Schon Anfang der 20er Jahre zeichnete sich ab, welchen Weg die deutsche Justiz (und nicht nur die) einmal nehmen würde.
So schrieb Tucholsky anlässlich des in Mode kommenden politischen Mordes durch rechtsextreme Kräfte bereits 1922:
„Der deutsche politische Mord der letzten vier Jahre ist schematisch und straff organisiert. (…) Alles steht von vornherein fest: Anstiftung durch unbekannte Geldgeber, die Tat (stets von hinten), schludrige Untersuchung, faule Ausreden, ein paar Phrasen, jämmerliches Kneifertum, milde Strafen, Strafaufschub, Vergünstigungen – „Weitermachen!“ (…)
Das ist keine schlechte Justiz. Das ist keine mangelhafte Justiz. Das ist überhaupt keine Justiz. (…) Balkan und Südamerika werden sich den Vergleich mit diesem Deutschland verbitten.“
Gruß Falk