Niwre,
ich kann mir gut vorstellen, dass auch Deutsche Zivilisten dort zur Waffe gegriffen haben! Meinst Du aber, dass alle Ermordeten auch wirklich geschossen haben oder wurde hier wieder pauschalisiert. Eher letzteres! Leider haben die Deutschen es später auch gemacht, wo es Ihnen dann vorgeworfen wird. Dass die Polen dann anscheinend wahrlos Deutsche umbrachten bzw. dabei allgemeinverurteilten und beschuldigten, ist jedoch OK oder wie. (Du hast es in Deinem Ausstellungsthread ja auch ironisch dargestellt)
Desweiteren sagten Zeugen aus, dass Deutsche von polnischen Zivilisten ermordet wurden. (Möchte mich da nicht festnageln lassen, ich habe da zu viele Berichte drüber (Dr. Hotz, Gerd Kobe usw.)) Komische Sühnemaßnahme! Also: Wenn die Wehrmacht das Recht zu solchen Sühnemaßnahmen hatte, dann gestehe ich es der polnischen Armee auch zu, aber nur in dem Maße, wie sie es für richtig erachten und nicht in dem Maße, wie sie es später bei der Wehrmacht kritisiert haben.
Fakt ist, dass das IR 123 in Bromberg von Zivilisten angegriffen wurde (mein Grossvater war dabei!) und auch einige kleinere Verluste hatte. Fakt ist auch, dass man die Verluste hatte, weil die Soldaten nicht wild zurückschossen, sondern versuchten zu sondieren, um nicht Unschuldige mit hinein zu ziehen. Die Lage war erst unter Kontrolle, als erfahrene Polizeioffiziere, die bei der 50. ID dienten, zum IR 123 stiessen und dort taktische Unterstützung gaben. (in persona Major Krafft, die Hauptleute Rost und Richter)
Nochmal: Ich plausibilisiere nicht von Deutschen begangenes Unrecht! Nur bin ich mir nicht sicher, ob die "Neuere Geschichtsforschung" glaubhafter ist als die Zeugenaussagen der direkt daran beteiligten Soldaten, von denen ich einige auch noch persönlich kenne und die auch bei ihrerseits begangenem, faktischem Unrecht keine Hand vor den Mund gehalten haben.
Gruss
Hannes