Nachdem es ja schon sehr gehaltvolle Kommentare gab, möchte ich mich mal wieder unbeliebt machen.
Nicht dass ich falsch verstanden werde, ich bin kein Knopp-Fan, weshalb ich, abgesehen davon, dass ich keinen Fernseher habe
, auch keinen Knopp schaue. Obwohl, ohne Ton geht's.
Entsprechend habe ich die Beiträge auch nicht gesehen. Ich kann mir aber gut vorstellen wie das lief. Negativdarstellung, schwarz-weiß.
Wobei es sicher auch grauzonen gibt. Aber die tauchen bei dir leider auch nicht auf. Deine Argumente sind z.T. nicht besonders stichhaltig oder sie sind schlicht falsch! Sicher, einige könnten eine Diskussionsgrundlage darstellen, aber genau wie Knopp wahrscheinlich schwarzgemalt hat, versuchst du einseitig weiß-zu-waschen...
Diener eines verbrecherischen Systems.
Ein reißerischer Name, ja. Aber sie haben immerhin für eine verstaatlichte Filmgesellschaft gearbeitet. Und einem Teil der Rühmann-Filme ist (z.B. Quax in Afrika) ist ihre propagandistische, rassistische Absicht nicht abzusprechen. Und über Jud-Süß, bei dem George mitmachte, ist ja wohl nicht zu disktieren...
Diese Künstler wurden in dieses System hineingeboren,
Mitnichten sind die von dir genannten "in das System hineingeboren"! Die sind alle wesentlich vor 1933 geboren!
Was sollten diese Künstler nun tun,deren Lebenswerk eben der Film war,das Land verlassen??? Emigrieren?
Ja, wieso nicht? Das haben zum Beispiel Zuckmayer, Remarque oder Marlene Dietrich auch getan. Wieso ist das angeblich keine Alternative?
machten Filme,die die Menschen zuhause
ein bischen,wenn nur für wenige Stunden von den Sorgen ihrer an der Front stehenden Soldaten
abhielt und die Terrorangriffe auf die Städte oder die Verfolgungen von Jabos auf dem freien
Feld vergessen machten.
Glücklicherweise bereiteten die "Überlebenden" noch Jahre dem mit dem Wiederaufbau beschäftigten Deutschen ihre Freude.
Da gebe ich dir Recht. Zum Teil sind die Filme sja auch nicht schlecht, z.B. "Die Feuerzangenbowle", auch wenn der ebenfalls nicht unumstritten ist. Und ja, die Filme haben die Moral getragen!
Aber wäre es nicht besser gewesen, die hätten gesagt, macht euern Sch... allein, für die moralische Unterstützung eines Krieges gebe ich mich nicht her? Dann wäre ein Wiederaufbau vielleicht nicht nötig gewesen!? Weil die Bevölkerung sich gewundert hätte, wo ihre Künstler sind!?
was war damals schon Hollywood gegen die UFA!?
Hüstel... Zugegeben, die UFA war nicht schlecht, aber Hollywood war schon damals eben "Hollywood"!
Der Film über die Olympiade 1936 war zu diesem Zeitpunkt das Nullplusultra
Mal abgesehen davon, dass es Nonplusultra heißt, ja, Leni war damals der internationale Star! Keine Frage! Eine solche Bidersprache war damals in ganz Europa angesagt!
sie jedoch werden bleiben,für ewig!
Jawoll, die deutschen Eichen des großdeutschen Films!
Das hätte einer der großen Redner der damaligen Zeit nicht schöner sagen können!
Ich will hier keiner der genannten Personen vorwerfen, dass sie nicht augewandert ist. Aber es gab viele, die haben das System kritisiert, haben dazu gestanden und sind geblieben. Andere sind gegangen. Das ging alles. Du hast schon Recht, sie waren eben Deutsche und sind in Deutschland geblieben und habe ihren Job gemacht. Völlig okay und normal eben. Davon mal abgesehen wäre ich wahrscheinlich auch geblieben und hätte meinen Job gemacht. Aber so alternativlos wie du es darstellst, waren sie nun auch nicht.
Ich will hier nur einige deiner Aussagen richtigstellen und Alternativen darlegen.
Schönen sunnûntag noch!
Nightwish