Autor Thema: Geschichtsschreibung in Russland  (Gelesen 1853 mal)

Niwre

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Geschichtsschreibung in Russland
« am: 29.05.09 (09:48) »
Der Präventivschlag
Zitat
Um der Revision der sowjetischen Rolle im Zweiten Weltkrieg im «nahen Ausland» einen Riegel vorzuschieben, gründete Medwedew am 19. Mai eine Kommission gegen die «Falsifizierung der Geschichte zum Nachteil der Interessen Russlands». Unter den Mitgliedern finden sich offizielle Ideologen und nationalpatriotische PR-Spezialisten. Es fehlen indes Vertreter der Gesellschaft Memorial und unabhängige Historiker, die über die Geschichte des Stalinismus und des Zweiten Weltkriegs forschen. Eines der Vorhaben der Kommission wurde vom Politologen Sergei Markow so formuliert: «Wir sollen Historiker der Ukraine, Lettlands, Estlands, Polens vom Joch der Staatsdiktatur befreien.»

"Geschichtsfälschern" droht Gefängnis
Zitat
Nun berät die russische Duma, das Parlament, über einen Gesetzentwurf, der es In- wie Ausländern künftig verbieten soll, zu behaupten, dass "Handlungen der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs verbrecherisch waren. Denn dies ist gleichzusetzen mit einer Rehabilitierung des Nazismus. Bei Zuwiderhandlung droht eine Strafe in Höhe von bis zu drei Jahren, in besonders schweren Fällen bis zu fünf Jahren Gefängnis."

 

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