Operation Walküre

[Niwre]

Historiker Steinbach: Die unsäglichen Fehler im Film "Operation Walküre"

[...] Und viele Umstände sind unsäglich falsch. Einige Beispiele: Stauffenberg war nicht der Ersatzmann für General Oster, er arbeitete nicht die Walküre-Pläne aus, holte sich nicht die per Unterschrift besiegelte Zustimmung Adolf Hitlers zu den Walküre-Plänen, er ließ sich nicht von Hitler in die Mystifizierung des germanischen Heldenmythos der Walküren einweisen. Stauffenberg schrieb kein Tagebuch, in dem er seine Motive zum Widerstand darlegte. Er warf sein Glasauge auch nicht in ein Wasserglas, das vor einem der zu überzeugenden und sich sperrenden Mitverschwörer stand, um diesen zu einer geheimen Besprechung auf eine Toilette zu locken. Man deponierte eine Bombe auch nicht in einer Cointreau-Flasche. Stauffenberg flog nicht mit einer JU 52 in das Führerhauptquartier, er ritzte sich nicht am 20. Juli 1944 bei der morgendlichen Rasur die Haut, um Stunden später unter dem Vorwand, sein Hemd zu wechseln, die Bombe zu schärfen. Es gab auch keine wilde Schießerei in den Gängen des Bendlerblocks, sondern einen kurzen Schusswechsel. Major Remer, später einer der führenden Rechtsextremisten, hat den Bendlerblock niemals betreten, um Stauffenberg zu verhaften. Auch die gleichzeitig eingehenden Befehle, Goebbels und Stauffenberg zu verhaften, sind nicht mehr als eine witzige Idee des Dramaturgen. [...]

[Andi]

Zu diesem Thema gibt's heute übrigens um 23 Uhr auf ORF 2 eine Doku.
Grüße,

Andreas

[Jan-Hendrik]

Wer hängt um die Zeit noch vorm Fernseher.

Abwarten, auf DVD kaufen und gemütlich daheim schauen, das wird die Devise 

Jan-Hendrik

[IM]

Wer hängt um die Zeit noch vorm Fernseher.

Stimmt, ...

Um die Zeit klinke ich mich gerade an der Theke ein.

[waldi44]

Ich zB.- bin eben von der Arbeit gekommen . Aber ehrlich, wer hängt denn bei DEM Thema noch vor dem Fernseher. Hitler ist mittlerweile schon x-mal im Film weggebomt worden. Mindestens so of wie die Titanic untergegangen ist....
Haha, eben seh ich den Pocher in Wehrmachtsuniform der sowas ähnliches.......
Hahahahaha........Ist bei Schmidt bei der ARD.....

[Richtschuetze]

Also ich habe den Film im Kino gesehen mit TC! Ich muss sagen so schlimm fande ich Ihn jetzt nicht. (Ich selber finde das Attentat selber nicht gut, so am Rande)

Ob Stauffenberg mit einer JU-52 oder einer HE-111 geflogen ist, finde ich unwichtig! (als Beispiel)

Es gab auch keine wilde Schießerei in den Gängen des Bendlerblocks

Also die wurde auch nicht gezeigt fande ich , nur kurzer Schußwechsel!

Stauffenberg schrieb kein Tagebuch, in dem er seine Motive zum Widerstand

Das wird nur kurz am Anfang gezeigt, als er noch in Afrika ist, da ist eine Handlung wo er die Truppen zurück ziehen will weil er keine Möglichkeit mehr sieht in Afrika zu siegen und deshalb schlägt er seinem Vorgesetzen vor anzugeben sie können nicht weiter, weil das Wasser nicht mehr reichen würde bis zum angegeben Zielpunkt. Also das ist mir neu!! Vielleicht aus Hollywood!

Major Remer, später einer der führenden Rechtsextremisten, hat den Bendlerblock niemals betret

Ok das wurde so gezeigt und Remer etwas überheblich da gestellt, gut der mußte den bösen Nazi spielen.( Fande ich daneben!)

Er warf sein Glasauge auch nicht in ein Wasserglas, das vor einem der zu überzeugenden

Das fande ich lustig Allerdings war mir gar nicht bekannt das er dieses Auge auch nutze, weil auf allen Fotos die ich von Ihm gesehen habe hat er immer die Augenklappe an!

Also ich ich denke mal den Film kann man sich ansehen!

Gruss

[waldi44]

(Ich selber finde das Attentat selber nicht gut, so am Rande)

Hätte mich auch gewundert. Nur so am Rande.

Wir hatten schon öfter das Thema Authentizität im Film. Wie @Richtschütze schon sagte, ist es eigentlich Wurscht, womit Stauffenberg eingeschwebt ist Bei einer He 111 hätte sich mancher gefragt, was das für ein Flugzeug gewesen sei. Eine Ju 52 kennt man sogar noch heute, zumal einige ja noch fliegen. Ich meine, solange der Film sachlich und historisch stimmig ist, muss man den Regisseur eine gewisse künstlerische Freiheit lassen.
Wie weit diese "künstlerische Freiheit" gehen soll oder darf, liegt vielleicht im Auge des Betrachters, den unter Umständen eben schon der falsche Flugzeugtyp stört. Ich möchte da mal an "U-571" erinnern, wo historische Tatsachen dreist verfälscht wurden!

[Richtschuetze]

Hätte mich auch gewundert. Nur so am Rande.

  Das Du es begrüßt ist mir auch klar!!! Aber berühge Dich ich gebe es jedenfalls zu!! 

Gruss

[Hero-Dude]

(Ich selber finde das Attentat selber nicht gut, so am Rande)

Hätte mich auch gewundert. Nur so am Rande.

Wir hatten schon öfter das Thema Authentizität im Film. Wie @Richtschütze schon sagte, ist es eigentlich Wurscht, womit Stauffenberg eingeschwebt ist Bei einer He 111 hätte sich mancher gefragt, was das für ein Flugzeug gewesen sei. Eine Ju 52 kennt man sogar noch heute, zumal einige ja noch fliegen. Ich meine, solange der Film sachlich und historisch stimmig ist, muss man den Regisseur eine gewisse künstlerische Freiheit lassen.
Wie weit diese "künstlerische Freiheit" gehen soll oder darf, liegt vielleicht im Auge des Betrachters, den unter Umständen eben schon der falsche Flugzeugtyp stört. Ich möchte da mal an "U-571" erinnern, wo historische Tatsachen dreist verfälscht wurden!

Ja, da stimme ich zu. Bei diesen Dingen wie das mit dem Flugzeug ist es wirklich verträglich. Zumindest mal ein Hollywood Projekt das man akzeptieren kann.
Ansonsten werden wir Deutschen doch sowieso nur respektlos diskriminiert von denen. Wenn ich daran denke das jetzt schon wieder so ein WK 2 Bombenattentatfilm gedreht wird von Terrantino könnte ich kotzen.... da werden die Deutschen wieder ordentlich abgeballert auf brutalste Weise... und die dt. Schauspieler sind fröhlich dabei!! Ja, ja unsere Geschichte.

[Leutnant]

Ich hab mir den Film am Donnerstag angeschaut (als militärhistorische Weiterbildung! ) und muss sagen er war garnicht so schlecht! Die Fehler wie z.B. Uniformen, Orden, Waffen sehen nur wirklich Interessierte. Der Masse meiner Soldaten ist nur die Flut an Hakenkreuen aufgefallen...das Regierungsgebäude war ja kaum noch zu sehen vor all den Hakenkreuzfahnen!
Mich persönlich hat ein wenig die wirklich schlechte Darstellung (nicht schauspielerisch!) des General Olbricht gestört...war er wirklich so unterwürfig, zauderhaft bzw. sogar ängstlich? Kann ich mir schlecht vorstellen!

[waldi44]

Naja, im Prinzip ist es ja eine simple Storry: Deutscher Offizier beschliesst Hitler zu ermorden und mit einer Gruppe gleichgesinnter Offziere und Politiker die alten Machthaber zu entmachten und durch sich selbst zu ersetzen. Das Attentat misslingt. Die einen werden gleich erschossen, den anderen der Prozess gemacht und dann meistens erhängt.
Tja und das kommt im Film eigentlich gut rüber.
Allerdings muss man auch sagen, dass bisher tatsächlich alle von mir gelesenen Filmkritiken verheerend sind, sich bei ihrem Urteil aber stets auf gewisse historische Ungenauigkeiten beziehen, welche der Masse der Zuschauer ohnehin unbekannt sein dürften und die sie spätestens nach dem Abspann wieder vergessen haben werden- ausser dam Glasuge vielleicht !
Was nun die Vielen Fahnen anbelangt, so kann man sie auf vielen historischen Fotos jener Zeit wiederfinden. Diktaturen stellen sich nun mal gerne selber zur Schau. Paraden, Aufmärche, Fahnenmeere auf den Strassen, an den Laternen, den Häuserfasaden usw.usw. Wo eine Fahne Platz hatte, hing meist auch eine. Kenne ich alles noch aus DDR Zeiten!

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Ich werde mir den Film wahrscheinlich heute ansehen und da es ein US Film ist hege ich nicht soviel Erwartungen, ich gehe einfach hin und schaue mal ob ich mein Grundstück im Kino sehe. Etliche Male haben sie die Masuren über meinen Grundstück  (bei Berlin) nachgestellt. Die Ju und dem Me 109 sowie die FW 190 kreisten lange für die Filmaufnahmen darüber.
Ob nun 1944 noch soviel geflaggt war.........
Ich denke um überhaupt der Welt zu zeigen, das es in Deuitschland ernsthaften Widerstand gegen Hitler gab, dafür ist Tom Cruise ein besserer Botschafter als Guido Knopp.
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[IM]

Den Film habe ich selbst noch nicht gesehen, daher kann ich mir da auch noch keine Meinung erlauben, ...

Aber hierzu möchte ich eine kleine Anmerkung machen:

Mich persönlich hat ein wenig die wirklich schlechte Darstellung (nicht schauspielerisch!) des General Olbricht gestört...war er wirklich so unterwürfig, zauderhaft bzw. sogar ängstlich? Kann ich mir schlecht vorstellen!

Nur mal eine kleine Info eingestreut. Die oben erwähnten Worte dürften sicher nicht auf Olbricht zutreffen.

Friedrich Olbricht erhielt bereits für seinen Einsatz im Polenfeldzug 1939 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Interessanterweise gehört er auch zu den ganz wenigen Personen, die bereits im Ersten Weltkrieg höchste Auszeichnungen erhalten hatten.

Olbricht erhielt schon 1914 das Ritterkreuz zum Militär-St.-Heinrichs Orden, der höchsten Tapferkeitsauszeichnung im Königreich Sachsen. Und wenn ich mir so seine Begründung für die Verleihung durchlese, da war er sicher genau das Gegenteil von zauderhaft oder gar ängstlich.

Somit wäre es im Film wohl eher eine gewollte Auslegung, um die Person Stauffenbergs noch mehr in den Vordergrund zu setzen.

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Am vergangenen Wochenende habe ich den Film in Berlin gesehen und das Kino war zu 1/3 besetzt (450 Plätze) was eine gute Auslastung für die 3. Woche ist. Fazit für mich, trotz der hier aufgeführten Mängel ist der Film sehenswert und durch das Dolbydigitalsystem eher ein Kinofilm. Die Geschichte ist bekannt, dramaturgisch wurde ein bischen verändert aber nicht groß von der geschichtlichen Linie abgewichen. Für Hollywood eigentlich in der "Kriegsfilmkategorie" eines der besseren Produkte.
Meinen Garten sah ich leider nicht  , aber den Wolziger und Langen See
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[Christian]

Ich hab mir den Film jetzt angesehen und fand ihn unglaublich schlecht. Er wird weder den Männern um Staufenberg-Tresckow, noch dem Geschehen am 20. Juli gerecht. Warum Peter Hoffmann den Film so toll findet ist mir unverständlich, aber auch der große Ian Kershaw, der es ja gerade besser wissen müsste, war voll des Lobes über "Der Untergang". Vielleicht passiert das mal im Alter.
Hier geäußerte Kritik an der Darstellung Remers kann ich nicht nachvollziehen, da Remer nunmal ein Volldepp war (siehe z.B. seine politische Betätigung nach dem Krieg).