Autor Thema: FAR  (Gelesen 9446 mal)

Balsi

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FAR
« am: 25.04.08 (20:23) »
Nabend,

schreibe grad einen kleinen Artikel zu den Kämpfen im Raum Cammin-Insel Gristow oben an der Ostsee in Hinterpommern Raum Dievenow-Wollin. Die Insel gristow wurd ebis zum 25.03.1945 durch die 15. marine-Ersatz-Abteilung unter KorvKpt. Schaumburg-Lippe gehalten dann kam die III./FAR.... was bedeutet aber FAR? Jemand ne Idee?

Jan-Hendrik

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Re: FAR
« Antwort #1 am: 25.04.08 (20:37) »
Feld-/Flieger-Ausbildungs-Rgt.?

Jan-Hendrik

Schaue aber morgen noch mal im primärsten der Primärquellen nach  ;)

Balsi

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Re: FAR
« Antwort #2 am: 25.04.08 (20:46) »
hab ich auch schon dran gedacht aber sowas taucht da oben nie auf... dachte auch an Festungs-AR ..aber passt auch nich... dieses FAR taucht manchmal als 3 und wohl auch mal als FAR 4 auf..... entweder Iv. oder III. Lindenblatt gibts nix, Tieke auch nicht... Murawski viell. hab die Info aus nem Bericht... zur Insel Gristow.. nach dem FAR (unter Btl.Kmdr. Otto Koertge) kam das Grenadier-Ausbildungs-Regiment 522 unter Oberstltn. Wilhelm von Oertzen

Jan-Hendrik

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Re: FAR
« Antwort #3 am: 25.04.08 (21:21) »
Heut bin ich zu faul die Rollen zu wälzen  ;D

Aber das war doch alles EinsDiv. 402, oder? Und deren Btl. kamen alle aus dem Raum Wismar- Rostock....da oben war doch auch die Flakartillerieschule...könnte die eigentliche Bezeichnung net FAS lauten  ???

Wie gesagt, ich schau mir des morgen noch mal im Detail an  ;)

Jan-Hendrik
« Letzte Änderung: 25.04.08 (21:41) von Jan-Hendrik »

Balsi

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Re: FAR
« Antwort #4 am: 25.04.08 (21:35) »
also dieses GAR 522 gehörte auf jeden Fall zur 402. Dieses FAR ...keine Ahnung steht nix dazu. Das FASR war vom 25.03. bis zum 23.04.1945 auf der Insel

Jan-Hendrik

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Re: FAR
« Antwort #5 am: 25.04.08 (21:43) »
Ick werd dir des morgen vormittag schon rausklabüsern  :D

Jan-Hendrik

Balsi

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Re: FAR
« Antwort #6 am: 25.04.08 (22:51) »
ich freu mich..;-)

Balsi

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Re: FAR
« Antwort #7 am: 25.04.08 (23:21) »
hier zunächst mal mein Berich wie er jetzt steht:

Am 04.03.1945 griff der sowjetische Gegner die Stadt Treptow an und stand damit nur 35 Kilometer vor Cammin. Der Stadtkommandant Korvettenkapitän Prinz von Schaumburg-Lippe befahl daraufhin sofortigen Alarmzustand und ließ alle Verteidigungsvorkehrungen, inkl. der 11 Panzersperren verstärken bzw. besetzen. Damit begann nun endgültig die Bevölkerung allgemein aufzubrechen. Gegen 14.00 Uhr wurde das Stichwort "Regen" gegeben, womit die Reichsbahn nun bevorzugt Kinder und Frauen transportieren durfte. Nur war diese bereits durch die "Evakuierung" der Stadt Treptow komplett ausgelastet. Die in der Stadt liegende Marine-Infanterie marschierte jetzt durch die Straßen.
Am 05.03.1945 brach der Zugverkehr von Treptow ab, da die Bahnlinie unterbrochen war. Gegen 08.00 Uhr verließ der letzte Flüchtlingszug den Bahnhof Cammin und erreichte wohlbehalten Wollin. Der eine Stunde später anschließende Räumungszug für Eisenbahner und deren Angehörige geriet bei Stregow unter Feindbeschuß, wodurch einige Tote zu beklagen waren.
Gegen 09.35 Uhr des 05.03.1945 wurden alle Kommandostellen, von der Bevölkerung zunächst unbemerkt, in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Von da an verschlechterten sich die Nachrichten für die Stadt.
12.00 Uhr: Russische Panzerspitze (Stalinpanzer und T-34) mit aufgesessener Infanterie und angehängter Pak in Gülzow
13.36 Uhr: Sprengung des Munitionslagers bei Henkenhagen
14.20 Uhr: russische Panzer im Blickfeld des Vorpostens Revenow
14.38 Uhr: 10 Panzer in Richtung Cammin durchgefahren
Diese um 14.38 Uhr gemeldeten 10 Panzer tauchten gegen 14.50 Uhr am Friedhof auf, blieben dort aber außerhalb des vor Ort eingesetzten deutschen Pak-Geschützes. Zwei Artillerieträger, der 5. Artillerieträger-Flottille unter Oberleutnant zur See Penner, feuerten daraufhin aus dem Camminer Bodden heraus. Dieses Feuer lag anfangs schlecht und traf eher eigene Flüchtlingstrecks, als den Gegner. Währenddessen setzten die Panzer die aufgesessene Infanterie ab, die sofort begann in die vorgeschobenen Stellungen einzudringen, währenddessen noch immer Flüchtlingstrecks auf der Greifenberger Straße stadteinwärts strömten.
Gegen 15.20 Uhr stößt eine stärkere Feindgruppe, verstärkt aus dem Raum Revenow, vom Friedhof in die Stadt ein. Nachdem diese den inneren Verteidigungsring erreichte, muss der Vorposten am Friedhof aufgegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt tauchten auch erste Panzer aus Richtung Jassow auf und überquerten den Bahndamm. Am Kurhaus konnte ein Panzer abgeschossen werden, ebenso wie zwei weitere am Wasserwerk. Ein überrollter Vorposten bei den Schrebergärten am südlichen Stadtrand konnte noch wichtige Angaben zur Stärke des Gegners funken. Eine weitere Gegnergruppe im Süden konnte dabei nach und nach auf die Insel Gristow abgedrängt werden. Gleichzeitig erfolgten nun auch erste Angriffe auf der Treptower Straße im Osten. Gegen Nachmittag griff ein einzelner deutscher Kampfflieger in die Kämpfe ein, beschoss die sowjetische Panzerspitze mit seinen MG`s und wurde dabei selbst in Brand geschossen. Er stürzte beim Schwarzen Berg auf der Insel Gristow ab, konnte aber gerettet werden.
In der Stadt Cammin brechen erste Brände aus und man begann Vorkehrungen zu treffen die Restbevölkerung auf dem Wasserweg zu evakuieren. Dabei musste diese erst bei Dunkelheit beginnen und mit den ersten Sonnenstrahlen beendet sein.
Obwohl der Gegner gegen 21.00 Uhr an allen Stadteingängen nachdrückte, gelang ihm nirgends ein Einbruch, so daß die Einschiffung problemlos erfolgte. Gegen Mitternacht gelang es der Hitlerjugend und Volkssturmmännern am Bahnhof einen Panzer abzuschießen und einen zweiten schwer zu beschädigen. Bis um etwa 2.00 Uhr nachts das letzte Flüchtlingsschiff absetzte, fielen noch weitere Panzer, bspw. an der Hindenburgstraße und am Getreidesilo, den Verteidigern zum Opfer. Die Stadt selbst brannte nun an mehreren Stellen. Alle Funk- und Fernsprechverbindungen waren ausgefallen, die Verteidiger waren schwer abgekämpft und fast ohne Munition.
Gegen 3.40 Uhr wurden die letzten verwundeten eingeschifft, restliche Waffen gesammelt oder gesprengt und das Zentrum der Stadt nach letzten Einwohnern abgesucht. Sicherungen verbleiben lediglich bei den Hauptkampfstellen und die Masse der Truppe versammelt sich unter der Mauer bei der Hafenbrücke. Um 3.55 Uhr erfolgt ein schlagartiges Zurückziehen der Sicherungen und die Soldaten werden auf die wartenden Artillerie-Träger eingeschifft. Der Gegner erkennt dies nicht und schießt noch mehrere Stunden in die brennende und leere Stadt hinein. Die Verwundeten und die Zivilisten werden in Heidebrink an Land gesetzt, die Truppe selbst schifft bei Bünnewitz auf der Insel Gristow aus. Als sich die Truppe an der Brücke auf das Festland formieren wollte, traf der letzte der Cammin verlassen konnte ein. Ein Hitlerjunge der als russischer Soldat verkleidet, den sowjetischen Einschließungsring durchqueren konnte.
Die Insel Gristow wurde in den folgenden Tagen trotz heftigster Angriffe des Gegners gehalten. Erst am 27.04.1945 gelang es ihm auf der Insel Fuss zu fassen und sie nach Zuführung von weiteren Kräften schließlich ganz in Besitz zu nehmen. Zu den Einheiten die die Insel zunächst bis zum 25.03.1945 verteidigten gehörte in erster Linie die auf der Insel Wollin neu gebildete 15. Marine-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung unter dem Korvettenkapitän Prinz zu Schaumburg-Lippe. Danach übernahm das IV. Bataillon des FAR 3, manchmal auch als III./FAR 3 bezeichnet, die Verteidigung der Insel bis zum 23.04.1945, unter dem Kommando von Otto Koertge.
Am 24.04.1945 wird das Bataillon durch zwei Kompanie des Grenadier-Ausbildungs-Regiments 522 abgelöst, die die Insel schließlich am 27.04.1945 verlassen und so dem Gegner überlassen.

Jan-Hendrik

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Re: FAR
« Antwort #8 am: 26.04.08 (07:52) »
Bei Treptow noch beifügen: an der Rega  ;)

Jan-Hendrik

Jan-Hendrik

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Re: FAR
« Antwort #9 am: 26.04.08 (09:21) »
Nach erster Durchsicht wird zwar die 402. erwähnt, Details werden in den Tagesmeldungen nicht erwähnt. Da aber zur Division das ArtAusbRgt.2 gehörte gehe ich erstmal davon aus, daß das eben diese Knallköppe sind, und zwar im Inf.Einsatz  ;)

Jan-Hendrik

Balsi

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Re: FAR
« Antwort #10 am: 22.05.08 (13:27) »
also beim FAR handelt es sich um das Festungs-Alarm-Regiment

 

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