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Sorry, aber hier muß ich lachen. Obwohl es ernst ist.
Ich habe so oft diese Diskussion geführt. Meist mit nicht-Deutschen. Und dann habe ich immer gesagt "Wenn ich nichts zu essen hätte, keine Stelle, usw... Ich weiß nicht, was ich dann getan hätte. Es könnte, daß ich ihn auch gewählt hätte.
das Lachen sei Dir gegönnt
Es ist aber nicht so, dass Hitler damals nur von den arbeitslosen und hungernden Menschen gewählt wurde. Seine Wählerschaft stammte aus allen sozialen Schichten, unabhängig vom Einkommen, der Bildung oder dem sozialen Status.
Sein Wahlerfolg ist nicht lediglich der wirtschaftlichen Notlage der damaligen Zeit zu verdanken, sondern zum großen Teil dem reinen Versagen, der Unfähigkeit und der Ignoranz der anderen demokratischen Parteien. Aber auch die kurzsichtige, überhebliche und in weiten Teilen ungerechte Politik der Sieger des Ersten Weltkriegs trägt Mitschuld am Wahlerfolg der NSDAP.
Aber... soweit kenne ich mich doch, wenn ich danach spürte, das er so ein Biest war, hätte ich vermutlich versucht Widerstand zu leisten. Oder das Land zu entfliehen".
das wage ich zu bezweifeln (bitte nicht persönlich nehmen!), an welchen Indikatoren hättest Du das festgestellt? An der Brechnung des Versailler Diktats, an der Verringerung der Arbeitslosenzahlen, am merklichen politischen Aufstieg Deutschlands, an der Rückholung verlorener Gebiete?........bitte nicht reflexartig auf die Aufrüstung oder die Verfolgung anders denkender verweisen. Die damalige Wiederaufrüstung wird heute gerne als Indiz für den geplanten Weltkrieg genommen, schaut man sich aber die nackten Zahlen im Vergleich zu den militärischen Kennziffern damaliger Nachbarn an, so erkennt man augenblicklich, dass diese Aufrüstung lediglich ein Gleichziehen mit potentiellen Gegnern bedeutete.
Auch die Verfolgung von Minderheit, war bedingt duch die Gleichschaltung der Presse nicht so offensichtlich, wie man es heute gerne glaubt. Du darfst nicht vergessen, in der damaligen Zeit war es nicht möglich, politische Aussagen sofort über Internet oder Fernsehen zu verifizieren.
Selbst der Krieg gegen Polen, wurde dem Volk damals als die gerechte Durchsetzung deutscher Interessen erklärt, was in manchen Teilen sogar nachvollziehbar ist (Stichwort Korridor, Unterdrückung der deutschen Minderheit oder Pilsudskis Wunsch nach einem Großpolen).
Als am 3. September 1939 Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg erklärten, sahen viele Deutsche das als einen aufgezwungenen Krieg an.
Dass man damals vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs selbst im Ausland Verständnis aber auch stille Bewunderung für Hitlers Politik aufbrachte, zeigen Beispiele wie das Entgegenkommen der Westmächte im Fall Sudetenland, die hohe Zahl deutscher Rückwanderer aus allen Teilen der Welt, oder der heute aberwitzig erscheinenden Tatsache, dass Hitler selbst für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.....Ironie der Geschichte!