Umfrage

Stimmt ihr der Petition zu oder nicht?

Ja
7 (35%)
Nein
13 (65%)

Stimmen insgesamt: 16

Autor Thema: Wiedereinführung des EK bei der Bundeswehr - Petition- Sinn oder Unsinn.  (Gelesen 6347 mal)

AK 74 ZF

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So und hier gehts, so gewünscht, weiter ;)!

Bin dagegen das historische EK durch die Verleihung an heutige BuWe-"Soldaten" zu entweihen. >:(
Frechheit ! >:(  ... Gibts dann wahrscheinlich für Kaugummiverteilen oder Playstation-Spielen in nem Camp mit Fernsicht auf unsichere Straßen und abendliche "Kameradenspiele". >:(  ....

Für mich undenkbar daß heutige Jüngelchen "EK"s verliehen bekommen sollen. >:( ... Würd mir, so ich Vergleiche ziehe, ziemlich das Kotzen kommen. >:(

AK 74 ZF - dessen Vorfahren wußten wo die "Eisernen Kreuze" wuchsen -

P.S. ... Leider gabs da häufig auch "Hölzerne Kreuze" oder leider nicht mal diese ! ...
« Letzte Änderung: 06.04.07 (18:12) von waldi44 »

waldi44

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Tja, "entweihen"? Wurde es während des 3. Reiches nicht oft genug "entweiht"? Selbst der "Führer" trug es, egal wofür und von wem und war nicht das Eiserne Kreuz Voraussetzung für das Ritterkreuz, dass mancher um den Hals trug, an dem er später aufgehängt wurde?
DAS Problem ist, dass es die Gerechten ebenso bekamen wie die Verbrecher. Verbrecher bewusst oder unbewusst oder einfach dazu abgestempelt. Neben den wenigen Militärhistorikern und Hobbyhistorikern, welche die Wahrheit kennen, gibt es eben EUROPAWEIT das "gemeine" ;) Volk und dem wird man das kaum "verkleckern" können und Knopp wirds auch nicht wollen ;D!

Was nun die Nintendo spielenden Soldaten der Bundeswehr angeht, so kann es durchaus sinnvoller sein zB. mit Kindern am Hindukusch Nintendo zu spielen, als sie durch allzu martialisches Auftreten zu erschrecken. Solange man sein Waffe in Griffnähe hat und auch gewillt ist, sie einzusetzen, sehe ich da keinen Widerspruch und andere scheinen auch nicht viel tapferer zu sein, wenn ich da an die 15 gefangenen Briten denke, die nun zum Glück wieder zuhause sind.

Hatten wohl keinen Nintendo dabei, hat aber trotzdem nicht geklappt ;)!

Ups, sehe gerade: der Nintendo war eine Plystation ;).

IM

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Ich sehe das EK als für die Bundeswehr ebenfalls nicht geeignet an.

Daß die Truppe endlich eine Tapferkeitsauszeichnung benötigt ist eine andere Sache und zu befürworten.

Die Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes als Tapferkeitsauszeichnung wäre schon ein Widerspruch allein in Hinsicht auf die Umbenennung von Geschwadern und Kasernen in den letzten Jahren.

Jan-Hendrik

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Entweihung !

Jan-Hendrik

Andi

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Ich bin der Ansicht, dass - wenn man mal außer Acht lässt, dass die Petition wohl mit 99,9%iger Sicherheit nichts bringt - auch gegen die Einführung des EK als Tapferkeitsauszeichnung.
Es widerspricht einfach dem nichtvorhandenen militärischen Traditionsdenken der Bw-Führung bzw. der politischen Führung.
Abgesehen davon bin ich mal gespannt wie das mit den Geschwader- und Kasernennamen noch weitergeht. Ich glaube da wird leider noch nicht Schluss sein.
Gruß,

Andreas

waldi44

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Wundert mich eigentlich, dass sich so wenige beteiligen. Werden die Umfrage mal Pushen ;D!

oefi

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hallo,

ich denke auch wenn man das "Traditionsbewußtsein" der heutigen Bundeswehr sieht, wäre es wohl besser das EK nicht wieder einzuführen.
Außerdem wäre bei den heutigen Einsätzen wohl besser das Bandenkampfabzeichen angesagt  8)

Andreas

Balsi

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also letztlich ist es natürlich klar, das die das EK nicht einführen werden.. obwohl das BW-Balkenkreuz an den Fahrzeugen ja nun eindeutig vom EK kommt. Allerdings finde ich das man zumindest seine Stimme geben kann. Ob BW-Soldaten nun Soldaten sind wie wir sie aufgrund der Geschichte kennen ist sicherlich unklar. Letztlich allerdings ist es doch aber so. Auch im 2. WK haben Soldaten das EK bekommen weil sie milit. Leistungen erbracht haben. Ich kann mir vorstellen das bspw. KSK-Soldaten Leistungen vollbringen die einer Tapferkeitsauszeichnung würdig sind. Wir leben ja nun auch in einer Zeit in der "Heldentaten" nicht erwähnt werden, um entsprechende Schlussfolgerungen nicht zuzulassen. Wenn einerseits unsere Soldaten als Mörder bezeichnet werden können, sollten wir den Soldaten nicht noch die Tapferkeit absprechen. Der heutige Soldat hat zwar nicht mehr viel gemein mit dem Soldaten vor 60 Jahren, aber es sind dt. Soldaten und wenn auch wir noch gegen unsere Soldaten ins Feld ziehen, gibt es bald keinen mehr, der unsere Soldaten irgendwie in Schutz nimmt. Zur Zeit ist es ja nun noch so, das der Küchenbulle die gleiche Auszeichnung erhält wie der KSK-Soldat in vorderster Linie. Durch die Einführung einer Tapferkeitsauszeichnung gäbe es zumindest die Möglichkeit einer äusseren Kennzeichnung. Vergessen wir auch nicht, das es in der Wehrmacht nicht umsonst die Bezeichnung "Halsschmerzen" gab (bezieht sich zwar auf das RK, aber ist das doch bezeichnend) und sicherlich haben auch dort Soldaten das EK erhalten, die es nicht im geringsten verdient haben. Jetzt zu sagen, das jeder EK-beliehene Soldat der Wehrmacht ehrenvollerer war als jeder BW-Soldat heute ist meiner Meinung nach nicht ratsam. Wenn ich mir die Namensliste der Eingetragenen durchsehe, sind dort viele Bw-Soldaten dabei. Das es einen Wunsch nach einer Auszeichnung gibt ist also klar. Das EK als dt. Tapferkeitsauszeichnung ab 1815 wurde verliehen für den Kampf für Deutschland und wenn Struck sagte "unsere Demokratie wird am Hindukusch verteidigt" dann kämpfen die Soldaten dort für Dtl (ob Strucks Äusserung nun völliger Blödsinn ist oder nicht). Wenn ich sehe das bspw. die Briten gegen den Einsatz ihrer Soldaten so vehement eingetreten sind, dann aber diese voll unterstützen, seitdem sie dann vor Ort sind...wäre das für unsere Soldaten ebenso wünschenswert, anstatt ihnen auch von unserer Seite nur in die Suppe zu spucken.

@ Andi: "Es widerspricht einfach dem nichtvorhandenen militärischen Traditionsdenken der Bw-Führung bzw. der politischen Führung. "

Wenn ich es richtig verstehe, bist Du gegen die Einführung des EK, weil die Bw-Führung dagegen ist?

Jan-Hendrik

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Die Tradition des EK würde ein derart angelegte Wiedereinführung nicht hergeben, diese würde defacto sogar eine "Entweihung" darstellen. "Höchste vaterländische Not" etc. kann ich jedenfalls nicht erkennen... ;)

Jan-Hendrik

Ronny22

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Die Tradition des EK würde ein derart angelegte Wiedereinführung nicht hergeben, diese würde defacto sogar eine "Entweihung" darstellen. "Höchste vaterländische Not" etc. kann ich jedenfalls nicht erkennen... ;)

Wurden EK's in Zeiten von höchster vaterländischer Not verliehen????  ::)

Man, man, man....... :-X
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Jan-Hendrik

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Führe er sich die Stiftungsverordnung zu, dann merkt er wie lächerlich eine Wiederstiftung z.b. für "Deutschlands Verteidigung am Hindukusch" wäre...aber naja, du wirst eh wieder nur das herauslesen was dir so in den Kram paßt...vergebliche Liebesmüh  ::)

Jan-Hendrik

Andi

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@ Andi: "Es widerspricht einfach dem nichtvorhandenen militärischen Traditionsdenken der Bw-Führung bzw. der politischen Führung. "

Wenn ich es richtig verstehe, bist Du gegen die Einführung des EK, weil die Bw-Führung dagegen ist?

Mit dem von dir zitierten Satz habe ich gesagt, dass die Einführung des EK als Tapferkeitsauszeichnung der Bw durch die Bw-Fürhung sicherlich nicht gutgeheißen wird. So habe ich das gemeint.
Gruß,

Andreas

Balsi

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ja schon klar.. aber es hörte sich so an, als ob Du deswegen gegen eine Einführung bist, weil die Bw dagegen ist.

Walter23

  • Gast
Moin Moin

Solange sich Deutschland nicht in einem erklärten Krieg befindet ist für mich die Einführung nicht sonderlich sinnvoll, wenn man die Stiftungszeitpunkte der vorhergehenden EK betrachtet.

Desweiteren kommt mir die Traditionspflege in der BW ein wenig zu launisch vor und es wird gerne nach dem Zeitgeist entschieden. Zwar mag es für die dt. Armeen davor auch einen Zeitgeist-Rahmen gegeben haben, aber die BW als Parlamentsarmee ist doch an sich bzgl. des eigenen Bildes mächtig in den Hintern gebissen und muss sich so gesehen von Parlamentariern vorhalten lassen was Traditions-würdig/unwürdig ist, wobei diesen auch ein wenig "Würdigkeitsbewusstsein" fehlt.

Wenn es darum geht Soldaten ins Ausland zu schicken ist das Parlament voll, aber die Entscheidung zum "Traditionnamen" Mölders ging den meisten am "Arsche" vorbei und in diesem Rahmen würde eine Neustiftung für mich einen sehr faden Beigeschmack haben.

Gruß

Walter

Etwas Korrekturlesung
« Letzte Änderung: 16.05.07 (12:35) von Walter23 »

waldi44

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Interessant. Die Mehrheit ist und bleibt dagegen, obwohl der Abstand schwindet. Allerdings hält sich das Interesse an dieser Frage ganz offensichtlci stark in Grenzen!