Autor Thema: Die Schlacht um Budapest 1944/45 - Krisztián Ungváry  (Gelesen 17656 mal)

Ronny22

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504 Seiten

# ISBN-10: 3776621206
# ISBN-13: 978-3776621204


Hab das Buch jetzt daheim und kann es nur jedem empfehlen, sehr detailiert und mit einem guten Einblick auf
die ungarische Seite in dieser Schlacht.
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Balsi

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zu dem Thema habe ich mir mal in Moskau die "Frontline Illustration" zur Schlacht um Budapest gekauft (habs auch zufällig grad am Wickel in dem Raum in dem der Mann noch König ist).. ist zwar nur ein Heft aber es beleuchtet auch die russische Seite sehr gut... viele Bilder (unbekannte).. auch sehr zu empfehlen....

Ronny22

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...in dem Raum in dem der Mann noch König ist...

Da wo der Keramik-Thron steht!?   ::)  ;D  ;)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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waldi44

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Die Schlacht, die den Fall Berlins beschleunigte :P. Hm, in Russland verkauft man sowas in Thronsäalen :o? Messen die der Schlacht solche Bedeutung zu ????

Jan-Hendrik

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Das Russen-Heftle kann man sich auch an ganz bestimmten Stellen im Netz ziehen  ;)

Als Ergänzung zum Ungvary sei noch der Dokumentenband "Festung an der Donau" aus der Schriftenreihe des Bundesarchivs zu empfehlen.

Zitat
Die Schlacht, die den Fall Berlins beschleunigte

Eher weniger  ::)

Jan-Hendrik

waldi44

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Darüber sind sich sowohl Zeitzeugen als auch Historiker uneins und die meisten tendieren dazu, dass es für die Verteidigung Berlins oder das was vom Reich noch übrig geblieben war, sinnvoller gewesen wäre, die dort verbratenen Truppen in und um Berlin zu verwenden.
Zu diesem späten Zeitpunkt Ende 44 Anfang 45 gab es mehrere deutsche Aktionen, an denen sich die Geister damals wie heute scheiden. Angefangen beim Kurlandkessel über die Ardennenschlacht bis hin zur Schlacht um Budapest und dem Endkampf in und um Berlin.

Ronny22

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@Waldi

Die Truppen die IN Budapest verheizt wurden wohl weniger, aber die Truppen die bei der
Gegenoffensive verheizt wurden, hätte man bei der Reichsverteidigung nötiger gebraucht.  :-\
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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Balsi

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laut neuesten Planungen gehts Ende August nach Stuhlweissenburg für zwei Wochen zur Vermisstenbergung... werde mich wohl mal in die Thematik einlesen müssen..

waldi44

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Gut, die 33.000 in Budapest wären auch nur ein Tropfen auf dem heissen Stein gewesen, aber schlussendlich waren es doch 100.000 Gefallene. Das Gegenargument ist immer das gleiche: gebunden Sowjettruppen. Das war ja auch Hitlers Hauptargument von Stalingrad bis Küstrin...
Die Russen hatten aber genug Soldaten und Material um gleichzeitig den Kurlandkessel platt zu machen, Breslau einzuschliessen und die Offensive auf Berlin zu führen und nebenbei noch Budapest zu erobern, wärend die Wehrmacht ihre allerletzten Reserver verbriet und überall die Russen band ohne sie wirklich aufzuhalten!
Das was vor und in Berlin an deutschen Truppen stand war geradezu lächerlich. Lächerlich auch angesichts dessen, was man noch hatte oder gehabt hätte....
Rund 80.000 Soldaten der Heeresgruppe Mitte, mehrere SS-Divisionen standen bei der Kapitulation noch im "Protektorat" und standen dort auch während der Kämpfe um Berlin nutzlos herum. Mit denen aus Ungarn eine beachtliche Streitmacht. Anders als die omonöse 12. Armee....

Ronny22

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Gut, die 33.000 in Budapest wären auch nur ein Tropfen auf dem heissen Stein gewesen, aber schlussendlich waren es doch 100.000 Gefallene. Das Gegenargument ist immer das gleiche: gebunden Sowjettruppen. Das war ja auch Hitlers Hauptargument von Stalingrad bis Küstrin...
Die Russen hatten aber genug Soldaten und Material um gleichzeitig den Kurlandkessel platt zu machen, Breslau einzuschliessen und die Offensive auf Berlin zu führen und nebenbei noch Budapest zu erobern, wärend die Wehrmacht ihre allerletzten Reserver verbriet und überall die Russen band ohne sie wirklich aufzuhalten!
Das was vor und in Berlin an deutschen Truppen stand war geradezu lächerlich. Lächerlich auch angesichts dessen, was man noch hatte oder gehabt hätte....
Rund 80.000 Soldaten der Heeresgruppe Mitte, mehrere SS-Divisionen standen bei der Kapitulation noch im "Protektorat" und standen dort auch während der Kämpfe um Berlin nutzlos herum. Mit denen aus Ungarn eine beachtliche Streitmacht. Anders als die omonöse 12. Armee....

Die sogenannten Elite-Einheiten in Budapest waren zumeist nicht-reichsdeutsche SS-Einheiten, mit wenigen Ausnahmen wie er "Florian Geyer". Der Rest bestand aus SS-Einheiten die fast ausschließlich aus gezogenen Volksdeutschen oder eben Nicht-Deutschen bestand.

Und auf Seite der Wehrmacht waren die schlagkräftigsten Einheiten die 13.PD und die PGD "Feldherrnhalle", die 271.VGD war noch nicht vollkommen aufgestellt.
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Der Husar

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Waffen-SS in der Festung Budapest waren "Florian Geyer und Maria Theresia" (beide hauptsächlich aus Volksdeutschen bestehend) sowie Polizeieinheiten und Reste von SS-Heerestruppen. Siehe auch http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?t=5029

Horrido!

Nicole

waldi44

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Waffen-SS in der Festung Budapest waren "Florian Geyer und Maria Theresia" (beide hauptsächlich aus Volksdeutschen bestehend) sowie Polizeieinheiten und Reste von SS-Heerestruppen.
Horrido!

Nicole

Die beiden genannten Einheiten waren nach der Schlacht selbst nur noch Reste, aus denen dann die bedeutungslose 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division aufgestellt wurde, die wohl weder über Pferde, noch "Freiwillige" verfügte und wohl auch keine Division mehr war. Eben eine Typische deutsche "Division" jener Zeit.
Will damit nur zeigen, dass eben überall alles mehr oder weniger sinnlos verheizt wurde anstatt das einzig noch lohnenswerte Ziel zur verteidigen. Lohnenswert für die Nazis wohlgemerkt, denn militärisch hätte nur noch eine Kapitulation Sinn gemacht.
Aber diese Schlacht ist ebenso ein Streitthema wie Stalingrad, Ardennenoffensive, Kurlandkessel, Breslau.....

Den Untertitel "Stalingrad an der Donau", finde ich sehr reisserisch und weit hergohlt. Sowohl was die Dimension der Schlacht, als auch ihre Folgen anbetrifft. Das Buch aber werde ich mir mal zulegen.

Der Husar

  • Gast
Waldi, das bezieht sich auf die Dauer der Schlacht...und immerhin waren insg. ja "nur" 300- 350,000 Kämpfer beteiligt  :D

Ist eins der wenigen guten neueren Werke zu solchen Themen.

Horrido!

Nicole

Ronny22

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Waffen-SS in der Festung Budapest waren "Florian Geyer und Maria Theresia" (beide hauptsächlich aus Volksdeutschen bestehend) sowie Polizeieinheiten und Reste von SS-Heerestruppen.

Was meinst du mit SS-Heerestruppen!?  ???

Lt. Buch waren noch folgende Einheiten vor Ort:

1. SS-Polizeiregiment (gezogene Volksdeutsche - niedrige Moral, verstärkte Desertation)
6. SS-Polizeiregiment (gezogene Volksdeutsche - niedrige Moral, verstärkte Desertation)
8. SS-Polizeiregiment (gezogene Volksdeutsche - niedrige Moral, verstärkte Desertation)

12. SS-Polizei-Panzerwagen-Kompanie ca. 100 Mann

1 Artillerie-Abt. [ohne Geschütze] - zumeist bestehend aus eingezogenen Polen
der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (gal. Nr. 1) (???ODER der 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russ. Nr.2)

Im Buch als Galizische Nr.2 (???) bezeichnet!?
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Bertrand Russell

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Der Husar

  • Gast
Zitat
Was meinst du mit SS-Heerestruppen

Truppen, die nicht zu einem SS-Divisionsverband gehören  ::)

Horrido!

Nicole

 

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