Autor Thema: Finanzierung des Krieges  (Gelesen 17799 mal)

Balsi

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Finanzierung des Krieges
« am: 25.12.05 (22:07) »
Mal ein paar Zahlen

reine Kriegsausgaben:

England:
1. WK - 8,8 Mrd. Pfund
2. WK - 23 Mrd. Pfund

Staatsschulden:
7,8 Mrd. Pfund (1920)
8,16 Mrd. Pfund (1939)
22 Mrd. Pfund (1945)
_______________________________
USA:
1. WK - 32,2 Mrd. $
2. WK - 245,5 Mrd. $

Staatsschulden:
24 Mrd. $ (1920)
46,3 Mrd. $ (1939)
256,77 Mrd. $ (1945)
_________________________________

Deutschland:
1. WK - 152,5 Mrd. RM
2. WK - 407,5 Mrd. RM

Staatsschulden:
184,9 Mrd. RM (1920)
30,8 Mrd. RM (1939)
377,3 Mrd. RM (1945)

merlin61

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #1 am: 25.12.05 (22:24) »
@Balsi

Jetzt wäre noch interessant zu erfahren, wie die 3 Währungen
im Verhältnis zu einander standen, sprich jeweils wert waren  ;)
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #2 am: 25.12.05 (22:32) »
Mein erster Gedanke war der selbe, aber dann dachte ich, dass es eigentlich egal sein, da es sich eh um unvorstellbare Un summen handelt- ohne dabei an heutige Milliarden zu denken, da diese wohl ein ganz anderes Wechselverhälnis hätten.
Tja, aber das waren die Kriegsausgaben- die sagen aber nichts über die Kriegskosten aus.
Schliesslich musste alles was im Krieg zerstört oder beschädigt wurde, wieder aufgebaut werden und das dürfte die obigen Kosten um ein vielfaches überstiegen haben! Sollte man aber nicht vergessen!!!

Jan-Hendrik

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #3 am: 26.12.05 (10:16) »
Interresanterweise haben sowohl GB wie auch die UDSSR hre Goldvorräte an die USA verschachert für Wffenlieferungen.  ;)

JAN-Hendrik

merlin61

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #4 am: 26.12.05 (14:22) »
... und die deutschen Goldvorräte liegen (meines Wissens) seit Endes des WKII in Amerika.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #5 am: 27.12.05 (11:48) »
... und die deutschen Goldvorräte liegen (meines Wissens) seit Endes des WKII in Amerika.

Ich würde eher behaupten in schweizer Tresoren, nur, dass es sich nicht um deutsches, sondern jüdisches Gold handelt, das während des Krieges an die Schweiz verschachert wurde um wichtige Rohstoffe und Kriegsgüter zu beziehen! Die Engländer gaben wenigstens ihr eigenes Gold.....

Jan-Hendrik

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #6 am: 27.12.05 (11:51) »
Naja , was sie per quasi-Sklavenarbeit aus ihren Kolonien "gepreßt" haben  ;)

Jan-Hendrik

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #7 am: 27.12.05 (12:25) »
Naja , was sie per quasi-Sklavenarbeit aus ihren Kolonien "gepreßt" haben  ;)

Jan-Hendrik


Ob Du es glaubst oder nicht: Damit hab ich gerechnet ;D!
Aber ich meine, besser aus den Kolonien gepresst, als aus dem Mund gerissen!

Andi

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #8 am: 27.12.05 (12:25) »
Ich weis jetzt nicht genau, ob dass auch hier rein gehört, aber in den USA wurde am 11.3.41 der sogenannte "Lend-and-Lease-act" verabschiedet. Inhalt war, dass der US-Präsident die unbeschränkte Vollmacht vom Kongreß erhält Länder mit Waffen, Nahrungsmitteln und Rohstoffe zu versorgen, die seiner Meinung nach im Kampf gegen Diktaturen gestärkt werden müssen. Der Umfang der Hilfeleistungen betrug rund 50 Mrd. Dollar, die komplett vom amerikanischen Steuerzahler getragen wurden. Davon erhielten UdSSR, GB, Exil-Frankreich (de Gaulle) etwa 47 Milliarden.  Der Rest ging an Mittel- und Südamerikanische Länder, die im Gegenzug Deutschland den Krieg erklären sollten (psychologische Kriegsführung). 10 Mrd. Dollar mussten an die USA zurückgezahlt werden. Desweiteren mussten die Kolonialmächte GB und Frankreich nach dem Krieg ihre Kolonien für US-Waren öffnen (vgl. Dollarimperialismus) und die Amerikaner beanspruchten Militärbasen in mehreren Ländern.
Der Grund, warum ich das schreibe ist, dass ich deutlich machen möchte, weshalb und warum die GB, F und die UdSSR die Lieferungen aus den Staaten erhielten und das die Amerikaner auch Gegenleistungen verlangten, die es ihnen in der näheren Vergangenheit erlaubte sich endgültig als Militärmacht Nr.1 auf der Welt festzusetzen. Allerdings hat man sich aus amerikanischer Sicht meiner Meinung nach selbst ins Knie geschossen, weil da nichtmehr viel an Gegenleistung zurückfloss.

Richtschuetze

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #9 am: 27.12.05 (13:23) »
und die deutschen Goldvorräte liegen (meines Wissens) seit Endes des WKII in Amerika.

jo ein teil der Goldreserven!das muß man sich mal vorstellen ein Land lagert seine Goldvorräte in einem anderen ehemals feindlichem Land!Auf was für einen Mist ist das gewachsen!

Gruss

merlin61

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #10 am: 27.12.05 (21:24) »
Zitat
Waldi hat u.a. geschrieben:

Ich würde eher behaupten in schweizer Tresoren, nur, dass es sich nicht um deutsches, sondern jüdisches Gold handelt[...]
Damit willst du aber nicht behaupten, dass die Goldreserven des Deutschen Reichs größtenteils auf jüdisches (auch Zahn-)Gold basieren, oder ?!
Falls dies deiner Meinung nach zutrifft, hätte ich gern eine Quelle von dir für diese Behauptung die dies eindeutig beweist - danke schonmal dafür.


Zitat
Richtschuetze hat u.a. geschrieben:

das muß man sich mal vorstellen ein Land lagert seine Goldvorräte in einem anderen ehemals feindlichem Land!
Auf was für einen Mist ist das gewachsen!
Nun, ich denke das Gold ging am Ende des WKII den Weg den auch andere "Wertgegenstände" in die USA gingen - sie wurden schlicht-und-einfach requiriert.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #11 am: 27.12.05 (21:28) »
DAS hab ich nicht behauptet, aber es war ein "gutes" Zubrot, dass man sofort versilberte ::)!

merlin61

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #12 am: 27.12.05 (21:32) »
@Waldi

SO klingt das Ganze natürlich "etwas" anders, hat aber eigentlich nichts mit "Goldreserven des DR`s" in der Schweiz zu tun.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

waldi44

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #13 am: 28.12.05 (00:35) »
Neeeein, aber selbst wenn  es jetzt wieder zum "Knatsch" kommt: Es ging mir darum, dass Jan-Hendrik formulierte, die Briten und Sowjets hätten ihr Gold an die USA verschachert! "Verschachert" haben es die Deutschen und ein nicht geringer Teil davon war jüdisches Gold, auch wenn das der Briten aus den Kolonien stammte und das der Sowjets durch Gulagarbeiter gefördert wurde!
"Verschachert" ist der Knackpunkt und der ist negativ besetzt!

merlin61

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Re: Finanzierung des Krieges
« Antwort #14 am: 11.03.06 (02:02) »
Apropos "deutsches GOLD" ... und wer über diese Beute nach dem Krieg verfügen durfte,
habe ich bei: http://www.documentarchiv.de/ unter dem Punkt: BRD => den Artikel:

"Mitteilung über die Dreimächtekonferenz von Berlin ["Potsdamer Abkommen"] (02.08.1945)"
unter dem Punkt IV. Reparationen aus Deutschland als letzten Punkt (10) folgenden Eintrag gefunden:

Zitat
10. Die Sowjetregierung erhebt keine Ansprüche auf das von den alliierten Truppen in Deutschland "erbeutete" Gold.


Auf gut deutsch, würde ich diesen Satz so interpretieren:
"Wir, die Westalliierten, sehen sämtliches in Deutschland gefundenes Gold als BEUTE und ab
Entdeckung als unser Eigentum an und können deshalb natürlich auch frei darüber verfügen.
Die Sowjetregierung verzichtet darauf, uns diesen Anspruch streitig machen zu wollen"



Anderweitige Reparationsleistungen sind dadurch "natürlich" NICHT ausgeklammert (worden) - auch klar.
Optimismus ist ein Mangel an Information.
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