Autor Thema: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert  (Gelesen 4574 mal)

Niwre

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Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert

Zitat
Vor dem Militärgericht in der norditalienischen Stadt La Spezia hat Staatsanwalt Marco de Paolis eine lebenslange Haftstrafe für den ehemaligen Wiener SS-Unteroffizier Herbert H. beantragt

[...]

Der heute 87-Jährige, der vor Gericht nicht anwesend war, wird als einziger Angeklagter für das Massaker von San Polo in der Nähe der toskanischen Stadt Arezzo am 14. Juli 1944 verantwortlich gemacht. 61 Personen kamen damals ums Leben. [...]

Niwre

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #1 am: 27.02.07 (09:33) »
Ex-Offizier freigesprochen

Zitat
Mehr als 60 Jahre nach einem grausamen Massaker an Zivilisten in der Toskana hat ein italienisches Militärgericht den ehemaligen Wehrmachtsoffizier Herbert H. für unschuldig erklärt. Der Richter nannte keine Gründe für den Freispruch des heute 87-jährigen Österreichers.
 
Der Angeklagte war während des Zweiten Weltkriegs Mitglied des 274. Regiments der deutschen Wehrmacht, das im Juli 1944 in der Stadt San Polo nahe Arezzo 65 Zivilisten systematisch hinrichtete. [...]

Felix S.

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #2 am: 27.02.07 (10:04) »
Als SS-Unteroffizier angeklagt, als Wehrmachtsoffizier des 274. Rgts. freigesprochen.
Ist wohl nur in Italien möglich?
« Letzte Änderung: 27.02.07 (10:07) von Felix S. »

hec801

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #3 am: 27.02.07 (10:47) »
 ;D

Niwre

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #4 am: 27.02.07 (10:57) »
Achtet mal auf die Opferzahl.  ;)

Andi

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #5 am: 27.02.07 (17:09) »
Die Zahl klingt für mich erfunden. Möchtest du darauf raus, Niwre?
Gruß,

Andreas

Niwre

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #6 am: 28.02.07 (09:44) »
Ich weiss nicht, ob sie erfunden ist, aber offensichtlich gibt jeder andere Zahlen raus. 48, 61, 65...

Mastercloser

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #7 am: 28.02.07 (11:51) »
Ich weiss nicht, ob sie erfunden ist, aber offensichtlich gibt jeder andere Zahlen raus. 48, 61, 65...

Das kommt mir von einer anderen Opferzahl bekannt vor  :o 8)

Ronny22

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #8 am: 28.02.07 (15:23) »
Ist denn nu überhaupt klar zu welcher Einheit der Angeklagte und der frühere Mitangeklagte Klaus Konrad gehört haben???

Bzw. welche Einheit zum besagten Zeitpunkt in der Nähe der besagten Ortschaft gewesen sein könnte?


Find das schon arg wenn der ORF daraus ne SS-Story strickt, während N-TV den man als Wehrmachts-Infanteristen bezeichnet.  ::)
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Andi

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #9 am: 28.02.07 (15:33) »
61

Die Zahl stand heute in der Süddeutschen zeitung.

Niwre

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Re: Lebenslang für Wiener Ex-SS-Mann gefordert
« Antwort #10 am: 28.02.07 (17:26) »
Noch zwei Varianten:

Eine deutsche Karriere: Klaus Konrad - Vom Kriegsverbrecher zum Biedermann

Zitat
Juli 1944 - seit Monaten ist die deutsche Wehrmacht in Italien auf dem Rückzug. Der Stab des 274. Infanterieregiments hat sich in dem Toskana-Dörfchen San Polo bei Arezzo einquartiert. Am 13. Juli bricht der Pionierzug des Regiments auf Befehl des Kommandeurs zu einem Einsatz gegen Partisanen auf. Gut zwölf Stunden später werden 48 Männer in Massengräbern verscharrt. Als die Leichen Tage später exhumiert werden, machen britische Militärermittler eine grausame Entdeckung. 16 Männer lebten noch, als sie verscharrt wurden. Das Massaker von San Polo blieb bis heute unaufgeklärt, obwohl die verantwortliche Einheit bekannt war. [...]

Klaus Konrad

Zitat
Klaus Konrad, geboren 1914, gehörte zu den drei Befehlshabern einer Einheit des 274. Infanterie-Regiments der deutschen Wehrmacht, die am 13. Juli 1944 in der Toskana versucht hatte, 19 deutsche Soldaten aus den Händen von Partisanen zu befreien. Dabei wurden in Pietramala bei Arezzo innerhalb von vier Stunden mehr als 17 ältere Männer, Frauen und Kinder ermordet. Kurze Zeit später wurden 48 weitere Dorfbewohner, darunter fünf Partisanen, in eine Villa im nahegelegenen Dorf San Polo abgeführt, wo sie im Weinkeller verhört, gefoltert und teilweise vergewaltigt wurden. Klaus Konrad, verantwortlich für Logistik und Partisanenbekämpfung, leitete die Verhöre.

Am 14. Juli wurden die meisten Opfer mit Genickschüssen erschossen und verscharrt. Die Leichen wurden mit Dynamit gesprengt, um die Folterspuren zu verwischen. [...]

Tja... nichts genaues weiss man nicht.