Autor Thema: Sammelthread - Alliierte Kriegsverbrechen - FAKTEN (!!!)  (Gelesen 55188 mal)

Jan-Hendrik

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Ich hätte noch Nebelwerferleute ( welche Einheit wird leider nicht genant ) auf Sizillien , 21.7.43 bei Leonforte die im Bereich der 15.PGD nach der Gefangennahme durch Angehörige der 1.Kan. Div. hingerichtet worden sein sollen  und einen Zug des PGR 67 im Bereich von Arielli , der am 15.12.43 , der nach Gefangennahme erschossen wurde ( Neuseeländer/Gegend südwestlich Orsogna ) .

Quelle :

Kurt Baden Feldpostnummer 00599E , Band 1 , Seite 364

Jan-Hendrik

Bericht eines Angehörigen des PGR 104 über die Kämpfe auf Sizilien, auf Seite 10 wird die Ermordung von Angehörigen des WR 71 beschrieben. Hier wird das allerdings am den 20.7.43 datiert.

Jan-Hendrik

Jan-Hendrik

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Auszug aus dem KTB der Heeresgruppe Süd zum Verhalten der Roten Armee auf ungerischem Boden:



Abgedruckt in:

Josef Paul Puntigam Vom Plattensee bis zur Mur- Die Kämpfe 1945 im Dreiländereck, Seite 362

Jan-Hendrik

waldi44

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Am 12. März 1945 flogen 671 Bomber und 412 Begleitjäger der 8. US- Luftflotte einen Grossangriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Hafenstadt Swinemünde. Dabei wurden die im Hafen liegenden Schiffe und Hafenanlagen ebenso bombardiert wie die zehntausende Flüchtlinge an Land. Offiziell galt dieser Angriff dem Hafen und den Bahnanlagen und wurde somit als "Verkehrsangriff auf Rangierbahnhöfe" registriert.
Erstaunlicherweise wird dieser Angriff ausser im "Der Brand", nur noch in "Deutschland zur See", Mittler Verlag, erwähnt, obwohl bei im über 23.000 Menschen, überwiegend Frauen, Kinder alte Männer den Tod fanden.

Niwre

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Eigentlich hoert man davon haeufig. Gerade bei der Veroeffentlichung von Schnatz' (akribisch wie immer) Werk, wurde es wieder mehr diskutiert.

ZB.: http://www.bombenkrieg.historicum-archiv.net/themen/swinemuende.html

Niwre

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Am 12. März 1945 flogen 671 Bomber und 412 Begleitjäger der 8. US- Luftflotte einen Grossangriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Hafenstadt Swinemünde. Dabei wurden die im Hafen liegenden Schiffe und Hafenanlagen ebenso bombardiert wie die zehntausende Flüchtlinge an Land. Offiziell galt dieser Angriff dem Hafen und den Bahnanlagen und wurde somit als "Verkehrsangriff auf Rangierbahnhöfe" registriert.
Erstaunlicherweise wird dieser Angriff ausser im "Der Brand", nur noch in "Deutschland zur See", Mittler Verlag, erwähnt, obwohl bei im über 23.000 Menschen, überwiegend Frauen, Kinder alte Männer den Tod fanden.

Auf dem Golm (höchster Berg Usedoms) sind die Toten des Luftangriffs begraben er liegt an der heutigen Grenze zu Polen. Ursprünglich war der Golm bis Kamminke noch von den Polen besetzt und die Dörfer Kamminke und  Garz schon von deutscher Bevölkerung (umgesiedelt) vertrieben, da sprachen die Russen ein Machtwort und schon war man wieder zurück in Swinemünde.
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Ronny22

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Re:Sammelthread - Alliierte Kriegsverbrechen - FAKTEN (!!!)
« Antwort #36 am: 03.11.11 (17:55) »


19.— 20.1.1942
Indischer Ozean
Westlich von Sumatra versenkt ein japanisches Flugzeug den niederländischen Frachter Van Imhoff (2980 BRT) in der Annahme, dass es sich um einen Truppentransporter handelt. Tatsächlich aber befinden sich keine Truppen an Bord, sondern 478 deutsche Zivilinternierte und eine Besatzung von 110 Holländern. Als die Van Imhoff sinkt, geht der holländische Kapitän Hoeksema mit seiner Mannschaft in die Rettungsboote. Den Deutschen dagegen wird unter Androhung der Erschießung verboten, den Booten nachzuspringen. Dann entfernten sich die Holländer im Schlepp eines Motorbootes. Die meisten Deutschen gehen mit dem Frachter unter. Wenige Überlebende, die sich auf kleine Boote und Flöße retten können, werden am nächsten Tag von einem Flugboot der niederländischen Marine gesichtet, das den holländischen Dampfer Boelongan herbeiruft. Als dessen Kapitän Berveling erfährt, daß es sich bei den Schiffbrüchigen ausschließlich um Deutsche handelt, dreht er ab, ohne auch nur der Bitte um Trinkwasser und Verpflegung zu entsprechen. Nur 12 Deutsche können sich auf eine Insel retten, die übrigen sind ertrunken.

Später stellt sich heraus, dass niederländ. Marinedienststellen auf Sumatra die Kapitäne der Evakuierungsdampfer angewiesen haben, deutsche Schiffbrüchige nicht zu retten. Eine von der niederländischen Justiz eingeleitete Voruntersuchung wird 1956 ergebnislos eingestellt. Angeblich war kein Grund für einen Strafantrag zu finden.


Quelle: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/kriegsrecht/transporte.htm
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
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Uwe Kulick

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Sammelthread - Alliierte Kriegsverbrechen - FAKTEN
« Antwort #37 am: 05.08.13 (00:50) »
Mir ist ein Fall bekannt:

Ein kanadischer Tiefflieger, der täglich zur gleichen Zeit Bordkanonen-Angriffe flog auf ein leichtes Ziel, einen Nahverkehrszug, der um die Tageszeit Schüler transportierte. Die Schüler mussten bei  den Angriffen immer aussteigen und hinter dem Bahndamm Deckung nehmen. Die Fahrzeuge wurden mehrmals getroffen. Die örtliche Flak holte den Piloten schließlich gezielt herunter. In Borken (Nordhessen) gehörte mein Großvater zu denjenigen, die die aufgebrachte Menge beruhigten, welche drauf und dran war den Piloten zu lynchen. Der kanadische Pilot kam in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde sein Fall von Kriegsverbrechen vor einem alliierten Militärgericht behandelt.

Kleriker

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Auch wenn dieser Thread schon älter ist, will ich noch etwas beisteuern.

Meine Schwiegermutter erzählt mir immer wieder die Geschichte wie sie als Schulkinder von englischen Jagdfliegern beschossen worden sind. Das ereignete sich 1944 in Salzgitter-Beddingen.

Meine Schwiegermutter kam gerade mit ihren Brüdern und anderen Kindern aus der Schule als unvermittelt englische Jagdflieger auftauchten. Sie liefen natürlich weg und versuchten sich zu verstecken. Die Engländer haben sie aber immer wieder gefunden und beschossen. Bis ihrem Bruder auffiel das sie eine rote Mütze trug. Daran konnten die Engländer die laufenden Kinder immer wieder aufspüren. Einige Kinder wurden von den Bordkanonen förmlich zerrissen.

Nachdem sie die Mütze abgesetzt hatte, drehten die Flieger nach einer Zeit ab und beschossen andere Ziele. Diese Geschichte hat meine Schwiegermutter tief geprägt.

Kleriker

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Die zweite Geschichte betrifft den U-Bootkrieg. Und zwar die Operation Paukenschlag.

Am 14. April 1942 wurde U 85 vor der Ostküste der USA bei Cape Hatteras durch Artillerie des US-Zerstörers USS Roper versenkt. Es war damit das erste U-Boot, das beim Unternehmen Paukenschlag verlorenging. Zuvor war U 85 so stark beschädigt worden, dass der Kommandant den Befehl gab, das Boot zu verlassen. Fast die gesamte Besatzung – etwa 40 Mann – schaffte es heraus.

Die USS Roper setzte die Verfolgung fort und feuerte eine Salve von elf Wasserbomben auf das bereits sinkende U-Boot. Am nächsten Tag wurde die Wrackstelle von Flugzeugen markiert und die Leichen von 29 Besatzungsmitgliedern an Bord der Roper genommen und nach Informationen durchsucht, später wurden sie auf dem Hampton National Cemetery in Hampton (Virginia) mit militärischen Ehren beigesetzt. Der ehemalige U-Boot-Kommandant von U 802 und Autor Helmut Schmoeckel vertritt die Ansicht, es handele sich hierbei um ein Kriegsverbrechen und zieht einen Vergleich mit dem Prozess gegen den U-Boot-Kommandanten Eck, der wegen der Beschießung von Schiffbrüchigen von den Alliierten hingerichtet wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/U_85_%28Kriegsmarine%29

Die US-Seite von Wikipedia stellt die Sache allerdings komplett anders dar.

http://en.wikipedia.org/wiki/German_submarine_U-85_%281941%29

Jürgen Fritsche

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Alliierte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Zusammengestellt und bezeugt im Jahre 1946 von Internierten des Lagers 91 Darmstadt

ISBN 3-88741-189-7
©1997 ARNDT-Verlag. Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 1953 im Dürer-Verlag, Buenos Aires
ARNDT-Verlag
D-24035 Kiel, Postfach 3603
Druck und Bindearbeiten: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft
Gedruckt in Deutschland
Viele Grüße,
Jürgen



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Ronny22

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hmm ARNDT-Verlag....  :-\ da bin ich immer skeptisch....
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Jürgen Fritsche

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hmm ARNDT-Verlag....  :-\ da bin ich immer skeptisch....

Moin Ronny,

der ARNDT-Verlag hat erst 44 Jahre später übernommen:
Zitat
1. Auflage 1953 im Dürer-Verlag, Buenos Aires
Viele Grüße,
Jürgen



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Ronny22

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Gut aber die "Berichte" sind auch etwas rudimentär.... also wer berichtet usw.

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