Ich schmiede an nichts mit. Ich kann nur gießen, löten und laserschweißen... Und ansonsten kann ich noch lesen, Arbeitslosenstatistiken und Wirtschaftsdaten vergleichen.
Außerdem hast du mir nicht zu sagen was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn du mit der, in meinem Fall mit Daten gestützten Argumentation, andersdenkender, oder zumindest geschichtliche Daten anders interpretierender in einem Geschichtsforum, welches ja Debatten fordert und fördert, zumindest fördern sollte, nicht zurechtkommst, solltest du vielleicht deinen Internetzugang abmelden...
Aber zurück zum Thema...
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wie komme ich auf Araber und Türken? Weil sie die Menschen sind die Parallelgesellschaften bilden, sich nicht integrieren und in der Kriminalstatistik (in Berlin)weit, weit vor den Rußlanddeutschen stehen, bei allen schweren Delikten und nur darüber redeten wir, vom Eingansthread heraus, nicht von Italienern oder Spaniern!
Im Eingangsbeitrag ging es weder speziell um Türken und Araber, sondern um Ausländer im Allgemeinen. Diese beiden Gruppen hast du eingebracht.
Dass es im Osten, außer Vietnamesen, kaum ausländische Arbeiter gab ist mir auch nicht entgangen. Aber danke für den Hinweis! Und die Insel Berlin taugt auch nicht für eine Diskussion der Ausländerbeschäftigung und auch nicht für eine Diskussion der Versäumnisse der letzten 30 Jahre. Wobei es in Berlin relativ viele Integrationsprojekte gab/ gibt.
1965 waren die größten Leistungen schon vollbracht
Ich stimme dir zu, wenn du dich auf die reine Beseitigung von Kriegsfolgen beziehst. Und ich stimme dir auch zu, wenn du die Beteiligung am Aufbau Berlins in Frage stelltst. Da wäre allerdings mal eine Quelle interessant, in der das auf Berlin bezogen wird! Ansonsten ist Berlin, wie ich eingangs schrieb, aber ohnehin nicht geeignet die Geschichte der Arbeitsmigranten ausgewogen zu diskutieren. Berlin und der Osten hatten einfach das Pech, nach der Wende okkupiert zu werden.
Aber Aufbau meint auch den Weiteraufbau der deutschen Wirtschaft - und die boomte in den 60ern, abgesehen von der kurzen Schwäche 1968/69. Dazu Arbeitsminister Blank 1964: "Diese Milion [ausländischer] Menschen auf deutschen Arbeitsplätzen trägt mit dazu bei, daß unsere Produktion weiter wächst, unsere Preise stabil und unsere Geltung auf dem Weltmarkt erhalten bleibt."
Du greifst immer die interessantesten Daten heraus. 1973 - Anwerbestop, 1965 (siehe unten). Man könnte meinen du möchtest mir Vorlagen gegen dich geben... Das wäre aber nicht nötig, ich komme schon zurecht. Also zu 1965:
1965 gab es mit rund 648.000 offenen Stellen den größten Bedarf an Arbeitern zwischen 1959 mit 290.000 und 1968 mit 488.000 offenen Stellen, bei einer gleichzeitigen Arbeitslosenquote von 0,7%, was etwa 147.000 Erwerbslosen entspricht.
Des Weiteren gab es durch den Bau der 'Mauer' 1961 einen Einschnitt im Zulauf deutscher Ostflüchtlinge, ab 1962 sank die Zahl der deutschen Erwerbsfähigen durch geburtenschwache Jahrgänge und die Senkung des Ruhestandsalters. Kleinere, aber spürbare Posten sind außerdem die Verkürzung der Arbeitszeiten von durchschnittlich 44,4Std. (1960) auf 41,4 Std. (1967), die Ausweitung der Wehrpflicht, welche deutsche Arbeitskräfte vom Markt nahm, und auch noch die Verlängerung von Schul- und Ausbildungszeiten.
er ist einfach weder nachvollziehbar, noch beweisbar
Ich weiß nicht was es für dich ist, was ich oben angeführt habe, aber es scheinen mir Fakten zu sein, die die Anwesenheit von Arbeitsmigranten rechtfertigen. Oder wie siehst du das?
Quellen übrigens:
"Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland", Ulrich Herbert - kann ich nur empfehlen!
"Der Mythos vom Interkulturellen Lernen", Helmuth Schweitzer, Lit-Verlag, Hamburg
"Migration und Integration", Kai-Uwe Berger, Leske und Buderich
P.S. Ich will hier nichts schönreden, was die momentane Situation angeht. Die ist völlig untragbar. Aber ich versuche hier sachlich darzulegen, wie es zu der Situation kam. Und ich bin der Meinung, dass Deutschland etwas in die Situation inverstieren muss, damit sie nicht noch weiter ausartet. Das kann auch durchaus Zwangsmaßnahmen beinhalten.
Aber die Punkte, die zum Beispiel AK ansprach, dass nur wr einen deutschen Pass hat, noch lange nicht als Deutscher angesehen wird, sind eben Punkte die 'bearbeitet' werden müssen. Sonst wird die Kluft noch größer. Und längst nicht aller Russlanddeutschen, oder sonstige schnell zu erkennenden Menschen nichtdeutscher Herkunft sind potentielle Verbrecher.
Vielleicht versteht ihr ja, worauf ich hinaus will. Es sind Lösungen gefragt, keine 'Stammtischparolen'. Aber hier kam noch nicht viel konstruktives. Was wolt ihr denn machen, gegen die Realität da draußen? Macht doch mal Vorschläge! Denn das Geschwafel am Stammtisch bringt in meinen Augen nur eines: den Aufbau eines Angsgebildes und, um das Wort aufzugreifen, den Mythos vom bösen Ausländer.