Autor Thema: Amerikaner rettete Ehrenbreitstein  (Gelesen 4035 mal)

waldi44

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Amerikaner rettete Ehrenbreitstein
« am: 08.07.06 (13:33) »
Am 13. Dez 1918 wurde die 1832(34) fertiggestellte Festung(1801 wurde sie von den Franzosen gesprengt, nach dem sie das rechte Rheinufer wieder räumen mussten) von den Amerikanern besetzt. Laut Kontrollratsbeschluss(IMKK) sollte sie wie alle deutschen Befestigungen innerhalb eines bestimmten Grenzgebietes geschleift werden. General  Henry Turcman Allen weigerte sich den Annordnungen nachzukommen und wandte sich Marshall Foch und appelierte an seinen Sinn für Ritterlichkeit.

***Ehrenbreitstein war neben den Festungen in Gibraltar und Paris sowie der Festung Köln mit 14 km Umfang damals eine der bedeutendsten Befestigungsanlagen Europas. Der Ehrenbreitstein wurde auf die Verteidigung gegen alle damals bekannten Waffen und Angriffsarten optimiert. Unter anderem bestimmten die Schussweiten der damaligen Feuerwaffen die Dimensionen der Anlage. Im Kriegsfall sollten 1500 Soldaten mit 80 Geschützen den Ehrenbreitstein verteidigen. Die Festung wurde wegen außenpolitischer Ereignisse und Revolutionen insgesamt achtmal armiert, d. h. verteidigungsbereit gemacht, doch sie wurde nie angegriffen, abgesehen von acht Luftangriffen im Ersten Weltkrieg auf Koblenz ab Oktober 1917.
Die gesamte Festung Koblenz stand bis 1890 im aktiven Dienst, wurde aber ab 1886 bereits als Festung minderer Wichtigkeit geführt. 1890 begann die Auflassung der linksrheinischen Festungswerke. Die rechtsrheinischen Festungswerke mit dem Ehrenbreitstein blieben, mit Ausnahme der Bienhornschanze, noch bis zum Ende des Ersten Weltkriegs einsatzbereit.
Im Zweiten Weltkrieg lagerten in den Kasematten Kunstgüter und Archivbestände aus Koblenz, Köln und Wuppertal. Zufällige Bombentreffer zeigten jedoch, dass die Kasematten keinen ausreichenden Schutz gegen Bomben boten. Als Teil der Luftverteidigung von Koblenz standen auf der Festung drei Flak-Geschütze. Im Felsen unter der Festung, genauer unter dem Helfenstein, entstand 1943 ein Luftschutzbunker, dessen Stollen bis zu 10.000 Menschen aus Ehrenbreitstein und umliegenden Stadtteilen sowie Reisenden vom Bahnhof Ehrenbreitstein Schutz gegen Luftangriffe bieten sollten. Am 27. März 1945 besetzten amerikanische Soldaten die Festung Ehrenbreitstein. Obwohl die Stadt Koblenz bei den Bombenangriffen zu 87 % zerstört wurde, erlitt die Festung kaum Schaden.

***http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Ehrenbreitstein.

Er wiess darauf hin, dass die Festung für die Deutschen von grosser emotioneller Bedeutung sei und darüber hinaus ihr militärischer Wert durch die moderne Artillerie zunichte gemacht wurde. General Foch schloss sich Allens Ausführungen an und ersuchte das Kriegsministerium seine Entscheidung nochmals zu überprüfen.
Wohl wegen des persönlichen Einsatzes des Marschalls, verzichtete die Kommission auf den Abbruch der Festund. Im Jan. 1923 rückten die Amerikaner ab und die Franzosen blieben noch bis Nov. 1929. Während die Koblenzer mit den Amerikanern recht gut auskamen, gab es mit den Franzosen des öfteren Zwischenfälle, die böses Blut erregten.




« Letzte Änderung: 08.07.06 (13:35) von waldi44 »

Richtschuetze

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Re: Amerikaner rettete Ehrenbreitstein
« Antwort #1 am: 08.07.06 (16:02) »
War das nicht auch so was mit dem Denkmal der Völkerschlacht?Da haben die Russen sogar einen Abbruch verhindert!(deutsche Kommunisten wollten es wohl Sprengen!)

Bin jetzt aber nicht ganz sicher! ???

Gruss

waldi44

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Re: Amerikaner rettete Ehrenbreitstein
« Antwort #2 am: 08.07.06 (17:31) »
War das nicht auch so was mit dem Denkmal der Völkerschlacht?Da haben die Russen sogar einen Abbruch verhindert!(deutsche Kommunisten wollten es wohl Sprengen!)

Bin jetzt aber nicht ganz sicher! ???

Gruss

Möglich! Andere Gebäude, wie zB. die Garnisonskirche in Potsdam oder das Stadtschloss in Berlin hatten nicht soviel Glück.

oklaf

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Re: Amerikaner rettete Ehrenbreitstein
« Antwort #3 am: 11.07.06 (16:50) »
War das nicht auch so was mit dem Denkmal der Völkerschlacht?Da haben die Russen sogar einen Abbruch verhindert!(deutsche Kommunisten wollten es wohl Sprengen!)

Bin jetzt aber nicht ganz sicher! ???

Gruss

Möglich! Andere Gebäude, wie zB. die Garnisonskirche in Potsdam oder das Stadtschloss in Berlin hatten nicht soviel Glück.

Selbst beim Berliner Stadtschloss gab es Irritationen. Wie mir mein Geschichtsprof mal erzählt hat, gab es kurz vor und nach den ersten Sprengungen im September 1950 mehrere Zusammenstöße mit Rotarmisten (teilweise Offiziere), die anfangs an ein Paar Durchgeknallte dachten, und erst mal mit den Worten "Genosse, was sprengst Du Schloss..?" versuchten die Irren abzuhalten.