Autor Thema: Die Frau im Krieg.  (Gelesen 24352 mal)

waldi44

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Die Frau im Krieg.
« am: 02.07.06 (17:56) »
In den beiden Weltkriegen wurde der Begriff der "Heimatfront" geprägt. An dieser "Front" kämpften vor allem die Frauen. Zufällig habe ich hier mal die Zahlen der britischen Frauen, die irgendwie an der "Heimatfront" ihren Beitrag zum Sieg ihres Landes beitrugen.

380. 000 taten ihren Dienst in Organisationen, die direkt mit den Streitkräften zusammen arbeiteten.
Davon:
Rund 30.000 bei dem WRNS (Women's Royal Navy Service genannt "Wrens" arbeiteten bei der Kruiegsmarine).
Ca. 150.000 beim ATS (Auxialiary Territorial Service). bei den Lanstreitkräften.
Vermutlich 200.000 bei der W.A.A.(Women`s Auxialiary Air Force) bei der Luftwaffe.

Weitere rund 100.000 Frauen arbeiteten als Luftschutzhelferinnen und eine runde weitere Million leistete bei WVS (Women's Voluntary Service) Hilfsdienste aller Art.
400.000 Frauen arbeiteten statt der Männer in Industriebetrieben, 13.000 in der Landwirtschaft und 14.000 bei der Bahn oder Busunternehmen.
Alles in allem schliesst der Beitrag mit folgenden tiefsinnigen Worten:
Nur wenige dieser Frauen dürften je einen Schuss abfeuern. Doch sie vergrössern die Zahl der schiessenden Männer um zwei Millionen!"

Soweit die Briten. Wer kann Zahlen über die deutschen Frauen an der "Heimatfront" beisteuern oder auch bei den anderen kriegsführenden Mächten, Russland oder den USA?

Balsi

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #1 am: 02.07.06 (18:03) »
also bei den Russen griffen die Frauen ja wirklich ins Kampfgeschehen ein.. habe zwar keine Zahlen.. aber es gab Frauenbataillone, Frauenscharfschützen, Pilotinnen usw.

Ronny22

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #2 am: 02.07.06 (18:53) »
also bei den Russen griffen die Frauen ja wirklich ins Kampfgeschehen ein.. Pilotinnen usw.

z.B.



Leutnant Lidja Wladimirowna Litwjak

geb.: 18.08.1921 in Moskau 
gef.:  01.08.1943

Einsätze: 168
Luftsiege: 11(13?) +4

eingesetzt über Stalingrad


http://pratt.edu/%7Ersilva/sovwomen.htm
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

The Real Blaze

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #3 am: 02.07.06 (19:27) »
Nur eine kleine Zwischenfrage, das Thema passt doch besser zum Verlauf des 2.WK oder? Weil schwerpunktmäßig es ohnehin der 2.WK zu sein scheint. 8)

Richtschuetze

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #4 am: 02.07.06 (20:25) »
Also lese gerade "Auszeichnungen des Deutschen Reiches"1936-1945/Kurt G.Klietmann.
Da werden Auszeichnungen erwähnt die Frauen im 3 Reich für besondere Verdienste Erhalten haben teilweise unter Waffeneinwirkung.
Sehr viele DRK Schwestern:
Ein Beispiel sei aufgeschrieben:
18.3.1945 Berlin
Die Rote-Kreuz Schwester Elfride Muth der Charite in Berlin ist in der Festung Küstrin auf einem HVP als OP Schwester tätig.Alsi sie dabei durch mehrere Granatsplitter verwundert wurde,verließ sie nach Anlage eines Verbandes trotz Schmerzen und Behinderung ihren Posten nicht.

"Was sollen denn die Schwerverwundeten denken,wenn ich nach so ein paar Schrammen schon schlapp mache!"

Für Ihre tapfere Haltung wurde sie mit dem EK 2 ausgezeichnet.




 aber auch Testpilotinnen wie Hanna Reitsch oder Dipl.-Ing.Flug Kapitänin Melitta Gräfin von Schenk von Stauffenberg ua.

Jüngste Trägerin des EK 2 Ottilie Stephan,16 Jahre aus Lutterbach bei Mühlhausen im Elsaß.

Jetzt ist natürlich die Frage ob das hier so hingehört ???

Gruss


Tobias G

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #5 am: 02.07.06 (20:36) »
Hallo,

im "Freikorps Adolf Hitler" waren ebenfalls Frauen, die sich direkt "mit Gewehr und Panzerfaust" an den Kämpfen beteiligt haben!

Gruß
Tobias

Hoth

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #6 am: 02.07.06 (21:07) »
Hallo,

im "Freikorps Adolf Hitler" waren ebenfalls Frauen, die sich direkt "mit Gewehr und Panzerfaust" an den Kämpfen beteiligt haben!

Gruß
Tobias

Wo, wann und wie denn genau?

Tobias G

  • Gast
Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #7 am: 02.07.06 (22:05) »
Hallo,

Am 28. März 1945 wurde von Hitler die Aufstellung des nach ihm benannten Verbandes verfügt. Er sollte sich aus Aktivisten der Bewegung, Freiwillige des Volkssturmes und Freiwilligen der Werkschar zusammensetzen.
Das Freikorps war wie folgt gegliedert: Jeder NS-Gau hatte einen "Gauschwarm", der etwa 1000 Personen umfasste, aufzustellen. Dieser war unterteilt in "Kreisschwärme", die wiederum aus "Einzelschwärmen" (9 Männer und 1 Frau) bestanden.
Die Frauen, welche in das Korps aufgenommen werden sollten, hatten völlig unabhängig zu sein. Sie mussten in Erster Hilfe ausgebildet sein sowie nähen und kochen können. Die Einheiten waren wie folgt bewaffnet: Sturmgewehr, Panzerfaust und Handgranate. Zur weiteren Ausrüstung gehörte außerdem ein Fahrrad für jeden Korpsangehörigen.
Die Ausbildung erfolgte auf Truppenübungsplätzen. Logistisch waren die Einheiten offenbar auf die Versorgung durch die Fronttruppen angewiesen.
Im Bereich der 12. Armee wurden die auf den Truppenübungsplätzen Munster und Döberitz aufgestellten Gauschwärme eingesetzt.
Die Tochter Lore des Reichsorganisationtsleiters Dr. Robert Ley schoss einen sowjetische Panzerspähwagen ab und erbeutete die Meldetasche des Kommandanten, die militärische Unterlagen und 2000 Mark Besatzungsgeld enthielt.

Gruß
Tobias

Quelle:

- Günther W. Gellermann, "Die Armee Wenck - Hitlers letzte Hoffnung"

waldi44

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #8 am: 02.07.06 (22:41) »


 
Jetzt ist natürlich die Frage ob das hier so hingehört ???

Gruss



JA!

Hoth

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #9 am: 03.07.06 (08:09) »
Hallo,

Am 28. März 1945 wurde von Hitler die Aufstellung des nach ihm benannten Verbandes verfügt. Er sollte sich aus Aktivisten der Bewegung, Freiwillige des Volkssturmes und Freiwilligen der Werkschar zusammensetzen.
Das Freikorps war wie folgt gegliedert: Jeder NS-Gau hatte einen "Gauschwarm", der etwa 1000 Personen umfasste, aufzustellen. Dieser war unterteilt in "Kreisschwärme", die wiederum aus "Einzelschwärmen" (9 Männer und 1 Frau) bestanden.
Die Frauen, welche in das Korps aufgenommen werden sollten, hatten völlig unabhängig zu sein. Sie mussten in Erster Hilfe ausgebildet sein sowie nähen und kochen können. Die Einheiten waren wie folgt bewaffnet: Sturmgewehr, Panzerfaust und Handgranate. Zur weiteren Ausrüstung gehörte außerdem ein Fahrrad für jeden Korpsangehörigen.
Die Ausbildung erfolgte auf Truppenübungsplätzen. Logistisch waren die Einheiten offenbar auf die Versorgung durch die Fronttruppen angewiesen.
Im Bereich der 12. Armee wurden die auf den Truppenübungsplätzen Munster und Döberitz aufgestellten Gauschwärme eingesetzt.
Die Tochter Lore des Reichsorganisationtsleiters Dr. Robert Ley schoss einen sowjetische Panzerspähwagen ab und erbeutete die Meldetasche des Kommandanten, die militärische Unterlagen und 2000 Mark Besatzungsgeld enthielt.

Gruß
Tobias

Quelle:

- Günther W. Gellermann, "Die Armee Wenck - Hitlers letzte Hoffnung"

Nun ja, wohl im März 1945 alles Theorie, Lore hin, Lore her.

Tobias G

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #10 am: 03.07.06 (09:42) »
wieso? Die Einheit wurde (teilweise) eingesetzt und Frauen kämpften in ihr! Was ist daran Theorie??? ???

Gruß
Tobias

Hoth

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #11 am: 03.07.06 (11:00) »
Weil nichts Konkretes außer der guten Lore angeführt wird. Und weil ich es daher für übertrieben oder besser falsch halte zu sagen, dt. Frauen haben in der Wehrmacht gekämpft. Mich würde also konkret interessieren, was der Autor meint, wieviele Frauen es angeblich gewesen sein sollen, Einheitsbez., sind diese zur Wehrmacht eingezogen worden oder waren sie praktisch irregulär, an welchen Orten sollen sie denn gekämpft haben, etc. Also bißchen "Butter bei die Fische".

Es ist doch völlig absurd zu behaupten, nur weil Lore einen Pz abgeschossen haben soll, oder ein kleines fanatisiertes BDM-Mädchen in Berlin mit einem gefundenen Karabiner mit Augen zu auf Sowjets geschossen haben mag und dann weggelaufen ist etc., dt. Frauen haben sich an Kriegseinsätzen beteiligt. Vor allem im Hinblick auf tatsächlich reguläre Fraueneinheiten der Sowjets.

Erichx

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #12 am: 03.07.06 (11:09) »
Die polnischen Einheiten hatten auch (fast) reine Fraueneinheiten.
• 1 ID an der Ostfront: Frauenbataillon "Emilia Plater"
http://pl.wikipedia.org/wiki/Plater%C3%B3wki
• Partisanengruppen die über Polen absprangen hatten sehr oft Frauen als Funker.
• General Anders II Korps: 316 Transportkompanie und ein Frauenhilfsdienst.

Die Kanadier hatten auch irgend so einen Hilfsdienst.
« Letzte Änderung: 03.07.06 (11:18) von Erichx »

Tobias G

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #13 am: 03.07.06 (11:20) »
ich denke du bewertest das einbisschen über, Hoth! Zumindest war die Aufstellung mit Frauen ja wohl geplant und eine ist ja im Minimum auch zum Einsatz gekommen! Vergleiche mit russischen Verbänden wollte ich gar nicht aufstellen!

Der Autor hat seine Texte alle fundiert mit Fußnoten belegt bzw. die genaue Quelle angegeben!

Abschrift der Aufstellungsverfügung, Karteikarten, Mitteilungen, Aussagen von Speer und Gensicke...

Gruß
Tobias
« Letzte Änderung: 03.07.06 (11:26) von Tobias G »

waldi44

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Re: Die Frau im Krieg.
« Antwort #14 am: 03.07.06 (11:57) »
Aber es gab dennoch reichlich deutsche Frauen in Uniform. Ich denke da an die sogenannten "Blitzmädels" und dass die Arbeiten der Männer in der deutschen Industrie und Landwirtschaft auch von Frauen übernommen wurden. Weg vom heimischen Herd, ran an die Drehbank oder der Luftlagekarte im Bunker oder dem Op Tisch im Lazaret!
Wieviele waren es aber ungefähr und wieviele deutsche "schiessende Männer" wurden durch ihren Einsatz frei?