Autor Thema: Attentat auf Stalin  (Gelesen 38899 mal)

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #30 am: 07.01.07 (20:40) »
Es waere primitiv so zu denken, die russische Kriegsleitung nach Auswertung einer Mitteilung solche Schlussvolgerungen genommen habe. Koch hatte dem Kusnetsow angeraten schneller zu heiraten, weil ein solcher Offizier in kommenden XX Monaten eine wichtige Aufgabe erfuellen soll.

Kusnetsow hatte damals einen Ausweis des Verpflegungsoffiziers, der dienstlich vom Zentralfront nach Ukraine fuer Militaerversorgung gesandt wurde.

wal

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #31 am: 07.01.07 (21:37) »
Quatsch, haben Sie das selbst gelesen?
Kusnetsow, ein Oberleutnant. Freund vom Gauleiter Ostpreussen und Reichskomissar Koch, na ja...

Seine Gruppe war wirklich erfolgreich (Koch wurde mit Hilfe eigener Hausfrau aka Agentin v. Kusnetsow getoetet)
Sein Basis hatte er in einer Partisanengruppe, davon aus hatte er einige erfolgreiche Operationen persoehnlich durchgefuehrt, als Offizier der WH und WL.
Aber James Bond war er nicht. Kaffe mit Koch und Oster gabs nicht.

Lesen Sie selbst den erwaehnten Sudoplatow, das Buch ist wirklich inhaltsreich. Dann werden Sie vielleicht solche Vermutungen ueber Kusnetsow`s Tod nicht aussprechen. Getoetet wurde Kusnetsow nicht von "blutgierigen Stalin u. Beria". Er wurde bei seiner Rueckkehr zur Frontlinie auf besetztem Territorium Ukrainas von einer UPA-Gruppe (ukrainische Nationalisten) erschossen.


1. Ich bitte um eine Entschuldigung. Habe auch eine Information gefunden dass Koch nicht getoetet wurde. Das Attentat war nicht erfolgreich. Der beruehmte Film ueber Kuznetsov war falsch.
http://militera.lib.ru/bio/gladkov/11.html

2. Zwei Agentinen die mit Kuznetsov atbeitete, Lidia Lisovskaya und Maria Mikota wurden auch nicht von Deutschen am 26.11.1944 erschossen. http://www.fsb.ru/history/autors/kalganov.html   Fufall?

3. Auf Seite 130, "The Memoirs of Sudoplatov" koennen Sie lesen, dass Oster das Geld von Kuznetsov gelieht habe und versprochen mit persischen Teppichen zurueckbezahlen wenn er von Tehran zuruechgekehrt waere. Scorzeny wurde auch erwahnt, dass  er die amerikanische Botschaft in Tehran in 1943 angreifen wollte.

waldi44

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #32 am: 07.01.07 (22:36) »
Tja, bei den "Verschwörungstheoretikern" verschwimmt schon mal die Wahrheit und die Märchenstunde ::).

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #33 am: 07.01.07 (22:43) »
...
2. Auf der o.a. Seite ist es alles geschrieben. Die Russen denken, biede Frauen wurden von deutschen Agenten erschossen.
3. Sudoplatow schreibt ueber einen Offizier Namens Oskar. Die anderen Quellen erwaehnen SS-Offizier Ortel.

"freundliche Beziehung" mit Hans Oster (einen Stellvertreter von Canaris)! - ist etwas mehr, nicht wahr?  :o

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #34 am: 07.01.07 (22:55) »
Mit Verlaub gesagt halte ich auch dies für ein Märchen , denn einerseits bezweifle ich arg das Koch über die nötigen operativen Informationen verfügte ( weil absolut nicht sein Sachgebiet )

Wenn ich mich nicht irre, hatte Koch zuvor an einer Besprechung mit Militaers in Rosenberg-Ministerium teilgenommen.

... und andererseits konnte die Rote Armee den Aufmarsch der dt. Armee nördlich und südlich Kursk ( auch durch die mehrfache Verschiebung der Operation ) auch problemlos via Luftaufklärung und mit Hilfe von Partisanen aufklären .

Stimmt, zB von Partisanen hatte man ueber Transporte von schweren Pz erkannt.

wal

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #35 am: 08.01.07 (00:10) »
...
2. Auf der o.a. Seite ist es alles geschrieben. Die Russen denken, biede Frauen wurden von deutschen Agenten erschossen.

Warten Sie dass Russen schreiben: "Wir haben die Frauen erschossen!" Oder was? Und merken Sie Datum!



3. Sudoplatow schreibt ueber einen Offizier Namens Oskar. Die anderen Quellen erwaehnen SS-Offizier Ortel.

"freundliche Beziehung" mit Hans Oster (einen Stellvertreter von Canaris)! - ist etwas mehr, nicht wahr?  :o

Vielleicht kann man von anderen Quellen feststellen, welche "Abwehr" Mitarbeiter waren in Dienstreisen in Iran in 1943?
Und warum?

Das ist ganz normal fuer solche Literatur, das die Wahrheit mit Maerchen geschmolzen ist.

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #36 am: 08.01.07 (02:19) »
Warten Sie dass Russen schreiben: "Wir haben die Frauen erschossen!" Oder was? Und merken Sie Datum!

Eine neue Offenbarung wird folgen? Ein geheimes Wissen?

Vielleicht kann man von anderen Quellen feststellen, welche "Abwehr" Mitarbeiter waren in Dienstreisen in Iran in 1943?
Und warum?
Das ist ganz normal fuer solche Literatur, das die Wahrheit mit Maerchen geschmolzen ist.

Vielleicht waere besser Harry Potter zu zitieren

Erichx

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #37 am: 08.01.07 (14:07) »
Über Abwehr und SD Agenten in Iran gibt's ein Buch "Aufstand in Iran" von Schulze-Holthus. Es wurden alle erwischt. Die einen früher, die anderen etwas später.

Der Dilettantismus der Abwehr (bei manchen Operationen) könnte auf Sabotage zurückzuführen sein. Wie z.B. bei Aktionen in der Schweiz.

Und ob jeder Oberst einfach so zum Stalin gehen konnte ist auch eine Frage. Da war die Idee von Ribbentrop schon besser.

Die Engländer hatten ja die Operation Foxley - Attentat auf Hitler

Und ins Rastenburger FHQ da wollte eine polnische Aufklärungseinheit eindringen. Ich habe aber leider nur die Karte und nicht das Buch.

Etwas durcheinander aber.... ;D

wal

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #38 am: 10.01.07 (15:43) »
Warten Sie dass Russen schreiben: "Wir haben die Frauen erschossen!" Oder was? Und merken Sie Datum!

Eine neue Offenbarung wird folgen? Ein geheimes Wissen?
Kann sein. Aber die Leute die etwas wissen nicht besonders beredsam. Kaganovich ist gestorben und keine Erinnungen hinterliess. Markus Wolf hat auch niemandem verraten. Warum?

Vielleicht kann man von anderen Quellen feststellen, welche "Abwehr" Mitarbeiter waren in Dienstreisen in Iran in 1943?
Und warum?
Das ist ganz normal fuer solche Literatur, das die Wahrheit mit Maerchen geschmolzen ist.

Vielleicht waere besser Harry Potter zu zitieren

Harry Potter ist ein bisschen langweilig. Lesen wir zum Biespiel ein Buch von Roger Manvell und Heinrich Fraenkel ueber die Canaris Verschwoerung. Erste Weltkrieg, die Canaris Reisen sind wie bei Odysseus oder Sindbad. Schon da hat er die U-Booten fuer diese Zwecke benutzt. Jetzt sieht schon die E.Hemingway's Methode um die Deutschen Submarinen zu fangen nicht wie ein Maerchen aus.
Auf Seiten  124, 125 kan man lesen dass die Russischen Geheimdiensten  in Europa am besten organisiert wurden. Und sogar unter Luftwaffe Behoerden die Kommunistische Agenten waren. Und Sudoplatov bestaetigt das. Die Operationen wurden ueberall in der Welt durchgefuhrt.
Jetzt eine Frage, wie konnten Russen nach eine Revolution, Buergerkrieg mit Oekonomischen Chaos nur fuer 10 Jahren ein solches Monster schaffen? Es konnte nur andersherum sein. Das schon vor hunderte Jahren bestehende internationale Agentennetz wurde fuer die Revolution in 1917 in Russland benutzt. Und spaeter wurde Russland als eine Base benutzt.

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #39 am: 10.01.07 (16:15) »
Da haben Sie kaum recht. Die alten Agenten waren vom neuen Hinsicht nicht genuegend zuverlaessig.

Man braucht (1) enorme Menschenenergie in Anspruch zu nehmen, die mit der Revolution aus Sowjet-Menschen entfesselt wurde. Diese Energie erklaert mehrere wundervolle Ergebnise der 30-40 Jahren in sowjetischer Wirtschaft, Politik und im sozialen Leben.

Man braucht auch (2) den maechtigen Einfluss der russischen Revolution auf verschiedene Gruppen der „westlichen“ Gesellschaft nicht zu unterschaetzen. Sozialistische Ideen haben die Welt aufeinmal und endgueltig anders Gemacht. Die Russen hatten viele Anhaenger aus verschiedenen sozialen Schichten bekommen. Manchmal ging die Initiative nicht von der russ. Geheimdienst aus, sondern ganz umgekehrt. 

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #40 am: 10.01.07 (16:20) »
Was Luftwaffe anbelangt, ist die Rede vielleicht von Harro Schulze-Boysen aus s.g. Roter Kapelle, die von Leo Trepper dirigiert wurde

waldi44

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #41 am: 10.01.07 (20:58) »
Da haben Sie kaum recht. Die alten Agenten waren vom neuen Hinsicht nicht genuegend zuverlaessig.
Man braucht (1) enorme Menschenenergie in Anspruch zu nehmen, die mit der Revolution aus Sowjet-Menschen entfesselt wurde. Diese Energie erklaert mehrere wundervolle Ergebnise der 30-40 Jahren in sowjetischer Wirtschaft, Politik und im sozialen Leben.
Man braucht auch (2) den maechtigen Einfluss der russischen Revolution auf verschiedene Gruppen der „westlichen“ Gesellschaft nicht zu unterschaetzen. Sozialistische Ideen haben die Welt aufeinmal und endgueltig anders Gemacht. Die Russen hatten viele Anhaenger aus verschiedenen sozialen Schichten bekommen. Manchmal ging die Initiative nicht von der russ. Geheimdienst aus, sondern ganz umgekehrt. 

@T34: Sowjetpropaganda ist in diesem Forum ebenso unerwünscht wie Nazipropaganda und die Lobpreisung des Menschen neuen Typus, wie ihn die Kommunisten forderten und durch millionenfachen Mord zu schaffen versuchten, fällt unter diese Rubrik "unerwünscht", da historisch widerlegt!
Richtig ist natürlich, was oft auch übersehen wird, dass sich tatsächlich viele Menschen freiwillig in den Dinst der kommunistischen Sache stellten, dass aber zumindest ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung dies nicht tat und gewaltsam dazu gezwungen oder eben ermordet wurde!
Ansonsten waren deine bisherigen Beiträge, zumindest aus meiner Sicht, recht interessant.....

T-34

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #42 am: 11.01.07 (00:05) »
waldi44, dank fuer Bemerkung

Aber mit Propaganda hab ich nichts zu tun.
Man muss doch wahre Antwort darauf finden, wieso und warum eine gesplitterte Gesellschaft trotzden ein hartes Basis gefunden hatte. Ich bin kein Stalinist, d.h. kein Anhaenger vom Stalin und Stalinismus, aber ausser Politiker gabs damahls auch andere Motoren, die die zerschlagene Gesellschaft zu Erfolgen wie Flugrekorde, Wirtschaftliche Entwiklung usw gebracht hatten.

So zB 1929 gab es in Sowjetrussland keine eigene Wehrwirtschaft. 1941 aber hat die WH erstaunlicherweise viel zu gute Panzer erbeutet - nur 12 Jahre spaeter. Versuch mal sich vorzustellen, welch eine Arbeit gemacht wurde, wo es davor nur primitivsten franzosische Panzer aus dem 1.WK gab. Wollen wir es oder nicht, aber es gab damals solche Kraefte, die von den Leuten volle Kapazitaet zum Nutzen gebracht hatten. Eine wirtschaftliche Wunder? Haette ich gerne auch heute erleben.

Wenn ich jetzt um mich herum sehe, finde ich solche schoene Gesichter und Augen kaum. Ich wollte nur sagen, Ideen beherrschen die Welt. Und ohne Kern ist der Mensch nur ein Spielzeug in Haenden der Umstaenden. Ich hab in "beiden Teilen" Europas gelebt und verstehe es die besten Seiten beider Gesellschaft zu schaetzen ohne zu unteschaetzen.

Heute fehlen manchen Laendern solche Kraefte, die die weitere Entwicklung unterhalten koennen. Deshalb konnte es der wal nich verstehen, wieso "konnten Russen nach eine Revolution, Buergerkrieg mit Oekonomischen Chaos nur fuer 10 Jahren ein solches Monster schaffen? "... Nur eine Erklaerung, nichts mehr

Ausnahmenweise, wusste es Harro Schulze-Boysen nicht, an welche Seite er gearbeitet hatte. Ich denke, er war ueberzeugt, er liefert seine Information an England.

wal

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #43 am: 11.01.07 (12:06) »
waldi44, dank fuer Bemerkung

Aber mit Propaganda hab ich nichts zu tun.
Man muss doch wahre Antwort darauf finden, wieso und warum eine gesplitterte Gesellschaft trotzden ein hartes Basis gefunden hatte. Ich bin kein Stalinist, d.h. kein Anhaenger vom Stalin und Stalinismus, aber ausser Politiker gabs damahls auch andere Motoren, die die zerschlagene Gesellschaft zu Erfolgen wie Flugrekorde, Wirtschaftliche Entwiklung usw gebracht hatten.

So zB 1929 gab es in Sowjetrussland keine eigene Wehrwirtschaft. 1941 aber hat die WH erstaunlicherweise viel zu gute Panzer erbeutet - nur 12 Jahre spaeter. Versuch mal sich vorzustellen, welch eine Arbeit gemacht wurde, wo es davor nur primitivsten franzosische Panzer aus dem 1.WK gab. Wollen wir es oder nicht, aber es gab damals solche Kraefte, die von den Leuten volle Kapazitaet zum Nutzen gebracht hatten. Eine wirtschaftliche Wunder? Haette ich gerne auch heute erleben.



Mit einer guten Finanzierung kann man fuer 10-12 Jahren irgentwo eine Wehrwirtschaft bauen. Aber nicht das globale geheimliche Netz. Das ist ein Geheinnis, wieviel Geld haben die internationale Banken (welche?)  in 30er Jahren in Russland  investiert. Und wofuer? Wie kann die Wehrwirtschaft zurueckbezahlen?



Wenn ich jetzt um mich herum sehe, finde ich solche schoene Gesichter und Augen kaum. Ich wollte nur sagen, Ideen beherrschen die Welt. Und ohne Kern ist der Mensch nur ein Spielzeug in Haenden der Umstaenden. Ich hab in "beiden Teilen" Europas gelebt und verstehe es die besten Seiten beider Gesellschaft zu schaetzen ohne zu unteschaetzen.

Heute fehlen manchen Laendern solche Kraefte, die die weitere Entwicklung unterhalten koennen. Deshalb konnte es der wal nich verstehen, wieso "konnten Russen nach eine Revolution, Buergerkrieg mit Oekonomischen Chaos nur fuer 10 Jahren ein solches Monster schaffen? "... Nur eine Erklaerung, nichts mehr

Ausnahmenweise, wusste es Harro Schulze-Boysen nicht, an welche Seite er gearbeitet hatte. Ich denke, er war ueberzeugt, er liefert seine Information an England.

Jan-Hendrik

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Re: Attentat auf Stalin
« Antwort #44 am: 11.01.07 (12:11) »
Zitat
So zB 1929 gab es in Sowjetrussland keine eigene Wehrwirtschaft. 1941 aber hat die WH erstaunlicherweise viel zu gute Panzer erbeutet - nur 12 Jahre spaeter. Versuch mal sich vorzustellen, welch eine Arbeit gemacht wurde, wo es davor nur primitivsten franzosische Panzer aus dem 1.WK gab. Wollen wir es oder nicht, aber es gab damals solche Kraefte, die von den Leuten volle Kapazitaet zum Nutzen gebracht hatten. Eine wirtschaftliche Wunder? Haette ich gerne auch heute erleben.

Auf den Trichter , das diese wirtschaftliche "Entwicklung" auf dem Rücken von Millionen Toten und unter Unterstüzung des US-Industrie ( ab Anfang der 30er ) ablief biste aber noch nicht gekommen , oder ?

Zitat
Haette ich gerne auch heute erleben

Nein Danke , glücklicherweise wünschen sich nur noch einige Steinzeit-Kommunisten und Spinner die Rückkehr des Stalinismus  ::)

Jan-Hendrik

 

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