Autor Thema: Deutsch-Schützen: Student entdeckt Kriegsverbrecher  (Gelesen 1457 mal)

Niwre

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"Ich bin kein Nazi-Jäger"

Zitat
Im Burgenland erschossen SS-Männer kurz vor Kriegsende über 60 jüdische Zwangsarbeiter. Andreas Forster, 28, spürte einen der mutmaßlichen Haupttäter jetzt auf: Jahrzehntelang lebte der alte Mann unbehelligt im Ruhrgebiet - bis zu einer simplen Recherche des Wiener Studenten.

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Professor Manoschek reiste kurz entschlossen nach Deutschland und sprach mit dem Verdächtigen, an mehreren Tagen zeichnete er mehrstündige Interviews mit der Kamera auf. "Der Mann ist noch sehr rüstig, erinnert sich an viele Details auch aus der Zeit vor 1945", sagt Forster, der das Material zusammen mit Manoschek sichtete.

Allerdings: Ausgerechnet den Tag der Erschießungen könne der Mann sich partout nicht mehr ins Gedächtnis rufen. "Im Juli haben wir dann die Staatsanwaltschaft informiert", sagt Forster. Seit einigen Wochen sei der Verdächtige nicht mehr bereit, mit den Wiener Wissenschaftlern zu sprechen. Seine Familie schotte den alten Mann ab.

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Dass Forster sich nicht auf einem Foto zeigen will, hängt auch mit der weiteren Forschung zusammen, sagt der Student. Er wolle die Zeitzeugen, mit denen er noch Interviews vereinbart hat, nicht verschrecken. [...]

waldi44

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Re: Deutsch-Schützen: Student entdeckt Kriegsverbrecher
« Antwort #1 am: 31.10.08 (11:25) »
Nunja, was soll man dazu sagen, vielleicht: "Ein User schrieb, als "Sohn eines Ritterkreuzträgers" könne er das "alles nicht mehr hören". "?
Ich weiss nicht so recht. Da wird ja nichts vermutet, unterstellt oder konstruiert. Wenn die Fakten so stimmen und der Mann zu den drei SS Leuten gehörte, ist er ein Mörden und Mord verjährt nicht. Auch der Umstand, dass Krieg war, rechtfertigt eine solche Tat nicht, wobei da natürlich noch der sogenannte "Befehlsnotstand" nicht geklärt ist. taten sie es auf höheren befehl und wenn ja, wer gab diesen?
Allerdings auch hier die Frage: rechtfertigt ein solcher Befehl die Tat und ich finde, es gört schon eine Potion (...) Energie dazu, zu dritt eine solche Anzahl von Menschen zu ermorden. Das waren keine Geiseln, für deren Erschiessung man immer schnell eine Erklärung zur Hand hat und auch keine gefangenen Soldaten, sondern zivile jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn.
Sollte es noch lebende Angehörige geben, ist das schon eine zwiespältige Situation: Ihre Angehörigen wurden ermordet und einer der Mörden ist bekannt und lebt noch heute.....
Man sollte sich dabei nicht vom hohen Alter des mutmasslichen Täters beeinflussen lassen, das sich sicher auf einen eventuellen Prozess mildernt und mindernt auswirken wird.
"Ein User schrieb, als "Sohn eines Ritterkreuzträgers" könne er das "alles nicht mehr hören". " Was bitte kann er nicht mehr hören?

 

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