Autor Thema: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden  (Gelesen 12045 mal)

max220900

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Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« am: 20.03.08 (21:42) »
Ich möchte mich mit einer Bitte um Mitarbeit an dieses Forum wenden. Ich bin auf der Suche nach Details zum GreErsBtl 514 als Truppenteil der 2. Armee während des Zusammenbruches der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944. Ich habe von einem polnischen Internetkontakt Details über den Fundort von 8 gefallenen deutschen Soldaten erhalten. Der Fundort befindet sich etwa 45km NO Bialystok. Er hat mir die Erkennungsmarke eines der deutschen Soldaten zugesandt. Die Marke trägt die folgenden Informationen: 3. Marschkp/G.E.B. 514, sowie darunter noch die Buchstaben-/Zahlenkombination A 25. Die WASt/Deutsche Dienststelle konnte keinen Truppenteil zuordnen und auch keine Meldungen zum Fundort vorliegen. Inzwischen habe ich es erreicht, das die Kriegsgräberfürsorge eine Umbettung auf einen deutschen Soldatenfriedhof in Polen veranlaßt hat. Hat jemand mehr Informationen zu GrenErsBtl 514 die evtl mithelfen könnten den Namen des gefundenen Soldaten zu identifizieren oder wenigsten die WASt veranlassen weiter zu recherchieren? Für Ihre Mithilfe wäre ich sehr dankbar! MfG Bernd Homuth

IM

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #1 am: 20.03.08 (22:02) »
Wenn die Kriegsgräberfürsorge informiert oder gar schon aktiv, dann ist das schon mal sehr gut.

Die Einheitsangabe auf der Erkennungsmarke muß nicht die Einheit sein, bei der der Träger auch zu diesem Zeitpunkt war.

Angenommen er wurde während des Krieges zu diesem Ersatzbataillon eingezogen, dann erhielt er diese Nummer auf seine Erkennungsmarke. Nach einiger Zeit wurde er dann zu einer anderen Einheit versetzt, ...

Hier mal ein Link zum Ersatz-Bataillon 514.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/InfErsBat/InfErsBat514-R.htm

Das A müßte die Blutgruppe sein.

Ich bin kein Experte für Erkennungsmarken, aber wenn sie noch vollständig ist, müßte sich doch anhand der Marke deren ehemaliger Träger finden lassen, oder ?

Balsi

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #2 am: 21.03.08 (07:11) »
nein.. also das Problem ist bpsw. auch bei der W-SS.. diese Listen sind verlorengegangen bzw. nicht mehr angelegt worden. Allerdings kann das in diesem Fall eigentlich nicht sein, da es sich hier um einen ordentlichen Truppenteil zur Ausbildung handelt. Im Frühjahr 1944 hatten die in der Tat noch genügend Zeit, solche Listen anzufertigen. Ist halt nur noch die Frage ob diese Listen viell. verlorengegangen sind. Wir haben das bspw. im Verein oft, das gerade die Marken der letzten Monate 1945 nicht mehr zu identifizieren sind.

Sicherlich wird das GrenErsRgt. 514 dort nicht gewesen sein, da es erst im April 1945 mobilgemacht wurde. Der Soldat wurde dort alsoa usgebildet und dann zu einem Truppenteil versetzt, der dann 1944 dort kämpfte.

A ist die Blutgruppe, die 25 die persönliche Nummer.

Das Btl. 514 wurde 1945 bei der 404. Division mobilgemacht und lag bis dahin in Dresden. Es gehörte zum Grenadier-Ersatz-Regiment 524. Mglw. kam er zu einer Division aus dem WK IV. Aber so lässt sich da sicher nicht herangehen. Letztlich kann er überall hingekommen sein.

Die Frage ist also... haben die anderen Soldaten eine Marke dabei gehabt? Anhand derer lässt sich viell. die Einheit heruasfinden.

max220900

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #3 am: 28.03.08 (20:34) »
Danke für die bisherigen Antworten. Neu ist, daß das GrenErsBtl 514 erst in 1945 mobilgemacht wurde. Hab inzwischen noch herausgefunden, daß das GrenErsBtl 514 Ersatz für das Sturm-Rgt AOK 2 gestellt hat. Dies Sturm-Rgt AOK 2 gehörte zu den Armeetruppen der 2. Armee (AOK 2). Diese 2. Armee stand mit ihrem Nordflügel (und der 4. Armee) der 2. Weissrussischen Front u.a. bei Bialystok gegenüber. Langsam kommen wir der Sache näher... Leider existieren nicht mehr die Erkennungsmarken der anderen gefallenen deutschen Soldaten. Die Gräber wurden von polnischen Souvenierjägern "ausgeräumt". Ich bin nur froh und dankbar, das mir wenigstens die eine Marke zur Verfügung gestellt wurde. Die letzten Informationen zur Erkennungsmarke und unseren Recherchen wurde diese Woche dem Umbettungsleiter Polen der Dt Kriegsgräberfürsorge übergeben. Ich hoffe, das die Kameraden bald eine würdige Ruhestätte finden! Gruß

Bubby

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Re:Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #4 am: 27.04.11 (12:41) »

Hallo,

mein Opa, Kurt Mierell *18.08.1913, befand sich lt. Krankenbuchlager Berlin vom 30.10.-24.11.1944 im Reservelazarett Schleswig. Danach wurde er als kriegsverwendungsfähig zum G.E.B. 514 mit Standort Dresden versetzt. Aus Briefen eines befreundeten Soldaten aus Burkhardtsorf, Helmut Dietzel, welchen mein Opa schon von Gräfenhain her kannte, konnten wir entnehmen, dass mein Opa am 30.01.1945 noch gelebt haben muss. Der befreundete Soldat schrieb meiner Oma, dass die Truppe am 30.01.1945 aus Thorn ausgebrochen ist und mein Opa danach mit Bauchschuss den Russen übergeben worden sei. Mein Opa gehörte der 6. Kompanie Grenadier-Regiment 1096 an, Erkennungsmarke:6355, kam dann zum G.E.B. 514 und m. E. unterstand er auch der 548. Volks-Grenadier-Division.

Freundliche Grüße!

Balsi

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Re:Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #5 am: 27.04.11 (16:53) »
zu Thorn gibt es ein interessantes Buch was sich nur mit dem Ausbruch beschäftigt. ich arbeite selbst auch an einem Vermisstensuchfall beim Ausbruch aus Thorn. Hast Du Hinweise wo er den Russen übergeben wurde?

Balsi

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Re:Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #6 am: 27.04.11 (16:57) »
noch was zum GEB 514... es wurde im April 1945 als GEuAB 514 mobil gemacht. Marschkompanie dürfte wohl auch eher ein Hinweis darauf sein, daß die Soldaten vom GEB 514 aus inmarsch gesetzt wurden, um schlussendlich eine bestimmte Einheit zu erreichen.

sucher

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #7 am: 30.12.12 (15:32) »
Hallo ich bin neu hier im Forum,mein Uropa war auch im Grenadierersatzbatallion 514,3. Marschkompanie,seine letztePost schrieb er am 07.12.1944 aus Dresden,dieser Brief mit der Mitteilung jetzt gehe der Bims wieder los und er würde tags darauf einen ausführlichen Brief schreiben erreichte meine Uroma am 19.01.1945,leider war das auch das letzte was Sie von Ihm erhielt,sein Name Friedrich Kreusel,geb.15.06.1906 in Chemnitz,Träger der Erkennungsmarke -1548-2./I.E.Btl.304,bevor er in Dresden ankam war er beim Kgs.Gefg.Arbts.Kdo in Naundorf /Schmiedeberg stationiert.Suchanfragen beim DRK,kirchliche Suchdienste und bei der WAST brachten bisher keine Infos,vielleicht taucht ja der Name in irgendeiner privaten Recherche eurer Mitglieder auf,wäre für jede Hilfe dankbar,denn meine Oma kann sich an nix mehr erinnern,danke Jana

uwys

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #8 am: 31.12.12 (15:47) »
Der Volksbund führt in´hn mit Datum von 15.03.1944 als vermisst.
Typisch Volksbund eben.
Keine Macht den doofen!
www.deutsche-ehrenmale.de

sucher

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #9 am: 01.01.13 (16:15) »
Ja das ist mir bekannt,der Volksbund hat dieses Datum übernommen ,weil es das Datum der letzten Erfassung bei der WAST ist,aber er hat ja bis Februar 1945 noch Sold erhalten,vielleicht ist er ja auch bei den Bombenangriffen auf Dresden ums Leben gekommen,weiß natürlich nicht genau wo der eigentliche Standort in Dresden selbst war, einigen Gerüchten aus unserer Siedlung zu Folge wäre er in sowjetischer Gefangenschaft an Typhus gestorben,aber die Gerüchte zu überprüfen gestaltet sich als sehr schwierig, weil die ältere Generation halt nicht mehr lebt,meine Oma sich nicht erinnern kann und auf den bisherigen frei zugänglichen Namenslisten aus russischen Lagern sein Namen nicht auftaucht,Jana,
Aber Danke zunächst und natürlich ein Gutes Jahr 2013

Andre

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Re: Grenadierersatzbataillon 514 Dresden
« Antwort #10 am: 16.01.18 (20:38) »
Hallo und ich hoffe das hier noch geschrieben wird? Mein Urgroßvater Kurt Erich Fritzsche war auch beim 2./G.E.B. 514 vielleicht hat jemand Fotos von der Kompanie 1.Oktober 1944 bis 1.Januar 1945. die letzten Angaben sind vom 21.01.1945 Wehrmacht ohne Truppenteilangabe. Gefallen im Raum Spisske Podhradic Slowakei. Laut der Deutschen Dienststelle ist er auf dem Soldatenfriedhof in Zborov Bloch C,Rheie 2 Grabnummer 98 Unbekannter deutscher Soldat bestattet. ( warum unbekannter deutscher Soldat?) wenn sie das wissen das er dort bestattet ist ? LG