Autor Thema: Finanzierung des Krieges  (Gelesen 17800 mal)

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #30 am: 16.01.09 (15:52) »
Ablenken, vertuschen, relativieren die Böse Deutschen die sind an allem Schuld die haben ja auch angefangen ohne Grund!!!!(und wenn nichts mehr geht dann kommt Dachau)



Zeig mir mal eine Stelle in diesem Forum oder im Archiv, wo so etwas von mir geschrieben steht? Was erfindest du da für Storrys? Wo wir Schuld auf uns gekladen haben, stehe ich dazu ohne wenn und aber. Aber ich mache keine Schuldzuweisungen, wo nichts zuzuweisen ist. Du hingegen konstruiesrt noch Zusammenhänge zwischen dem Tsunami von 2004 und der Versenkung der Gustloff.

Stahlgewitter

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #31 am: 17.01.09 (00:27) »
Wir drehen uns mal wieder im Kreis! Ein sachlicher Meinungsaustausch scheint leider nicht möglich, sobald man nur den Anschein erweckt möglicherweise nicht negativ genug über Deutschland zu berichten, wird man sofort als Ablenker oder Vertuscher diffamiert.

Dass im deutschen Namen Verbrechen begangen wurden, steht völlig außer Frage und ich habe hier auch noch keinen Beitrag gelesen der dieses ernsthaft bestreitet.

Für mancheinen hier aber fängt die deutsche Geschichte erst am 30. Januar 1933 an. An dem Tag stand deutscherseits schon fest der Welt einen weiteren Weltkrieg aufzuzwingen, dieser Krieg wurde dann geführt des reinen Kriegführens wegen und weil wir Deutschen ein so militaristisches Volk waren und gern Marschmusik hörten. Alle anderen Länder waren Horte des Friedens und der Freiheit und ihre Anführer die reinsten Friedensapostel.....und der Weihnachtsmann lebt in Grönland und trägt rosa Unterhosen, weil rosa gerade 'in' ist::)

Oft scheint es so, als würden sich manche hier persönlich freisprechen wollen von der deutschen Geschichte nach der Devise, ich hätte damals die Zielsetzung der nationalsozialisten Politik sofort durchschaut und wäre ein großer Widerstandskämpfer gewesen. Das ganze wird dann darin bekräftigt jegliche völkerrechtswidrigen Handlungen gegenüber der deutschen Bevölkerung abzustreiten bzw. mit an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen abzuschwächen oder gar lächerlich zu machen. Dahinter mag der infantile Wunsch liegen, dem aktuellen Idealbild eines aufgeklärten, politisch korrekten Deutschen zu entsprechen, der vom Ausland geschätzt und geliebt wird.
Diesen Personen muss ich den Traum leider nehmen, denn auch vor 75 Jahren versuchten Deutsche in gleicher Manier dem damaligen Idealbild zu entsprechen, in dem sie wie die modernen Bundesbürger heute, ihre Augen verschlossen und andere Meinungen und unpassende Wahrheiten nicht akzeptierten.


Nomen Nescio

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #32 am: 17.01.09 (02:31) »
Wir drehen uns mal wieder im Kreis! Ein sachlicher Meinungsaustausch scheint leider nicht möglich, sobald man nur den Anschein erweckt möglicherweise nicht negativ genug über Deutschland zu berichten, wird man sofort als Ablenker oder Vertuscher diffamiert.

Dass im deutschen Namen Verbrechen begangen wurden, steht völlig außer Frage und ich habe hier auch noch keinen Beitrag gelesen der dieses ernsthaft bestreitet.

Für mancheinen hier aber fängt die deutsche Geschichte erst am 30. Januar 1933 an. An dem Tag stand deutscherseits schon fest der Welt einen weiteren Weltkrieg aufzuzwingen, dieser Krieg wurde dann geführt des reinen Kriegführens wegen und weil wir Deutschen ein so militaristisches Volk waren und gern Marschmusik hörten. Alle anderen Länder waren Horte des Friedens und der Freiheit und ihre Anführer die reinsten Friedensapostel.....und der Weihnachtsmann lebt in Grönland und trägt rosa Unterhosen, weil rosa gerade 'in' ist::)

Oft scheint es so, als würden sich manche hier persönlich freisprechen wollen von der deutschen Geschichte nach der Devise, ich hätte damals die Zielsetzung der nationalsozialisten Politik sofort durchschaut und wäre ein großer Widerstandskämpfer gewesen. Das ganze wird dann darin bekräftigt jegliche völkerrechtswidrigen Handlungen gegenüber der deutschen Bevölkerung abzustreiten bzw. mit an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen abzuschwächen oder gar lächerlich zu machen. Dahinter mag der infantile Wunsch liegen, dem aktuellen Idealbild eines aufgeklärten, politisch korrekten Deutschen zu entsprechen, der vom Ausland geschätzt und geliebt wird.
Diesen Personen muss ich den Traum leider nehmen, denn auch vor 75 Jahren versuchten Deutsche in gleicher Manier dem damaligen Idealbild zu entsprechen, in dem sie wie die modernen Bundesbürger heute, ihre Augen verschlossen und andere Meinungen und unpassende Wahrheiten nicht akzeptierten.
;D ;D
Sorry, aber hier muß ich lachen. Obwohl es ernst ist.
Ich habe so oft diese Diskussion geführt. Meist mit nicht-Deutschen. Und dann habe ich immer gesagt "Wenn ich nichts zu essen hätte, keine Stelle, usw... Ich weiß nicht, was ich dann getan hätte. Es könnte, daß ich ihn auch gewählt hätte.

Aber... soweit kenne ich mich doch, wenn ich danach spürte, das er so ein Biest war, hätte ich vermutlich versucht Widerstand zu leisten. Oder das Land zu entfliehen".

Stahlgewitter

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #33 am: 17.01.09 (09:51) »
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;D ;D
Sorry, aber hier muß ich lachen. Obwohl es ernst ist.
Ich habe so oft diese Diskussion geführt. Meist mit nicht-Deutschen. Und dann habe ich immer gesagt "Wenn ich nichts zu essen hätte, keine Stelle, usw... Ich weiß nicht, was ich dann getan hätte. Es könnte, daß ich ihn auch gewählt hätte.


das Lachen sei Dir gegönnt :)

Es ist aber nicht so, dass Hitler damals nur von den arbeitslosen und hungernden Menschen gewählt wurde. Seine Wählerschaft stammte aus allen sozialen Schichten, unabhängig vom Einkommen, der Bildung oder dem sozialen Status.
Sein Wahlerfolg ist nicht lediglich der wirtschaftlichen Notlage der damaligen Zeit zu verdanken, sondern zum großen Teil dem reinen Versagen, der Unfähigkeit und der Ignoranz der anderen demokratischen Parteien. Aber auch die kurzsichtige, überhebliche und in weiten Teilen ungerechte Politik der Sieger des Ersten Weltkriegs trägt Mitschuld am Wahlerfolg der NSDAP.

Aber... soweit kenne ich mich doch, wenn ich danach spürte, das er so ein Biest war, hätte ich vermutlich versucht Widerstand zu leisten. Oder das Land zu entfliehen".

das wage ich zu bezweifeln (bitte nicht persönlich nehmen!), an welchen Indikatoren hättest Du das festgestellt? An der Brechnung des Versailler Diktats, an der Verringerung der Arbeitslosenzahlen, am merklichen politischen Aufstieg Deutschlands, an der Rückholung verlorener Gebiete?........bitte nicht reflexartig auf die Aufrüstung oder die Verfolgung anders denkender verweisen. Die damalige Wiederaufrüstung wird heute gerne als Indiz für den geplanten Weltkrieg genommen, schaut man sich aber die nackten Zahlen im Vergleich zu den militärischen Kennziffern damaliger Nachbarn an, so erkennt man augenblicklich, dass diese Aufrüstung lediglich ein Gleichziehen mit potentiellen Gegnern bedeutete.
Auch die Verfolgung von Minderheit, war bedingt duch die Gleichschaltung der Presse nicht so offensichtlich, wie man es heute gerne glaubt. Du darfst nicht vergessen, in der damaligen Zeit war es nicht möglich, politische Aussagen sofort über Internet oder Fernsehen zu verifizieren.
Selbst der Krieg gegen Polen, wurde dem Volk damals als die gerechte Durchsetzung deutscher Interessen erklärt, was in manchen Teilen sogar nachvollziehbar ist (Stichwort Korridor, Unterdrückung der deutschen Minderheit oder Pilsudskis Wunsch nach einem Großpolen).
Als am 3. September 1939 Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg erklärten, sahen viele Deutsche das als einen aufgezwungenen Krieg an.
Dass man damals vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs selbst im Ausland Verständnis aber auch stille Bewunderung für Hitlers Politik aufbrachte, zeigen Beispiele wie das Entgegenkommen der Westmächte im Fall Sudetenland, die hohe Zahl deutscher Rückwanderer aus allen Teilen der Welt, oder der heute aberwitzig erscheinenden Tatsache, dass Hitler selbst für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.....Ironie der Geschichte!

Nomen Nescio

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #34 am: 17.01.09 (11:42) »
das wage ich zu bezweifeln (bitte nicht persönlich nehmen!), an welchen Indikatoren hättest Du das festgestellt? An der Brechnung des Versailler Diktats, an der Verringerung der Arbeitslosenzahlen, am merklichen politischen Aufstieg Deutschlands, an der Rückholung verlorener Gebiete?........bitte nicht reflexartig auf die Aufrüstung oder die Verfolgung anders denkender verweisen. Die damalige Wiederaufrüstung wird heute gerne als Indiz für den geplanten Weltkrieg genommen, schaut man sich aber die nackten Zahlen im Vergleich zu den militärischen Kennziffern damaliger Nachbarn an, so erkennt man augenblicklich, dass diese Aufrüstung lediglich ein Gleichziehen mit potentiellen Gegnern bedeutete.
Auch die Verfolgung von Minderheit, war bedingt duch die Gleichschaltung der Presse nicht so offensichtlich, wie man es heute gerne glaubt. Du darfst nicht vergessen, in der damaligen Zeit war es nicht möglich, politische Aussagen sofort über Internet oder Fernsehen zu verifizieren.
Spätens bei dem Kristallnacht hätte jeder für sich feststellen können, daß hier was falsches geschah.
Man kann und darf nie eine Person verantwortlich machen für eine ganze Gruppe Menschen. Derjenige der das nicht einsieht, also erlaubt, sagt damit auch, daß jetzt alle Mohammedaner schuldig sind, nur weil es "vereinzelt ???" fanatische Idioten gibt, die das Paradies suchen.

Was anders ist, ist daß ich darum auch sage "Alle erwachsenen Deutschen damals hätten sich realisieren können, daß das Nazi-Regime ein verbrecherisches Regime war". Damit sage ich nicht, daß sie diese Taten unterstützten. Aber ab denn tolerierten sie die wenigstens. Sie verschlossen die Augen.

Stahlgewitter

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #35 am: 17.01.09 (12:15) »
Spätens bei dem Kristallnacht hätte jeder für sich feststellen können, daß hier was falsches geschah.

Hier darfst Du einige wichtige Details nicht außer Acht lassen. Die Reichskristallnacht wurde offiziell nicht von der damaligen Regierung befohlen, sondern war nach dem damaligen Sprachgebrauch eine 'spontane' Aktion der Bürger gegen die Juden, nachdem am 7. November 1938 in Paris der deutsche Diplomat Ernst vom Rath vom jüdischen Flüchtling Herschel Grynszpan erschossen worden ist. Dieses Attentat kam den Nationalsozialisten gerade recht, ihre geplanten ( hier streiten die Historiker noch, ob wirklich geplant ) Aktionen unter diesem Vorwand stattfinden zu lassen.
Du erkennst, nach Außen hin hatte es einen 'legitimen' Anschein. Auch ehrbare und gebildete Bürger hatten das nicht erkannt.

Deswegen sollte man auch heute als gebildeter Mensch erst nachdenken und nicht blind in irgendwelche Ideologien oder Verhaltensweisen verfallen, nur weil man es so gelernt hat, oder andere es von einem erwarten!

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #36 am: 17.01.09 (12:36) »
In mehreren Beiträgen im Laufe der Jahre habe ich deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Menschen damals durchaus hätten wissen können, was auf sie zu kommen KÖNNTE. Hitler hat ihnen das sogar schriftlich gegeben. Aber was hätte ihnen dieses Wissen oder besser diese Ahnung/Vermutung genutzt? Ich meine nicht viel. Was sollte der einfach Deutsche denn machen, vor allem woher sollte er wissen, dass seine Befürchtungen und Ängste die zB. "Mein kampf" in ihm geweckt hatten könnten, so er das Teil überhaupt gelesen hat, auch tatsächlich eintreten würden?
Wir haben schon mehrfach festgestellt, dass Hitler, wäre er "rechtzeitig" ermordet worden, unter Umständen als "grosser Deutscher", als zukunfts- und richtungsweisender Politiker in die Geschichte eingegangen. Ein hoffnungsvolles Talent in der Blüte seiner Schaffenskraft ermordet....
Hinzu kommt und auch das haben wir schon rausgearbeitet, dass der einfache Deutsche erkennen sollte, was ausländischen Spitzenpolitikern damals ganz offensichtlich nicht erkannten.
Das alles wird kein ernstzunehmender Diskussionspartner übersehen und wir haben es auch nicht übersehen. Aber gerade das wird von anderen gerne übersehen um dann polemisch über manche Forenmitglieder herzuziehen und ihnen was an die Backe zu nähen, was sie so nie behauptet haben.
Also @Stahlgewitter, soweit sind wir schon lange!

Was die Kristallnacht anbelangte, so wussten die meisten Deutschen, dass da etwas falsches geschah. Das Naziregime war zu diesem Zeitpunkt aber schon zu gefestigt und es gab auch reichlich Profiteure (die ihrerseits auch wussten, dass da Unrecht geschah). Ich meine aber auch, dass viele einfach an eine Überreaktion seitens der Nazis glaubten, an einen Ausrutscher und nicht wenige mögen hämisch gedacht haben: Denen haben wir's aber gezeigt!
Daraus kann man aber nicht ableiten, dass die deutsche Bevölkerung sich in der Frage der Endlösung mit dem Naziregime auf Parallelkurs befand. DAS ist nämlich schon wieder ein anderes Kapitel.

Nehmen wir die DDR als allseits beliebtes Beispiel, wenn man sie überhaupt nehmen kann. Dort gab es ebenfalls einen politischen Umschwung, gegen den sich das Volk 53 erhob. Danach war bis 1989 Ruhe, sieht man von einer kleinen innenpolitischen Opposition ab. Waren aber deshalb alle Kommunisten und Widerstand ist relativ. In einem Buch hat einer ernsthaft behauptet, er sei schon von Kindesbeinen an Antikommunist gewesen und habe, um die DDR zu schädigen, im Keller immer Licht brennen lassen. Im 3. Reich hatte ja, nach neusten Untersuchungen auch mindestens jeder zweite einen Juden auf dem Dachboden und einen Kommunisten im Keller versteckt und dagegen waren sie alle gewesen und niemand hat auch nur irgendjemanden ermordet.

Nomen Nescio

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #37 am: 17.01.09 (14:41) »
Hier darfst Du einige wichtige Details nicht außer Acht lassen. Die Reichskristallnacht wurde offiziell nicht von der damaligen Regierung befohlen, sondern war nach dem damaligen Sprachgebrauch eine 'spontane' Aktion der Bürger gegen die Juden, nachdem am 7. November 1938 in Paris der deutsche Diplomat Ernst vom Rath vom jüdischen Flüchtling Herschel Grynszpan erschossen worden ist.
Das lasse ich nicht außer Acht. Aber auch lasse ich nicht außer Acht, daß erstens die Polizei nichts dagegen tat und zweitens besonders die SA c.s. -  also Nazis - dabei aktiv waren.
Damit würde für mich feststehen, daß sie mindestens sanktioniert waren

 

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