Autor Thema: Gedanken zum Atlantikwall  (Gelesen 9128 mal)

waldi44

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Gedanken zum Atlantikwall
« am: 26.02.07 (15:51) »
Vorweg: Das ist keine hochwissenschaftliche Abhandlung zum Thema "Atlantikwall", sondern eine eher lockere, wenn auch hoffentlich weitestgehend korrekte  Darstelleng des Atlantikwall ohne Anspruch auf Vollständigkeit mit persönlichen Ansichten und Meinungen zu diversen Aspekten!

Beim Atlantikwall handelte/handelt es sich um eines der bekanntesten und grössten Bauwerke der Geschichte überhaupt und der Neuzeit zumindest bis in die fünfziger/sechsziger Jahre insbesondere. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, zumindest für mich, auch, dass dieses epochale Bauwerk NICHT oder überwiegend nicht durch Zwangsarbeiter oder KZ Häftlinge errichtet wurde (Ausnahmen bestätige diese Aussage, darf aber auch widerlegt werden!), sondern durch Vertragsarbeiter, wenn diese Arbeitsberträöge auch nicht immer ganz freiwillig zustande kamen, wenn man zeitgenössischen Aussagen glauben schenken darf und warum nicht?
Die meisten beim Bau des Atlantikwall beschäftigten aber waren froh, Arbeit, Lohn und somit Brot für sich und ihre Familien gefunden zu haben, wobei das "bei wem" erst mal zweitrangig war. Allerdings auch nicht für alle. Besonders die französische Resestance war auf den Baustellen sehr aktiv und gab den Alliierten wertvolle Hinweise auf wichtige und geheime Bauvorhaben, so dass diese gezielt bombardiert werden konnten und so manches Vorhaben wurde auch sabotirt!
Wichtig bei der Betrachtung des Atlantikwall als Verteidigungsanlage und seine Einstufung als solche ist natürlich seine baulische Vollendung und waffentechnische, sowie personelle Ausstattung. Das veriiert mitunter von Quelle zu Quelle und oft findet man solche Formulierungen wie: "war vorgesehen", "sollte sein", "wollte man", "plante man".....ohne dann auf den damalige "ist Stand" näher einzugehen.
Wer sich also tiefschürfender über den Atlantikwall unterrichten möchte, kann an dieser Stelle getrost aufhören zu lesen. Allen anderen möchte ich versuchen einen allgemein gehaltenen Überblick über deutschlands grösstes Bauvorhaben aller Zeiten zu geben ;)!
Ich habe absichtlich "Bauvorhaben" und nicht Bauwerk geschrieben, denn als geschlossenes Bauwerk war der Atlantikwall kaum zu bezeichnen. Am D-Day bestand er aus zahlreichen mehr oder weniger grossen betonierten Bauwerken, die mehr oder weniger mit überwiegend veralteten Beutewaffen bestückt waren. Ettliche Bauwerke hatten noch nicht einmal diese und ausgerechnet dort, wo msie nicht gebraucht wurden, standen die grössten Bunker und Geschütze.
Allerdings kann man auch schlussfolgern, dass sie nicht gebraucht wurden, weil sie eben dort standen und die Alliierten sich lieber einen weniger stark befestigten Landungsabschnitt gesucht haben. Ähnlich verhält sich mit den Kanalinseln. Aus heutiger Sicht, die pure Verschwendung, aber damals ein Vorrangprojekt von Hitler persönlich.
Aber auch ausgerechnet dort, wo die Landung dann stattfand, befanden sich auch die wenigsten fertig betonierten Verteidigungsanlagen und warscheinlich war das für die Allierten mit ein Grund gerade dort, in der Normandie zu landen. Grund: Die Marine hatte die Küste der Normandie als für eine Landung ungeeignet bezeichnet!
Bereits im Frühsommer 1941 befahl er den festungsartigen Ausbau der Inseln mit Betonanlagen und schweren weitragenden Geschützen. Stationiert wurde die 319 Inf.Div. für die Dauer des ganzen Krieges. Insgesamt waren auf den drei Inseln 10 Heeres- und 7 Marinebatterien vom Kaliber 15 bis 30,5 cm geplant.
Geplant waren auch 19 8,8 Flakbatterien und 22 Peilstellen für die Marine, von denen aber nur 8 fertig wurden.
Allein für die Batterie "Mirus" benötigte man damals 30.000 m³, die mit fünf Frachtern, einem Motorsegler und acht Frachtkänen aus der aufgelösten Invasionsflotte, auf die Inseln geschafft wurden. Der Ausbau der Kanalinseln verlief parallel zu dem des Atlantikwalls und hatte bsolute Priorität.
Interessant im Zusammenhang mit dem Ausbau des Atlantikwalls ist der Umstand, dass Marine und Luftwaffe sofort nach Beendigung des Westfeldzuges daran gingen, an der Kanal- und Atlantikküste ihre Bauvorhaben zu planen und durchzuführen. Mit diese Arbeiten wurde die OT (Ordanisation Todt) beauftragt. Den Oberbefehl über alle diese Arbeiten hatte zwar der OB West, aber er hatte weder Einfluss auf die Arbeiten der Marine und Luftwaffe, noch der OT selbst.
Ausserdem begann das Heer, nachdem es mit der feldmässigen Befestigung der Küste begonnen hatte, erst gut ein Jahr später mit der Planung und dem Bau von richtigen Festungsanlagen, als Marine und Luftwaffe schon erhebliche Kapazitäten der OT verbraucht und gebunden hatten. Ein Jahr war also verschenkt worden!
Als Hitler dann selbst den Oberbefehl über die Wehrmacht übernahm, mischte er sich noch mehr in die Bauarbeiten am Atlantikwall ein und bevorzugte ganz offen Marine und Luftwaffe. So baute die Luftwaffe eifrig Flugplätze und befestigte Unterstände für Flugzeuge, die sie schon lange nicht mehr hatte- im Vertrauen auf die von Hitler versprochenen 1.000 Düsenjäger.
Besonders negativ wirkte sich für das Heer die von ihm geplante Struktur der zu bauenden Verteidigungsanlagen. Neben den mächtigen Bunkern für die grösseren Geschütze gab es tausende kleinere Bunker und Unterstände, die nur wenig Kapazität verbrauchten, für eine Invasionsabwehr aber besonders wichtig waren. Diese Bunker und Unterstände standen bei der Planung bei der OT gaaaanz hinten an und wurden, wenn überhaupt nur im Rohbau hingeknallt und dann dem Heer zum weiteren Ausbau überlassen.
Grund: Die Leitung der OT hatte sich dem Führer gegenüber verpflichtet, monatlich rund 600.000 m³ Beton zu verbauen und um dieses Planziel zu erreichen, musste man im grossen Stil betonieren. Angestrebt waren sogar 1.000.000 m³.....
Später dann, als Speer die Leitung der OT mit übernahm und sich nur indirekt durch seinen Ministerialdirektor vertreten und informieren liess, kamen noch persönliche Intriegen hinzu, die den Bau zusätzlich behinderten. Auch nicht sonderlich dienlich war der Konkurenzkampf zwischen den von Hitler ernannten Inspekteur des Westwalls, Rommel, und dem OB West Rundstedt, der Rommel abfällig als "Marschallbubi" bezeichnete.
Immerhin waren im Juli 1944 zwischen 8.119 und 8.000 betonierte Bunker und Unterstände fertig, allerdings vom Nordkap bis an die spanische Grenze verteilt.
In den Bereich der 7. und 15. Armee, von der Nordküste der Bretagne bis an die belgische Grenze kagen etwa zwei Drittel dieser Bauwerke. Von den geplanten 1.900 km Strandhindernissen waren 729 km fertig, verstärkt durch 240.000 Tschechenigel und anderen Hindernissen. Dahinter befanden sich dann 3.100 km Infanteriehindernisse, davon etwa 420 km Panzerhindernisse, wofür man 36.500 t Stacheldraht verbraucht hatte.

Beim Bau des Walls traten unzählige Probleme auf, die zeitweilig sogar zum Stillstand führten. Seien es starke Bombardements gewesen, Sabotageakte oder einfach Lieferschwierigkeiten oder Personalmangel. Die einzubauenden Waffen schliesslich bildeten ein besonderes Problem. So lieferte zB. das Waffenamt Bauzeichnungen von Bunkern für die russischen 7,62 cm Geschütze mit parallel zum Rohr liegenden Rücklaufvorholern. Geliefert wurden aber solche mit senkrechten - natürlich erst, als alle Bunker fertig waren!
Auch wurden Waffen angeliefert, die dann von den militärisch ungeschulten Leuten der OT promt falsch eingebaut wurden- absichtlich oder aus Unkenntnis eben.....
Insgesamt sollen beim Atlantikwall 115 verschiedene Geschütztypen Verwendung gefunden haben.

byron

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #1 am: 26.02.07 (17:08) »
Sehr schoen, sehr informativ!

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #2 am: 26.02.07 (17:13) »
Wenn ich doch bitte bald Zeit hätte meine Bilder aus der Normandie einzustellen....... :'(
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Falke

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #3 am: 26.02.07 (18:13) »
Falke : Klausuren fertig hab, viel zeit hat

logo : keine zeit hab

Falke: logo seine zeit geb  (zumindestens bis heute abend ;) )



@ waldi : nette ausführungen...immerman weiter so
« Letzte Änderung: 28.08.09 (12:34) von Falke »
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin

                            -Carl Sandburg-

Rainer

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #4 am: 28.02.07 (23:57) »
man darf bei den ganzen Überlegungen zum Atlantikwall auch nicht vergessen, das der von der Fischerhalbinsel bis zur spanischen Grenze ging. Und da wo einige meinten käme die Landung, war der Atlantikwall ziemlich ausgebaut. Im Pas de Calais gab es etliche schwere Batterien, wie Lindemann(mittlerweile mit dem Tunnelaushub bedeckt), Batterie Todt(heute ost in einem Bunker das Atlantikwallmuseum untergebracht, auch steht dort die einzige in Europa übriggebliebene K 5), Batterie Grosser Kurfürst, Oldenburg etc.

waldi44

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #5 am: 04.03.07 (11:31) »
Als "Trost" kann man aber sagen, dass keine Festung oder Wälle im 2. WK ihre Aufgabe richtig erfüllten. Im günstigsten Fall verlangsamten sie den Angreifer. Meist wurden sie aber umgangen oder einfach im Sturm durchbrochen. Die Zeit der Festungen und Festungsanlagen war einfach vorbei, wie die Deutschen selbst am eindruckvollsten an den Befestigungsanlagen ihrer Gegner bewiesen hatten!

Tobias G

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #6 am: 04.03.07 (17:47) »
Hallo,

wobei man sagen muss, das sich der Sinn und Zweck von Befestigungsanlagen auch veränderte! Man plante nicht, das diese Angriffe komplett aufhieltn oder abwiesen, sondern nur Zeit verschaffen! Beim Atlantikwall wurden z.B. immer schnelle Verbände eingeplant, die den Gegner dann zurück ins Meer werfen sollten, der Wall selbst sollte nur Zeit verschaffen.

Gruß
Tobias

waldi44

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #7 am: 04.03.07 (22:31) »
Wenn ich mich aber recht entsinne, gab es bei der Wehrmacht zwei Fraktionen, nämlich diejenige, welche den Kampf direkt an der Küste, also am/mit dem Wall führen wollte und die Alliierten erst garnicht über den Strand hinaus lassen wollte und die, welche die Alliierten erst landen und dann vernichten wollte.
Den Vertretern der Strandtheorie war klar, dass, waren die Alliierten erst mal gelandet, sie nicht mehr aufzuhalten waren und der Krieg verloren war.
Militärisch gesehen war der Atlantikwall ein Flopp, wobei ein Grossteil der Schuld daran bei Hitler lag - aber das wissen wir erst heute, damals konnte man es im besten Fall erahnen.....
Übrigens ändert an dieser Feststellung auch die Tatsache nichts, dass es Befestigungsanlagen gab, die bis Kriegsende nicht erobert worden waren- zB. die Kanalinseln oder verschiedene U-bootbunker.

byron

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #8 am: 04.03.07 (22:55) »
Zu was hilft es Waldi?
An der Metaxas-Linie waren auch verschiedene Verteidigungsbunker nicht genommen, trotzdem haben die Deutschen auf anderem Wege (durch Jugoslawien)  Saloniki genommen.
Da die Alliierten unter Anderem auch die absolute Luftherrschaft hatten waren die deutschen Panzerdivisionen nur noch Zielscheiben.
Turistisch sind die Bunker heute sehr interessant. Vielleicht könntest Du uns mal einige interessante Photos posten.

waldi44

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #9 am: 05.03.07 (02:07) »
Nichts hat's geholfen oder gebracht, aber manche Leute berauschen sich daran, dass diverse Bunker oder manche Stellung/en so lange ausgehalten hat/haben, auch wenn die Anlage als solches überrant und nutzlos geworden ist. Egal ob Magniotlinie, Singapore, Atlantikwall oder Ostwall!

Tobias G

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #10 am: 05.03.07 (06:47) »
Hallo,

Zitat
Wenn ich mich aber recht entsinne, gab es bei der Wehrmacht zwei Fraktionen, nämlich diejenige, welche den Kampf direkt an der Küste, also am/mit dem Wall führen wollte und die Alliierten erst garnicht über den Strand hinaus lassen wollte und die, welche die Alliierten erst landen und dann vernichten wollte.
Den Vertretern der Strandtheorie war klar, dass, waren die Alliierten erst mal gelandet, sie nicht mehr aufzuhalten waren und der Krieg verloren war.

das ist richtig, aber auch bei deinen beiden Theorien spielten schnelle und gepanzerte Verbände eine Rolle! Die erste Fraktion wollte die Verbände direkt an der Küste haben, die zweite sie im Hinterland stationieren!

Gruß
Tobias

SIEGMAR

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #11 am: 31.03.07 (14:59) »
 8) 8) 8)

Vor allem sollte man Verteidigungsanlagen am Strand nicht mit denen an einer Front bzw. mitten im Land vergleichen.

Stimmt.
Verteidigungswälle an Land waren längst nicht mehr so effektiv wie früher, wenn sie es denn überhaupt mal waren. Denn auch der Limes z.B. arbeitete ja  mit schnellen Eingreiftruppen, benötigte also eine gute militärische (und zivile) Infrastruktur.

Der Atlantikwall allerdings wäre eben ein Hindernis direkt am Strand gewesen. Die Feinde hätten sich gar nicht erst an Land eingraben können, da schon ihre Landung unmöglich gemacht werden sollte.
Wären die neuen U-Boote, die ja erst im April 1945!!! kamen schon während der Landung fertig gewesen, dann  wäre der Atlantik-Wall eben genau das Hindernis gewesen, daß die erfolgreiche Landung unmöglich gemacht hätte, da er eine Landung lange verzögert hätte.


 8) 8)Außerdem gab es damals zwar auch recht beeindruckende Bomben. Aber wenn ich mir die Berliner Flaktürme ansehe waren auch den Bomben Grenzen gesetzt.
Keine Ahnung ob eine stärkere Bauweise da nicht doch letztendlich stabiler gewesen wäre.

Nightwish

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #12 am: 31.03.07 (16:08) »
Zitat
Der Atlantikwall allerdings wäre eben ein Hindernis direkt am Strand gewesen. Die Feinde hätten sich gar nicht erst an Land eingraben können, da schon ihre Landung unmöglich gemacht werden sollte.

Da hast du recht und das unterscheidet ihn von Anlagen wie z.B. der Maginotlinie.

Aber sonst... Hüstel... Was Meinst du mit "die neuen U-Boote, die ja erst im April 1945!!! kamen"? Vom Typ XXI kam das Erste am 17.Juni 1944 in Dienst. Es war U 2501. Es wurden auch einige mehr in Dienst gestellt. Eine Feindfahrt erlebten aber wohl nur 12 Boote. Oder gibt's da noch was anderes? Und auch Typ XXIII Boote, die sicher besser hätten im Kanal operieren können, standen 44 schon in Dienst.

Zitat
dann  wäre der Atlantik-Wall eben genau das Hindernis gewesen, daß die erfolgreiche Landung unmöglich gemacht hätte, da er eine Landung lange verzögert hätte.

Weil die U-Boote dann die Konvois über den Kanal hätten massiv bedrängen können? Der Kanal ist kein geeignetes U-Boot-Gebiet und die Alliierten hatten die absolute Luft und Seeherrschaft im Landungsgebiet und an den Versorgungslinien!

Die U-Boote hätten den Atlantikwall nicht zum Limes gemacht! Der Atlantikwall war zu dünn, Deutschlands Luftwaffe quasi nicht zu sehen und die deutschen Verbände standen sonstwo um auf 'die richtige' Landung zu warten.

Zitat
Außerdem gab es damals zwar auch recht beeindruckende Bomben. Aber wenn ich mir die Berliner Flaktürme ansehe waren auch den Bomben Grenzen gesetzt.

Bei den Flaktürmen hat man auch nicht versucht sie gezielt zu zerstören, das waren er zufallstreffer. Und auch bunker in der Heimat wurden durchaus durchschlagen!

Zitat
Keine Ahnung ob eine stärkere Bauweise da nicht doch letztendlich stabiler gewesen wäre.

??? Wie meinen?
lerne leiden, ohne zu klagen

... wenn man sonst nichts Wertvolles [sic!] beizutragen hat...

waldi44

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #13 am: 31.03.07 (22:30) »
Nun Nightwish hat das mit den "neuen U-Booten" schon aufgegriffen. Abgesehen davon, dass der Kanal kein optimales U-Bootgebiet war, auch nicht das Vorfeld der Normandie und egal wie "neu" die Boote waren und mit welchen technischen Raffinessen man sie ausgestattet hätte, zum Schiessen hätte zumindest das Seerohr über die Wasseroberfläche rausschaun müssen und das inmitten von einer nach tausenden zählenden Armada und unter einem alliierten Himmel.....
Die Frage war ja nicht die nach stärkeren Bunkeranlagen, sondern erstens, dass es viel zu wenige gab - kleine und grosse und die besten Bunker auch noch am falschen Platz standen und oft unterbesetzt mit zT. zweitrangigen Mannschaften und mangelhafter Bewaffnung, wie zB. massenhaft Beutegeschütze und sonstige minderwertigen Beutewaffen incl. div. "Beutegermanen"!
Nichtdestotrotz hätte man bei richtiger Aufstellung oder eben rechtzeitiger Freigabe der verfügbaren Truppen eine Chance gehabt, aber die wurde ua. von Hitler selbst verspielt!

horsthans

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Re: Gedanken zum Atlantikwall
« Antwort #14 am: 08.11.07 (19:28) »
guten Tag Waldi,

ich habe erst heute Deine Ausführungen zum Atlantikwall gelesen. Über den Atlantikwall an der norwegischen Küste wird eine große Dokumentation erstellt.
Der erste Band ist bereits fertig. Die Autoren sind die Herren Ettrup, Ritterbach und Schellenberger. Das Buch ist 3-sprachig , nämlich deutsch, englisch und norwegisch.
"Der Atlantikwall in Norwegen - Festung Stavanger."  Das Buch ist mit sehr vielen Plänen der Festungsanlagen und vielen Bildern versehen. Es wird auch viel über die OT
berichtet.
Ich habe mir das Buch gekauft, weil mein Vater in Stavanger - Sola See bei der Bauleitung der Luftwaffe war, später zur OT-Einsatzgruppe-Wiking als Bauaufsicht des Luftgaukommandos kam.

Mit freundlichen Grüßen
Horst

 

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