Autor Thema: Propaganda Flugblätter auf den Dodokanes Inseln und Kreta  (Gelesen 3449 mal)

byron

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Ich habe noch mehr wenn man sie will

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Von Ihren freien Regierungen......abgeurteilt  ;D !
Der Teufel wird mit dem Beelzebub ausgetrieben , wie meine Großmutter so immer schon sagte... :o
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byron

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Lieber Freund,
In Griechenland sind nach meinem Wissen drei deutsche Offiziere nach dem Krieg vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und exekutiert worden. Viele viele andere die sehr viel auf dem Kerbholz hatten liefen frei, müßen sich aber vor unserem Schöpfer verantworten.
Die drei waren: 
Gen.Ltn. der Lw. Bruno Bräuer, Kdt. der Fstg. Kreta 15.08.42-24.06.44
Gen.Ltn. Friedrich-Wilhelm Müller, Kdt. der Festung Kreta  25.06.44-22.09.44
Fw. Fritz Schubert, Führer des Sonderverbandes Schubert, 1943 auf Kreta, ab Spätsommer 1944 bei Saloniki.

Die zwei Generäle sind verantwortlich für unbeschreibliches Leid auf der Insel. Befiehlen die totale Zerstörung vieler Dörfer und die Tötung von tausenden Bürger, jawohl Tausenden, Männer Frauen und Kinder. Die meissten der Opfer waren "Banditen auf der Flucht erschoßen" wie es so schön in den Kriegstagebüchern steht.
Müller befiehl noch die Exekutierug aller italienischen Offiziere und Unteroffiziere auf der insel Kos nach der Eroberung der Insel im Herbst 1943, dieser Held.
Würdest Du mal Kreta besuchen, da stehen in den Dörfern auf den Taffeln der Denkmäler die Namen der unschuldigen Opfer.
Schubert ist der Verantwortliche für die Vernichtung des Dorfes Chortiatis, ein Paar Km. außerhalb von Saloniki und die Verbrennung von 166 Bürgern. Ein deutscher Freund von mir und bekannter Schriftsteller Frank Meyer, hat wie ein Kind geweint als wir das Denkmal des Dorfes besuchten und auf das Alter der Opfer schaute.
In Griechenland hatten wir hunderte von Oradours, nur wissen die Deutschen wenig davon.
Diese Männer sind dran Schuld daß viele Deutsche heute sich über ihre Vergangenheit schämen, obwohl sie nichts dafür können. Solltest Du irgendwie an meinen Worten zweifeln, kann ich Dir genaue Angaben geben, oder besser Bücher emfehlen. Nimm also diese Verbrecher nicht in Schutz.
Anbei die Rede des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker die Vieles sagt.

Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 24. Juni 1987 an der Gedenkstätte Käsariani bei Athen, Opferstätte vieler unschuldigen griechischen Bürger, die bei Sühnemaßnahmen der Wehrmacht erschoßen worden sind.


Bewegten Herzens stehe ich heute an diesem Ort. Daß Sie bereit gewesen sind, als die Repräsentanten des griechischen Volkes zusammen mit mir hierherzukommen, dafür bin ich Ihnen aufrichtig und dankbar verbunden.
Diese Gedenkstätte ist unlösbar mit der Geschichte Ihres und meines Volkes verbunden. Es waren Flüchtlinge, die den Vorort von Athen erbauten und diese Stätte “Opferplatz der Freiheit” tauften. Flüchtlinge, das wissen wir auch aus eigener Erfahrung, haben ein besonderes waches Gespür für die Bedeutung und den Wert der Freiheit.
Kein Mensch, zumal kein Deutscher, kann hier stehen, ohne von der Botschaft dieses Ortes tief berührt zu sein. Die Gedanken gehen in die Vergangenheit. Im Westen Ihres Landes verkündet noch heute ein marmorner Epitaph die Namen jener Deutschen, die vor 160 Jahren ihr junges Leben für den Freiheitskampf der Griechen einsetzten.
Ein gutes Jahrhundert später kamen wieder Deutsche in Ihr Land, diesmal aber nicht im Namen der Freiheit, sondern als Unterdrücker. Das berühmte “Ochi” machte Geschichte. Es war die Antwort Griechenlands auf den Beginn fremder Besetzung. Es war der entscheidende Ausdruck für die Freiheitsliebe und den Widerstandswillen Ihres Volkes. Wir alle kennen die grausamen Folgen für viele griechische Patrioten.
In Erinnerung an tödliche Finsternis schrieb Odysseas Elytis:
   “Geistig wahrnehmbare Sonne der Gerechtigkeit
   und Du, lobpreisende Myrte,
   ich bitte Euch, vergeßt nicht,
   vergeßt nicht mein Land”

Viele haben ihr Leben geopfert, auch jene, die hier begraben sind, darunter auch 19 junge Menschen bis zum Alter von 14 Jahren. Vor ihrem Andenken verneige ich mich.
Meine Gedanken gehen von hier auch hinaus ins Land
-   nach Kalavryta,
-   nach Distomo und Klissura,
-   nach Kommeno und Lyngiades,
-   nach Kandanos auf Kreta,
-   und zu allen anderen Orten und Zeugen dieses Widerstandes.

Meine Gedanken, als Deutscher auf griechischem Boden, schließt die Opfer des Holocaust aus jenen Tagen mit ein, als viele Tausende jüdischer Bürger und Bürgerinnen dieses Landes, vor allem
-   aus Thessaloniki und Athen,
-   aus Rhodos, Ioannina und Kastoria,
das schreckliche Schicksal des judischen Volkes im übrigen besetzten Europa teilten.

Es gereicht dem Land und Volk der Griechen zur Ehre, daß sie in diesen dunklen Zeiten das Licht der Humanität vor dem Erlöschen bewahrten. Viele Griechen nahmen damals große persönliche Risiken auf sich, um Tausende ihrer jüdischen Mitbürger vor dem Zugriff einer verblendeten Ideologie und Machtwillkür zu retten. Der entschlossene, von vielen griechischen Persönlichkeiten mitunterzeichnete Appell des Athener Erzbischofs Damaskinos von 1943 an die damaligen Machthaber, die Menschenrechte und das Recht auf Leben der jüdischen Bürger Griechenlands zu achten, ist ein besonders eindruckvolles historisches Beispiel dafür.
Dieses Dokument war von dem gleichen Geist beseelt wie der letzte Brief eines der führenden Männer des deutschen Widerstandes gegen Hitler, der inmittelbar vor seiner Hinrichtung an seine Frau schrieb, er habe dazu beitragen wollen, das Bild und die Würde des Menschen in den Herzen der Menschen wieder aufzurichten.
Heute wissen wir:  Die Freiheit ist nicht untergegangen. Sie wird auch in Zukunft leben, solange es Menschen gibt, die für ihre Ideale den höchsten Preis einzusetzen bereit sind, nähmlich ihr eigenes Leben.
Es ist diese Überzeugung, die unsere beiden Völker heute vereint. In diesem Geiste ehren wir zusammen Ihre Toten. Ihr Opfergang ist Unterpfand und Verpflichtung für unseren gemeinsamen Weg in die Zukunft.


 
« Letzte Änderung: 02.01.07 (21:34) von byron »