Autor Thema: Beförderung vom Uffz. zum Sfw. in weniger als 6 Monaten  (Gelesen 9362 mal)

hec801

  • Gast
Hallo,

haben hier bei der Division einen Angehörigen, bei dem die Wast eine Meldung aus September 1943 hat, wo er als Unteroffizier gemeldet wurde und im März 1944 ist er als Stabsfeldwebel gemeldet.

Später wurde er dann noch zum Leutnant d. R. befördert, was mich aber weniger verwundert als die rasanten Beförderungen zuvor!

Kann sich einer von Euch dies erklären?

Gruss und Danke

Hannes

uwys

  • Mitglied
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  • Beiträge: 769
beförderungen gab es doch aus verschiedenen gründen vor allem im krieg, wegen besonderer tapferkeit oder aber auch weil die teileinheitsführer alle gefallen waren und und und
also mich wundert das nicht wirklich!
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bani

  • Gast
Es mußte ja auch nicht immer nur Orden regnen - manchmal gab's halt auch "nur" 'ne Beförderung ...

hec801

  • Gast
Entschuldige bitte,

aber wenn Dich eine Beförderungswelle vom Unteroffizier zum Feldwebel, dann zum Oberfeldwebel und wiederum danach zum Stabsfeldwebel innerhalb von weniger als sechs Monaten nicht wundert, dann weiss ich auch nicht!

Um Stabsfeldwebel zu werden benötigte Mann normalerweise Jahre und auch im Kriege und selbst mit persönlicher Tapferkeit wäre dies nicht so schnell gegangen!

Gruss

Hannes

PS: Der betreffende hatte als Kriegsauszeichnung das KVK II.

hec801

  • Gast
Also ich meine "nur" das KVK!

Bei drei Beförderungen innerhalb weniger Monate hätte doch wenigstens ein EK II rausspringen müssen, wenn ich das mal so salopp formulieren darf!

Gruss

Hannes

bani

  • Gast
Es hat Leute gegeben, die haben RK und EL am selben Tag bekommen - warum soll sowas da nicht auch möglich sein ...

Was hat der gute eigentlich gemacht?

hec801

  • Gast
Soweit wir wissen war er im RgtStab tätig, zumeist ohne Feinberührung...

RK und EL kann ich mir weitaus eher vorstellen als diese Beförderungen. Zumal selbst die für den Krieg und den hohen Verlusten geschuldete Beförderungsbeschleunigung bis auf Ausnahmen eingehalten werden sollte. Deshalb kam es ja eher vor, dass jemand das EK I erhielt, als wegen Tapferkeit vor dem Feind befördert zu werden...

Gruss

Hannes

bani

  • Gast
Im Stab?

Gut, ich will jetzt nix falschen sagen - war ja selber Stabsangehöriger ...  ::)

Ist aber auf jeden Fall nicht gerade die Truppe, wo man Nahkampftage am laufenden Band sammelt!
Aber sowas in der Art dachte ich mir schon, als Du das KVK erwähnt hast ...

Na also da hab ich dann auch keine Erklärung mehr.
Da bin ich mit meinem Latein am Ende ...   :-\

uwys

  • Mitglied
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  • Beiträge: 769
vielleicht gabs irgednwelche verbindungen!
also vitamin b?
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Felix S.

  • Gast
Ich kenne mich nicht so gut aus damit, aber es kam doch öfters vor daß einer mit einer mehr als durchschnittlichen "Geschwindigkeit" befördert wurde.

Habe noch nicht so lange her die Bio des Bärenfänger gelesen auf der RKT Seite. Der war zwar an der Front aber der hatte auch eine rasante Karriere hinter sich, sogar den Dienstgrad "Oberst" überschlagen als er zum Generalmajor befördert wurde. Oder habe habe ich da was falsch verstanden?

bani

  • Gast
na das kam schon öfters vor, daß ränge übersprungen wurden ...

Wilden

  • Gast
na das kam schon öfters vor, daß ränge übersprungen wurden ...
Ebend. Major Winzer wurde vom Feldwebel zum Oberleutnant befördert. 

hec801

  • Gast
Wie gesagt, wir sprechen hier von Ausnahmen und hoch ausgezeichneten Offizieren. Remer und Bärenfänger wurden in Ausnahmesituationen befördert und jeweils Hitler persönlich hat das Auslassen eines Dienstgrads veranlasst!!!

Auch wenn es öfters vorkam, dass Ränge übersprungen wurden, so wollt Ihr mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass vom Uffz. zum Stfw. in weniger als sechs Monaten ein so normaler Fall gewesen ist! Wie gesagt, es handelt sich hier nicht um einen hochausgezeichneten Kämpfer...

Bei Remer und Bärenfänger und vielen anderen gab es offensichtliche Gründe, welche sich mir in meinem Fall nicht erschließen.

@ Wilden: Wer ist Major Winzer???

Gruss

Hannes

Richtschuetze

  • Gast
Also ich denke mir warum nicht!
Mein Vater ist 1942 eingezogen worden so gegen August,ist dann 1944 Unteroffizier geworden beim zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte(also auch mitte des jahres)stand er kurz vor der Befördeung zum Stabsunteroffizier!Also vom Schützen zum Stabsunteroffizier in weniger als 1,5Jahren.
Er sagte mal dazu sie hatten schon vor dem Ende der Heeresgruppe Mitte viele Ausfälle an Toten/Verwundete/Vermisste/Gefangene auch wurden viele älteren zu anderen Einheiten abgegeben!(na und besondere Auszeichnungen hatte er auch keine wenn man mal von dem "üblichen"absieht!

Gruss

hec801

  • Gast
Den Dienstgrad "Stuffz." gab es bei der Wehrmacht nicht!

Woher willst Du denn wissen, dass er kurz vor der Beförderung zum nächsten Dienstgrad gestanden hat? Das kann man nicht wissen, dann hätten Robert und ich nicht immer die Probleme, aus den Wast-Auskünften die Dienstgradmeldungen zu lesen und diese Umzumünzen in eventuelle Daten der Beförderungen...

Offensichtlich hat er die Unteroffizierslaufbahn eingeschlagen, das heisst, er hat nach der Grundausbildung Unteroffizierslehrgänge besucht und ist dann zum Uffz. befördert worden. Das ist eine ganz normale Verfahrensweise! 1,5 Jahre sind dort nicht viel...

Ich will wirklich niemandem zu Nahe treten, das Forum ist ja für solche Fragen da, aber ich muss wirklich sagen, dass eine Beförderung vom Uffz. zum Stfw. in weniger als sechs Monaten nicht normal ist! Zumal der Betreffende offensichtlich nicht mal Feindkontakt hatte. Ich habe soetwas bisher noch nicht gesehen. Auch seine Tätigkeit im Stab begründet nicht die schnelle Beförderung zum Stfw., da dies keine Dieststellung wiedergibt, sondern einen richtigen Dienstgrad, nur um Diskussionen in diese Richtung vorwegzunehmen.

Weiterhin: Es ist relativ selten, dass man Bilder von Stfw. oder überhaupt diesen Dienstgrad antrifft. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es äußerst lange gedautert hat, bis man diesen erreichte...

Also wie gesagt, die Laufbahn Deines Grossvaters ist im Gegensatz zu meinem Bsp. "normal". (Will das nicht schlecht machen!!!) Eben eine ganz normale Beförderung zum Uffz.

Gruss

Hannes

 

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