Militärgeschichte > Luftwaffe

Bomben auf Bomberpulks

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waldi44:
Eine ähnlich Frage wurde von Ronny hier mal gestellt: http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=332&threadid=269984.  Nun habe ich in dem Buch "Bombenkrieg" von Gebhard Aders dazu folgendes gefunden.

Um die engen Formationen der alliierten Bomber(Combat Box bzw Pulk) aufzusprengen, erhielten die deutschen Jäger einen Raketenwerfer, mit einen 21 cm (210mm) Geschoss (fast ein mittleres Schiffsgeschütz). Erst zwei, dann vier Abschussrohre trugen die Jäger unter den Tragflächen(Reichweite?).
Volltreffer waren damit kaum zu erzielen, aber durch die gewaltige Explosion und dem anschliessenden Splitterregen, lösten sich einige Bomber vom Pulk und konnten von den Jägern leichter bekämpft werden.
Andere Jäger warfen von oben Bomben in den Pulk, die mit einem Barometerzünder versehen waren und ebenfalls mitten in der Bomberformation explodierten!
Die Jäger waren wohl die Bf109 und Fw190 in irgendeiner Version, von denen es ja genug gab!

Zerstörerfahrer:
Wie damals schon gesagt, steht es so auch in Cajus Beker " Angriffshöhe 4000 ".

Jan-Hendrik:
Eigentlich warens ja keine "Raketenwerfer" sondern die 21-Nebelwerfer des Heeres ... ;D

Allerdings wurden die Mittel dafür und auch die Munition der eh arg gebeutelten Werfertruppe direkt entzogen .

Jan-Hendrik

waldi44:
Hm, aber ein "Nebelwerfer" (sowieso nur als Tarnbezeichnung, wenn auch in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen)war eigentlich ein Raketenwerfer, oder? Oder war er gar nur ein Granatwerfer? Man sprach in dem Zusammenhang ja auch von "Wurfkörper".

"Der 21-cm-Nebel-Werfer 42 wurde ab März 1942 bis Kriegsende produziert. Im März 1945 gab es noch 845 Werfer, die sich alle an der Front befanden, mit 110.700 Schuß Munition. Für die Luftwaffe hatte man zusätzlich 17.678 Rohre mit 21.000 Werfergranaten geliefert. Unter den Tragflächen von Jägern und Zerstörern angebracht, wurden damit feindliche Bomberverbände aus größerer Entfernung bekämpft."

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/raketenwerfer-R.htm#swg41

bani:
Da gab es die verscheidensten Sachen.

Der inzwischen leider verstorbene RK-Träger Willy Unger, von der IV.(Sturm)/JG 3 "Udet", hat mir einige Zeit vor seinem Tod Fotos von seinem "Sturmbock" geschickt.
Darunter trug er das sogenannte "Krebsgerät", ein einzelner 21 cm Werfer unter dem Rumpf, der rückwärts feuerte.

Zu sehen u.a. hier: http://rafiger.de/Homepage/FBMuseum/Info-JG3Udet/Info-12-JG3-Udet.htm
Einfach nach ganz unten gehen.


Ob es an der 109 sowas auch gab, kann ich aus dem Stegreif nicht sagen aber ich gehe mal davon aus, daß es nur die 190er hatten.
Wenn man mal die Sturmgruppen als Bspl. nimmt:
Hier hatten ja die 109er die Aufgabe, die feindlichen Jäger fernzuhalten während die schweren 190er Sturmböcke sich an die Bomber ranmachten.

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