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Grenadierersatzbataillon 514 Dresden

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max220900:
Ich möchte mich mit einer Bitte um Mitarbeit an dieses Forum wenden. Ich bin auf der Suche nach Details zum GreErsBtl 514 als Truppenteil der 2. Armee während des Zusammenbruches der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944. Ich habe von einem polnischen Internetkontakt Details über den Fundort von 8 gefallenen deutschen Soldaten erhalten. Der Fundort befindet sich etwa 45km NO Bialystok. Er hat mir die Erkennungsmarke eines der deutschen Soldaten zugesandt. Die Marke trägt die folgenden Informationen: 3. Marschkp/G.E.B. 514, sowie darunter noch die Buchstaben-/Zahlenkombination A 25. Die WASt/Deutsche Dienststelle konnte keinen Truppenteil zuordnen und auch keine Meldungen zum Fundort vorliegen. Inzwischen habe ich es erreicht, das die Kriegsgräberfürsorge eine Umbettung auf einen deutschen Soldatenfriedhof in Polen veranlaßt hat. Hat jemand mehr Informationen zu GrenErsBtl 514 die evtl mithelfen könnten den Namen des gefundenen Soldaten zu identifizieren oder wenigsten die WASt veranlassen weiter zu recherchieren? Für Ihre Mithilfe wäre ich sehr dankbar! MfG Bernd Homuth

IM:
Wenn die Kriegsgräberfürsorge informiert oder gar schon aktiv, dann ist das schon mal sehr gut.

Die Einheitsangabe auf der Erkennungsmarke muß nicht die Einheit sein, bei der der Träger auch zu diesem Zeitpunkt war.

Angenommen er wurde während des Krieges zu diesem Ersatzbataillon eingezogen, dann erhielt er diese Nummer auf seine Erkennungsmarke. Nach einiger Zeit wurde er dann zu einer anderen Einheit versetzt, ...

Hier mal ein Link zum Ersatz-Bataillon 514.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/InfErsBat/InfErsBat514-R.htm

Das A müßte die Blutgruppe sein.

Ich bin kein Experte für Erkennungsmarken, aber wenn sie noch vollständig ist, müßte sich doch anhand der Marke deren ehemaliger Träger finden lassen, oder ?

Balsi:
nein.. also das Problem ist bpsw. auch bei der W-SS.. diese Listen sind verlorengegangen bzw. nicht mehr angelegt worden. Allerdings kann das in diesem Fall eigentlich nicht sein, da es sich hier um einen ordentlichen Truppenteil zur Ausbildung handelt. Im Frühjahr 1944 hatten die in der Tat noch genügend Zeit, solche Listen anzufertigen. Ist halt nur noch die Frage ob diese Listen viell. verlorengegangen sind. Wir haben das bspw. im Verein oft, das gerade die Marken der letzten Monate 1945 nicht mehr zu identifizieren sind.

Sicherlich wird das GrenErsRgt. 514 dort nicht gewesen sein, da es erst im April 1945 mobilgemacht wurde. Der Soldat wurde dort alsoa usgebildet und dann zu einem Truppenteil versetzt, der dann 1944 dort kämpfte.

A ist die Blutgruppe, die 25 die persönliche Nummer.

Das Btl. 514 wurde 1945 bei der 404. Division mobilgemacht und lag bis dahin in Dresden. Es gehörte zum Grenadier-Ersatz-Regiment 524. Mglw. kam er zu einer Division aus dem WK IV. Aber so lässt sich da sicher nicht herangehen. Letztlich kann er überall hingekommen sein.

Die Frage ist also... haben die anderen Soldaten eine Marke dabei gehabt? Anhand derer lässt sich viell. die Einheit heruasfinden.

max220900:
Danke für die bisherigen Antworten. Neu ist, daß das GrenErsBtl 514 erst in 1945 mobilgemacht wurde. Hab inzwischen noch herausgefunden, daß das GrenErsBtl 514 Ersatz für das Sturm-Rgt AOK 2 gestellt hat. Dies Sturm-Rgt AOK 2 gehörte zu den Armeetruppen der 2. Armee (AOK 2). Diese 2. Armee stand mit ihrem Nordflügel (und der 4. Armee) der 2. Weissrussischen Front u.a. bei Bialystok gegenüber. Langsam kommen wir der Sache näher... Leider existieren nicht mehr die Erkennungsmarken der anderen gefallenen deutschen Soldaten. Die Gräber wurden von polnischen Souvenierjägern "ausgeräumt". Ich bin nur froh und dankbar, das mir wenigstens die eine Marke zur Verfügung gestellt wurde. Die letzten Informationen zur Erkennungsmarke und unseren Recherchen wurde diese Woche dem Umbettungsleiter Polen der Dt Kriegsgräberfürsorge übergeben. Ich hoffe, das die Kameraden bald eine würdige Ruhestätte finden! Gruß

Bubby:

Hallo,

mein Opa, Kurt Mierell *18.08.1913, befand sich lt. Krankenbuchlager Berlin vom 30.10.-24.11.1944 im Reservelazarett Schleswig. Danach wurde er als kriegsverwendungsfähig zum G.E.B. 514 mit Standort Dresden versetzt. Aus Briefen eines befreundeten Soldaten aus Burkhardtsorf, Helmut Dietzel, welchen mein Opa schon von Gräfenhain her kannte, konnten wir entnehmen, dass mein Opa am 30.01.1945 noch gelebt haben muss. Der befreundete Soldat schrieb meiner Oma, dass die Truppe am 30.01.1945 aus Thorn ausgebrochen ist und mein Opa danach mit Bauchschuss den Russen übergeben worden sei. Mein Opa gehörte der 6. Kompanie Grenadier-Regiment 1096 an, Erkennungsmarke:6355, kam dann zum G.E.B. 514 und m. E. unterstand er auch der 548. Volks-Grenadier-Division.

Freundliche Grüße!

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