Autor Thema: Der letzte Flug von Admiral Yamamoto & das Schicksal seiner Eskorte  (Gelesen 48232 mal)

Ronny22

  • Stammmitglied
  • ***
  • Beiträge: 2380
Was heißt "dazu befugt" ? In einem derartigen Moment muß ein Komandierender aus der Situation heraus entscheiden , und hier war die Situation wohl einmalig ! Also hats Nagumo im Endeffekt vergeigt .

Es bestand ja eigentlich keine Situation für ihn, er nahm an die Amerikaner würden einen Gegenangriff führen, aber er hatte dafür keine belegbaren Anzeichen, nur sein Gefühl.

"Kein Schlachtplan überlebt das erste Treffen"  ;)

Das ist wahr. :)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Ruediger

  • Gast
Natürlich ist heute allen klar, dass er die 3.Welle hätte angreifen lassen müssen. Allerdings musste er ja auch mit den amerikanischen Trägern rechnen müssen. Schließlich waren die Amerikaner schon in Alarmbereitschaft und durch ihre Radaranlagen konnten sie sicher die ungefähre Lage der japanischen Träger ermitteln. Wären nun Träger in der Nähe der Japaner gewesen, wäre es eine ernste Gefahr für die jap. Träger gewesen. Denn wenn diese versenkt worden währen, hätten sie von der Zerstörung der Öl-Tanks auch nichts gehabt. Ich meine damit, dass es nicht unbedingt eine grobe Fehlentscheidung von Nagumo war(aus seiner Sicht gesehen), sondern er sich einfach nur um seine Flotte sorgte, die er ja unbedingt schützen musste. Schließlich waren die Ressourcen ja nicht alzu groß.

Jan-Hendrik

  • Gast
Nur kann ich in einem derartigem "Alles-oder-Nichts"-Krieg , den ich auch noch versuche mit einem solchen Paukenschlag zu eröffnen , auf Vorsicht spielen . Nagumo hatte die überlegene Flottenmacht , konzentriert unter seinem Kommando , direkt vor der Hauptbasis des Gegners . Bis auf die Träger war der Gegner de facto Schachmatt gesetzt . Unter disen Umständen war das "Zaudern" weder angebracht noch vertretbar .

Der ganze Plan war von vornherein auf volles Risiko ausgelegt , warum ihn kurz vor einem durchschlagendem Erfolg aufgrund eines möglichen Risikos völlig abbrechen ?

Jan-Hendrik

Ronny22

  • Stammmitglied
  • ***
  • Beiträge: 2380
Hat zu dieser Problematik jemand inzwischen neue Ansätze?

Bezüglich wie Nagumo's Entscheidung vom Oberkommando beurteilt wurde?
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

waldi44

  • Stammmitglied
  • ***
  • Beiträge: 3050
Hat zu dieser Problematik jemand inzwischen neue Ansätze?

Bezüglich wie Nagumo's Entscheidung vom Oberkommando beurteilt wurde?

"Neues" weiss ich dazu auch nicht, aber zum damaligen Zeitpunkt war ja noch gar nicht absehbar, dass Naguma einen entscheidenden Fehler begangen hatte. Er hatte einen überwältigenden Sieg errungen.
Die Zerstörung der Werftanlagen und vor allem die Vernichtung der Treibstoffvorräte, hätte PH nicht nur für Monate, sondern unter Umständen Jahre wertlos gemacht. Man hätte womöglich nach frz. Polynesien oder Australien ausweichen müssen.
Um die Vorräte in PH aufzufüllen hatten die Amerikaner Jahre gebraucht und auch unter den forcierten Bedingungen des Krieges wäre das in einigen Monaten nicht zu schaffen gewesen und die
versenkten und beschädigten Schlachtschiffe allein hätten bei fehlenden Werftkapazitäten monate- oder gar jahrelang die Hafenanlagen Blockiert - so aber waren die meisten und wichtigsten "ratzfatz" wieder einsatzbereit und die Luftwaffe bzw. die Marine brauchte nur ihre Flugzeuge und Schiffe zu schicken. Betankt und versorgt werden konnten sie dann sofort vor Ort!

Das Radar auf Hawaii war meines Wissens ein Höhenradar. Mit diesem konnte man keine Schiffe orten. Die japanischen Flieger hingegen schon. Da es sich aber um ein Versuchsgerät handelte, glaubte man der Warnung nicht und nahm auch an, falls die Anzeige doch stimme, stamme sie von einfliegenden eigenen Flugzeugen, die schon erwartet wurden. Auf den Trägern gab es zu dieser Zeit wohl auch kein Radar und man war auf die Luftaufklärung angewiesen.
Radar wurde wohl erst ab Mitte/Ende 1941 eingeführt. Von daher drohte den Japanern vor PH also keine Gefahr.

karat

  • Gast
Hallo
Erster Fluzeugträger mit Radar war "Yorktown" mit einem mit einen CXAM.Dieses Gerät wurde ab 1939 produziert, ab Mai 1940 ausgeliefert.Erstes installiertes Gerät auf BB44 "California" am 7.August 1940.Nach der Versenkung am 7.Dezember 1941 wurde das intakt gebliebene CXAM auf Oahu in einer Armeekaserne installiert.
mfg karat

waldi44

  • Stammmitglied
  • ***
  • Beiträge: 3050
Ich meine aber, dass es sich dabei um Höhenradar handelte, mit dem man zwar anfliegende Flugzeuge, nicht aber gegnerische Schiffe orten konnte. Lasse mich aber gerne belehren.

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Ich habe gerade etwas über die Ereignisse vom 18. April 1943 gelesen und mich an diesen alten Beitrag hier erinnert, ...

Im Netz habe ich diese Formulierung gefunden:

Zitat
The 432-mile low-level intercept mission to attack and shoot down Admiral Yamamoto was the longest successful fighter intercept mission flown during World War II.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie die korrekte Übersetzung wäre. Wäre es die längste von Jägern geflogene Abfangmission des Zweiten Weltkrieges ?


Noch einige Kommentare zu Ronnys Anfangspost von vor einigen Jahren:

Zitat
Die US-Abfanggruppe wurde US Army Major John W. Mitchell geführt und bestand aus 16 P-38G der 339.Fighter-Squadron die von Guadalcanal aus starteten.

Major John W. Mitchell wurde für diesen Flug für die Medal of Honor vorgeschlagen, bekommen hat er jedoch das Navy Cross, wie alle anderen am Flug beteiligten Piloten ebenfalls. Mitchell verstarb am 15. November 1995.


Zitat
Die Maschine P-38G "Miss Virginia" Nr. 43-2204 geflogen von Lt. Rex T. Barber schoss Admiral Yamamotos Maschine ab.

Den Abschuß der Maschine von Yamamoto mußte sich Rex T. Barber mit Thomas George Lanphier, Jr. teilen. Wenn Luftsiege nicht eindeutig zuordbar waren, war es in der US-Luftwaffe üblich, die Abschüsse eben zu teilen und je zur Hälfte anzuerkennen.

Rex T. Barber verstarb am 26. Juli 2001.

Thomas George Lanphier, Jr. war bereits am 26. November 1987 verstorben.

Ob es derzeitig noch lebende ehemalige Teilnehmer dieser Abfangmission gibt, das ist mir derzeitig noch nicht bekannt, ...




Und noch einen Kommentar zu den erwähnten Zahlen der Luftsiege der japanischen Jäger-Asse. Mir war ebenfalls noch nicht bekannt gewesen, daß ein Japaner die 200er Marke überschritten hatte. Aber zu diesem Thema wirklich gute Infos zu bekommen, das ist recht schwierig, die leicht zu findenden Quellen geben teilweise mehr als unterschiedliche Zahlen an.

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Hier mal ein Link zu Wikipedia mit einer ausführlichen Schilderung der Ereignisse:


Operation Vengeance


Wie schwer der Schlag der Japaner, der Angriff auf Pearl Harbor, gesessen hatte, und daß man vor allem Yamamoto dafür verantwortlich macht, zeigt wohl allein schon der Name der Operation.

Wenn man sich die Ereignisse anschaut, dann ist diese Geschichte wieder ein Beispiel, wie die Tat von Einzelnen, basierend auf einer Reihe von Zufällen, den Lauf der Dinge entscheidend beeinflussen kann.

Da wäre als erstes der japanische Funkspruch mit der Durchgabe der genauen Reiseangabe von Yamamoto. Ausgerechnet dieser Funkspruch wird von den Amerikanern abgefangen und entschlüsselt, und es wird dessen Bedeutung sofort erkannt, was ja auch nicht immer gegeben ist.

Viel Zeit für eine Planung war ebenfalls nicht vorhanden. Dazu kommt, daß die Japaner sich wohl auch an ihre festgelegte Zeitplanung gehalten haben. Hätte sich dieser um nur eine kleine Zeit verschoben, hätten die Amerikaner nicht viel Spielraum gehabt und hätten wieder zurückfliegen müssen.

Auch der Flug an sich ist durchaus nicht einfach zu bewerkstelligen gewesen. Da wäre allein die Navigation bei über 1.300 Kilometern.

Zitat
Die übrigen 16 P-38 gingen auf Nordwestkurs und versuchten, eine gefährliche Flughöhe von nur knapp 10 Metern über der Wasseroberfläche einzuhalten.

Ich habe zwar keine Ahnung vom Fliegen, aber dies stelle ich mir auf die Zeit denn doch als sicher anstrengend vor, ...

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Die 6 Zero-Piloten hat Ronny namentlich schon erwähnt, auch die Tatsache, daß nur einer von ihnen den Krieg überlebte.

Dies war Kenji Yanagiya. Ronny hatte über ihn folgendes geschrieben:

Zitat
Feldwebel Kenji Yanagiya:

Wurde am 8.Juni 1943 während eines Luftkampfes über Guadalcanal schwerverwundet und verlor dadurch seinen rechten Arm. Daraufhin wurde er zur Genesung zurück nach Japan gebracht wo er im Oktober 1944 soweit wieder genesen war das er in den Dienst zurückkehren konnte. Er flog aber keine Kampfeinsätze mehr und wurde stattdessen Ausbilder.
Yanagiya überlebte den Krieg mit insgesamt 8 Abschüssen und heiratete die Krankenschwester die ihn nach seiner schweren Verwundung gepflegt hatte.

Dazu wäre noch zu ergänzen, daß Yanagiya am 29. Februar 2008 verstorben ist.

http://en.wikipedia.org/wiki/Kenji_Yanagiya

Der letzte japanische Beteiligte an diesem Luftkampf verstarb somit fast 65 Jahre nach dem Ereignis.


Mich würde mal interessieren was aus den amerikanischen Piloten geworden ist, und ob da eventuell noch jemand lebt.

Ich greife mal zuerst auf die oben genannte Wiki-Seite zurück:

Zitat
Um 7:00 Uhr starteten die P-38 Lightnings, wobei sie die volle Länge der Startbahn nutzen mussten, da sie so schwer beladen waren. Zwei Maschinen mussten sofort wieder umkehren; McLanahan platze ein Reifen beim Start, und der Zusatztank der Maschine von Moore ließ sich nicht aktivieren. Daher ersetzten Hine und Holmes die beiden in der Killergruppe. Die übrigen 16 P-38 gingen auf Nordwestkurs und versuchten, eine gefährliche Flughöhe von nur knapp 10 Metern über der Wasseroberfläche einzuhalten.

Gestartet sind 18 P-38, von denen zwei jedoch sofort ausfielen.

Innerhalb der Formation der verbliebenen 16 P-38 wurde eine sogenannte "Killergruppe" gebildet. Diese bestand aus den Piloten Thomas Lanphier, Rex Barber, Hine und Holmes.

Die restlichen 12 flogen Deckung. Auch hier gibt die Wiki-Seite noch einige Namen preis. Major John W. Mitchell (der eigentliche Führer der Gruppe), Doug Canning, Jack Jacobson, Goerke und Louis Kittel.

Alle 16 P-38-Piloten wurden später mit dem Navy Cross ausgezeichnet. Somit müßten sich auch die restlichen Namen finden lassen, weiterhin die Verleihungsbegründungen, und vielleicht auch Infos was aus den Männern später geworden ist.

Ich werde mich mal auf die Suche machen, ...

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Der erste wäre First Lieutenant Rex T. Barber. (Dienstgrade zum Zeitpunkt April 1943)

Zitat
The President of the United States of America takes pleasure in presenting the Navy Cross to First Lieutenant (Air Corps) Rex T. Barber, United States Army Air Forces, for extraordinary heroism while serving as Pilot of a P-38 fighter airplane in the 339th Fighter Squadron, 37th Fighter Group, THIRTEENTH Air Force, U.S. Army Air Forces, attached to a Marine Fighter Command in action against enemy Japanese forces in the Solomon Islands on 18 April 1943. Participating in a dangerously long interception flight, First Lieutenant Barber contacted a formation of two enemy bombers escorted by six fighters in a complete surprise approach. Quickly engaging the enemy, he pressed his tactical advantage and struck fiercely, destroying one Japanese bomber at such close range that fragments from the explosion lodged in the wings of his plane, and shooting down the escorting enemy fighter plane which had been attempting to divert the attack. His brilliant airmanship and determined fighting spirit throughout a daring and vital mission were in keeping with the highest traditions of the United States Armed Services.

Action Date: 18-Apr-43

Service: Army Air Forces Reserve

Rank: First Lieutenant

Company: 339th Fighter Squadron

Regiment: 37th Fighter Group

Division: 13th Air Force (Detached)

http://en.wikipedia.org/wiki/Rex_T._Barber

geboren am 6. Mai 1917
verstorben am 26. Juli 2001

Barber blieb nach dem Krieg weiterhin beim Militär und ging als Oberst in den Ruhestand.

Barber war einer von zweien, der angab den Bomber mit Yamamoto abgeschossen zu haben.

Aus der Wiki-Bio:

Zitat
Most military historians credit Barber with the sole kill of Yamamoto's aircraft. Previously, Barber and Captain Thomas George Lanphier, Jr. were officially credited with half a kill each in Yamamoto's bomber. Barber also shared a second Betty destroyed on the same mission. In 2003, he was officially credited with the sole kill after an inspection analyzed the crash site and determined the path of the bullet impacts, thereby validating Barber's account and invalidating Lanphier's claim.

Offiziell wird wohl nun Barber der Abschuß auch komplett angerechnet. Was die Angaben über einen möglichen zweiten Abschuß bei diesem Einsatz betrifft, die kann ich momentan nicht richtig deuten / zuordnen.

Bei Wiki:

Zitat
Barber also shared a second Betty destroyed on the same mission.

Bei den Angaben zum Navy Cross:

Zitat
and shooting down the escorting enemy fighter plane which had been attempting to divert the attack.

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Hier der Text für das Navy Cross an John W. Mitchell:

Zitat
The President of the United States of America takes pleasure in presenting the Navy Cross to Major (Air Corps) John W. Mitchell (ASN: 0-396296/3741A), United States Army Air Forces, for extraordinary heroism while serving with the 339th Fighter Squadron, 347th Fighter Group, THIRTEENTH Air Force, attached to a Marine Fighter Command in action against enemy Japanese forces in the Solomon Islands on 18 April 1943. Leading a flight of sixteen fighter planes at dangerously low altitude in the longest planned interception mission ever attempted, Major Mitchell contacted the assigned objective, consisting of two enemy bombers and six escort fighters, with complete tactical surprise and launched a fierce, determined attack. In the ensuing engagement he directed the operations of his group with such outstanding professional skill and daring courage that they shot down both bombers in flames, three of the hostile escort aircraft and another bomber, not in company, which was sighted approaching the nearby enemy base at Kahili. With full appreciation of the technical accuracy required for the achievement of this vital mission, Major Mitchell completed the difficult assignment with remarkable success. His brilliant leadership and valiant devotion to duty under extremely adverse conditions contributed greatly to the efforts of our forces in the Solomon Islands and were in keeping with the highest traditions of the United States Armed Services.

Action Date: 18-Apr-43

Service: Army Air Forces

Rank: Major

Company: 339th Fighter Squadron

Regiment: 347th Fighter Group

Division: 13th Air Force (Detached)

Mitchell erhielt die Auszeichnung als Führer der Formation. Im Text ist zu lesen, daß neben den beiden Bombern auch 3 der japanischen Begleitjäger abgeschossen worden sein sollen, sowie später noch ein dritter Bomber.


John W. Mitchell

geboren am 14. Juli 1915
verstorben am 15. November 1995

Den Krieg beendete Mitchell mit insgesamt 11 Luftsiegen, zu denen später in Korea noch einmal 4 weitere Luftsiege über MIG-15 hinzu kamen. Sein letzter Dienstgrad war Oberst.

http://www.acepilots.com/usaaf_mitchell.html


IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Thomas George Lanphier Jr.

geboren am 27. November 1915
verstorben am 26. November 1987

Hier wieder sein Text für die Verleihung des Navy Cross:

Zitat
The President of the United States of America takes pleasure in presenting the Navy Cross to Captain (Air Corps) Thomas G. Lanphier, Jr., United States Army Air Forces, for extraordinary heroism while serving as Pilot of a P-38 fighter airplane in the 339th Fighter Squadron, 37th Fighter Group, THIRTEENTH Air Force, U.S. Army Air Forces, attached to a Marine Fighter Command in action against enemy Japanese forces in the Solomon Islands on 18 April 1943. Leading a division of fighter planes at dangerously low altitude in the longest planned interception mission ever attempted, Captain Lanphier contacted the assigned objective, consisting of two enemy bombers and six escort fighters, with complete tactical surprise and launched a fierce, determined attack. In the ensuing engagement he operated with such daring courage and excellent marksmanship that he sent the leading bomber crashing in flames, and subsequently shot down one of the hostile fighters when it furiously attacked his plane. The outstanding professional skill and inspiring leadership displayed by Captain Lanphier under extremely adverse conditions contributed greatly to the remarkable success of this vital mission and were in keeping with the highest traditions of the United States Armed Services.

Action Date: 18-Apr-43

Service: Army Air Forces Reserve

Rank: Captain

Company: 339th Fighter Squadron

Regiment: 37th Fighter Group

Division: 13th Air Force (Detached)

Darin ist zu lesen, er schoß einen Bomber ab und einen der Begleitjäger. Das mit den Begleitjägern scheint ja überhaupt nicht zu stimmen, zumindest können damit nicht die ursprünglichen 6 Zeros gemeint sein, die zu Yamamotos Begleitschutz gehörten.

Es gibt über ihn eine Wikipedia-Seite:


Thomas George Lanphier Jr.


Darin geht auch die Sache mit der Anerkennung des Abschusses von Yamamotos Flugzeug noch einmal hervor.

Zuerst wurde dieser Abschuß allein Lanphier angerechnet, dann wurde er aufgeteilt und jeweils zur Hälfte Lanphier und Barber zuerkannt. Und nach dem Tod von Lanphier ging das Spielchen wieder von vorne los und nun wurde der Abschuß komplett Barber zuerkannt.


Lanphier blieb ebenfalls nach dem Krieg beim Militär und erreichte genau wie Mitchell und Barber den Dienstgrad Oberst.
« Letzte Änderung: 14.05.10 (17:43) von IM »

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Raymond K. Hine

geboren ??
verstorben am 18. April 1943

Hier der Text zum Navy Cross:

Zitat
The President of the United States of America takes pride in presenting the Navy Cross (Posthumously) to First Lieutenant (Air Corps) Raymond K. Hine (ASN: 0-431436), United States Army Air Forces, for extraordinary heroism while serving as Pilot of a P-38 fighter airplane in the 339th Fighter Squadron, 37th Fighter Group, THIRTEENTH Air Force, U.S. Army Air Forces, attached to a Marine Fighter Command in action against enemy Japanese forces in the Solomon Islands on 18 April 1943. Lieutenant Hine participated in a Lightning fighter attack to Bougainville on a special interception mission. This mission was the longest planned fighter interception ever completed, consisting of a 494 mile, low-altitude, indirect approach to the estimated position of the enemy formation, which was located with faultless precision, achieving complete tactical surprise. The enemy force consisted of two bombers escorted by six fighters and the coordination, calculated attack of our aircraft not only destroyed in flames the primary target, the heavy bombers, but accounted for a confirmed total of six enemy aircraft. Lieutenant Hine flew win on First Lieutenant Besby Holmes in the attacking section of the flight, and stayed in formation with him in spite of the fact that Lieutenant Holmes experienced difficulty in dropping his wing tank when the enemy formation was first sighted. Together they attacked the Zeroes pursuing Lieutenant Barber, and broke up their attack. Together they attacked and helped to destroy a third enemy bomber flying low over the water near Koila Point, which was finally exploded by Lieutenant Barber. They then engaged a number of Zeros, and it appears that Lieutenant Hine accounted for one of three shot down during this stage of the engagement. At about that time his left engine was observed to be smoking, and he was last seen losing altitude south of Shortland Island and since has been missing in action. Lieutenant Hine by his firm courage, flying skill, faultless air discipline contributed largely to the perfect timing and teamwork which were the prerequisites of success.

Action Date: 18-Apr-43

Service: Army Air Forces

Rank: First Lieutenant

Company: 339th Fighter Squadron

Regiment: 37th Fighter Group

Division: 13th Air Force (Detached)

Darin ist die Rede vom Abschuß eines dritten Bombers und eines Begleitjägers. Den dritten Bomber hat es nicht gegeben, auch keinen Abschuß eines japanischen Jägers. Stattdessen wurde Hine selbst abgeschossen, als einziger der amerikanischen P-38-Piloten bei diesem Einsatz.

Er galt seitdem als vermißt und kam wohl an diesem Tag beim Absturz ums Leben.

IM

  • Moderator
  • Stammmitglied
  • *****
  • Beiträge: 7695
Besby Frank Holmes

geboren am 5. Dezember 1917
verstorben am 23. Juli 2006

Zitat
The President of the United States of America takes pleasure in presenting the Navy Cross to Captain (Air Corps), [then First Lieutenant] Besby Frank Holmes (ASN: 0-428823), United States Army Air Forces, for extraordinary heroism while serving as Pilot of a P-38 fighter airplane in the 339th Fighter Squadron, 37th Fighter Group, THIRTEENTH Air Force, U.S. Army Air Forces, attached to a Marine Fighter Command in action against enemy Japanese forces in the Solomon Islands on 18 April 1943. Participating in a dangerously long interception flight, First Lieutenant Holmes contacted a hostile formation consisting of two Japanese bombers and six escorting fighters in a complete surprise approach. Skillfully out-maneuvering the enemy, he pressed home his tactical advantage and struck fiercely, destroying one of the violently attacking enemy fighters. Shortly thereafter, upon sighting a lone enemy bomber approaching Kahili, First Lieutenant Holmes immediately took the offensive and sent the hostile plane flaming into the sea. His brilliant airmanship and determined fighting spirit throughout a daring and vital mission were in keeping with the highest traditions of the United States Armed Services.

General Orders: Commander Southern Pacific Fleet: Serial 001038 (June 17, 1943)
Action Date: 18-Apr-43

Service: Army Air Forces

Rank: Captain

Company: 339th Fighter Squadron

Regiment: 37th Fighter Group

Division: 13th Air Force (Detached)

Auch ihm wird zumindest die Beteiligung am Abschuß eines Jägers und eines Bombers im Text zum Navy Cross bescheinigt. Ich sage mal bewußt Beteiligung, denn eigentlich kann man auch diesen Text so lesen, daß er die beiden Abschüsse erzielt hat.

Holmes blieb ebenfalls nach dem Krieg beim Militär, diente noch in Korea und Vietnam und ging als Oberstleutnant in den Ruhestand.