allen Armeen aller Nationen. Auch heute noch wird die unerlaubte Abwesenheit von der Truppe bestraft so wie auch schon immer seit dem es Armeen gibt.
Heute im nachhinein Deserteure zu rehabilitieren ist falsch,ausserdem sendet es das falsche Signal auch für die moderne Zeit.
"unerlaubte Abwesenheit von der Truppe " betrachte ich als unerlaubte Abwesenheit von der Arbeit. Wird auch im Zivilleben bestraft bis hin zur fristlosen Kündigung.
Im Prinzip gebe ich dir Recht. Im Prinzip, aber nicht was und nun werde ich etwas polemisch, um klar zu machen was ich meine, nicht bei der Faschistischen Deutschen Wehrmacht. Sie hat sich, so meine ich, politisch intrumentalisieren und in einen Weltanschauungskrieg ziehen lassen und da gelten andere Gesetze.
Ab einem bestimmten Zeitpunk konnten sich Andersdenkende dem Nationalsozialismus nicht mehr entziehen und mussten für Hitler in den Krieg ziehen und wer zB. bei Dirlewanger gelandet war, war in der Hölle! Viele, gerade gegen Kriegsende, hatten unter den Nazis gelitten, zT. im Gefängnis oder sogar KZ gesessen und von denen erwartest du ernsthaft, dass sie für Hitler und Hitlerdeutschland kämpfen sollten?
Desertieren und Feigheit vor dem Feind wird oft miteinander gleichgesetzt, was ich falsch finde. Allerdings finde ich sowohl eine pauschale Verurteilung ebenso falsch, wie eine pauschale Rehabilitierung, aber man bedenke den damit verbundenen Aufwand und die meisten Betroffenen sind sowieso schon tot.

GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #38 am: 09.07.09 (18:05) »
ZITAT:
Sie hat sich, so meine ich, politisch intrumentalisieren und in einen Weltanschauungskrieg ziehen lassen und da gelten andere Gesetze.


Tja,welche Gesetze und Masstäbe soll man da denn bitte ansetzen können,die der Sieger oder derjenigen die hinterher immer alles besser wissen ?

schwierige Sache.

Ich mach mich mal unbeliebt,streng genommen ist ein Stauffenberg der ein Attentat auf seinen obersten Dienstherren verübt ein Hochverraeter.Dazu kommt versuchter Mord bei dem auch das ableben"unschuldiger" Personen billigend in Kauf genommen wurde.

Wenn man es mal rein rechtlich betrachtet ist es ein heimtückischer Mordversuch gewesen bei dem sogar unschuldige umgekommen sind. Allein das ist strafrechtlich schon ne Sache,den Eidbruch lasse ich mal ausssen vor. Was ist ein erzwungener Eid auf einen Verbrecher wert ? Meiner Meinung nach nichts.

Das Herr Stauffenberg moralisch sicherlich korrekt gehandelt hat stelle ich nicht in Abrede. Ich bewundere seinen Mut und seine Tatkraft aber sollte man einen Mörder heute glorifizieren, als Beispiel für junge Soldaten heranziehen, weil er einen Verbrecher ermorden wollte ?

Da stellts sich im Anschluss gleich die Frage ob man ein gekapertes Flugzeug mit hunderten unschuldigen an Bord abschiessen darf um tausende Leben zu retten.  Darf man das Leben von wenigen opfern um das von vielen mehr zu retten? Welches Leben ist mehr wert oder wieviele Leben sind legitim gegen wieviele andere einzutauschen ?

Das ist mal wirklich starker Tobak finde ich.

Klar war es ein verbrecherischer Angriffskrieg und im eroberten Hinterland vielen dann SD usw ein. Trotzdem war das desertieren eine Straftat so wie auch heute.
Wer weis wie in 60 Jahren die Welt über den Krieg in Afghanistan urteilt. Vieleicht befinden sich die Truppen die dort heute sind im nachhinein auch im Unrecht.

Fakt ist doch, man muss die damalige Gesetzeslage prüfen.Auch heute über 60 Jahre später steht in jeder Armee das desertieren immer noch unter Strafe. Somit ist das unter Strafe stellen heute wie damals vollkommen korrekt. Über die Art der Bestrafung kann man gerne diskutieren.

Übrigends die rote Armee war auch politisch instrumentalisiert und hat einen Anschauungskrieg geführt so wie an vielen Schauplätzen auch noch nach 1945.Man bedenke nur das sie gerne einen Happen von Polen genommen haben als sie noch nicht im Krieg mit Deutschland waren. Die Soldaten wurden teilweise mit vorgehaltener Waffe zum Feind hin getrieben. Ist es legitim in Prag oder anderswo unbewaffnete Zivilisten mit Panzern niederzuwalzen nur weil sei sich eggen den Kommunismus wehrten ? Wer dort abgehauen ist mag sicherlich moralisch auch richtig gehandelt haben,aber vom Gesetz her ist es auch nur ein Deserteur.

Das schöne beim Bund ist das Soldatengesetz,dort steht drin das man rechtswiedrige Befehle nicht ausführen darf und muss.

schwierige Sache um ehrlich zu sein. Aber letzten Endes ist es auch irgendwo Haarspalterei.

Ich fass es für mich persönlich einfach mal meiner bescheidenen Meinung nach zusammen:

desertieren = bestrafen,keine Amnestie
Wehrkraftzersetzen= bestrafung vieleicht + Einzelfallbetrachtung,Todesurteil nein-nicht angemessen, Amnestie


bei Dirlewanger bin ich nicht wirklich bewandert,aber war das nicht eine Truppe die aus  Verbrechern rekrutiert wurde, also gewöhnliche Straftäter die im Knast saßen wegen Gewaltverbrechen ?

Ich lasse mich da gerne aufklären.

Gruss Sascha


Richtschuetze

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #39 am: 09.07.09 (18:41) »
Zitat
Ich mach mich mal unbeliebt,streng genommen ist ein Stauffenberg der ein Attentat auf seinen obersten Dienstherren verübt ein Hochverraeter.Dazu kommt versuchter Mord bei dem auch das ableben"unschuldiger" Personen billigend in Kauf genommen wurde.

Hätte ich das geschrieben oh oh  :-X  aber das sehe ich genauso das kann man heute drehen und wenden wie man will! ::)

Gruss

uwys

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #40 am: 09.07.09 (19:45) »
Wer weis wie in 60 Jahren die Welt über den Krieg in Afghanistan urteilt. Vieleicht befinden sich die Truppen die dort heute sind im nachhinein auch im Unrecht.

Meiner Meinung nach befinden sich die ausländischen Truppen alle zu  Unrecht in Afghanistan!
Ein Verbrecher hat gegen dieses Land einen Krieg angezettelt, und nun soll die ganze Welt die Suppe auslöffeln!
Für mich wäre eine Whrdinsverweigerung niemals in Frage gekommen, aber ich würde auch niemals ins ausland gehen für irgendeinen Krieg den unser grosser Bruder aus Amerika einfach so mal angefangen hat, nur um seine Rachegelüste zu stillen weil er nicht das bekommen hat was er wollte!

Keine Macht den doofen!
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GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #41 am: 09.07.09 (19:55) »
Ich bin in savhen Stauffenberg zwigespalten.Einerseits hat er moralisch gesehen richtig und  mit ehrenvollen Zielen agiert. Andererseits hat er Verrat begangen(sofern man gegen einen Verräter wie Hitler überhaupt Verrat verüben kann) andererseits hat er den Tod von unschuldigen in kauf genommen und auhc verursacht.

Genauso ist es bei Afghanistan.  Es ist sicherlich besser Terroristen direkt an der Wurzel zu bekämpfen als über die Welt verstreut. Andererseits darf man aber auch nicht vergessen das die Afghanen von einem totalitaeren Diktatorischem System befreit wurden indem alles mögliche unangenehme geschehen ist.

In Jugoslawien haben wir auch für die Menschenrechte und Selbstbestimmung gekämpft.In Afghanistan im Prinzip genauso wenn man das Anti Terror Argument nicht mag.

Die Amis haben uns auch von Hitler mit Bomben und Waffengewalt zum guten befreit.

Ich sehe schon das positive in Afghanistan und finde es irgendwo auch richtig das wir uns dort engagieren. Ich würde mir nur wünschen das nicht alles so halbherzig und planlos geschieht und das unsere Jungs wenigstens ordentlich den Rücken gestärkt bekommen.

Im Prinzip muss sich ja jeder der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan fragen warum er sein Leben für gute ziele riskiert,er dafür aber verurteilt wird und nicht die nötige Anerkennung bekommt.

Man kann nicht nur Staaten helfen die direkt vor der Haustür liegen und evtl eine Bedrohung darstellen (Jugoslawien) oder da wo es was zu holen gibt wie im Irak (Erdöl).

Eine schwierige Sache das zu beantworten. Engelchen udn Teufelchen sitzen da auch bei mir auf den Schultern.

Gruss Sascha

waldi44

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #42 am: 09.07.09 (22:43) »
Es gab und gibt tatsächlich Leute, sogar in höchsten Positionen, die ganz perplex sind, dass Recht von damals heute als Unrecht deklariert wird. Recht, dass sich ein Unrechtsstaat selbr gab, kann niemals Recht sein! Nach deren Logik müsste dann auch der Schiessbefehl an der innerdeutschen Grenze rechtens gewesen sein und alle Flüchtlinge Gesetzesbrecher!
Alle DDR Staasiangehörigen handelten dann rechtes und nur die Widerständler nicht....
Neulich kam ein Bericht über einen schwulen im 3. Reich. Der Mann sass vier Jahre im KZ und wurde dort auf das unmenschlichste behandelt. Als nach 12 Jahren das Tausendjährige Reich zusammenbrach und alles zusammengekratzt wurde was eine Gewehr halten konnte, "durfte" er das KZ lebend verlassen und sollte sich in Halle in einer Flak- Kaserne zum Dienst melden. Er sollte aber nicht auf dumme Gedanken kommen, man werde ihn im Auge behalten.
Was meinst du wohl mit welcher Begeisterung er für seine Peiniger kämpfte und welche kameradschaftlichen Gefühle er seiner neuen Umgebung entgegenbrachte? Er hatte aber keine Gelegenheit zu desertieren. Die Russen waren schneller und er landete in Sibirien. Wäre er im KZ geblieben und hätte das Ende lebend erlebt, er währe sicher befreit worden. Obwohl: Was war damals schon sicher ::)!

GR162

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #43 am: 10.07.09 (00:19) »
@ waldi

ich verstehe schon was du sagen möchtest aber ich habe auch keine Patentlösung ob der zum Soldaten gezwungene KZ Häftling nun desertieren darf,bzw. ob man ihm das als Fehlverhalten vorwerfen kann. Ich denke nicht,dort müssen Einzelfälle geprüft werden und individuelle Entscheidungen getroffen werden.

Rein von meinem persönlichen Empfinden finde ich es verständlich das ein KZ Insasse die Gunst der Stunde genutzt hat um sich zu verkrümeln.Ich finde das das sicherlich nicht unter Strafe gehört und ein entsprechendes Urteil aufgehoben werden sollte. Wenn mein Opa allerdings abgehauen wäre,hätte das zurecht bestraft werden müssen udn er wusste auch wie es bestraft wird.

Sicher werden einige fragen,was das soll,wo die meisten eh heute gestorben sind oder umgebracht wurden. Man sollte aber nicht vergessen das es sicherlich auch Hinterbliebene oder Angehörige gibt denen es sicher etwas bedeutet wenn posthum ihr Angehöriger wieder rehabilitiert wird. Das hat für die jenigen die auf den Begriff Ehre oder Ehrgefühl etwas geben einen gewichtigen Stellenwert.

Aber es muss auch eine gewisse Rechtssicherheit geben sonst funktioniert ein Staat nicht. Das nach dem Zerfall eines Staates andere entscheiden was richtig oder falsch war ist in gewisser Weise auch Ãœberheblichkeit.

Wenn man sagt das das Deutsche Reich von 33-45 ein Unrechtsstaat war und Die DDR auch kann man nicht nur Urteile revidieren die man für falsch oder unangemessen erachtet. Wenn ein Unrechtstaat per definition keine gerechte Justiz hat,muss generell alles was entschieden oder verurteilt wurde aufgehoben,revidiert und neu behandelt und verhandelt werden. Man kann nicht"selektieren" was einem in den Kram passt.

Mich würde mal interessieren was ein gelernter Jurist dazu sagt bzw. wie bei untergegangenen Staaten der Europäische Gerichtshof entscheidet.

Sicher gibt es internationale Normen und Richtlinien die man heranziehen kann.Aber welcher Staat hat schon vergleichbar seine Bürger eingemauert oder einen Weltkrieg angefangen ?

Auch heute erdreisten sich Institutionen für Millionen von Menschen zu entscheiden was richtig oder falsch ist. Bringen wir die Rechtssprechung des EU Gerichtshofes jetzt als Exportgut in die östliche oder Arabische Welt,zwingen wir ihnen Europäische Normen auf und wollen sie unserem Rechtsempfinden unterwerfen ?

Der Kolonialismus die Unterdrückung und das Aufzwängen findet täglich statt und nur weil wir meinen das es richtig und gerecht ist ,müssen das Millionen Araber oder andere ethnische Gruppen,Staaten etc. nicht genauso sehen.  Wer hat denn nun Recht ??
Es gibt Staaten und Volksgruppen denen wir heute unsere Sichtweise aufs Auge drücken,die schon ein funktionierendes Rechtssystem hatten als wir in Europa noch auf Bäumen hockten um es mal etwas zu übertreiben.

Man sollte nicht vergessen das wir nicht mal innerhalb der Bundesrepublik ein einheitliches Rechtssystem haben.  Was in NRW erlaubt ist,muss es in Bayern noch lange nicht usw.

Bevor wir über andere uns erdreisten zu richten,sollte man erstmal den eigenen Stall in Ordnung bringen.

Gruss Sascha

waldi44

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Re: Kriegsverräter werden rehabilitiert
« Antwort #44 am: 10.07.09 (01:47) »
Aber wie soll man die Nürnberger Rassegesetze oder die Aphatheitsgesetze in Südafrika anders bezeichnen als Unrechtsgesetze und Willkürgesetze und Menschen die unter ihnen litten oder gar nach ihnen verurteilt wurden, nicht nur rehabilitieren. Sie waren Opfer und wenn sie sich dieser Opferrolle entzogen, verstiessen sie dann gegen geltendes Recht oder eher gegen geltendes, weil geltend selbstgemachtes Unrecht? Hätten sie sich dem widerstandslos beugen sollen (müssen), nur weil es eben zeitlich geltendes Recht war und können sich zB. Mittäter an diesem Unrecht dennoch im Recht wähnen, weil es ja damals rechtens war, obwohl einem der gesunde Menschenverstabnd sagen musste, dass das unmöglich rechtens sein konnte?
Das heisst: Das Gewissen wird überflüssig, weil es ja das (Staats-)Recht gibt, egal wer es aus welchem Grund auch immer, so und nicht anders gemacht(gestaltet, erlassen, verordnet) hat?

 

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