Nie irgendwo was davon gelesen, auch nichts von Anschlagversuchen oder so. Nun darf man aber nicht vergessen, dass man dem Regiseur auch etwas künstlerische Freiheit zugestehen muss und zweitens steht es ja wohl im Abspann, dass es sich so oder so ähnlich zugetragen hat.
Dass er um die Ereignisse ein Storry aufgebaut hat bzw. eingebaut, ist sein Recht.
Jedenfalls kamen die obligatoriscehn bösen Deutschen nicht zu kurz- fällt aber vielleicht eher unter die Rubrik "ähnlich". Inhaltlich aber scheint der erste Teil soweit aber stimmig.
Für mich besonders interessant das Problem mit den beiden Kapitänen und vor allem, dass man sich tatsächlich an ein gegebenes Versprechen gegenüber seinem Gegner hielt. Dachte immer, das seien nur Floskeln gewesen, die man bei erst bester Gelegenheit wieder vergass. Noch interessanter aber, dass sich sogar die Nazis daran hielten und einen Fahrkapitän stellten.
War doch echt oder nur eine Fiktion? Glaub ich aber nicht, da dieser Umstand ja anscheinend zur Katastrophe führte.
Eines erscheint mir aber recht fragwürdig, nämlich die in der nachfolgenden Dokumentation genannten Verhältnisszahlen von 40% Soldaten/Waffen und Gerät, 40% Verwundeter und falls möglich 20% Flüchtlinge. Vom "Unternehmen Rettung", unter der Leitung von Konteradmiral Conrad Engelhardt. Scheint niemand etwas zu wissen. Immerhin brachte er mit den bereitgestellten/organisierten über 1000 Schiffen, bis zu 3 millionen Menschen in den Westen.
Nun fragt man sich: wieviel waren Soldaten? Angesichts der genannten Zahlen bis zu 80%? Das kann ja wohl nicht stimmen!
Übrigens bin ich beim Stöbern im Internet auf ein Forum gestossen, in dem sich ein Zeitgenosse über die Bewaffnung der Gustloff ausliess und mit solchen Vokabeln wie "..die sollen doch die Schnauze halten..." eine Bewaffnung des Schiffes verneinten. Anderswo lass ich dagegen: 1x 76 mm OTO-Melara* Geschütz 2x 27 mm Rheinmetall Geschütz. Das sah man im Film auch sehr schön, sogar so "schön", dass man meinen könnte, die Gustloff sei ein Fla - Kreuzer;)!
Nun stellt sich spätestens hier die Frage nach der Legitimität des Angriffs auf die Gustloff. Zwar wusste der Russe nichts von Fracht und Bewaffnung des Schiffes, aber er war auch nicht verpflichtet das herauszufinden. Wäre er nach Prisenordnung, aber die galt ja schon lange nicht mehr. Ausserdem glaube ich, die Umstände setzten diese ohnehin ausser Kraft.
Das Schiff führte eine Bewaffnung und transportierte Militärpersonal. Hatte einen Tarnanstrich und fuhr abgedunkelt. Was brauch es mehr, um einen Angriff zu rechtfertigen? Bei der Lusitania genügten einige Tonnen Munition!
Es gibt da sehr viele verschiedene Ausführungen.
Oto Melara ist eine Firma, die Geschütze aller Art herstellt.