Da würde ich das ganz allgemeine Beispiel der Soldaten unter der Flagge des Humanitas anführen wollen!
Viele Sanitäter aller Seiten hat es nicht interessiert, wer da vor ihnen lag. Sie haben aufopfernd Hilfe geleistet, ohne auf die Nationalität zu schauen. Dass es auch hier Leute gab, die den einen oder anderen vorgezogen haben, bleibt unbestritten.
Es gibt ein konkretes Beispiel aus der Zeit vor Sewastopol. Dort wurde beim II./IR 123 ein sowjetischer OTL verwundet gefangen genommen. Auf Grund seines Dienstgrads sollte er sogleich nicht durch den Ic der 50. ID verhört werden, sondern durch von höherer Stelle kommandierte "Spezialkräfte". Der Truppenarzt der 50. ID hat dies verhindert, indem er ihm nicht nur versorgte, sondern auch eine neue Identität gab. Diese gehörte eingentlich einem sowjetischen Mannschaftsdienstgrad, der allerdings seinen Verwundungen erlegen war. Irgendwie bekam man es dann hin und der OTL geriet also als einfacher Mannschaftsdienstgrad in Gefangenschaft, hat diese überlebt und konnte so seine Familie wiedersehen.
Soweit ich weiss, gab es nach dem Ende des Kommunismus in der Sowjetunion mit ihm brieflichen Kontakt. Die damals an seiner Rettung beteiligten Angehörigen der 50. ID waren leider zwischenzeitlich verstorben.
Gruss
Hannes