Die Geschichte von Nowak taucht immer mal wieder auf. Selbst im alten "Fellgiebel" stand schon zu lesen, daß er nie existiert hat.
"Nowak, Günther, Hitlerjunge, Verleihung am 14. Februar 1945 für Tat in Hindenburg (Oberschlesien), bisher immer als jüngster Ritterkreuzträger der Wehrmacht dargestellt, hat in Wirklichkeit nie existiert.
Ein fahnenflüchtiger Volkssturm-Bataillonsführer war aufgegriffen worden und gab - aus Angst vor Strafe - an, er kämen eben aus Oberschlesien, wo er noch nach dem Abzug der Wehrmacht 5 Panzer abgeschossen habe. Er wurde daraufhin zum Gaupropagandaleiter gebracht und so geehrt, daß er Angst bekam und deshalb seine Tat "verkleinern" wollte, indem er einen Hitlerjungen Nowak erfand, der 11 Panzer nach dem Abzug der Wehrmacht abgeschossen habe, den er mit zurückgebracht habe.
Dies wurde bei der Gauleitung in Ziegenhals in einem Bericht an Reichsleiter Bormann mit Fernschreiber gegeben, worauf innerhalb von 24 Stunden dem fahnenflüchtigen Volkssturm-Bataillonsführer Sachs das Deutsche Kreuz in Gold und dem von ihm erfundenen Hitlerjungen Nowak das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes direkt verliehen wurde. Dies alles "beichtete" der Standartenführer Vogel von der Gauleitung, nachdem er vom Armeestab fast 4 Wochen gedrängt wurde, endlich Nowak zur Aushändigung des Ritterkreuzes zum Armeestab zu bringen."
Almann, Kollatz...alles Pseudonyme eines gewissen Herrn Kurowski
In dem erwähnten Buch finden sich durchaus interessante Erlebnisberichte aus der Hand einiger Ordensträger selbst, und auf der anderen Seite eben jene Phantasiegeschichte um Nowak, die ja nun wirklich rein aus den Fingern gezogen wurde.