Autor Thema: Bester Panzer des 2. Weltkrieges  (Gelesen 223243 mal)

waldi44

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #75 am: 22.01.08 (14:59) »
Aber gerade das spricht doch für die "Supermänner" der Waffen SS ::)! Weit unterlegen fügten sie, den somit weit überlegenen, feindlichen Kräfte schwerste Verluste zu. Ein Haufen müder Landser oder Hiwis hätte das wohl schwerlich zustande gebracht! Dass ihnen eine gewisse Umständlichkeit der alliierten Kriegsführung dabei entgegenkam widerspricht dem doch nicht.
Jedenfalls ragten benannte "Elitedivisionen" weit über den im Westen vorhandenen Durchschnitt hinaus was zumindest ihre Kampfmoral anging und das meine ich nicht numerisch. Nur ca. 6.000 Spartaner hielten sich drei Tage gegen 100. - 200. 000 Perser (vielleicht waren es auch nur 50.000. Aber immerhin ;)).

Felix S.

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #76 am: 22.01.08 (15:10) »
Ich denke man hat Probleme mit dem Begriff "Elite" in Bezug auf Waffen-SS, weil das Heer unter den gleichen Umständen natürlich auch Übermenschliches geleistet hat.

Jan-Hendrik

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #77 am: 22.01.08 (16:00) »
Dito, Rick, des isses...schließlich waren da noch einige andere Divisionen "am Werk" ...von der 2.Wiener PD spricht kaum ein Mensch, obwohl sie das wunderbare Schicksal teilte, von weit entfernt kleckerweise in den Kampf geworfen zu werden und dann in nicht unerheblichem Maße im Kessel von Falaise durchs Feuer zu gehen....

Zitat
Ein Haufen müder Landser oder Hiwis hätte das wohl schwerlich zustande gebracht!


Kurz und gut: im großen und ganzen ham se des aber, und das ist ja die Peinlichkeit für die großartigen alliierten "Heldentruppen"  (die Moral ging erst nach Falaise bei den "normalen" 08/15-Truppen in den Keller! :D

Deswegen werden wir auch heut noch mit Krampf ala Shaving private Ryan und FloB bombardiert  :P

Jan-Hendrik

waldi44

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #78 am: 22.01.08 (16:44) »
Da die Diskussion ohnehin am Thema: Bester Panzer.... vorbei geht, lasse ich es meinerseits mal so stehen  :-*!

Andreas

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #79 am: 12.02.08 (00:22) »
Das Thema ist "heikel" und trotzdem doch interessant.

Weitere Ãœberlegungen zu der Frage: "Bester Panzer des 2. Weltkrieges"

Die Einfuhr von Mineralöl-Rohstoff war damals kostenintensiv und aufwändig. Man versuchte das Problem zu umgehen, indem man auf andere Weise Benzin herstellte um unabhängig zu werden, deshalb setzte man damals auf die künstliche Produktion von Kraftstoffen mittels Kohle-Hydrierung.
Also ist es gut möglich, daß deshalb nur Ottomotoren in Panzern verbaut wurden, weil Kfz-Benzin eben in ausreichender Menge vorhanden war und ständig "billigst" nachproduziert werden konnte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Synthetisches_Benzin

Zitat
1936 ging der PKW-Dieselmotor erstmals in Serie. Er wurde in den Mercedes-Benz, Typ 260-D, eingebaut.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Diesel

Also wenn der Dieselmotor erst im Jahre 1936 in Serie ging, war er anscheinend wohl noch zu neu und unerprobt,
um ihn direkt in Panzern verwenden zu können. (...ist eine Vermutung von mir...  8) )

Zitat
Während des 2. Weltkrieges stellte sich die Überlegenheit der Dieselmotoren gegenüber klassischen Ottomotoren als Antriebsaggregat für Panzerfahrzeuge heraus, da Beschussschäden den Diesel-Kraftstoff kaum zu entzünden vermochten. Bis Kriegsende setzte allein die Sowjetunion Dieselmotoren serienmäßig in ihren Panzern ein. Diese Technik setzte sich nach dem 2. Weltkrieg allgemein durch, wobei moderne Panzer mit unterschiedlichsten Kraftstoffen betrieben werden können.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Diesel

Hier zeigt sich eben, daß von Anfang an auf die falsche Karte gesetzt wurde, wegen mangelnder Erprobung und Unerfahrenheit auf dem Gebiet des Dieselmotors.
Man hat es damals aus Unwissenheit dann beim Ottomotor belassen.
Hinterher ist man immer schlauer...  :-X

Das Problem war eigentlich auch nicht die Frage, ob Diesel oder Benzin besser war, sondern es haperte Ende Mai 1944 mit dem Krafstoff-Nachschub aus dem Reich. Die Treibstoffversorgung brach komplett zusammen, weil innerhalb Deutschlands die Hydrieranlagen spezielle Ziele von alliierten Luftangriffen waren. Damit war die Deckung des Bedarfs der deutschen Wehrmacht (Panzer & Luftwaffe) nicht mehr gewährleistet.
Fazit: Alles blieb stehen!!!

Frage: Benzin höherer Verbrauch als Diesel?
Da sich diese Frage nach der Ergiebigkeit vorher nie stellte, weil ja klar war, daß immer wieder Nachschub kam,
stellte man sich die Frage erst als der Treibstoffmangel anfing, da war es schon zu spät. 

Zusätzlich kam noch ein weiteres Management-Problem dazu:
Zitat
Während der Kämpfe vor Moskau wurde dringend benötigtes Material und Panzer im Reichsgebiet zurückgehalten. Nach Hitlers Vorstellung sollten acht schnelle Divisionen im Westen „tropeneinsatzfähig“ gemacht werden. Es bestand die Absicht, über den Kaukasus den Nahen Osten anzugreifen. Im Hochgefühl der deutschen Siege war man ursprünglich von einer „Expeditionsarmee“ im Umfang von etwa 30 motorisierten und Panzerdivisionen ausgegangen.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa#Stillstand_der_Offensive

Hier noch eine interessante Aussage:
Zitat
Die anfänglichen deutschen Erfolge wurden tatsächlich mit eher schwachen Panzern erreicht.
(Panzer I, Panzer II, Panzer III).
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Panzer#Zweiter_Weltkrieg

Dieser Satz sagt doch zu 100% aus, daß beim Einsatz von Panzern nicht die (beste) Technik entscheidend ist,
sondern Taktik und vor allem die operativen Fähigkeiten gefragt sind.
-------

Die Frage, welcher der beste Panzer war - müsste anders lauten:

Was nutzt jemanden der "Beste" Panzer?
Was nutzt der beste deutsche Panzer - wenn zahlenmässig zuwenig davon vorhanden sind?
Auch wenn der "Deutsche" Panzer immer als der "Beste" Panzer hochgelobt wurde,
was nutzte das alles, wenn er in Materialschlachten zahlenmässig unterlegen war?

Zitat
Kräfteverhältnis (Panzer) am 22. Juni 1941:
Wehrmacht  = 3.300
Rote Armee = ca. 15.000 im Westen
----------
Deutsche und Sowjetische Produktion in den Kriegsjahren 1941 - 1945    

1941 = Dtschl.= 5200 : Udssr = 6.590
1942 = Dtschl.= 9300 : Udssr = 24.446
1943 = Dtschl.= 19.800 : Udssr = 24.089
1944 = Dtschl.= 27.300 : Udssr = 28.963
1945 = Dtschl.= 0      : Udssr = 15.400
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_die_Sowjetunion_1941%E2%80%931945

Der T34 konnte halt schneller gebaut werden - der Nachschub brauchte wenig Zeit, was wohl auch an der einfachen Technik lag. Stückzahlenmässig überholte der sowjetische Panzer die Pruduktionszahlen aus dem Reich um Längen. Materialrohstoff kam hilfsweise auch schon vorher aus den USA:
Zitat
Das Land wurde, wie später auch die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg#Kriegseintritt_der_USA_1941

Zitat
Die Rote Armee hatte sich neu organisiert. Die Kriegsproduktion wurde, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt. Neue Soldaten kamen nun aus den fernen Gebieten der Sowjetunion, und der neue Panzer T-34 wurde in weitaus größeren Mengen produziert als die deutschen Panzermodelle.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa#Stillstand_der_Offensive

Alle diese Umstände lassen einen guten oder "Besten" Panzer ziemlich alt aussehen...  :-\
------

Dann war da noch ein grosses Problem: KÄLTE!!!
Wer bei minus 38 Grad in einem Panzer sitzen muss, welcher nicht mehr fährt, mit dem möchte bestimmt keiner freiwillig tauschen. Schonmal einen Lampenmast bei minus 15 Grad angefasst?
Könnte sein daß man ihn nicht mehr loslassen kann.
Ein Dieselmotor springt bei minus 38 Grad noch an, weil er eben vorglühen kann.  :)
Ein Ottomotor kann nicht vorglühen und wird bei extremer Kälte nicht mehr anspringen.  :-[
Zitat
Ein schwerwiegender Aspekt war das völlige Fehlen von Winterausrüstung bei den meisten deutschen Verbänden. Nach Einsetzen des „russischen Winters“ hatten die sowjetischen Verbände deutliche Vorteile gegenüber einer praktisch eingefrorenen Wehrmacht.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_gegen_die_Sowjetunion_1941%E2%80%931945
-------
Was also sind bzw. waren damals die Kriterien für einen "Guten Panzer" oder gar "Besten Panzer"?

Um diese Frage zu beantworten: Es waren verschiedene Kriterien, die den hierzulande "Besten" Panzer
in einer "anderen" Umgebung mit "anderen" Umständen zum totalen Versager machten.

Beispiel: Als Fotograf kauft man sich auch immer die "Beste" Kamera, um hinterher feststellen zu müssen,
daß man mit der Technik überfordert ist, oder die Kamera anders funktioniert als sie soll.
Oder auch: Man kauft sich immer das "Beste" Auto, um später festzustellen, daß es noch bessere gibt.  ;D
« Letzte Änderung: 12.02.08 (02:08) von Andreas »

Richtschuetze

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #80 am: 12.02.08 (06:57) »
Zitat
Was nutzt jemanden der "Beste" Panzer?
Was nutzt der beste deutsche Panzer - wenn zahlenmässig zuwenig davon vorhanden sind?
Auch wenn der "Deutsche" Panzer immer als der "Beste" Panzer hochgelobt wurde,
was nutzte das alles, wenn er in Materialschlachten zahlenmässig unterlegen war?

Nun Qualität geht für Quantität  ;) Den auch in den Zahlenmässig weit überlegenden Panzer der Alliierten befanden sich ja Menschen!!! das sollte nicht vergessen werden.

Deshalb muß man (so meine ich) 1 zu 1 vergleichen und da hatten die Deutschen Panzer die Nase eben vorne!

Zitat
Dieser Satz sagt doch zu 100% aus, daß beim Einsatz von Panzern nicht die (beste) Technik entscheidend ist,
sondern Taktik und vor allem die operativen Fähigkeiten gefragt sind

Nun meine ich eben doch! Da die deutschen Panzer alle bessere Zieloptiken(einige T-34 hatten keine) hatten/Funk/Winkelspiegel und vielfach schneller schiessen konnten! Abgesehen davon waren die Besatzungen besser Ausgebildet!
Und bitte nicht vergessen die T-34 waren so schlecht gebaut das Lucken nicht aufgingen/schlossen oder Gänge nicht geschaltet werden konnten weil die Getriebe Schrott waren!(und das kann im Gefecht tötlich sein!)
Mein Vater ist Beute T-34 gefahren(20 PD) deshalb gebe ich das wieder was Er und seine Kameraden mir erzählt haben.(bzw was ich als Kind mitgehört habe)


Gruss


P.S Die ersten T-34 hatte sogar Ihre Ersatzgetriebe mit!!

P.P.S Aber diese Thema hatten wir schon sehr oft!

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #81 am: 12.02.08 (08:26) »
Du erwartest doch nicht wirklich, das wir einen zu 100 % sich auf Wikipedia beziehenden Beitrag irgendwie ernstnehmen?  ;D

Jan-Hendrik

waldi44

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Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #82 am: 12.02.08 (10:57) »
Du erwartest doch nicht wirklich, das wir einen zu 100 % sich auf Wikipedia beziehenden Beitrag irgendwie ernstnehmen?  ;D

Jan-Hendrik

Wenn die Beiträge, auf die man zurück greift bzw. auf die man sich bezieht, sachlich, fachlich und handwerklich in Ordnung sind, kann man sie doch getrost benutzen, auf sie verweisen oder aus ihnen zitieren! Wiki hat aber den Nachteil, dass erstens JEDER schreiben kann was er will und dass die Artikel zweitens mitunter von Leuten editiert werden, die von der Materie entweder keine Ahnung haben, oder ideologische Scheuklappen tragen.
Ich habe schon öfter gehört, dass ganze Beiträge wieder gelöscht wurden oder vorgenommene Änderungen wieder entfernt wurde, weil sie irgend einem Moderator nicht gefielen. Meist handelt es sich dabei um Beiträge um das 3. Reich und den 2. Weltkrieg. Dort allerdings liegt wirklich viel Zündstoff und eine Kontrolle tut da schon Not. Eine "kleine Zwickmühle" in der sich die Verantwortlichen da befinden!
Bei der Menge von Beiträgen ist es auch kaum möglich zu recherchieren wie solide der Autor selbst recherchiert hat. DAS aber kann einem auch mit Büchern oder Filmen passieren. Da bin ich ja auch schon mehrmals angeeckt, wie ich mich auf den oder diesen berufen kann, wie jenen oder gar jenen zitieren können. Irgendwoher muss man seine "Weisheiten" ja herhaben, wenn einem die Gnade der späten Geburt wiederfahren ist ;)!

Walter23

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #83 am: 12.02.08 (11:02) »
Moin

Aus den vielen Wiki-Zitaten

Zitat
[..]
Während des 2. Weltkrieges stellte sich die Überlegenheit der Dieselmotoren gegenüber klassischen Ottomotoren als Antriebsaggregat für Panzerfahrzeuge heraus, da Beschussschäden den Diesel-Kraftstoff kaum zu entzünden vermochten.
[..]

Also irgendwie halte ich diese Behauptung für recht theoretisch. Bei der
Entzündlichkeit werden bei Diesel und Benzin gerne die Flammpunkte
etc. verglichen. Hier wird dann gerne aufgeführt, dass Diesel ja bei
normalen Außentemperaturen sehr schwer zu entflammen ist,
aber irgendwie fehlt mir dabei die Betrachtung des Systems im
Fahrzeug...


Auch die Anführung, dass Diesel bei Beschussschäden kaum
entzündbar ist finde als alleiniges "Pro-Diesel-Argument" ich ein
wenig seltsam.


Ansonsten ist die Tatsache, dass es erst 1936 einen PKW-Diesel
gab nicht wirklich erhellend, weil damalige PKW hatten doch recht recht
"kleine" Motoren und da sind wohl eher LKW als Orientierung für die
Entwicklung "schwerer" Motoren interessant.

Letztlich greifen mir die Wiki-Zitate dahin viel zu kurz und scheinen zum
Teil auch nur recht oberflächlich zu sein.

Gruß

Walter

Richtschuetze

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #84 am: 12.02.08 (11:17) »
Zitat
Auch die Anführung, dass Diesel bei Beschussschäden kaum
entzündbar ist finde als alleiniges "Pro-Diesel-Argument" ich ein
wenig seltsam.


Das halte ich auch für etwas daneben gegriffen da die Russen Panzer sehr schnell in Flammen auf gingen, wenn sie getroffen wurden!
Ich meine bei den Erzählungen der Veteranen immer gehört zu haben ein bis zwei Schüsse und der Russe brennt!
(Wobei mit Sicherheit auch schonmal übertrieben wurde! ;))

Gruss

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #85 am: 12.02.08 (11:21) »
Aus einem Erfahrungsbericht einer Tigereinheit hatte ich das Folgende:

- Auf 1000m durchschlägt die Granate den T-34 frontal ohne Probleme und geht durch bis in den Motorraum. Meist brennt der Panzer dann komplett aus.

Jan-Hendrik

Andreas

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #86 am: 12.02.08 (13:20) »
Nun Qualität geht für Quantität
Was uns die Qualität gebracht hat, haben wir aus der Geschichte gelernt.
--------

Lange Rede, kurzer Sinn.
Um es ohne Wiki-Zitate nochmal auf den Punkt zu bringen:

Es waren verschiedene Kriterien, die den hierzulande "Besten" Panzer in einer "anderen" Umgebung
und mit "anderen" Umständen zum totalen Versager machten!!!

Eine andere Umgebung kann eine "fremde" Umwelt-Aussenumgebung sein,
welche die bis dahin unbekannten Gefahren mit sich brachten. (Heute bekannt.)
Der "Beste" Panzer kann eben ohne normale Temperatur nicht starten bzw. ohne Benzin nicht fahren.
Wenn er fährt, braucht er dem Gelände angepasste Gleisketten, weil schmale Ketten im Schlamm versinken
und die zu kleinen Laufrollen sich mit Schlamm zusetzen - alles Umstände, die man bis dahin nicht kannte.
Ein "bester Panzer" kann seine Aufgabe nicht erfüllen, wenn die Umstände es nicht zulassen.
Hierzulande war er der "Beste", in den östlichen Gefilden war er wohl der "Schlechtere".

« Letzte Änderung: 12.02.08 (14:34) von Andreas »

Walter23

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #87 am: 12.02.08 (14:08) »
Moin Andreas

Natürlich ist ein Fahrzeug immer so gut/schlecht, wie die Maßstäbe
die man anlegt etc...

Aber das mit der Qualität/Quantität ist hier so eine Sache, wenn man
die Zahlen so einfach Vergleicht ist es für die dt. Seite wohl nie Möglich
gewesen auf verstärkt Quantität zu setzen.

Weiterhin

Zitat
[..]
Ein Dieselmotor springt bei minus 38 Grad noch an, weil er eben vorglühen kann.  Smiley
Ein Ottomotor kann nicht vorglühen und wird bei extremer Kälte nicht mehr anspringen.
[..]

Welchen "Trick" hat die Rote Armee verwendet um den Sprit in die Brennkammer zu bekommen ?!?

Bringt ja nichts wenn die Brennkammer vorglühen kann aber der Sprit in der Leitung klumpt.

- - - -

Bzgl. der Erfahrungsberichte

Evtl. lag es an der Munition die da Hochging, oder auch nicht  ;)
Tatsache ist jedenfalls, dass die Energie einer Granate wohl höher
ist, als die einer Zigerette, die man (je nach Randbedingung) brennend
in einen Eimer Diesel schmeißen kann und dort verlischt...
(Info mit dem Zigaretten-Diesel-Eimer-Versuch aus einem anderen Forum ;-) )

- - - -

Ansonsten liegt bei solchen Vergleichen auch schonmal das Problem vor, dass
Erkenntnisse über eine Eigenschaft eines Fahrzeuges häufig ohne seine Hinter-
gründe kolportiert werden und so auch zu gewissen "Legenden" führen...


Beispiel

"Der Panther konnte seinen Turm bei Neigung nicht mehr drehen"

Quelle: Französische Nachkriegstests an diesem Gerät unter anderem "Spielberger"
abgedruckt.

Jedoch sollte "man" hier dann auch prüfen ab, wann dieses Problem auftrat und
wie Relevant es war... In einer Diskussion über dieses Problem kam man (ich war auch dabei)
letztlich darauf, dass die Werte, bei denen dieses Problem autrat, letztlich nicht so relevant sein
konnten, da bei diesen Schräglagen die Waffe des Fahrzeuges eher in unbrauchbaren Richten
wäre...

Andererseits werden ja manche "Erkenntnisse" von Datenblättern übernommen, ohne sie mit
Erlebnisberichten und durchgeführten Tests abzugleichen. Auf dem Papier ist das Turm-Schwenkwerk
des T34 recht flott gewesen, aber in einigen Berichten stet dazu wiederrum, dass es auch stets
"durchbrannte", was darauf deutet, dass es wohl prinzpiell zu schwach ausgelegt war.


Auch beim "Vergleich" von Geschwindigkeitswerten kommt es auf die Betrachtungsweise an.

Beim Panther findet sich häufig 45 km/h, jedoch auch schonmal 55km/h als Höchstgeschwindigkeit
auf der Straße... Gleicher Motor gleiches Getriebe... Grund für die geringere Geschwindigkeit...
Motorleistung wurde nach oben hin gedrosselt, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Jedoch
blieben die Beschleunigungen wohl eher unangetastet und in meinen Augen sind die
möglichen Beschleunigungen/Verzögerungswerte sowie die Stabilität des Fahrwerkes nicht ganz
unwichtige Faktoren, aber irgendwie werden diese eher selten bei solchen "Auto-Quartett-Vergleichen"
angewendet.

So Viel/wenig dazu.

Gruß

Walter
« Letzte Änderung: 12.02.08 (14:37) von Walter23 »

Richtschuetze

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #88 am: 12.02.08 (14:18) »
Zitat
Was uns die Qualität gebracht hat, haben wir aus der Geschichte gelernt

Nun auf jedenfall so viel das man auf deutscher Seite versuchte die Panzerbesatzungen so gut es geht zu schützen! ::)

Ihnen eben das beste Marterial in die "Hand" zu geben! Das war anderen Nationen scheinbar egal!
An der Zahlenmässigen Überlegenheit lässt sich nun leider nichts ausrichten da die Alliierten einfach über mehr Menschen verfügten! :o


Gruss

P.S Unterhalte Dich mal mit deutschen Besatzungen wie Sie sich in Ihren Panzern gefühlt haben! ;)

Andreas

  • Gast
Re: Bester Panzer des 2. Weltkrieges
« Antwort #89 am: 12.02.08 (15:32) »
Welchen "Trick" hat die Rote Armee verwendet um den Sprit in die Brennkammer zu bekommen ?!?
Bringt ja nichts wenn die Brennkammer vorglühen kann aber der Sprit in der Leitung klumpt.
- - - -

Dazu habe ich folgende Aussage gefunden:
Zitat
Winterdiesel - der Verbrauch wird etwas höher sein, aber der Diesel verklumpt nicht wenn es draussen minus 20 grad werden.
Früher, als die Dieselkraftstoffe noch nicht winterfest waren, hat man im Winter absichtlich etwas Benzin dazugemischt

War die Zugabe von Benzin in den Dieselkraftstoff möglicherweise der simple Russen-Trick???  ::)

Nun auf jedenfall so viel das man auf deutscher Seite versuchte die Panzerbesatzungen so gut es geht zu schützen! ::)
P.S Unterhalte Dich mal mit deutschen Besatzungen wie Sie sich in Ihren Panzern gefühlt haben! ;)

In der Diskussion geht es doch ausschließlich um die Kriterien des "Besten" Panzer,
also ist das Material gemeint und nicht die Menschen darin oder drumherum, weil die Frage war:

Was also sind bzw. waren damals die Kriterien für einen "Guten Panzer" oder gar "Besten Panzer"?

Ging es bei der Frage nur um das Material oder auch um die Menschen?
« Letzte Änderung: 12.02.08 (16:32) von Andreas »