Autor Thema: Hohenstauffen  (Gelesen 9149 mal)

Jan-Hendrik

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #15 am: 01.09.08 (21:46) »
Kershaw "Arnheim '44- Im September fällt kein Schnee", Seite 219ff.

Jan-Hendrik

Richtschuetze

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #16 am: 02.09.08 (09:09) »
Ja das Buch habe ich auch ist garnicht schlecht und war für unter 20 Euro zuhaben!!

Gruss

waldi44

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #17 am: 02.09.08 (10:16) »
Ich kenne das Buch nicht, aber auch die geschilderte Situation nicht, obwohl Arnheim eigentlich von oben bis unten und von vorn bis hinten beschrieben und verfilmt wurde. Nirgendwo ein Hinweis darauf, dass verwundete deutsche Soldaten von der Brücke geworfen wurden.
Um diesen Umstand als Tatsache anzusehen, sollte man, so denke ich, unbedingt eine zweite Quelle finden, die das belegt.

Tja, wenn selbst der Reichsführer gegen Kriegsende versuchte die westlichen Alliierten durch Zugeständnisse "friedlich" zu stimmen, wer sollte es da anderen verdenken? Ähnliches wird auch in anderen Büchern beschrieben, die gegen Kriegsende angesiedelt sind.
Übrigens: was versteht man unter "ritterlich Kämpfen"? Ich finde, die "Ritterlichkeit" beginnt erst NACH dem Kampf im Umgang mit den Besiegten. Wärend des Kampfes ist für Ritterlichkeit wenig Zeit. Sieht man von eventuell ausgehandelten Feuerpausen zur Bergung der Verwundeten ab.

Jan-Hendrik

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #18 am: 02.09.08 (10:44) »
Genauer lesen: ich rede nicht von Arnheim, sondern von Nimwegen  :o

Kershaw bezieht sich u.a. auf einen Bericht des in Nimwegen eingestzen Hstuf. Schwappacher. Das die US-Truppen in Sachen Gefangenenerschießungen nicht viel Federlesen machten ist doch nun wirklich nichts neues...

Jan-Hendrik

waldi44

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #19 am: 02.09.08 (11:02) »
Genauer lesen: ich rede nicht von Arnheim, sondern von Nimwegen  :o

Kershaw bezieht sich u.a. auf einen Bericht des in Nimwegen eingestzen Hstuf. Schwappacher. Das die US-Truppen in Sachen Gefangenenerschießungen nicht viel Federlesen machten ist doch nun wirklich nichts neues...

Jan-Hendrik

Ok, aber das Ganze läuft eben doch unter: Schlacht um Arnheim oder eben Operation Market Garden. Dass die Alliierten ganz allgemein nicht zimperlich waren im Umgang mit ihren Gefangenen, ist in der Tat nichts neues. Aber gerade an der Westfront gab es auch viele gegenteilige Erignisse, wie man in Erinnerungen und sonstigen Schilderungen auf beiden Seiten entnehmen kann.
Nun mag es sein, dass man(ich) nichts davon gehört(gelesen) hat, weil Nimwegen der äusserste Punkt war, den die alliierten in der Operation Market Garden erreichten und die meisten Beschreibungen und Schilderungen sich doch eher mit den Ereignissen in und um Arnheim bechäftigen.

Michael 60

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #20 am: 02.09.08 (11:24) »
Zumal US-Einheiten in Nijmwegen in Sachen Gefangenen- und Verwundeten-Erschießungen "großes" geleistet haben (u.a. auf der Brücke liegende Verwundete einfach in den Fluß geworfen usw.)  ::)

Jan-Hendrik

Hast du da mal Quellen zur Hand???

Hab ich bisher noch nicht gehört.


Arnheim '44 Autor Robert J. Kershaw, Seite 219 ff.




Jan-Hendrik

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #21 am: 02.09.08 (11:36) »
Zitat
obwohl Arnheim eigentlich von oben bis unten und von vorn bis hinten beschrieben und verfilmt wurde.

Nunja, der Film basiert auf dem Buch von Cornelius Ryan....und der Forschungsstand dazu war eher auf Anfang der 60er  ;)

Da gabs ja noch nicht mal "Im Feuersturm letzter Kriegsjahre" (in dem Tieke auch recht ausführlich auf die Darstellungen con Ryan eingeht).

Jan-Hendrik

waldi44

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #22 am: 02.09.08 (13:56) »
Stimmt. Cornelius Ryan ist gut, aber leider nicht mehr der Aktuellste. Allerdings gibt es Dinge, die immer ihre Gültigkeit behalten werden, andere eben nur so lange, bis einer was anderes beweisen kann. Wobei ettliche einfach nur was anderes behaupten, die Beweise aber schuldig bleiben. Geld dürfte neben weltanschaulichen Problemen eine nicht geringe Rolle bei solcher Art der Wahrheitsfindung spielen.
Aber ich schweife vom Thema ab, sorry!
Ãœbrigens das mit dem Treibstoff bei Berlin habe ich von Cornelius Ryan...

Übrigens, das Fehlverhalten einiger/einzelner Soldaten oder Offiziere fällt immer auf die entsprechende Einheit zurück, so wie das (Fehl-)verhalten einer Einheit schlussendlich auch auf ihren Dienstherren oder Oberbefehlshaber zurückfällt. EINER ist immer verantwortlich bzw. wird verantwortlich gemacht.
Der Verweis auf andere hilft da nichts!
Ausserdem, denke ich mal, kann es durchaus passieren, dass ein und das selbe Ereignis von verschiedenen Leuten durchaus unterschiedlich bewertet wird.
Ein Militär sieht eine Situation anders als ein Politiker. Ein Polizist anders als ein Soldat. Ein Arzt anders als ein Truppenoffizier und schliesslich das Problem nummer Eins im Krieg ;), die Zivilisten, wieder anders als alle anderen zusammen!

Ein Beispiel: Auf dem Vormarsch in Frankreich  kamen einige deutsche Soldaten (ich weiss die Einheit nicht) auf die Idee, den am Wegrand stehenden Heiligen die Köpfe abzuschlagen (oder andere Gliedmassen)*. Ein ausgelassener Dummenjungenstreich, der geduldet aber nicht befohlen wurde. Natürlich sahen es die Franzosen anders. Für sie war das ein Zeichen der Gottlosigkeit der Deutschen. Da half auch das Koppelschloss nichts mehr. Das schadete natürlich den Ruf der entsprechenden Einheit und wurde gleich auf alle Deutschen verallgemeinert.

Ein anderes Beispiel aus diesem Forum: Hier hat sich jemand bitter über die Mordlust (meine Formulierung) der Amis beschwert, weil ein Verwandter von ihm
kurz vor Kriegsende erschossen wurde. Der Bekannte trug eine Reichsbahnuniform. Die war dunkelblau, von weitem auch für schwarz zu halten. Mütze, Schulterstücke usw. Bei schlechten Lichverhältnissen kann der Mann durchaus für einen SS Mann gehalten werden.
Nach der Beschreibung bewachten die GI's ziehmlich gelangweilt eine Brücke und da kam ihnen der vermeintliche SS Mann zur Abwechslung sehr gelegen. Ein Kraut weniger, noch dazu einer in schwarzer Uniform....
Auch wenn das so oder so ähnlich öfter vorkam, ist das noch lange kein Grund soweit zu verallgemeinern, dass alle Amis killer waren!


* Gemeint sind natürlich Heiligenfiguren ;)!





Jan-Hendrik

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #23 am: 02.09.08 (15:21) »
Zitat
Ãœbrigens das mit dem Treibstoff bei Berlin habe ich von Cornelius Ryan...

Eben drum...deshalb traue ich bei solchen Angaben eigentlich gar keinem Autor mehr...sondern halte mich nach Möglichkeit an die noch existenten Primärquellen  :D

Jan-Hendrik

awacs

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Re: Hohenstauffen
« Antwort #24 am: 13.09.08 (21:53) »
 Die Dinge, die Ronny 22 erwähnt hat, mit den Verwundeten, habe ich auch so ähnlich mit abgeschossenen alliierten Fliegern irgendwo gelesen, nur weiss ich die Quelle nicht mehr. So weit mein Kenntnisstand über diese Division reicht, glaube ich schrieb sie sich nur mit einem "f"!, also "Hohenstaufen".
awacs