ZITAT:
Sie hat sich, so meine ich, politisch intrumentalisieren und in einen Weltanschauungskrieg ziehen lassen und da gelten andere Gesetze.
Tja,welche Gesetze und Masstäbe soll man da denn bitte ansetzen können,die der Sieger oder derjenigen die hinterher immer alles besser wissen ?
schwierige Sache.
Ich mach mich mal unbeliebt,streng genommen ist ein Stauffenberg der ein Attentat auf seinen obersten Dienstherren verübt ein Hochverraeter.Dazu kommt versuchter Mord bei dem auch das ableben"unschuldiger" Personen billigend in Kauf genommen wurde.
Wenn man es mal rein rechtlich betrachtet ist es ein heimtückischer Mordversuch gewesen bei dem sogar unschuldige umgekommen sind. Allein das ist strafrechtlich schon ne Sache,den Eidbruch lasse ich mal ausssen vor. Was ist ein erzwungener Eid auf einen Verbrecher wert ? Meiner Meinung nach nichts.
Das Herr Stauffenberg moralisch sicherlich korrekt gehandelt hat stelle ich nicht in Abrede. Ich bewundere seinen Mut und seine Tatkraft aber sollte man einen Mörder heute glorifizieren, als Beispiel für junge Soldaten heranziehen, weil er einen Verbrecher ermorden wollte ?
Da stellts sich im Anschluss gleich die Frage ob man ein gekapertes Flugzeug mit hunderten unschuldigen an Bord abschiessen darf um tausende Leben zu retten. Darf man das Leben von wenigen opfern um das von vielen mehr zu retten? Welches Leben ist mehr wert oder wieviele Leben sind legitim gegen wieviele andere einzutauschen ?
Das ist mal wirklich starker Tobak finde ich.
Klar war es ein verbrecherischer Angriffskrieg und im eroberten Hinterland vielen dann SD usw ein. Trotzdem war das desertieren eine Straftat so wie auch heute.
Wer weis wie in 60 Jahren die Welt über den Krieg in Afghanistan urteilt. Vieleicht befinden sich die Truppen die dort heute sind im nachhinein auch im Unrecht.
Fakt ist doch, man muss die damalige Gesetzeslage prüfen.Auch heute über 60 Jahre später steht in jeder Armee das desertieren immer noch unter Strafe. Somit ist das unter Strafe stellen heute wie damals vollkommen korrekt. Über die Art der Bestrafung kann man gerne diskutieren.
Übrigends die rote Armee war auch politisch instrumentalisiert und hat einen Anschauungskrieg geführt so wie an vielen Schauplätzen auch noch nach 1945.Man bedenke nur das sie gerne einen Happen von Polen genommen haben als sie noch nicht im Krieg mit Deutschland waren. Die Soldaten wurden teilweise mit vorgehaltener Waffe zum Feind hin getrieben. Ist es legitim in Prag oder anderswo unbewaffnete Zivilisten mit Panzern niederzuwalzen nur weil sei sich eggen den Kommunismus wehrten ? Wer dort abgehauen ist mag sicherlich moralisch auch richtig gehandelt haben,aber vom Gesetz her ist es auch nur ein Deserteur.
Das schöne beim Bund ist das Soldatengesetz,dort steht drin das man rechtswiedrige Befehle nicht ausführen darf und muss.
schwierige Sache um ehrlich zu sein. Aber letzten Endes ist es auch irgendwo Haarspalterei.
Ich fass es für mich persönlich einfach mal meiner bescheidenen Meinung nach zusammen:
desertieren = bestrafen,keine Amnestie
Wehrkraftzersetzen= bestrafung vieleicht + Einzelfallbetrachtung,Todesurteil nein-nicht angemessen, Amnestie
bei Dirlewanger bin ich nicht wirklich bewandert,aber war das nicht eine Truppe die aus Verbrechern rekrutiert wurde, also gewöhnliche Straftäter die im Knast saßen wegen Gewaltverbrechen ?
Ich lasse mich da gerne aufklären.
Gruss Sascha