Autor Thema: Das leben auf der Tirpitz  (Gelesen 3150 mal)

Simon H.

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Das leben auf der Tirpitz
« am: 18.07.08 (17:52) »
was ich so über die tirpitz höhre war das leben auf der tirpitz im gegensatz zu anderen schiffen bis auf einige passagen gar nicht mal so übel z.B.:Trondheim die besatzung hatte sogar ein eholungsheim auf einer selbst benannten insel ("Tipido"oder so)

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Simon H.

waldi44

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Re: Das leben auf der Tirpitz
« Antwort #1 am: 11.08.08 (14:20) »
Im Krieg ist das immer so. Die einen halten den Arsch hin und sterben den "Heldentod", die anderen holen sich beim Sonnenbaden einen Sonnenbrand.
Wobei die Besatzung der Tirpitz ja zu den kämpfenden Einheiten gehörte. Der weitaus  grösste Teil eines Heeres kämpft nicht, sondern hat dafür zu sorgen, dass überhaupt gekämpft werden kann.
"Gar nicht so übel" dürfte auch relativ sein. Erstens war die Tirpitz mehrfach Angriffsziel alliierte Kommandounternehmungen und Bombenangriffen. Man sass sozusagen auf einem Pulverfass und zum Einsatz konnte es auch täglich kommen. Schlussendlich aber waren die Besatzungmitglieder nur Tote auf Urlaub. Als die Tirpitz versenkt wurde, verloren 1204 Mann ihr Leben und starben doch noch den "Heldentod"!

Übrigens ist das Leben auf solchen Grosskampfschiffen durchaus kein Honigschlecken, wie schon der "Müssiggang" der Matrosen der Hochseeflotte im 1. WK zeigte. Disziplin, Drill und ein eintöniger streng geregelter Tagesablauf können mehr nerven als so manche Feindfahrt. Der Vorteil aber ist eben, dass man erstens auf so grossen Schiffen doch etwas mehr "Auslauf" hatte und zweitens die deutsche Truppenbetreuung sehr gut war.