Autor Thema: Bade ua.: Enzyklopädie Migration in Europa  (Gelesen 1159 mal)

Niwre

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Zitat
"Über 100 000 Ukrainer aus Galizien und den Karpaten flohen 1915 nach dem Rückzug der russischen Truppen . . . in das Zarenreich. Eine vergleichbare Anzahl von Zivilisten aus Ostpreußen wurde nach Russland deportiert oder verließ aus eigenem Antrieb 1914 die . . . besetzte preußische Provinz. Über eine halbe Million armenischer Flüchtlinge strömte 1914-1920 in den Kaukasus und nach Russland; viele kamen aus den in den ersten Kriegsjahren von den Russen besetzten und 1918 an die osmanische Armee verlorenen Gebiete Anatoliens." Dieses Schlaglicht auf "Flüchtlinge in Russland im und nach dem Ersten Weltkrieg" in der "Enzyklopädie Migration in Europa" macht deutlich, warum das 20. Jahrhundert nicht nur als das "Jahrhundert der Konzentrationslager" bezeichnet werden muss, sondern auch als das "Jahrhundert der Flüchtlinge".

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Klaus J. Bade/Pieter C. Emmer/Leo Lucassen/Jochen Oltmer (Herausgeber): Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ferdinand Schöningh und Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2007. 1156 S., 58,- [Euro].

 

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