Hitler wußte doch schon 1941 nach Moskau, laut eigener Aussage, daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Was aber auch heißt, daß er noch nicht verloren war. 1942 versuchte er es nochmal in Stalingrad und scheiterte dort an eigenen taktischen Fehlern(genauso wie vor Moskau). Im Vorgefühl des nahenden Sieges, wie es seine eigene Propaganda suggerierte, glaubte er plötzlich Spielraum zu haben ,um noch im gleichen Jahr noch andere Probleme zu lösen. So zog er die fest bei OP Blau mit eingeplante 11.Armee heraus, verkleinerte sie noch und schickte sie Richtung Leningrad.
Warum nur?
Mannerheim hat Hitler schon 1941 gesagt: Solange man Leningrad nicht erobert hat, wird Finnland nicht mehr angreifen. Und das war eigentlich auch von Mannerheim eine idiotische Entscheidung. Statt zum Weißen Meer durchzubrechen, und kurze Fronten herzustellen, genehmigte man sich überlange Taiga und Tundrafronten... Hitler wußte darüber ganz genau bescheid und trotzdem wollte er Leningrad erst zweitaufwendig "aushungern" und als das scheiterte 1942 und auch 1943(nach einen erfolgreichen Kursk) militärisch erobern, um die Finnen im Krieg zu halten. 1944 war dann Mannerheim klar, das wird nichts mehr ,alo nahm man Kontakt zu den Russen auf...
Hitler wollte also im Norden immer wieder Mannerheims Bitte nach Eroberung Leningrads nachkommen, um so mehr, weil er 1941 falsch entschieden hatte. In der Auswirkung wurde dafür Stalingrad und der kaukasus verspielt, weil die 11.Armee dort die Entscheidung erzwungen hätte (egal wo an dieser Front)
Kursk war der letzte Meilenstein, um den Russen was abzutrotzen. Wenn man aber Hitler hernimmt, hätte selbst ein Sieg bei Kursk nichts bewirkt. Nur ein danach folgender Seperatfrieden(43 war das wichtigste und willigste Jahr für die Sowjets für einen S-Frieden)
hätte man die Sache dort glimpflich zu Ende gebracht. Nur Hitler wollte nicht, dafür aber alle anderen(Manstein usw)
Und schon hier muß man sich fragen, was Hitler mit dieser Sinnlosschlacht bei Kursk bewirken wollte, wenn doch der Krieg nicht mehr gewinnbar war?? Was ging in seinen Kopf vor?? Eine Schlacht schlagen für nichts? Das ist genauso wie die Luftschlacht um England, genauso sinnlos verpulvert, weil gleichzeitig nicht gelandet wurde. Wenn man also nicht mal einen sinnvollen Grund hat wofür, was soll das dann überhaupt?
Zum Kriegsende hin ging es Hitler nur noch darum Zeit zu gewinnen(Feste Plätze usw) Es ging immer um irgendwelche Rohstoffe, in der Hauptsache Erdöl, damit die Panzer weiter rollen konnten. Doch wiederum wofür? Hauptsächlich um Zeit zu gewinnen, damit die Wunderwaffen zum Tragen kommen. Die Wirkung der meisten Wunderwaffen waren aber nicht kriegsentscheident, weder Me 262, die V Waffen, oder anderes Gerät. Nur eine einzige Waffe hätte überhaupt was bewegt: die A Bombe. Und an dieser wurde wohl doch emsiger gearbeitet, als früher dargestellt. Nur diese Bombe hätte diesen Krieg auf Zeit "sinnvoll" gemacht.
Ardennenoffensive, Frühlingswind 1945 waren alles nur Zeitgewinnmaßnahmen oder damit verbundene Ressourcensicherung. Ohne den Glauben an eine kriegsentscheidente Waffe machte das nun mal alles keinen Sinn! Und das beste war nun mal schon immer, wenn man das Schicksal selbst bestimmen kann und nicht abhängig von Wunschvorstellungen war(Antihitlerkoalition zerbricht, Stalin fällt von der Kremlmauer oder sonstiger Wünschelrutenschmarrn)
Hitler hat mit Einheiten geplant, die es nicht mehr oder kaum noch gab.(Im "Untergang" auch so "schön" dargestellt) Das machte eben seinen Zeitplan entscheident kaputt. Seine Strategie aber nicht, die wäre mit tatsächlichen Einheiten die gleiche geblieben.