Die Bundeszentrale für politische Bildung gerät unter Druck, sich von ihrem Mitarbeiter Ludwig Watzal zu trennen. Er war wiederholt durch drastische publizistische Angriffe gegen Israel aufgefallen. Vertreter jüdischer Organisationen haben sich bereits bei Innenminister Wolfgang Schäuble beschwert. [...]
Gewiss gelte „in diesem Land die Meinungsfreiheit“, sagte Drohsel WELT ONLINE, doch „in Anbetracht des Selbstverständnisses und des Auftrags der Bundeszentrale“ halte sie es „für untragbar, wenn ein Mitarbeiter antisemitische Denkmuster verbreitet.“
Die Stellungnahme der auf dem linken SPD-Flügel positionierten Juso-Bundeschefin ist auch deshalb bemerkenswert, weil Watzal politisch nicht dem rechtsextremen, sondern eher dem linken politischen Spektrum zuzuordnen ist. [...] Es sind folgerichtig vor allem Stimmen aus der linken Publizistik, die Watzal in Schutz nehmen.