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SS Fallschimjägerbataillon 500

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bani:
DAS meinte ich damit!



--- Zitat von: Erichx am 27.01.06 (11:54) ---Da blieb ja nicht viel. Dirlewanger oder das bis heute dubiose SS-Sturmbataillon 500 mit Ingo Petersson alias Porsch. :-\

--- Ende Zitat ---

steffen04:
Fallschirmjäger der Waffen-SS

Bereits 1937 wurde mit einigen Freiwilligen der Verfügungstruppe eine Kernzelle einer SS-Fallschirmeinheit ins Leben gerufen, das Projekt wurde aber 1939 wieder beendet.

1943 wurde die Gründung eines SS-Fallschirmjäger-Bataillons für Spezialoperationen beschlossen. Die Hälfte der 1000 Mann waren SS-Freiwillige. Der Rest stammte aus SS-Straflagern, darunter dem SS-Militärgefängnis Danzig-Matzkau. Gängige Vergehen waren Befehlsverweigerung, Feigheit vor dem Feind, Aufsässigkeit ... Nicht aufgenommen wurden Männer, die gegen das NS-Regime selbst opponierten und Schwarzhändler. Mit der Aufnahme in das Bataillon wurden die Männer voll rehabilitiert und wieder in ihre alten Dienstränge eingesetzt. Das Bataillon war also keine Strafeinheit im eigentlichen Sinne.

Im Oktober 1943 wurde das SS Fallschirmjäger-Bataillon 500 offiziell in Chlum, Tschechien, gegründet. Erster Kommandeur war Sturmbannführer Gilhofer, vorher 10. SS-Panzerdivision Frundsberg.

Das Bataillon umfasste 4 Kampf- und eine Stabs-Kompanie. Im November 43 wurden die Männer zur Luftwaffen Fallschirmschule Nr. 3 in Mataruska-Banja, Serbien verlegt. Hier erfolgte die Sprungausbildung und ein extrem hartes physisches Training mit Gewaltmärschen und Gebirgsausbildung..

Den Januar 44 verbrachte die Truppe in Ungarn. Im Februar, zurück in Jugoslawien, wurden die Fallschirmjäger in ihre ersten Kampfhandlungen gegen Tito-Partisanen verwickelt. Von Februar bis April waren sie in Serbien, Montenegro, Mazedonien und Bosien gegen kommunistische Partisanen eingesetzt. Sie kämpften dabei als leichte Infanterie, nicht als Luftlandetruppen. Sie kämpften u.a. gemeinsam mit der 7. SS Freiwilligen-Gebirgsdivision „Prinz Eugen“. Ende April 44 wurden sie aus der ersten Reihe herausgelöst. Gilhofer übergab das Kommando an SS-Hauptsturmführer Kurt Rybka.

Rybka bekam bald Befehle aus Berlin: ein Luftlandeeinsatz mit ganz besonderem Ziel: der Gefangennahme Josip Brosz´, besser bekannt als Tito. Die Operation bekam den Namen „Rösselsprung“ und wurde für den 25.Mai 44 angesetzt. Die Bodenoperationen wurden von „Prinz Eugen“, der 1. Gebirgsdivision, der 373. ID (kroat) und jugoslawischen Freiwilligenverbänden durchgeführt. Die SS-Fallschirmjäger wurden in Ju52 und Lastensegler verladen und sollten den Ort Drvar, in dem sich das Hauptquartier Titos befand abriegeln, ein Entkommen Titos während des Vormarsches der Bodentruppen verhindern.  Das Unternehmen schlug weitgehend fehl. Tito konnte entkommen, das Bataillon blutete im Feuer der Partisanen aus. Von 1000 Mann konnten nur 200 durch „Prinz Eugen“ entsetzt werden. Der Bataillonskommandeur Rybka wurde schwer verwundet.

Die 200 Überlebenden blieben im Kampf gegen die Tito-Partisanen. Erst im Juni 44 wurden sie aus der Front gelöst und in Lubljana aufgefrischt. Trotz Verstärkungen zählte das Bataillon nur 294Mann, als es Ende Juni ins Baltikum verlegt wurde. Ein Luftlandeinsatz auf der Insel Aaland wurde abgeblasen Das Bataillon kämpfte als Teil der Heeresgruppe Mitte im Baltikum. Als es im Oktober „Großdeutschland“ zugeteilt wird, zählt es weniger als hundert Mann. Im November geht es zurück nach Österreich, dort wird aus den Überlebenden und neuen Freiwilligen das SS Fallschirmjägerbataillon 600 gebildet. Ausbildungsschwerpunkt ist Panzerbekämpfung und Kommandooperationen, Luftlandeausbildung findet nicht mehr statt. Auch werden keine Bewährungssoldaten mehr aufgenommen. Zwei Kompanien kämpfen unter Skorzeny während der Ardennen-Offensive. 1945 geht es zurück in den Osten, einzige Aufgabe ist es, die Rote Armee aufzuhalten, koste es, was es wolle. Das Bataillon kämpft u.a. an der Oderfront. Im April werden die Reste nach Norddeutschland verlegt und nehmen dort noch einmal den Kampf an der Westfront auf. Die wenigen Überlebenden gehen im Mai in amerikanische Gefangenschaft.

Quelle: http://www.1939-45.org/articles/500ss.htm

Hoover:
Na, da stimmt ja nicht viel mit Porschs Geschihcten überein.

waldi44:
Tja, aber es hiess, sie wurden erst in ihre alten Ränge zurückversetzt, nachdem das Bataillon in SS Fallschirmjägerbataillon 600 umbenannt wurde. Das alte SS Fallschirmjägerbataillon hörte also auf zu existieren, oder?

Zwar konnten die Fallschirmjäger Tito nicht fangen, aber dessen neue, aus England(?) eigetroffene Uniform erbeuten, die er bei seinem fluchtartigen Abgang zurück liess!

steffen04:
Laut der von mir zitierten Quelle, sind die Soldaten sofort in ihre alten Ränge wiedereingesetzt worden. Daher sei das 500 auch kein Strafbataillon, sondern eine Bewährungseinheit. Ich kann das aber nicht durch eine zweite Quelle verifizieren.

Pech für Tito mit der Uniform. Deshalb musste er für den Rest seines Lebens mit dieser weissen Karnevalsuniform aus dem Kostümverleih rumlaufen.

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