Autor Thema: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet  (Gelesen 29058 mal)

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Wie würden wir dann da stehen?

Kanada hat inzwischen mehrfach angekündigt, 2011 seine Truppen aus Afghanistan abzuziehen, da hielfen bis jetzt auch mehrere Bitten der USA nicht. Was wirklich passieren wird, muß man abwarten.

Wolfshund

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Wenn das dt. Volk zu zwei drittel gegen den Krieg ist und darüber abstimmen dürfte mit dem Ergebnis eines Abzugs, kann man das jedem Land der Welt als Selbstbestimmungsrecht mitteilen. Bin Laden ist kein Staat, der Deutschland angegriffen hat.
In Holland sieht man das genauso, wenn die dort rausgehen. Wenn das Volk keinen Krieg will, muß dem nunmal Rechnung getragen werden.
Vorallem wie blöd das alles gehand habt: Deutschland bildet Polizei aus, die dann zur Taliban samt Ausrüstung überläuft. Das die Taliban zum Großteil aus Afghanen besteht wurde wird nur schwer begriffen. Immerhin stehen jetzt "gemäßigte Taliban" im Visier für Verhandlungen, um irgendwie das Gesicht zu wahren, wenn dann doch der Abzug beschlossen wird. Dann sitzen in Kabul sowieso wieder die Taliban, nur eben mit der Bezeichnung "gemäßigt". Die "Gemäßigten" werden dann Karsai zum Scheitan jagen. Niemand wird dafür nochmal Truppen schicken, für einen der nur durch Wahlmanipulation im Amt sitzt. Afghanistan wird nur Blut kosten, sonst nichts. Die schlauen Taliban sitzen sowieso das alles bis zum Abzug aus, danach ist alles so wie früher.
Vorsicht bissig!

Nomen Nescio

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In Holland sieht man das genauso, wenn die dort rausgehen. Wenn das Volk keinen Krieg will, muß dem nunmal Rechnung getragen werden.
Mein Land hatte schon 4 Jahre eine führende Rolle in der Provinzen Uruzgan. Materialverschleiß ist enorm. So groß, daß es eigentlich unverantwortlich ist.
Wir hatten verabredet nur 2 Jahre dort zu bleiben. Und da wurde die Frist schon mit noch einmal 2 Jahre verlängert.

Unsere Bevölkerung hat noch immer das Trauma von Srebenica, wo niemand ablösen wollte, obwohl der Termin längst verstrichen war.

Richtschuetze

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Afghanistan wird nur Blut kosten, sonst nichts. Die schlauen Taliban sitzen sowieso das alles bis zum Abzug aus, danach ist alles so wie früher

Ganz genau so ist es, wieso muß dafür ein einiziger deutscher Soldat sterben, dass ist nicht erklärbar! Im Sudan, Kongo oder sonst wo bringen sich die Menschen in schöner Regelmässigkeit auch um, trorzdem passiert da in punkto Hilfe nichts!

Wenn da die Menschen sich selbst überlassen dann auch in Afghanistan! Vor allen Dingen ist die Frage ob die Masse der Menschen dort überhaupt die Hilfe möchte! ::)

Gruss

Nomen Nescio

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Ganz genau so ist es, wieso muß dafür ein einiziger deutscher Soldat sterben, dass ist nicht erklärbar! Im Sudan, Kongo oder sonst wo bringen sich die Menschen in schöner Regelmässigkeit auch um, trorzdem passiert da in punkto Hilfe nichts!
Richtschütze,

Es gibt aber doch einen Unterschied. Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.
Viel dieser Terroristen sind orthodoxe Gläubigen. Dabei oft schlecht ausgebildet. Das bedeutet, daß ein willkürlicher Prediger ihnen alles weismachen kann.

Ich gebe Dir ein Beispiel:
In dem Koran (Sure 9: Die Buße, Strophe 4) steht
Zitat
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.
Quelle: Digibib - Der Koran

Ein manipulierender Prediger läßt die letzte Zeile weg, sodaß es wird
Zitat
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!

Wenn du dann was weiter liest, bei Strophe 30+31
Zitat
Die Juden sagen: ''Uzair (d.h. Esra) ist der Sohn Gottes.' Und die Christen sagen: ›Christus ist der Sohn Gottes.‹ Das sagen sie nur so obenhin. Sie tun es (mit dieser ihrer Aussage) denen gleich, die früher ungläubig waren. Diese gottverfluchten (Leute) (w. Gott bekämpfe sie)! Wie können sie nur so verschroben sein! 31 Sie haben sich ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen. Dabei ist ihnen (doch) nichts anderes befohlen worden, als einem einzigen Gott zu dienen, außer dem es keinen Gott gibt.
dann folgt daraus: tötet Christen und Juden!

Es hat also bestimmt einen Grund, wenn  man diese Menschen eine Ausbildung geben kann.
« Letzte Änderung: 09.04.10 (01:25) von Nomen Nescio »

Wolfshund

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Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.

Ein tumbe Schießausbildung, sonst nichts weiter großartiges. Die New York Bomber haben meines Wissens eine Flugschule in Florida besucht. Jetzt schau mal auf den Globus wie weit weg das von Afghanistan liegt...
Vorsicht bissig!

Ronny22

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@Nomen

*daumenhoch*


Zitat
Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.

Ein tumbe Schießausbildung, sonst nichts weiter großartiges. Die New York Bomber haben meines Wissens eine Flugschule in Florida besucht. Jetzt schau mal auf den Globus wie weit weg das von Afghanistan liegt...

Aber die Planung und "Erstausbildung" mittels realitätsnahem Flugsimulator fand in Kandahar statt.
Davon gibt es sogar Videos, wie alle "Piloten" des 11.Septembers unter einem Dach mit Bin Laden zusammenkommen.

Und so tumb ist die Schießausbildung nicht, in Afghanistan wurde der bewaffnete Arm von Al-Kaida ausgebildet, bevor die
Kämpfer dann von dort auf die verschiedenen Kriegsschauplätze der Welt aufbrachen, Bosnien, Kosovo, Tschetschenien....

Im Handgepäck das Wissen wie man auch einem stark überlegenen Feind schwer zusetzt.
Hinterhalttaktiken, Sprengfallen und Bombenanschläge......man fand in Afghanistan Militär-Handbüchern bspw. des USMC ins arabische übersetzt.....
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
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Richtschuetze

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@Nomen

ich bezweifel nicht was Du sagst,

aber wenn ich sehe was für ein kaputtes und korruptes Land Afganistan ist, sage ich nein dass ist nicht Leben oder die Gesundheit eines einzelnen deutschen Soldaten wert! >:(

Gruss
« Letzte Änderung: 09.04.10 (10:42) von Richtschuetze »

Sturm

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Das Thema hatten wir doch schon. Afghanistan hat in seiner Geschichte kein Land selber  angegriffen bzw. überfallen. Sie selber sind : von Alexander den Großen , den Engländern 1839 ,1880,1919 - 60 (!) Jahre also von den Engländern  , 1979 die Russen und jetzt ist Europa uva. einmarschiert , obwohl sie in der UNO Mitglied sind ?!!! Jeden Krieg den die Amis angefangen haben ,außer den Krieg gegen Deutschland - da hat ja die Halbe Welt geholfen- überall haben sie" den Arsch voll bekommen " ! Sie bestimmen wer Gut und Böse ist . Wer Atomwaffen haben darf und wer nicht !!

Da ist doch was Faul ?! Afghanistan - wir haben da nichts verloren . Wenn man in jeden Land einmarschieren will, wo Ungerechtigkeit oder Menschenrechte verletzt werden , da dann : Viel Spaß !

Das ist meine Meinung zu den Thema.

Richtschuetze

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da hat ja die Halbe Welt geholfen- überall haben sie" den Arsch voll bekommen " ! Sie bestimmen wer Gut und Böse ist . Wer Atomwaffen haben darf und wer nicht !!


@Sturm, wie würde Ronny22 sagen *daumenhoch*  ;)

Gruss

GR162

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Ich habe kürzlich noch mit einem Veteranen der 61.ID telefoniert. Er hat gesagt das wir anscheinend nichts daraus gelernt hätten was von 1939-1945 passiert ist. Wieder werden Soldaten für dubiose Ziele in den Krieg und Tod geschickt. Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen. Jeder Soldat der sein Leben dort unten lässt,verliert es leider vergeblich und für nichts.

Irgendwann werden wir dort abziehen,die Taliban übernehmen wieder die Macht,reißen die von uns gebauten Brunnen und Schulen ein und alles ist wie vorher. Der einzige Unterschied ist das dort viele einen sinnlosen Tod gestorben sind und Milliarden verpulvert wurden wo man halb Afrika hätte vor dem Hunger mit bewahren können.Es bleiben nur die Gräber und trauernden Angehörigen als stumme Zeugen.

Die Terrorcamps sind doch schon lang nach Pakistan und sonstwo verlegt worden. Da hat doch alles nichts genutzt.

Ich bedaure den Verlust der vielen Soldaten vor allem da man keinem Angehörigen vermitteln kann für welche Ziele die Personen gestorben sind.

Sie sind sinnlos gestorben.

Wir sollten uns mal von dem Bild verabschieden das der Westen allen Ländern der Erde seine Wertvorstellungen aufzwingen muss oder ihnen die Demokratie verordnet.

eine Wirkliche Entwicklung kann nur von dem Land selber ausgehen,dabei kann man sie unterstützen aber man kann ihnen nichts mit Gewalt bringen und aufzwingen.

Die Taliban haben ja mittlerweile mehr Rückhalt in der Bevölkerung als zu der Zeit wo noch keine Westlichen Truppen dort waren. Das zeigt doch ganz klar was in 8 Jahren erreicht wurde.

Ich frage mich wie unsere Jungs da unten überhaupt ihren Job durchstehen können wo sie täglich ihr Leben riskieren und doch wissen das der Afghanistan Einsatz keinen Rückhalt in der eigenen Bevölkerung hat. Außerdem sehen sie doch täglich selber das nach 8 Jahren im Land nahezu nichts erreicht wurde. Wie demotivierend muss das schon sein und dann kommen noch sinnlos gefallene Kameraden hinzu!

ansonsten zum Gedenken an alle in Afghanistan gefallenen Bündnissoldaten mal 2 Minuten 32 Auszeit und einfach auf sich wirken lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=ehl6F90rj3U&feature=related

Gruß Sascha

Ostpreuße

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Ich habe kürzlich noch mit einem Veteranen der 61.ID telefoniert. Er hat gesagt das wir anscheinend nichts daraus gelernt hätten was von 1939-1945 passiert ist. Wieder werden Soldaten für dubiose Ziele in den Krieg und Tod geschickt. Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen. Jeder Soldat der sein Leben dort unten lässt,verliert es leider vergeblich und für nichts.

Das Ungeheuerliche ist, die Parallelen zum 2. WK sind viel offensichtlicher, als es zunächst erscheinen mag. Daß das westliche Militär dort wegen der Taliban zugange ist, mag glauben wer will. Letztendlich wird doch immer nur dort einmarschiert und eingeschritten, wo’s zufällig gerade ins Konzept paßt. (Ruanda z.B. war offensichtlich nicht wichtig genug.) Was für ein Zufall, daß unmittelbar neben Afghanistan (Kaspisches Meer) mit die weltweit größten Erdöl und –gasvorkommen lagern. Ironie der Geschichte: es sind genau die selben Vorkommen, auf die schon A.H. mit seinem Vormarsch auf Baku zugreifen wollte und für deren geplante Ausbeutung seinerzeit mehrere tausend Mann (Technische Brigade Mineralöl bzw. Mineralölbrigade Kaukasus) rekrutiert wurden. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß das, was man im II. WK nicht geschafft hat jetzt „von hinten durch die kalte Küche“ nachgeholt werden soll. Nicht nur Unocal / Chevron – sondern auch deutsche Energieunternehmen sind seit Jahren in der Region aktiv. Wenn ich darüber nachdenke, krieg ich einfach nur'n Hals.

Gruß Falk
« Letzte Änderung: 09.04.10 (13:47) von Ostpreuße »

Nomen Nescio

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Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen.
Sascha,

Als bekannt wurde, daß unsere Truppen zurückgezogen werden, kamen die Ältesten der Stämmen Uruzgans und baten ob wir, BITTE, unseren Verbleib in Uruzgan doch verlängern wollten. Sie sind so glücklich mit den Krankenhäuser, neuen Wasserquellen, usw.
Die Weise, wie wir es dort taten, wird sogar jetzt durch die Amerikaner kopiert.

Übrigens: das Zurückziehen dauert ungefähr ein halbes Jahr, bevor alles da aufgeräumt ist.

Hero-Dude

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Wie man jetzt immer öfter in den Nachrichten liest, kehrt Kasai dem "Westen" den Rücken zu und liebäugelt mit den Taliban. Hmm,.... könnte man daraus vielleicht einen Plan herauslesen, dass der Westen eine demonstrative politische Umkehr der afghanischen Verhältnisse braucht um den eigenen Bevölkerungen etwas vorzumachen, wenn man sich aus Afghanistan wieder zurückzieht? Sowas intelligentes wie "Mission accomplished"!

GR162

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Karzai ist ne Marionette des Westens der sich hochgeputscht hat bzw. Wahlen getürkt etc. Er ist das kleinere Übel.Er schiebt Familienmitgliedern Posten zu etc. seine Beliebtheit im Volk und auch sein Rückhalt sind wohl sehr gering wenn man den Medien trauen kann. Außerdem spielen da ja noch Stammesinteressen etc. rein,wer dann wen mag etc.
Eigentlich hat er keine wirkliche Macht und kann somit auch nichts erreichen,sein Rückhalt ist der Westen und deren Truppen,sie sichern ihm seine eigene Stellung.

@ Nomen

Das einige Landstriche glücklich sind über Schulen und Krankenhäuser bzw. die Stammesfürsten des Gebietes glaube ich gerne.Aber das gilt bei weitem nicht für alle. Lasst die dummen Ungläubigen doch ihr Geld ausgeben für Brunnen und Schulen,lieben tun wir sie deswegen trotzdem nicht.

Mal abgesehen davon,eine Armee ist nicht dazu da um Brunnen und Schulen zu bauen. Feind identifizieren,aufspüren und vernichten.Also Taliban vernichten um so den gemässigten Kräften im Land die Möglichkeit zu geben etwas anderes aufzubauen.

Nur die Taliban stellen sich kaum in einer offenen Feldschlacht und oft kann man sie ja nichtmal erkennen da sie wie die normalen Zivilisten aussehen.Keiner hat was aus Vietnam gelernt oder aus dem Einsatz der Russen in Afghanistan. Man kann diese Leute nicht besiegen. Auch eien Demokratie nach westlichen Vorstellungen wird dort nicht funktionieren.

Ich bin dagegen das auch nur ein Soldat der Westmächte sein Leben für nen Brunnen oder ne Schule hergeben muss.Wir können dort niemals gewinnen. Außerdem geschieht dort kein Völkermord wie seinerzeit in Jugoslavien.Immerhin hat da der Einsatz der Nato/Uno etwas bewirkt.

Sei es drum,wir werden es nicht ändern,aber ich bin für den schnellstmöglichen Abzug unserer Truppen aus Afghanistan.Schade um jeden der sein Leben dort verschwendet.

Gruß Sascha

 

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