Autor Thema: Pionier der Arbeit  (Gelesen 39877 mal)

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #15 am: 25.06.09 (22:11) »
Nein, die Aufnahmen sind gleich im ersten Teil über Rudolf Heß enthalten. Ich habe gerade mal nachgeschaut und sie gleich gefunden.

Zu sehen sind alle drei Ausgezeichneten: Amann, Messserschmidt und Ohnesorge. Im Kommentar dazu fällt noch der interessante Punkt, daß dies die letzte öffentliche Rede von Rudolf Heß war.

Balsi

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #16 am: 26.06.09 (08:50) »
also hab Ohnesorge nicht als Blutordensträger gefunden...

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #17 am: 26.06.09 (08:56) »
Ok, danke fürs Nachschauen.

Hier mal eine interessante Seite zum Blutorden:

http://home.foni.net/~adelsforschung/blut.htm

Zitat
B. Angebliche Verleihungsvoraussetzungen
Verliehen wurde das persönliche Ehrenzeichen in der Regel nur an besonders "treue" Parteikämpfer, die schon lange Zeit vor der Machtergreifung im nationalsozialistischen Geiste tätig gewesen waren. Unterstrichen wurde die Exklusivität des Blutordens durch seine Ausführungsbestimmungen und die Numerierung der einzelnen Ehrenzeichen sowie Matrikelerfassung der Träger. Diese Matrikel ermöglicht es heute, den Personenkreis der Beliehenen recht genau zu rekonstruieren. Zu den Personenkreisen, die zur Verleihung zugelassen waren, gehörten drei Gruppen:

Gruppe 1: Parteimitgliedschaft schon vor dem 1.1.1932, ununterbrochen andauernd bis zum Tage der Antragstellung auf Verleihung des Blutordens, Ausnahme waren in den Jahren solche Mitglieder, bei denen die Parteimitgliedschaft wegen ihrer Zugehörigkeit zur Wehrmacht vorläufig ruhte. Nationalsozialistische Überzeugung und "charakterliche Würdigkeit" wurden ebenfalls gefordert.

Gruppe 2: Teilnahme an den Kampfhandlungen des 9.11.1923 in München als Angehöriger des Bundes Oberland, der SA, der Reichskriegsflagge oder der Wehrmacht (sic!), wenn eindeutig nachweisbar gemacht werden konnte, daß der Betreffende auf nationalsozialistischer Seite gestanden hatte. Bei Fehlen der vorgenannten Bedingungen konnte der Blutorden aber auch an solche Parteigenossen verliehen werden, die am 9.11.1923 in Marsch gesetzt worden waren, aber aus Gründen verschiedenster Art an Kampfhandlungen nicht mehr hatten teilnehmen können.

Gruppe 3: Ferner genügte auch allein der Nachweis einer für die Bewegung erlittenen Verurteilung zum Tode mit späterer Begnadigung zu lebenslänglichem Kerker oder eine mindestens einjährige Gefängnisstrafe oder eine schwere Verletzung, die auf politische Betätigung zurückzuführen war.

Der Punkt 1 hätte auf Ohnesorge zutreffen können, aber es war ja eine Kann-Bestimmung und kein Selbstverständnis auf Verleihung, ...

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #18 am: 27.06.09 (09:35) »
Ich habe mal geschaut, ob ich noch Artikel anläßlich der Verleihung der Ritterkreuze zum Kriegsverdienstkreuz an Messerschmitt und Ohnesorge finden kann.

Die Verleihung an Willy Messerschmitt wurde zumindest in der mir vorliegenden Zeitung überhaupt nicht bekanntgegeben.

Bei Wilhelm Ohnesorge habe ich zwar etwas gefunden, aber auch nur die Bekanntgabe ohne weitere Angaben:


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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #19 am: 29.06.09 (10:06) »
Im ersten Zeitungsartikel findet sich der Hinweis, daß die Auszeichnung "Pionier der Arbeit" im Jahre 1940 zum ersten Mal an Gustav Krupp von Bohlen und Halbach verliehen wurde.

Im AHF fand sich dazu kein Datum. Ich habe mal geschaut, die Auszeichnung erfolgte anläßlich seines 70. Geburtstages am 7. August 1940.

Von diesem Ereignis habe ich wieder einige Zeitungsartikel gefunden. (Freiburger Zeitung vom 7. August 1940)
Hier als erstes einer anläßlich der Geburtstagsfeiern:

« Letzte Änderung: 21.02.10 (09:32) von IM »

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #20 am: 29.06.09 (10:08) »
Hier ein weiterer Artikel aus der gleichen Ausgabe vom 7. August 1940 mit einem Lebenslauf von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach:


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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #21 am: 29.06.09 (10:09) »
Und in der Ausgabe vom 8. August 1940 findet sich dann ein Artikel über die Auszeichnung "Pionier der Arbeit":


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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #22 am: 01.07.09 (00:16) »
Natürlich gibt es auch über Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, einem der mächtigsten deutschen Industriellen der damaligen Zeit, eine Bio bei Wikipedia:

Krupp von Bohlen und Halbach


Die Zeitungsartikel bieten wiederum eine gute Ergänzung. Besonders interessant ist die Angabe im ersten Artikel, dass Gustav Krupp von Bohlen und Halbach am 7. August 1940 das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse erhielt, als Erster überhaupt.

Ich habe diesbezüglich einmal im „Klietmann“ nachgesehen. Dort ist die Verleihung vom 7. August 1940 an Dr. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ebenfalls als die erste Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes ohne Schwerter verzeichnet.


Und noch ein interessantes Zitat aus der Wiki-Bio:

Zitat
Am 20. April 1942 schenkte Krupp Hitler den ersten produzierten Tiger-Panzer, den Hitler als „sein schönstes Geburtstagsgeschenk“ würdigte.

Was Hitler wohl damit gemacht hat, ... ?


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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #23 am: 14.07.09 (12:25) »
Im Artikel anläßlich des 70. Geburtstages von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ist zu lesen, daß sein Sohn Claus bereits im Januar 1940 gefallen ist.

In der Bio von Claus von Bohlen und Halbach bei

Wikipedia

ist folgendes dazu folgendes zu lesen:

Zitat
Als Oberleutnant der Luftwaffe testete er 1940 in der Eifel eine neue Atemschutzmaske. Deren Versagen führte zu einer Ohnmacht. Beim Absturz kamen er und sein Ko-Pilot ums Leben.


Gustav von Krupp von Bohlen und Halbach verlor zu Kriegsende noch einen zweiten Sohn. Eckbert von Bohlen und Halbach fiel am 25. April 1945 bei San Martino im Raum Parma italienischen Partisanen zum Opfer.

Balsi

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #24 am: 14.07.09 (20:44) »
hier ein Leitartikel aus dem Königsberger Allgemeinen Anzeiger v. 04.05.1942


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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #25 am: 15.07.09 (00:43) »
Auf den Zug springe ich mal mit auf, ... eigentlich wollte ich chronologisch vorgehen. Da wäre der nächste Robert Bosch gewesen.

Schauen wir uns daher nun Ferdinand Porsche, Ernst Heinkel und Walther Funk an. Ich bringe als erstes ebenfalls einen allgemeinen Artikel über die Feierlichkeiten am 1. Mai 1942. Zu sehen sind auch 3 Portraits. (Stammt ebenfalls vom 4. / 5. Mai 1942, Grafinger Zeitung)

« Letzte Änderung: 22.02.10 (10:57) von IM »

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Re: Pionier der Arbeit
« Antwort #26 am: 15.07.09 (00:45) »
In meiner Ausgabe vom 4. / 5. Mai 1942 findet sich dann noch dieser Artikel:


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Re:Pionier der Arbeit
« Antwort #27 am: 17.07.09 (00:31) »
Balsi hat bereits aus der "Königsberger Allgemeinen Zeitung" den Leitartikel über die Verleihung an Heinkel, Funk und Porsche eingestellt. Ich ergänze da mal noch. Denn in der gleichen Ausgabe finden sich noch diese recht interessanten Lebensläufe der drei Personen:


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Re:Pionier der Arbeit
« Antwort #28 am: 08.02.10 (12:05) »
Ich habe diesen Beitrag in den letzten Monaten vernachlässigt und nicht weitergeführt, werde dies aber bald wieder aufnehmen, ...  ;D


Ein Bild der Auszeichnung "Pionier der Arbeit" hatte ich bisher noch nicht gefunden. Jetzt habe ich im Netz jedoch dies hier gefunden:

« Letzte Änderung: 14.03.10 (09:04) von IM »

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Re:Pionier der Arbeit
« Antwort #29 am: 21.02.10 (09:48) »
Dann mache ich mal weiter mit Porsche, Heinkel und Funk. Da unser Zeitungsarchiv inzwischen weiter gewachsen ist, bringe ich als erstes mal noch weitere Presseberichte anläßlich der Verleihung. Dieser hier stammt aus der Freiburger Zeitung vom 4. Mai 1942: