Autor Thema: Stalins "Fackelmänner-Befehl"  (Gelesen 27119 mal)

Mario

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #30 am: 26.07.06 (19:37) »
@The real Blaze

Wenn ich mich richtig an Geschichte und Russisch erinnere, hießen die Kommunisten in der Sowjetunion auch Bolschewiki, und nicht Bolschewisten. Das widerum ist eine rein deutsche Erfindung, aber schon seit ca. 1918 ( Spartakus und Co wurden auch schon als solche bezeichnet ) !
Tja, und warum gabs denn keinen "Werwolf" in solch großem Umfang wie die Koljas Partisanen hatten? Lag halt doch was anderes zu Grunde als nur "bluttriefende, mordlüsterne" Kommissare, die "jeden umlegten, der nicht mitmachte" ?
Es ist richtig, die Kommissare waren nun mal die "Seele" des Widerstandes, wenn das die NSDAP-Kreisleiter und anderen Fuzzys nicht nachmachten, kann man das den Russen vorwerfen ? Waren die deutschen "Vaterlandsverteidiger an der Heimatfront" also doch nicht so patriotisch, wie immer erklärt wurde und wird ?
Aber, auch Kommissare brauchten Kämpfer! Und grade zur Anfangszeit, wo im Hinterland garantiert Chaos herrschte und nicht jeder täglich Sowinformbüro hören konnte, schlossen sich Zivilisten, Versprengte und auch geschickte zu Partisanenverbänden zusammen und nahmen den Kampf auf. Richtig politisch wurde es erst, als der Zentrale Stab der Partisanenbewegung geschaffen wurde, und die ersten Instrukteure von den Partisanenschulen rund um Moskau kamen. Aber selbst die, hatten ne grundsolide Militärausbildung. Vielleicht nicht mit Zusatz "i.G.", aber jeder Kommissar mußte entsprechend seiner Rangstufe, gleichwertig einen Militärvorgesetzten ersetzen können. Und wenn die Kommissare sahen, daß der Kommandeur sein "Handwerk" nicht verstand, konnten sie ihn absetzen lassen, aber dieses Recht hatten auch NSFO. Gut beim Kolja gings schneller! ;D Und man muß dazusagen, viele Kommissare, die am Anfang von ihren Truppenteilen getrennt wurden, und in die Wälder gingen, denn rückwärts hieß ja peng!, wurden im Laufe der Waldzeit zu guten Truppenkommandeuren und wurden bei der Befreiung ihrer Gebiete durch die reguläre Armee als Truppenführer weiterverwandt.
Na, ja, und die "Waldbrüder" aller Couleur, waren auch keine Jungmädchenpensionatsvereine!!! Auch die ließen unbeteiligte Ziilisten über die Klinge springen. Aber dass ist sicher ein anderes Thema !

In diesem Sinne
Tschaudi   

The Real Blaze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #31 am: 26.07.06 (20:10) »
Zitat
in der Sowjetunion auch Bolschewiki, und nicht Bolschewisten
Naund? was für ein Unterschied macht das? Ich sag auch Moskau und nicht Moskwa.

Zitat
also doch nicht so patriotisch
Ich hoffe doch ,das ist nichts neues für dich, daß die bolschewistischen Banden ideolgisch geführt wurden ;)

Zitat
schlossen sich Zivilisten, Versprengte und auch geschickte zu Partisanenverbänden zusammen

ach ja geschickt??? Zwangsrekrutierung war die maßgeblichste Variante, aber schon die Bandenbildung vor der Besetzung durch deutsche Truppen durch Kommisare war an der Tagesordnung. "Geschickt"  ist dafür das falsche Wort.

Zitat
Auch die ließen unbeteiligte Ziilisten über die Klinge springen. Aber dass ist sicher ein anderes Thema !
Njet..das gehört unbedingt zu diesen Thema, den Stalins Partisanen waren auch der verlängerte Terrorarm des Bolschewistenregimes.
Trotzdem sehe ich schon, daß du dich reingearbeitet hast in das Thema, was kein leichtes ist ;)
Meine Buchempfehlung ist das Buch: Die Wehrmacht im Partisanenkrieg. Es wird nur der Bandenkrieg im Osten behandelt, wahrscheinlich auch mit Absicht. Den die Partisanen waren nur bei den Sowjets eine im Kriegsverlauf geformte Teilstreitmacht mit später gar operativen Aufgaben, aber eben auch reine Terrorgruppen gegen die eigene Bevölkerung. Auf dem Balkan war das schließlich viel verworrener, da meuchelten sich die vielen Banden auch untereinander ab...
« Letzte Änderung: 26.07.06 (20:12) von The Real Blaze »

merlin61

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #32 am: 26.07.06 (20:36) »
Ich meine auch irgend-wo einmal gelesen zu haben, dass jedes neue Partisanenmitglied 3(!) Bürgen für sich stellen musste.
Der Grund war schlicht und einfach der, damit keine Wehrmachts- / Ex-russischen Einheiten jene gezielt unterwandern konnten.

In welchem Zeitraum und ob dies nur in bestimmten Gegenden der Fall war ist mir leider nicht bekannt - oder es stand dort nicht.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
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The Real Blaze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #33 am: 26.07.06 (22:18) »
Das stimmt mit den Bürgen, trotzdem ging ohne Unterwanderung so gut wie nichts wenn man Jagdkommandos ansetzte. So richtig hat das also auch nichts genützt.

merlin61

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #34 am: 26.07.06 (22:54) »
@The Real Blaze

Danke für die Infos. In der Art hatte ich diese auch noch grob in Erinnerung.


Vielleicht kommt in dieser "Dokumentation" ja auch das Thema Fackelmänner zur Sprache ?
Zitat
Mittwoch 26.07.06 - HEUTE!
Sendezeit: 23:45  - 0:45 Uhr
Sender: (Phoenix)
Showview: 507-994-978


Die rote Armee

Der vaterländische Krieg



Dokumentation
Autor: Von Alain de Sedouy

 
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waldi44

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #35 am: 27.07.06 (11:56) »
Zitat
Ich frage mich, woher die deutschen Soldaten so auffallend viele russische Winteruniformstücke hatten?

Zitat
Hallo Waldi... ;) ich hab deutlich Partisanenleichnam  geschrieben(dort war sogut wie nichts verwertbares dran...). Sprichst Du jetzt von den Mörderbanden, äh Partisanen nach 45, die sich "Waldbrüder" nannten


Klar, nachdem alles Verwertbare verwertet worden war, war an dem Partisanenleichnam nichts mehr zu verwerten! Logisch!

Zitat
Njet, von den tatsächlichen Unabhängigkeitskämpfen ;) Les doch mal das Buch von Bruno Sutkus darüber, wie es sich zum Beispiel in Litauen verhielt. Da kannst du deine "Mörderbanden" ganz geschwind verschwinden lassen. Das trifft eher auf den Großteil sämtlicher bolschewistischer Banden zu, die auch ihre eigene Bevölkerung ermordeten.


Des einen Unabhängigkeitskämpfer ist des anderen Mordbube und umgekehrt!
 
Zitat
Und da immer wenn es um böse rote Waldbuben geht, das Werwolf argument gezogen wird, nur mal eine kleine Anmerkung: Rein zahlenmäßig kannst du das übertrieben aufgebauschte Werwolfgetümmel in Deutschland ganz schnell vergessen. Da gabs null operative Auswirkung auf dem krieg. Das waren nicht mal "Nadelstiche".


Das hat doch mit der zahlenmässigen Stärke absolut nichts zu tun. Faule Ausrede wie alles, sonst nichts!

Zitat
ebenfallst nicht falschen Begriff "faschistisch" gefallen lassen.
was ich nicht so sehe. Faschistisch war sehr viel weniger Sprachgebrauch in Deutschland, es wurde hauptsächlich von der Feindpropaganda bemüht. In Deutschland benutzte man hauptsächlich nationalsozialistisch.

Wo die "Feindpropaganda" Recht hatte, hatt sie auch heute noch Recht! Italien hin, Italien her!
Zitat
« Letzte Änderung: 27.07.06 (11:59) von waldi44 »

The Real Blaze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #36 am: 27.07.06 (18:01) »
Zitat
Klar, nachdem alles Verwertbare verwertet worden war, war an dem Partisanenleichnam nichts mehr zu verwerten! Logisch!
Dann bring doch mal ein exemplarisches dokumentiertes Beispiel, wo deutsche Soldaten Partisanenleichen gefleddert haben sollen. Wer nichts hat außer Lumpen an Leib und ne Knarre, was soll da um Himmelwillen "verwertbares" sein????


das waren eben gepflegte Erscheinungen, mit sehr viel "verwertbaren" am Mann ;)


Zitat
Des einen Unabhängigkeitskämpfer ist des anderen Mordbube und umgekehrt!
Tja und ich schreibs wenigstens deutlich für jeder Mann: Für mich ist ein Freiheitskämpfer jedenfalls kein Apologet des Bolschewismus.

Zitat
Das hat doch mit der zahlenmässigen Stärke absolut nichts zu tun. Faule Ausrede wie alles, sonst nichts!
Ja klar, wenn man Werwolflegenden als Argument pflegt , darf man nicht die Zahlen sehen. Alles klar. ::)

Zitat
Wo die "Feindpropaganda" Recht hatte, hatt sie auch heute noch Recht! Italien hin, Italien her!
Sag mal Waldi44 das Thema ist nicht so dein Ding , oder?

Niwre

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #37 am: 27.07.06 (18:12) »
Dann bring doch mal ein exemplarisches dokumentiertes Beispiel, wo deutsche Soldaten Partisanenleichen gefleddert haben sollen.

Oha, frag nicht, was aus manchem Partisan wurde, wenn kurz vorher verstuemmelte Kameraden gefunden wurden...

The Real Blaze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #38 am: 27.07.06 (18:28) »
Also Niwre  ;)  daß der dann tot war ist doch klar ,oder. Oder willst du behaupten, daß dann die anderen kameraden, dem toten Bandit noch die verlausten Lumpen vom Leib gerissen hätten?? ( Dieser unnütze Aufwand fällt doch schon so rein logisch auf ;) )

waldi44

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #39 am: 27.07.06 (21:09) »
Also Niwre  ;)  daß der dann tot war ist doch klar ,oder. Oder willst du behaupten, daß dann die anderen kameraden, dem toten Bandit noch die verlausten Lumpen vom Leib gerissen hätten?? ( Dieser unnütze Aufwand fällt doch schon so rein logisch auf ;) )

Auch deutsche Soldaten waren verlaust und so mancher "bolschewistische Bandit" besser ausgerüstet als mancher deutsche Soldat! Was erzählst du uns denn hier für einen Unsinn oder bist du schon so hassverblendet, dass du die Realität nicht mehr erkennst?

merlin61

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #40 am: 27.07.06 (22:52) »
Dritter und letzter Teil der "größtenteils" recht ordentlich gemachten Mini-Serie aus Frankreich:

Zitat
Donnerstag 27.07 (HEUTE!)
Sendezeit: 23:45 - 0:35 Uhr
Sender: (Phoenix)
Showview: 500-633-244

Die rote Armee

Der große Sieg


Dokumentation
Autor: Von Alain de Sedouy



In dem von mir am 26.07.06 (22:54 Uhr) geposteten Teil wurde das Thema Partisanen
leider nicht die Bedeutung beigemessen die jene in der Realität eigentlich hatten.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, kamen sie nur gegen Ende in 2 Kurz-Sätze vor...

Trotz dieses wirklichen Mankos und einigen wenigen überflüssigen (PC-)Kommentare,
fand ich den zweiten Teil erstaunlich objektiv und bildtechnisch passend präsentiert.
... und ich bin gespannt, wie der dritte und letzte Teil heute ausfallen wird ;)
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

The Real Blaze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #41 am: 27.07.06 (23:49) »
Zitat
Auch deutsche Soldaten waren verlaust und so mancher "bolschewistische Bandit" besser ausgerüstet als mancher deutsche Soldat! Was erzählst du uns denn hier für einen Unsinn oder bist du schon so hassverblendet, dass du die Realität nicht mehr erkennst?

  ::) Statt auf die Frage einzugehen, kommt jetzt noch der "verlauste Deutsche" , der Elitepartisan,   und zum Schluß ne dumpfe hassvorwurfsphrase, statt endlich mal ein richtiges Argument zusammenzukriegen. Nüscht kommt, nur Parolen und Haarspalterei. Schade um die verschwendete Zeit. Punkt und Schluß.

Richtschuetze

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #42 am: 28.07.06 (07:21) »
 
Zitat
so mancher "bolschewistische Bandit" besser ausgerüstet als mancher deutsche Soldat!


na Waldi das wird aber so gut wie nie vorgekommen sein! ::)

Gruss

waldi44

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #43 am: 28.07.06 (15:06) »
@Real, was für Argumente willst Du, wenn du sogar bewiesene Lügen als für dich gültige Argumente akzeptierst und nichts dabei findest aus ihnen deinen Hass zu saugen?
Ich wollte in diesem Thread nicht dem Partisanentum das Wort reden, aber ich dachte einen sachlichen Umgang mit dem Thema, auch mit den Fackelmännern, vor allem aber mit dem Thema "Verbrannte Erde". Aber dieser sachliche Umgang ist nicht möglich, wenn einerseits in bester Goebbelsmanier von[verlausten] "bolschewistischen Banden" die Rede ist und über die Fälschung des "Fackelmännerbefehls" hinweggegangen wird, obwohl man sich seiner schon des öfteren als angeblichen Beweis "bolschewistischer Grausamkeit" bediente!

 
Zitat
so mancher "bolschewistische Bandit" besser ausgerüstet als mancher deutsche Soldat!


na Waldi das wird aber so gut wie nie vorgekommen sein! ::)

Gruss

So, nicht? Schon mal was von Beutewaffen gehört oder davon, dass sowohl Russen als auch die Westalliierten die Partisanen mit Waffen versorgten. Die Zeit der flintenbewährten Heckenschützen war schnell vorbei. Gerade in Russland waren viele Partisanen versprengte oder nachträglich hinter den Fronten abgesetzte Soldaten und die wird man auch nicht mit Vogelflinten losgeschickt haben.
Mitunter wurden ganze Gebiete zu "befreiten Zonen" erklärt und die Wehrmacht, SS oder/und Polizei tat sich schwer diese zurück zu erobern. Im Partisanenkampf wurden ettlich wertvolle Divisionen gebunden(auch einige weniger wertvolle ;)), vom Sachschaden den sie anrichteten ganz zu schweigen und das alles mit Vogelflinten oder ähnlichem? Verlaust mag sein, aber das war der Gegner nicht selten auch. So schlecht war die Wehrmacht nun auch wieder nicht, dass sie nicht mit verlausten Strassenräubern und Heckenschützen fertig werden konnte!
Übrigens: Nicht überall wo Partisan dranstand, war auch Partisan drinn http://www.historisches-centrum.de/forum/nolte04-1.html
« Letzte Änderung: 28.07.06 (15:08) von waldi44 »

Hoth

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Re: Stalins "Fackelmänner-Befehl"
« Antwort #44 am: 28.07.06 (17:04) »
Was mich immer wieder wundert, was auch schön in Waldis Link nachzulesen ist und auch für die WM-Ausstellung so typisch war. Es wird zum Thema Partisanen immer über Kriegsverbrechen der Wehrmacht verallgemeinernd und pauschal gesprochen, schließlich ist man ja auch bestrebt die Wehrmacht an sich und insgesamt zu diskreditieren und zu diffamieren.

Aber keiner stolpert darüber, daß in diesen Berichten über Partisanenaktionen zumeist von Polizeieinheiten gesprochen wird. Auch Nolte führt in dem Link ja sogar Funksprüche des Höheren SS und Polizeiführer Russland Süd an das Reichs-Sicherheits-Hauptamt an und begründet damit eben angebliche Verbrechen der Wehrmacht.

Dabei müßte Nolte bestens bekannt sein, daß die Polizeieinheiten und eine Vielzahl anderer im Hinterland und zur Partisanenjagd eingesetzter Formationen eben keine Wehrmachtseinheiten waren, sondern dem SD unterstanden.

Natürlich muß so viel Ordnung in der Unterscheidung für die Wehrmachtsbeschmutzer dann nicht mehr sein, obwohl sie es eigentlich besser wissen. Es wird also mutwillig durcheinandergewürfelt, in der offensichtlich berechtigten Hoffnung, daß dies gar nicht mehr auffällt in dem ganzen Schuldgewusel und damit hat man wohl auch Erfolg.

Aber das nur mal am Rande.

« Letzte Änderung: 28.07.06 (20:26) von Hoth »