Autor Thema: Zur Diskussion um die polnischen Kriegsverluste  (Gelesen 2288 mal)

Der Husar

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Zitat
"So etwas fasse ich überhaupt nicht an!"
Polnische Opferzahlen des Zweiten Weltkriegs aus der Propagandaküche: Der Osteuropa-Historiker Rudolf Jaworski und sein Verständnis von Wissenschaft
Hans-Joachim von Leesen

Sommersemester 2008. In der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel liest der Direktor am Historischen Seminar, Rudolf Jaworski, über "Polen im 20. Jahrhundert". Der große Hörsaal ist nur mäßig besetzt: vielleicht ein Dutzend ältere Gasthörer und kaum mehr Studenten folgen der Vorlesung. Grundsätzlich Abweichendes von der in der Bundesrepublik üblichen polonophilen Geschichtsdeutung bzw. dem gleichlautenden, jenseits von Oder und Neiße immer noch nationalchauvinistische Züge offenbarenden polnischen Verständnis erfährt man allerdings nicht vom für osteuropäische Geschichte zuständigen Lehrstuhlinhaber, nichts etwa über die ständige Bedrohung, der sich das Deutschland der Weimarer Republik durch Polen ausgesetzt sah, nichts über die teilweise brutalen Methoden, mit denen Polen vor 1939 die über dreißig Prozent der Bevölkerung ausmachenden nationalen Minderheiten (nach Jaworskis eigener Angabe "Arbeits- und Interessenschwerpunkt") in seinen Grenzen entweder polonisieren oder vertreiben wollte, nichts über Polens Anteil am Ausbruch des Krieges. In der Darstellung Jaworskis erfüllte der polnische Staat stets nur die Opferrolle gegenüber den aggressiven Nachbarn.

Hier der ganze Artikel dazu.

Horrido!

Nicole
« Letzte Änderung: 23.02.09 (14:09) von Der Husar »

Niwre

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Jan-Hendrik

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Re: Zur Diskussion um die polnischen Kriegsverluste
« Antwort #2 am: 26.08.08 (14:48) »
Wiki ist gewohnt seeehr schwammig  ::)

Zitat
Losses by geographic area [90] were 2.9 million in present day Poland

Also ich such schon seit über 4 Jahren nach glaubwürdigen, neueren Untersuchungen zu den polnischen Kriegsverlusten, aber irgendwie passiert da gar nix  >:(

Jan-Hendrik

Niwre

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Re: Zur Diskussion um die polnischen Kriegsverluste
« Antwort #3 am: 26.08.08 (16:08) »
Als Literaturhinweis kamen mir schon welche unter, ich kann nur kein polnisch. Muss ich mal das naechste Mal drauf achten...

waldi44

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Re: Zur Diskussion um die polnischen Kriegsverluste
« Antwort #4 am: 27.08.08 (11:39) »
....., ich kann nur kein polnisch. Muss ich mal das naechste Mal drauf achten...

Im nächsten Leben polnisch zu lernen?
 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Übrigens ist mir und sicher nicht nur mir aufgefallen, dass zB. Angaben, fast egal welcher Art, aus den früheren und frühen Jahren der Bundesrepublik oder zeitnäher zum Kriegsende, um es mal so zu formulieren, sehr oft von den heutigen zum selben Thema abweichen. Woran liegt das? Einerseits hatte man damals vielleicht noch nicht den vollen Überblick, andererseits waren viele Quellen verschlossen, die heute "sprudeln".
Der Ostblock ist tot und damit öffnen sich neue Türen und neu Infos kommen an Tageslicht. Aber manchmal frage ich mich eben doch schon, wie unter "Wenn alle Brünnlein fliessen", welchen Zahlen, um beim Zahlenbeispiel zu bleiben, soll man glauben. Holokaust und Dresden sind die besten Beispiele und vielleicht auch die der russischen und ponischen Opfer/Verluste im letzten Krieg.
Polemik, politisches Kalkül und eventuell politisch korrekte Darstellung einer Wahrheit, die zwar nicht falsch, aber doch fragwürdig, erklärungsbedürftig ist und bleibt, zumal sie sich unter Umständen auch mal wieder ganz opportunistisch ändern kann.
« Letzte Änderung: 27.08.08 (11:51) von waldi44 »