Ich habe bereits 7 Jahre lang im Nebengewerbe eine Firma geführt und eine kleine nichtbesetze Lücke ausgefüllt. Selbststaendig heisst selbst und staendig und den meisten Lohn bekommt der Steuerberater
Finanzamt verlangt vorab Geld was noch nicht einmal erwirtschaftet wurde,das nennt sich Abschlag usw.
Wenn man dann die Arbeitsstunden,den Stress,das Risiko,die fehlende Freizeit und die kaputt gegangene Ehe berücksichtig hat der "Lohnsklave" oftmals das bessere Leben.
Das letzte Hemd hat keien Taschen und man kann nichts mutnehmen. Mein Ex Schwiegervater als selbst. Elektriker mit Laden hatte nen 14 Stunden Arbeitstag,die Verantwortung für die Mitarbeiter und nur 2 Wochen Urlaub im Jahr. Klar eigenes Haus als sichtbarer Luxus,aber auch mit 35 den ersten Herzinfarkt
Nee ich hatte keine Lust mehr nur fürs Finanzamt arbeiten zu gehen und wenn das ganez nicht auch noch Hobby gwesen wäre hätte ich schon 2-3 jahre früher damit aufgehört. Viel Geld haben nur die Händlerkollegen verdient die entweder ihre Kunden über den Leisten gezogen haben oder Geschaefte am Finanzamt vorbei getätigt haben. Dafür war ich zu ehrlich oder hatte zuviel Angst.
Die Selbstaendigkeit ist nicht immer die Lösung und für viele garnicht realisierbar da die Konzepte Mist sind,das Startkapital fehlt oder schlichtweg die kaufm.Grundlagen fehlen.
Lohnsklave ist nicht das schlechteste mit einem vernünftigen Chef an der Spitze. Ich habe in 20 jahren Arbeit einige Chefs getroffen die Mensch waren und fair ihren Mitarbeitern gegenüber.Ich habe aber auch in einem Betrieb gearbeitet der 2mal von Heuschrecken übernommen wurde.
Alles rächt sich,und die motivierten Mitarbeiter sind das eigentliche Kapital. Früher oder später werden sie es merken aber dann ist es schon zu spät und die Bude den Bach runter.
Ach lassen wir das,ich wünschte man könnte meine alten Chefs zu tausenden klonen und den Typus des ordentlichen Unternehmers wiederbeleben
Einer meiner letzten Chefs hat die befristeten Arbeitsvertraege gekündigt,die auslaufenden Vertraege nicht verlängert und einige Monate später Kurzarbeit angemeldet. Gleichzeitig hat er aber aus seinem Privatvermögen eine neue Firma in China gekauft und nen neuen 911er. Mittlerweile machen die wenigen Mitarbeiter die noch da sind Überstunden ohne Ende da es wieder läuft aber es wird niemand neu eingestellt. Zeitgleich wird aber immer mehr nach China verlagert da ists so schoen preiswert.
An ihrem im Ausland verdienten Geld und den geschundenen Deutschen Mitarbeitern sollen sie ersticken.
Ich hätte noch Beispiele aus dem Freundeskreis wo lieber 100000 Abfindung an meinen Freund gezahlt wurden hauptsache Mitarbeiter weg. Die Bude wurde so vom Personal reduziert das das ehemals gesunde Unternehmen nun vor der Pleite steht da die Produkte nicht mehr produziert werden können und keine Auftraege mehr da sind. kaputtgespart,naja immerhin hat er noch seine Abfindung bekommen.
Ich hör jetzt auf,der Adrenalinspiegel steigt wieder