Autor Thema: Sammelthread - Alliierte Kriegsverbrechen - FAKTEN (!!!)  (Gelesen 55274 mal)

Ronny22

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Dieser Thread ist ein Sammelthread um die Ereignisse aufzulisten, damit die Übersicht nicht verloren geht.


Die DISKUSSION zu dem o.g. Thema gibt es hier !!!



Hier rein gehören alle bekannten und wenn möglich mit Datum & Ort u.ä. Fakten, belegten Kriegsverbrechen der alliierten Streitkräfte.

Quellenangaben wären mehr als wünschenswert!!!


Aufgeführt werden sollten Kriegsverbrechen von allen Kriegsschauplätzen des 2. Weltkriegs !!!

Für die Unmenschlichkeit der Verbrechen spielt es keine Rolle welcher Nationailtät die Opfer waren.  :-\


Aber der alliierte Bombenkrieg soll außenvor bleiben, weil er den Rahmen sprengen würde und die Meinungen dazu teilweise erheblich auseinandergehen.



OHNE DAMIT IRGENDETWAS AUFZURECHNEN ODER ZU RECHTFERTIGEN!!!

Die Vorfälle sollten nicht Gegenstand einer Schuld-Aufrechnung werde...



So denn...

SIZILIEN (1943)

Viele Massaker an Kriegsgefangen wurden durch die amerikanische 45. Infanterie-Division (Thunderbird) während der Invasion von Sizilien 1943 verübt. Am Flugplatz Comise wurden eine LKW-Ladung deutscher Gefangener, während sie vom Lkw kletterten mit einem MG niedergemäht.  Später am gleichen Tag, wurden 60 italienische Gefangene auf die gleiche Weise ermordet. 
Am 14.Juli wurden 36 Gefangene nahe Gela von ihrem Bewacher, US-Sergeant Barry West erschossen. 
Am Flugplatz Buttera lies US-Captain Jerry Compton, seine 43 Gefangenen vor einer Wand antreten mähte sie nieder.  Westen und Compton wurden des Mordes angeklagt und verurteilt.  Sie wurden an die Front geschickt, wo sie beide später fielen.


CHENOGNE (Jan 1, 1945)

In dem Dorf Chenogne nahm die 11.US Pz-Division ca. 60 deutsche Soldaten gefangen. Führte diese hinter einen kleinen Hügel, außer Sichtweite der gegnerischen Truppen die immer noch die Wälder hinter dem Dorf hielten und metzelte sie mit einem MG nieder.
Die sollte eine Racheakt gewesen sein wegen der Vorfälle bei Malmedy...



VAHRENDORF (nahe Hamburg 1945)

Eine Woche nach der Entdeckung des Konzentrationslagers Belsen, erreichte ein Gerücht die britischen "Desert Rats", das die SS-Pz.Gren.Ers./Ausb.Btl.18 (18.SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division "Horst Wessel"), ihre Gefangenen in der Nähe des nahe gelegene Dorfes Rather erschossen hatten.  Die "Ratten" nahmen an einer erbitterten Schlacht mit den SS-Verteidigern im Dorf von Vahrendorf teil.
Langsam und in Gruppen, fing die SS an sich zu ergeben, als der Schlachtenlärm verklungen war kamen die Dorfbewohner aus ihren Kellern und fanden die Leichen von 42 SS-Soldaten, die in einem flachen Grab lagen. 
Die Körper wurden dann auf einem Kirchenfriedhof nahe dem Dorf begraben.
 

Holländische Verbrechen in Indonesien (1945/46)

Nach dem der Pazifik-Krieg beendet war bemühte sich Holland seine verlorenen Gebiete niederländisch Ost-Indiens zurückzugewinnen. Als die holländische Kolonial-Armee das Gebiet besetzte fanden sie ca. 2000 japanische Soldaten vor.
In den ersten 9 Tagen der Besetzung ermordeten die Holländer brutal 236 japanische Soldaten aus Rache über den japanischen Umgang mit holländischen Kriegsgefangenen. Hunderte die nicht getötet wurden, wurden in Lagern in Timor und Java eingesperrt, in den die Holländer versuchten die selben Umstände von japanischen Lagern zu erschaffen.
Dort wurden japanische Soldaten gefoltert und erschlagen wenn sie nicht mehr arbeiten konnten. In kürzester Zeit stieg die Todesrate über 1000 Mann an.
Die Gefangenen die diese Lager überlebten wurden einfach freigelassen und sich selbst überlassen, um ihren Weg zurück nach Japan zu finden.

Holland und Japan haben gegenseitige Entschuldigungen ausgetauscht für den jeweiligen grausamen Umgang mit den Gefangenen des Gegners in ihrer Obhut.


Norwegen 1940

Die Besatzung des deutschen Zerstörer Erich Giese, welcher in der Schlacht um Narvik gesunken war, hoffnungslos im Wasser schwimmend , wurden durch die britischen Zerstörer beschossen um zu verhindern das sie das Ufer erreichen und sich dort mit den deutschen Truppen die bereits dort waren, vereinigen.

Quelle




Erschießung von 5 Waffen-SS-Soldaten und 7 der Wehrmacht , waren Versprengte und wurden von US-Truppen gefangengenommen am 6.April 1945 bei Tietelsen. Am nächsten Tag hingerichtet per Genickschuss.

Am 6. April die Erschiessung von 12 Waffen-SS-Soldaten , darunter 8 Wikingern sowie Zivilisten in Borgholzhausen.

Quelle : Ulrich Saft "Krieg in der Heimat - Das bittere Ende im Harz" , Seite 48ff






Original Bildtext: Waffen-SS soldiers were executed by American liberators of Dachau

Der Link zur Seite: http://www.scrapbookpages.com/dachau/FiringSquad.html



... an diese Liste könnte man auch den Angriff der Alliierten auf zwei deutsche U-Boote anhängen, die bei einer eindeutigen Rettungsaktion von Schiffbrüchigen waren

(QUELLE: Die U-Boot-Nacht, NDR, Herbst 2005 bezw. Verdammte See - Kriegstagebuch der deutschen Marine 1939-1945)



Das SS-Ersatzbataillon 5 (Wiking??) am Standort Ellwangen/Jagst verteidigte im April 1945 die Gegend
Ellwangen/Westhausen gegen US-Truppen. Die älteren/erfahrnen Soldaten ergriffen z.T. die Flucht,
die Jüngeren ergaben sich.
Warum es anschließend zum "Racheakt" kam ist ungeklärt. Insgesamt kammen 36 junge Soldaten ums Leben.
Die Toten wurden anschließlich in Schwäbisch-Gmünd in einem Sammelgrab beerdigt.
2 Tote fand man in der Scheune und dem Misthaufen beim Großvater meines Arbeitskollegen.
6 Erschlagene (zertrümmerter Schädel,  keine Schußverletzungen) wurden auf der Straße neben dem Grundstück gefunden.

Wer genaue Details wissen möchte kann sich ja melden.


In dem kleinen Ort Kocherstetten (unterhalb vom Schloss Stetten, neben dem Fluss Kocher bzw. dessen Tal, Nähe Künzelsau)...
ganz in der Nähe liegt Schloss Waldenburg, das Monte Cassino Deutschlands: http://www.buchali-online.de/waldenburg.pdf

... kam es laut Aussagen von Ortsansässigen in den letzten Wochen (Monaten?) zu Kampfhandlungen mit Amerikanern.

Nachdem diese zu Ende waren - Spuren gibt es heute noch - ergaben sich "die verbliebenen" deutschen Truppen den Amerikanern.
Diese haben dann noch die nähere Umgebung abgesucht und auch noch einzelne Wehrmachtsangehörige dabei aufgespürt.
Mit der Begründung, es handele sich dabei um Werwölfe, wurde diese an Ort und Stelle an die Wand gestellt und erschossen.
Ein 16jähriger hat sich im Backofen versteckt. Er wurde gefunden und ihm mit dem Gewehrkolben der Schädel eingeschlagen.

Heute erinnert zumindest eine Gedenktafel im Ort an die getöteten Wehrmachtssoldaten und deren Schicksal.

Um welche Truppenteile es sich jeweils dabei gehandelt hat, kann ich nicht sagen, da dies mein Onkel auch nicht (mehr) wusste.
Der Jugendliche stammte übrigens aus dem Ort und hatte mit den Kampfhandlungen überhaupt nichts zu tun => Fahnenflucht.





09.04.45, nördlich Rehburg (am Steinhuder Meer):

15 Abgehörige der 5. Kp/ SS AusbErsBat 12 "Hitlerjugend" werden von Soldaten der AufklKp des 1st Bn, "Ceshire" Regiments gefangengenommen und in einem Waldweg zwischen Rehburg und Husum erschossen.
Es soll eine Rache für den Tod des Kommandeurs, Major E. Loram, gewesen sein, der durch einen Soldaten dieser Kp im Kampf erschossen wurde.


17.04.45, Honerdingen bei Walsrode:

7 Angehörige des selben Bataillons der "Hitlerjugend" wurden von britischen Soldaten, vermutlich der 11th Hussars, am Straßenrand erschossen. Angeblich war es einer Rache für hihe Verluste, was aber anhand der britischen Verlustlisten nicht stimmt. Vermutlich waren dei Briten einem Gerücht aufgesessen.


Quelle: "Krieg in der Heimat - Ende zwischen Weser und Elbe" von Saft



02.45.45, Lazarett Neuenbeken: US Soldaten durchsuchten das Lazarett und nahmen zwei SS-Männer der SS-PzBrig. "Westfalen" mit.
Vor dem Haus wurden sie durch Genickschuss erschossen, wobei einer doch überlebte.

31.03.45, Nordborchen: US Soldaten erschießen acht Gefangene der Waffen-SS.

Am selben Tag wurden Etteln 27 und in Dörnhagen 18 Gefangene der Waffen-SS erschossen.

06.04.45, Tietelsen: Ein SS-Soldat wurde mit erhobenen Armen von eienm GI erschossen. Der Dorfpfarrer war Zeuge.

07.04.45 Teufelsberg bei Tietelsen: 5 SS-Soldaten und 7 WH-Soldaten wurden durch Genickschuss erschossen.


Quelle: "Krieg in der Heimat - Ende im Harz" von Saft


Bald gehts weiter...


Nach der Landung an der sizilianischen Südküste ermordeten US-Soldaten auf den Flughäfen von Biscari (heute Acate) und Comiso Dutzende italienische und deutsche Soldaten, die sich bereits ergeben hatten und entwaffnet worden waren. In Canicatti schossen sie in die Menge der örtlichen Bevölkerung, die eine Seifenfabrik plünderte; dabei starben mindestens sechs, wahrscheinlich erheblich mehr Zivilisten, darunter auch Kinder. Die Täter waren Angehörige der 45. Division, die sich selbst den Kriegsnamen Thunderbirds gegeben hatten. Sie standen unter dem Befehl des Generals George Patton, der 1944/45 die 3. Armee durch Frankreich führte und im Dezember 1945 in Mannheim bei einem Autounfall ums Leben kam. Patton soll vor der Landung befohlen haben, keine Gefangenen zu machen. "Ich will eine Division von Killern, denn Killer sind unsterblich!" soll er seinen Männern über Lautsprecher zugerufen haben.

Darauf beriefen sich später die wenigen Täter, die wegen der Ermordung Wehrloser vor ein Kriegsgericht gestellt wurden. Captain John C. Compton, mitverantwortlich für den Tod von mindestens 36 Gefangenen in Biscari, wurde freigesprochen, weil er sich an die von Patton vorgegebene Verteidigungslinie hielt: Die getöteten Italiener seien Heckenschützen gewesen und hätten bis zur letzten Patrone gekämpft. Sergent Horace T. West dagegen, der sich weniger schlau verteidigte, wurde zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt, im Februar 1944 aber begnadigt und an die Front geschickt. Die Begnadigung erfolgte auf Initiative des Kriegsministeriums, das in einem erst 2002 bekannt gewordenen Schreiben strikte Geheimhaltung befahl: "Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Geschichte veröffentlicht wird. Sie würde von den Bürgern, die weit weg von der Gewalt der Kämpfe sind, nicht verstanden werden." Dabei blieb es auch nach Kriegsende. Auch die christdemokratische italienische Regierung hütetet sich jahrzehntelang, das Thema anzusprechen - das hätte nicht nur den transatlantischen Alliierten verstimmt, sondern, so das zynische Kalkül im Kalten Krieg, "Wasser auf die Mühlen der Kommunisten" geleitet.

http://www.freitag.de/2004/33/04331001.php

Wie die Amerikaner sich gegenüber den Japanern verhalten haben....

Japaner als "Unmenschen" dargestellt

Dabei liegt, wenn auch verstreut, eine große Anzahl von Berichten über unglaubliche Menschenrechtsverstöße US-amerikanischer Truppen gegenüber den Japanern vor.  Diese Greueltaten wurden auch dadurch hervorgerufen, daß die US-amerikanische psychologische Kriegsführung - und das nicht etwa erst mit Beginn des Krieges der USA gegen Japan - Japaner als "Untermenschen" darstellte und sich bemühte, ihren Gegnern das Menschsein abzusprechen.  Jedem Soldaten fällt es schwer, einen Mitmenschen zu töten; die Entmenschlichung des Gegners setzt diese Hemmschwelle deutlich herab.
General W. Halsey, Flottenbefehlshaber im Pazifik, erklärte öffentlich: "Der einzige gute Japse ist ein Japs, der seit sechs Monaten tot ist ... Die Japaner sind ein Produkt des Geschlechtsverkehrs zwischen einer Äffin und den schlimmsten chinesischen, von einem wohlwollenden Kaiser aus China verbannten, Verbrechern."  Der Oberbefehlshaber der australischen Truppen, General Sir Thomas Bramey, feuerte seine Soldaten an: "Euer Feind ist eine seltsame Rasse - eine Kreuzung zwischen Mensch und Affen ... Ihr wißt, daß wir dieses Ungeziefer auslöschen müssen, damit wir und unsere Familien leben können."  Wie die New York Times seinerzeit berichtete, lobte er seine Soldaten mit den Worten: "Der Japse ist ein kleiner Barbar ... Wir haben es nicht mit Menschen zu tun, wie wir sie sonst kennen.  Wir stehen etwas Primitivem gegenüber.  Unsere Soldaten haben die richtige Einstellung.  Sie betrachten die Japse als Ungeziefer."
Diese Einstellung unterscheidet sich von der zeitweise von der deutschen Propaganda verbreiteten Hetze gegen den "bolschewistischen Untermenschen" nur dadurch, daß sie noch abstoßender und widerwärtiger ist.


Schädel gefallener Japaner als Souvenirs

Hat man auf diese Weise den Japanern seines Menschseins entkleidet, dann ist es folgerichtig, daß das große amerikanische Magazin LIFE am 22. Mai 1944 das Foto der Rüstungsarbeiterin Nathalie Nickerson veröffentlichte, die, bunte Schleifchen im Haar, an einem Schreibtisch sitzt und verträumt das Souvenir ihres "boyfriend", eines in Ostasien eingesetzten Marineoffiziers, betrachtet.  Das Souvenir ist der Schädel eines gefallenen japanischen Soldaten, auf den der Marineoffizier geschrieben hat: "Dies ist ein guter Japse, ein toter."  Daneben sind auf den Totenschädel die Unterschriften von 14 seiner Kameraden gekritzelt.

LIFE-Bild  (Bildquelle: DMZ)

Liebesgrüße eines US-Soldateb aus dem Pazifik an seine Freundin auf dem Schädel eines toten Japaners.
Das fand das amerikanische Magazin LIFE, das dieses Foto am 22. Mai 1944 veröffentlichte, offensichtlich lustig.


Dergleichen scheint durchaus kein Einzelfall gewesen zu sein, wird doch an mehreren Stellen berichtet, daß US-Soldaten aus den Knochen japanischer Gefallener Brieföffner und dergleichen Gebrauchsgegenstände gebastelt und nach Hause geschickt haben.
Es gehörte offenbar zum Alltag amerikanischer Infanteristen, aus den Schädeln gefallener Japaner mit Brachialgewalt die Goldzähne herauszubrechen.  Am 9. und 10. Januar 2002 strahlte der Nachrichtensender Phönix eine zweiteilige Dokumentation über Japan unter dem Titel "Im Namen des Tenno" aus.  Darin wurden ehemalige amerikanische Soldaten über den Krieg im Fernen Osten befragt.  Der US-Marine-Offizier Gene La Rocqe berichtete: "Man hatte uns beigebracht, daß die Japaner Untermenschen seien."  Sein Kamerad von der US-Luftwaffe Paul Montgomery erläuterte, wie man mit japanischen Gefallenen umging: "Sie (seine Kameraden) drehten die Leichen um und hauten ihnen den Gewehrkolben auf den Hinterkopf.  Ich sah Soldaten, die eine ganze Papiertüte voller Goldzähne hatten, schätzungsweise zehn oder fünfzehn Pfund.  Das war die Freizeitbeschäftigung, es kümmerte keinen."  Michael Witowich von der US-Marine-Infanterie erzählte, wie so etwas am einfachsten zu bewerkstelligen war: "Wenn man sie mit der 45er in den Kopf schießt, geht automatisch der Mund auf.  Und da lachen einen all die Goldzähne an.  Ich habe sie nicht mit dem Gewehrkolben rausgeholt; ich nahm die Zange ... Ich hatte eine ganze Feldflasche voll, hier eine mit Wasser, da eine mit Goldzähnen."


"Wir haben keine japanischen Gefangenen gemacht"

Hatte man keine toten japanischen Soldaten zur Verfügung, griff man auf die gefangenen zurück.  James Eagelton von der US-Marine-Infanterie erzählte in der Fernsehdokumentation: "Die Japaner waren Unmenschen.  Wir haben nie japanische Gefangene gemacht.  In meinen zwei Jahren in Übersee habe ich nie gesehen, wie ein Gegner gefangengenommen wurde.  Einmal kam einer mit dreißig, vierzig Mann.  Alle hatten die Hände hoch.  Sie wurden an Ort und Stelle erschossen.  Wir machten eben keine Gefangenen."  Und Ronnie Hay, ein britischer Jagdflieger, zog das Resümee: "Nur ein toter Japaner ist ein guter Japaner."


Feuer auf Schiffbrüchige eröffnet

Der Seekrieg wurde von manchen US-amerikanischen U-Booten nicht weniger unehrenhaft geführt.
Am 26. Januar 1943 griff das US-Unterseeboot "Wahoo" SS-283 unter dem Kommando von Lieutenant Commander Dudley "Mush" Morton in den Gewässern von Neuguinea einen japanischen Geleitzug an und versenkte aus ihm den Truppentransporter "Buyo Maru".  Als das Schiff gesunken war, sah man die Wasserfläche bedeckt mit den Köpfen der Schiffbrüchigen, die sich zu retten versuchten.  Bei seiner späteren Meldung behauptete der amerikanische U-Boot-Kommandant, es seien 10 000 japanische Soldaten gewesen, was maßlos übertrieben war.  An Bod des Truppentransporters waren insgesamt nur 2 129 Menschen.  Auf die im Wasser um ihr Leben kämpfenden Schiffbrüchigen befahl der U-Boot-Kommandant das Feuer zu eröffnen.  Er wollte damit, wie der Chronist schreibt, "die Zeit sinnvoll nutzen, die er benötigte, um über Wasser die Batterien des Bootes aufzuladen".


Tapferkeitsmedaille für Kriegsverbrechen

Was der U-Boot-Kommandant nicht sehen konnte: Es handelte sich weniger um Japaner als vielmehr überwiegend um britische Kriegsgefangene, Angehörige des 16. Punjab-Regiments, die sich beim Fall von Singapur den Japanern ergeben hatten und nun abtranspotiert wurden.  Das US-U-Boot hat auf diese Weise 195 der im Wasser treibenden britischen Kriegsgefangenen und 87 Japaner getötet.  Zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt, meldete der Kommandant unverblümt sein Verbrechen, das er als Heldentat ansah; dazu gehörte auch die von ihm ausdrücklich genannte Versenkung zahlreicher Rettungsboote.  Er wurde keineswegs bestraft, sondern erhielt insgesamt vier "Navy Crosses" (Tapferkeitsmedaillen).



Quelle: Magazin DMZ Nr. 41 September-Oktober 2004

Obwohl ich die Zeitung nicht so repräsentativ finde, decken sich diese Angaben mit den genannten TV-Dokumentationen, da ich diese selbst gesehen habe.

« Letzte Änderung: 29.04.06 (15:51) von Ronny22 »
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Ronny22

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Am 8.6.1944 gerieten der Regimentskdr. des Pz-Art.-Rgt. 130 der Panzerlehrdivision, der im 1.WK schwerversehrte Oberst Luxenburger,der Abteilungskdr. Mj. Zeißler und der Abtleilungsadjudant Hptm. Graf Clary-Aldringen und weitere 6 Unteroffiziere und Mannschaften in britische Gefangenschaft des Regiments "Inns of Court".

Nachdem sich die dt. Offz. geweigert hatten, freiwillig als Kugelfang zu dienen, wurde Oberst Luxenburger von 2 brit. Offz. gefesselt, bewußtlos geschlagen und in blutüberströmten Zustand auf einen brit. Panzer als Kugelfang aufgebunden. Nach Einholung entsprechender Befehle der übergeordneten Befehlsstelle per Funk wurden Graf Clary, Major Zeißler und die Mannschaften von den abrollenden brit. Pz. zusammengeschossen. 

Graf Clary überlebte dieses KV schwerverwundet durch einen über ihn gefallenen Unteroffizier, Oberst Luxenburger starb in einem dt. Lazarett, nachdem der brit, Pz. später von einer dt. Pak abgeschossen wurde.

Am 7.Juni wurde bei einem kanadischen Captain ein Notizbuch mit Aufzeichnungen über die Befehlsaufgabe vor Beginn der Invasion gefunden. Außer taktischen Anweisungen waren darin auch Anweisungen über Kampfverfahren verzeichnet. Darin hieß es u. a. " Gefangene sind nicht zu machen".

Dieses Notizbuch und Angaben von verhörten Offz. der kanad. 3.Division, die bestätigten, von ihren Vorgesetzten den Befehl bekommen zu haben, keine Gefangenen zu machen, wurden vom Ia der 12.SS.PD am 8.6.1944 dem OB der 7.Armee, Generaloberst Dollinger zur Weiterleitung übergeben.


Bitte unbedingt noch Quelle anführen!!!! - Da dies ein sehr interessanter Fall ist -

« Letzte Änderung: 29.04.06 (15:22) von Ronny22 »
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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Shaolin-Weisheit

Hoover

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Zitat
Eine Woche nach der Entdeckung des Konzentrationslagers Belsen, erreichte ein Gerücht die britischen "Desert Rats", das die 18. Ausbildungseinheit der Hitlerjugend-Division, ihre Gefangenen in der Nähe des nahe gelegene Dorfes Rather erschossen hatten.

Nur zur Info: Es handelte sich um das SS PzGrenAusb- u. ErsBtl 18 "Horst Wessel".  ;)

Jan-Hendrik

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*Möp*  ;D

SS-Pz.Gren.Ers./Ausb.u.Ers.Btl.18

http://www.diedeutschewehrmacht.de/18%20ss%20pz%20gren%20div.htm


Jan-Hendrik

Ronny22

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@ Hoover & Jan-Hendrik

Danke für die Anmerkungen, habs nun verbessert.  ;)


Bitte aber Kritiken oder Berichtigungen demnächst per PM, damit es wirklich mal ein reiner Fakten-Thread
wird.  :)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
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Hoover

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Eon Mod kann doch unsere Beiträge löschen. Ich habe nichts dagegen.

Tobias G

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Hallo,

zu alliierten Kriegsverbrechen kann ich auch mein Teil beitragen, eins ist direkt vor meiner Haustür geschehen!

Ort: Dorf Boitzenhagen, Stadt Wittingen, Landkreis Gifhorn, Niedersachsen, Deutschland
Datum: 17. und 18. April 1945
Opfer: 25 getötete Zivilisten und doppelt so viel Verletzte

Nachdem die Einheiten der Panzer-Division "Clausewitz" aus Boitzenhagen, am Abend des 16. April 1945, abgezogen sind betrieben die Amerikaner Aufklärung und zwar gleich doppelt! Nicht nur, das die Amerikaner immer mindestens ein Aufklärungsflugzeug über Boitzenhagen kreisen ließen (auch schon als die "Clausewitz" in Boitzenhagen lag), nein, als sie mitbekamen, das die deutschen Einheiten abgezogen sind, vergewsserte sich sogar ein amerikanischer Offizier, das die Stadt frei von deutschen Truppen ist. Er kam mit einem Jeep in den Ort gefahren, fuhr bis zur Dorfmitte und fuhr, ohne auch nur einmal den Wagen verlassen zu haben, wieder fort. Deshalb kann nachfolgende Aktion nur als Rache der, bei den Kämpfen mit der "Clausewitz", erhaltenen Verluste erklärt werden! Die Amerikaner hatten ca. 10 gefallene, doppelt so viel Verwundete und 112 Gefangene Soldaten zu beklagen. Letztere wurden von den Deutschen allerdings wieder frei gelassen, als sie Boitzenhagen verließen, da sie nur ein "Klotz am Bein" gewesen wären. Zusätzlich wurde der gesamte amerikanische Nachschub eines ganzen Tages von der "Clausewitz" "geplündert".

Am Abend des 17. April, als sich die Bewohner wieder aus dem Hause trauten, nachdem sich in Boitzenhagen kein Militär mehr befand, ging plötzlich, ohne jede Vorwarnung, heftiges Artilleriefeuer auf den Ort nieder. An diesem Abend kamen drei Menschen ums Leben, ca. 15 personen wurden, teils schwer, verletzt. Die Menschen flüchteten in ihre Keller und in die im Ort vorhandenen Bunker, die im Falle von Luftangriffen überall in der Gegend angelegt wurde. Als sich die Zivilisten am Morgen des 18. April wieder heraus trauten um die Schäden zu begutachten ging, wieder ohne jegliche Vorwarnung, noch heftigeres Artilleriefeuer auf den Ort nieder! Da die Menschen diesmal völlig überrascht waren und die Heftigkeit des Artilleriefeuers das vom letzte Tage weit überschritt, starben nun 22 Menschen und zahlreiche wurden verletzt. Das Dorf wurde komplett zerstört, es war fast kein Haus unbeschädigt geblieben, viele waren 100%ige Totalschaden.

Während der gesamten Zeit, in der die deutschen Einheiten in Boitzenhagen verweilten, ging keine einzige Granate auf den Ort nieder, komischerweise erst, als diese abgezogen waren.

Wer den Feuerbefehl gab konnte bis heute nicht geklärt werden, ich pers. würde dem Schwein gern mal in die Augen sehen!

Gruß
Tobias

Quelle:

- Zeitzeugen aus dem Ort und Umgebung
- "Kriegsende in Boitzenhagen" (geschrieben von einem Zeitzeugen)
- AAR der 84. US-ID

merlin61

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Kreta

Vorgeschichte:

Zitat:
"Der deutsche Angriff auf Kreta begann am Vormittag des 20.Mai 1941. Nach heftigen Kämpfen wurden die britischen, australischen
und neuseeländischen Truppen am 31.Mai evakuiert. Zahlreiche alllierte Soldaten gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Obwohl die militärische Auseinandersetzung nur Tage dauerte, waren die Verluste auf beiden Seiten beträchtlich.
Auf englischer Seite wurden rund 4.000 Soldaten und Matrosen getötet, rund 12.000 fielen in deutsche Gefangenschaft
und 18.000 konnten evakuiert werden. Auf deutsche Seite fielen ebenfalls rund 4.000 Soldaten und Matrosen (1).
Die Beteiligung der griechischen Bevölkerung an den Kämpfen verursachten auch unter der Zivilbevölkerung
erhebliche Verluste und gab nach dem deutschen Sieg Anlass zu grausamen Represalien.

Bereits am ersten Tag des deutschen Einsatzes wurden viele Kriegsrechtsverletzungen gemeldet. 
Die ersten eidestattlichen Vernehmungen fanden am 26. Mai statt. Insgesamt wurden rund 150 Zeugen durch zwölf Heeres-,
Luftwaffen- und Marinerichter sowie Amtsrichter vernommen. die Vernehmungen dauerten mindestens bis zum 25. August 1941,
aber bereits im Juli 1941 stellte die WUSt(=Wehrmachtsuntersuchungsstelle) eine umfangreiche Denkschrift mit dem Titel:
"Völkerrechtsverletzungen der Feindmächte beim deutschen Einsatz auf Kreta" zusammen (2).

Sie gliederte sich in diesen Abschnitte:

a.) Tötung und andere Gewalttätigkeiten, Verstümmelungen
b.) Missbrauch der deutschen Hoheitsabzeichen durch Feindtruppen
c.) Freischärlertum
d.) Angriffe auf deutsche Schifftransporte. Völkerrechtswidrige Beschießung von Deutsche in Seenot.

Die Denkschrift wurde von der WUSt dem Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt, das sie in verkürzter Form als Weißbuch
"Völkerrechtsverletzungen der britischen Streitkräfte und der Zivililbevölkerung auf Kreta" 1942 veröffentlichte (3)".

[...]

"... Durch eidestattliche Vernehmungen sind folgende Verletzungen des Völkerrechts einwandfrei erwiesen:

zu a.) Sehr viele Fallschirmjäger sind in unmenschlicherweise misshandelt und verstümmelt worden.

Bei den Kämpfen um die Sudabucht mussten sich am 27.Mai 1941 das erste Gebirgsjägerregiment 141 infolge der
Übermacht des Feindes und der Ungunst des Geländes vorrübergehend in eine bessere Stellung zurückkämpfen.

     1. Alle Verwundeten, die nicht mehr zurückgeschaft werden konnten, sind ermordet worden.
     2. Ein großer Teil der am nächsten Tag vorgefunden Toten war verstümmelt.

zu b.) Englische Soldaten haben Hakenkreuzflaggen, deutsche Uniformen und die weiße Fahnen missbraucht.

zu c.) Griechische Zivilpersonen haben in großem Umfang als Freischärler am Kampf teilgenommen.

zu d.) Einheiten der englischen Kriegsmarine haben auf deutsche Soldaten, deren Schiffe
sie versenkt hatten und die etwa 100 km vor Kreta wehrlos im Wasser trieben, geschossen."


[...]


"... Eine Sonderkommsission hat diese Details an Völkerrechtsverletzungen festgestellt:

1.) Beteiligung von Zivilisten und Polizisten am offenen Kampf an allen Einsatzplätzen, besonderes im westlichen Teil der Insel;
hier haben die Zivilisten stellenweise einen nach militärischen Grundsätzen organisierten Widerstand geleistet. Die Zivilbevölkerung,
darunter auch Jungen von zehn Jahren, schoss mit Waffen aller Art, teilweise mit Dum-Dum und Jagdgeschossen.
Hecken- und Baumschützen wurden wiederholt beobachtet ...

2.) Gefallene und Verwundete wurden - vorwiegend von der Zivilbevölkerung - ausgeplündert und ihrer Bekleidungsstücke beraubt.

3.) An Leichen gefallener deutsche Soldaten wurden unzählige Verstümmelungen festgestellt; abgeschnittene Geschlechtsteile, aus-
gestochene Augen, abgeschnittene Ohren und Nasen, Messerstiche im Gesicht, auf der Brust, im Bauch und am Rücken, Schnitte an
der Kehle und abgehackte Hände. Bei den festgestellten Verstümmelungen dürfte es sich vorrangig um Leischenschändungen handeln.
Nur in einzelnen Fällen sprechen die Umstände dafür, dass auch Verwundetete misshandelt und zu Tode gequält worden sind.
So wurden an Händen, Armen und Beinen gefesselte Leiche gefunden, in einem Fall auch eine Leiche mit einer Schnur um den Hals.

4.) Auf Feindseite wurden deutsche Uniformen, insbesondere Fallschirmjägerkombinationen und Fallschirmjägerstahlhelmen beobachtet.
Ebenfalls wurde aus Täuschungsgründen auf Feindseite mit Hakenkreuzfahnen gewinkt.

5.) Schiffbrüchige der leichten Schiffsstaffel "West", die am 19. Mai in Piräus in See ging und in der Nacht vom 21. zum 22. Mai
von englischen Kriegsscshiffen angegriffen und zum Teil vernichtet wurde, sind von den Engländern beschossen worden.
Mit Schwimmwesten im Wasser treibende und in Schlauchbooten paddelnde Soldaten wurden dabei erschossen und erlitten Verwundungen.
Der Beschuss erfolgte von den englischen Kriegsschiffen mit M.G. und Leuchtspurmunition.



Nach den Ermittlungsergebnissen ist anzunehmen, dass die Leichenschändungen und Misshandlungen fast ausschließlich durch kretische
Zivilisten begangen worden waren. In einigen Fällen haben Überlebende beobachtet, dass Zivilisten sich auf Gefallene gestürzt, sie aus-
geplündert und mit Messern bearbeitet haben. Nur in einzelnene Fällen haben auch Soldaten der Feindseite derartige Übergriffe begangen;
besonders selten waren Engländer daran beteiligt. Die Engländer haben im Gegenteil Wert auf eine ordnungsgemäße Behandlung (der)
Gefangenen gelegt, Übergriffe der griechischen Soldaten(?) und Zivilisten verhindert und vor allem auf sanitärem Gebiet alles Erforderliche
getan. Dagegen ist die Beschießung Schiffbrüchiger ausschließlich durch englische Kriegsschiffe erfolgt.


Wie es dazu kam, dass die Zivilbevölkerung von Kreta sich am Kampfe beteiligte und die Greuel beging, ist ausserordentlich schwer festzustellen;
die Aussagen der Kretenser und der englischen Gefangenen sind mit größter Vorsicht aufzunehmen, weil sie sich gegenseitig die Schuld in die
Schuhe zu schieben geneigt sind... (4)"

Zitat Ende.

zu (1): I. Stewart, The Struggle for Crete, London 1968, Seite 475.
zu (2): BA - MA, RW 2/v. 138, S. 80 ff
zu (3): BA - MA, RW 2/v. 146
zu (4): BA - MA, RW 2/v. 134, S. 42 ff; Gespräch mit Herrn Schölz am 11. Mai 1976



Quelle: Alfred M. de Zayas: Die Wehrmachtsuntersuchungsstelle - Dokumantation alliierter Kriegsverbrechen im zweiten Weltkrieg.
Kapitel 17: KretaAuszüge aus den ersten Seiten ab 262 - 272
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

Felix S.

  • Gast
Über 200 Soldaten der 17. SS “Götz von Berlichingen” sind von der 42. US-Infantrydivision in Kriegsgefangenschaft liquidiert worden. Sie hatten sich in Nürnberg ergeben, sind aber unter geheimnisvollen Umständen in Bensheim begraben worden und galten offiziell als "vermißt". Angehörige des damaligen Gräberkommandos haben ausgesagt, daß viele dieser Toten zertrümmerte Schädel oder Schüssen in den Hinterkopf hatten.
Unter den Opfern auch der Führer des I. Batl. des Regts. 38, Hstuf. Kukula.

Erst in den siebziger Jahren nach der Exhumierung, wurde festgestellt, daß er außer einer Fraktur eines Oberschenkels auch noch eine Einschußstelle im Hinterkopf hatte. Viele der übrigen Opfer konnten nicht identifiziert werden.

Quelle: Endkampf zwischen Mosel und Inn, Spiwoks/Stöber.

« Letzte Änderung: 03.05.06 (12:28) von Felix S. »

Richtschuetze

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Zitat
Bitte unbedingt noch Quelle anführen!!!! - Da dies ein sehr interessanter Fall ist -

Helmut Ritgen"WESTFRONT 1944"(Motorbuch Verlag)

Kurzbeschreibung:

Am Beispiel der Panzerlehrdivision und ihrer benachbarten Verbaende werden in diesem Titel die Kaempfe gegen die alliierten Landungstruppen seit der Invasion in der Normandie bis zur Ardennenoffensive beschrieben. Der Autor, selbst Beteiligter an den Kaempfen, zeichnet ein Bild der wechselvollen Gefechte und beruecksichtigt dabei auch die allgemeine Kriegslage. Er hat hierfuer zahlreiche Zeugenaussagen, Lageberichte und Erinnerungen gesammelt und ausgewertet. Ein kurzer Abriss der Ereignisse von 1940 bis 1944 hilft, die Invasion besser einordnen zu koennen. Rund 130 Lageskizzen und Bilder ergaenzen diese Dokumentation ueber den Zusammenbruch der Westfront, der sich 2004 zum 60. Mal jaehrt


Gruss

Jan-Hendrik

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Zu finden auch in :

"Chronik der Panzerlehrdivision im Westen 1944/45" , ebenfalls von Helmut Ritgen  ;)

Jan-Hendrik

Hoth

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Am 8.6.1944 gerieten der Regimentskdr. des Pz-Art.-Rgt. 130 der Panzerlehrdivision, der im 1.WK schwerversehrte Oberst Luxenburger,der Abteilungskdr. Mj. Zeißler und der Abtleilungsadjudant Hptm. Graf Clary-Aldringen und weitere 6 Unteroffiziere und Mannschaften in britische Gefangenschaft des Regiments "Inns of Court".

Nachdem sich die dt. Offz. geweigert hatten, freiwillig als Kugelfang zu dienen, wurde Oberst Luxenburger von 2 brit. Offz. gefesselt, bewußtlos geschlagen und in blutüberströmten Zustand auf einen brit. Panzer als Kugelfang aufgebunden. Nach Einholung entsprechender Befehle der übergeordneten Befehlsstelle per Funk wurden Graf Clary, Major Zeißler und die Mannschaften von den abrollenden brit. Pz. zusammengeschossen. 

Graf Clary überlebte dieses KV schwerverwundet durch einen über ihn gefallenen Unteroffizier, Oberst Luxenburger starb in einem dt. Lazarett, nachdem der brit, Pz. später von einer dt. Pak abgeschossen wurde.

Am 7.Juni wurde bei einem kanadischen Captain ein Notizbuch mit Aufzeichnungen über die Befehlsaufgabe vor Beginn der Invasion gefunden. Außer taktischen Anweisungen waren darin auch Anweisungen über Kampfverfahren verzeichnet. Darin hieß es u. a. " Gefangene sind nicht zu machen".

Dieses Notizbuch und Angaben von verhörten Offz. der kanad. 3.Division, die bestätigten, von ihren Vorgesetzten den Befehl bekommen zu haben, keine Gefangenen zu machen, wurden vom Ia der 12.SS.PD am 8.6.1944 dem OB der 7.Armee, Generaloberst Dollinger zur Weiterleitung übergeben.


Bitte unbedingt noch Quelle anführen!!!! - Da dies ein sehr interessanter Fall ist -



Hubert Meyer-Divisionsgeschichte der 12.SS-Panzerdivision "Hitlerjugend".

Ronny22

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Tötung deutscher Kriegsgefangener aus Posen, Hinterpommern und Ostbrandenburg

In Klammern steht der verantwortliche Truppenteil wenn er bekannt ist.


28.01.1945:

Lenzenbruch (Kreis Arnswalde) - 2 verwundete Wehrmachtssoldaten wurden von russ. Soldaten erschossen (2.Garde-Panzer-Armee)


Ende Januar 1945:

Kranzin (Kreis Arnswalde) - 1 deutscher Soldat nach Saufgelage russ. Soldaten durch Genickschuss hingerichtet
(1.Garde-Panzer-Armee)


28.01.1945:

Heidemühle (Kreis Meseritz) - Erschießung von 9 Verwundeten der Waffen-SS inkl. 2 Offiziere (2.Garde-Panzer-Armee)


Ende Januar 1945:

Dürrlettel (Kreis Meseritz) - Russische Soldaten töten auf einem Verbandsplatz 58 Verwundete und 2 Rotkreuz-Schwestern


28.01.1945:

Kreuz (Netzekreis) - 2  deutsche Soldaten v. russ. Offizier erschossen & die Leichen auf der Fahrbahn von LKW & Panzern zermalmen gelassen (2.Garde-Panzer-Armee)


29.01.1945:

Schönrade (Kreis Friedeberg) - 14 Soldaten & 2 Offiziere die 600 russ. Kriegsgefangene bewachten werden erschossen
(2.Garde-Panzer-Armee)


29.01.1945:

Gottschimm (Kreis Friedeberg) - Bei Beerdigung von deutschen Gefallenen werden bei 7 Leichen Genickschüsse festgestellt.
(8.Garde-Armee)


30.01.1945:

Braunsfelde (Kreis Friedeberg) - 20 versprengte deutsche Soldaten werden niedergeschossen
(2.Garde-Panzer-Armee)


30.01.1945:

Mansfelde (Kreis Friedeberg) - 1 deutscher Offizier wird von Russen an einer Kinderschaukel aufgehängt
(2.Garde-Panzer-Armee)


Ende Januar 1945:

Tempel (Kreis Oststernberg) - 150. Volkssturmmänner des 2. Meseritzer Aufgebotes durch Genickschuss getötet


31.01.1945:

Wugarten (Kreis Friedeberg) - 1 schwerverwundeter deutscher Soldat erschossen
(2.Garde-Panzer-Armee)


31.01.1945:

Flatow (Kreis Flatow) - polnische Soldaten erschiessen 2 deutsche Soldaten nachdem sie ausgeplündert & ausgezogen wurden
(1.Polnische Armee)


Ende Januar 1945:

Groß Densen (Kreis Deutsch Krone) - vor dem Dorfrand erschiessen russ. Soldaten 12 deutsche Offiziere


01.02.1945:

Nordhausen (Kreis Königsberg/Neumark) - 3 deutsche Soldaten erschossen nachdem sie sich ergeben hatten
(2.Garde-Panzer-Armee)


16.12.1945:

Hohenfier (Kreis Flatow) - nach einem Gefecht am 15.12. erschiessen russ. Soldaten alle zurückbleibenden deut. Verwundeten


Anfang März 1945:

Köslin (Kreis Köslin) - im Lyzeum ermorden russische Soldaten 29 deutsche Verwundete


03.03.1945:

Alt Döberitz (Kreis Regenwalde) - 7 Volkssturmmänner aus Bublitz werden von Russen an die Wand gestellt


Anfang März 1945:

Alt Tramm (Kreis Kolberg-Körlin) - 17 schwerverwundete SS-Soldaten & 2 Rotkreuz-Schwestern von russ. Soldaten erschossen


05.03.1945:

Muddelmow (Kreis Greifenberg) - 2 deutsche Soldaten von russ. Soldaten erschossen nach ihrer Gefangennahme

 

wird fortgesetzt...

Quelle: "Brennendes Oderland - Band 3" - Fritz Kohlase
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

merlin61

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Wennde das jetzt fortführen willst , viel Spaß ...

Das füllt mehrere Bücher ( und ich bin nicht gewillt die ganzen Details abzutippen ... ::) )  ...

Jan-Hendrik
Zeigen wir doch einfach mal auf, was kurz nach Beginn des "Unternehmen Barbarossa" passiert ist ... diese Fälle reichen evtl. schon aus ::)




Quelle: Die Wehrmachtsuntersuchungsstelle, Alfred M. de Zayas, ab S.273 ff (im Buch mit zahlreichen Abbildungen zum jeweiligen Fall)


Kapitel 18. Tötung deutscher Kriegsgefangener in der Sowjetunion

Zitat
18.1 Der Fall Broniki

Eine der Fragen, die die WUSt am meisten beschäftigte, betraf die Aufklärung der offiziellen sowjetische Politik zur Behandlung
der deutschen Kriegsgefangenen, denn die Sowjetunion war dem Genfer Kriegsgefangenenabkommen von 1929 nicht beigetreten
und hatte alle Verträge des zaristischen Russlands, u.a. die Haager Konvention aus dem Jahr 1907 gekündigt.



Schon wenige Tage nach Beginn des Russland-Feldzuges gingen bei der WUSt in Berlin zahlreiche Meldungen über Erschießungen deutscher Soldaten ein.
Die ersten Berichte stammten von deutschen Soldaten, die durch Genickschuss getötete Kameraden entdeckt hatten. Es kam auch vor, dass einzelne
deutsche Kriegsgefangene einer Massenerschießung durch Flucht entgingen oder trotz schwerer Verwundung überlebten und über die Erlebnisse berichteten.


---

Als Beispiel wird im folgenden der Vorfall, der sich am 1. Juli 1941 (pers. Anm.: Beginn des Unternehmen Barbarossa: 22. Juni 1941) auf der Straße Klewan - Broniki
in der Ukraine ereignete, behandelt (1) Dort gerieten etwa 180 deutsche Soldaten des II. Infanterieregimentes 35 (mot.), 7./I.R. 35 (mot.), 6./I.R. 119 (mot.)
und 5./A.R. 60 meist unverwundet in russische Gefangenschaft. Nach dem Bericht des Divisionsrichters der 25 I.D. (mot.), Dr. heinrich, vom 2. Juli 1941 wurden
am selben Tag die Leichen von 153 Gefangenen gefunden. Heinrich begab sich persönlich an die Mordstelle und leitete dort die Untersuchungen (2). Leutnant Franz
Kröning identifizierte dabei die Toten (3). Bei einer späteren Suche wurden noch 12 Leichen gefunden, die bei der ersten Besichtigung übersehen worden waren,
da sie etwa 200 m weiter abseits der Straße lagen (4). Heinrich vernahm ausserdem 6 überlebende Soldaten, denen die Flucht gelungen war.

[...]

Ausführlicher schilderte ein anderer Überlebender, der Gefreite Karl J., in seiner eidlichen Vernehmung am 12. Juli 1941 vor Kriegsgerichtsrat Dr. Heinrich das Schicksal seiner Einheit:
"Nach der Gefangennahme am 1.7.1941 bei Broniki wurde ich mit anderen Kameraden gezwungen, mich bis auf die Hose zu entkleiden. Auch Stiefel und Strümpfe musste ich ausziehen.
Alle Wertgegenstände und den gesamten Tascheninhalt musste ich ablegen. Ich habe gesehen, dass andere mit dem Bajonett gestochen wurden, wenn es nicht schnell genug ging.
Der Obergefreite Kurz hatte eine Handverletzung und konnte deshalb sein Koppel nicht schnell genug ausziehen. Er wurde mit dem Bajonett von hinten durch den Hals gestochen,
so dass die Spitze vorne herausguckte. Ein Schwerverletzter, der mit seinen Händen noch Lebenszeichen von sich gab, wurde mit den Füßen getreten, sein Schädel wurde mit dem
Gewehrkolben zertrümmert ... Ich wurde mit einer Gruppe von etwa 12 bis 15 Mann nördlich der Straße zusammengestellt. Es waren auch ganz Nackte dabei.
Wir mussten mit erhobenen Händen zusammenstehen. Nach den ersten Schüssen entstand eine Panik, die ich zur Flucht benutzte (5)."

[...]

Schütze Hermann Heiss konnte nicht fliehen und blieb schwerverwundet auf der Wiese liegen. Er wurde von deutschen Soldaten gefunden und in ein Lazarett gebracht.
Erst am 26. November 1941 wurde Heiss im Reservelazarett Beelitz-Heilstätten durch Kriegsgerichtsrat Dr. Schöne vernommen:
"Mir und einigen Kameraden sind darauf die Hände auf den Rücken gebunden worden, und wir mussten uns hinlegen. Ich lag auf dem Rücken, als mich ein russischer Soldat
mit dem Bajonett in die Brust stach. Ich dreht mich darauf auf die andere Seite. Ich habe darauf noch 7 Bajonettstiche in den Rücken bekommen und mich dann nicht mehr gerührt.
Die Russen nahmen dann wohl an, dass ich tot sei und haben mich in Ruhe gelassen. Während ich dalag, habe ich die Kameraden schreien gehört. ich bin dann eingeschlafen.
Am nächsten Vormittag wurden wir dann von deutschen Soldaten gefunden. Ich habe gesehen, dass meinem Nachbarn der Schädel gespalten war.
Die anderen Kameraden waren zum größten Teil tot. Einige sind noch später an ihren Verletzungen gestorben."(6)

Insgesamt wurden 12 Überlebende und Zeugen über den Fall Broniki durch vier Kriegsgerichtsräte befragt (7). Daraus gab sich ein übereinstimmendes Bild des Geschehens,
das zusammen mit ähnlichen Berichten anderer Divisionen bei den deutschen Stäben Anlass zu der Vermutung gab, dass die Erschießungen deutscher Kriegsgefangener unter
Umständen auf einen Befehl höchster sowjetischer Stellen zurückzuführen sein könnte. Es wurde als eine wichtige Aufgabe der WUSt betrachtet, dieser Vermutung nachzugehen.


---


18.2 Informationsquellen der WUSt

Während des gesamten Russlandfeldzuges rissen die Berichte über Misshandlungen und Erschießungen deutscher Kriegsgefangener durch die sowjetische Armee nicht ab.

Die WUSt wurde durch vier Hauptquellen über solche Vorfälle unterrichtet:

1.) Beutepapiere, einschließlich Befehle, Operationsberichte und Flugblattpropaganda.

2.) Abhören russischer Funksprüche

3.) Aussagen russischer Kriegsgefangener 

4.) Aussagen von Deutschen, die z.T. vorübergehend in russische Kriegsgefangenschaft geraten waren.

Hält man sich das Material, das auf diese Weise im Laufe der Jahre zusammengetragen wurde, vor Augen, so ergibt sich daraus die Erkenntnis, dass die berichtete Praxis
sowjetischer Soldaten, keine Kriegsgefangenen zu machen oder diese nach der Vernehmung sofort zu erschießen, keine Einzelerscheinung war.
Die von der WUSt gesammelten Untersuchungen über den Westfeldzug oder über die Kämpfe in Nordafrika enthalten zwar einzelne Beispiele von Gefangenenerschießungen,
jedoch keine Paralelle zum Geschehen im Ostfeldzug.

Andererseits muss man feststellen, dass, obwohl die Rote Armee freilich viele deutsche Kriegsgefangene tötete, sie weit mehr Gefangene in Lagern zuwies. (pers. Anm. wieviele starben dort?) Nach den Sowjetischen Frontberichten (SFB) wurden 175.000 Deutsche in den Jahren 1941 und 1942 gefangengenommen, 220.000 im Jahr 1943, 560.000 im Jahr 1944 und 220.000 im Jahr 1945 (8 ). Von einer einheitlichen sowjetischen Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen kann man nicht sprechen. Unter diesem Blickwinkel muss die nachfolgende Auswahl aus den Akten betrachtet werden (9 ):


1. Aus Beutpapiere:
Der erbeutete Operationsbericht Nr. 11 vom 13. Juli 1941, 10.00 Uhr, Stab der 26. Division, nördlicher Waldrand, 1 km westlich von Slastjena, lautet u.a.:
"Auf dem Schlachtfeld ließ der Gegner 400 Tote zurück. Etwa 80 Mann hatten sich ergeben, die erschossen wurden"(10).

Eine erbeutete Meldung des Kommandeurs einer sowjetischen Kompanie, Hauptmann Gadijew, vom 30. August 1941 lautet:
"Drei Stück Minenwerfer, einen Offizier getötet, drei Geschütze P.T., vier Stück M.G. 15 Mann Verwundetet erschossen." (11)

In den Aufzeichnungen eines russischen Kriegsgefangenen, des Militärarztes B.J., befinden sich folgende Stellen:
"Alle Kriegsgefangenen, die zum Bestand der deutschen Armee gehörten, wurden während der Operation bei Odessa erschossen".
"Im Verlaufe eines hartnäckigen Widerstandes der Roten mit anderen Einheiten wurde vom 4. bis zum 6.11.1941 eine kleine Gruppe Deutscher gefangengenommen.
Diese Gruppe wurde erschossen."
"Bei Sewastopol hat man keine Gefangenen gemacht. Genauer gesagt, wurden die Gefangenen erschossen." (12)


(es folgen noch 8 weitere Aufzählung mit einer unterschiedlichen Anzahl von erschossenen Gefangenen aus Beutepapieren, die ich hier aber nicht widergeben möchte - zuviel Schreibarbeit)


[...]

2. Abgehörte Funksprüche


(es folgen 5 Fälle mit einer unterschiedlichen Anzahl von erschossenen deutschen Gefangenen aus abgehörten Funksprüchen, die ich hier aber nicht widergeben möchte - auch zuviel Schreibarbeit)



====



zu (1) Vgl. Fernschreiben vom 8. Juli 1941 an A.O.K. 6
"Nach Meldung des III. A.K. sind am 30. Juni 150 deutsche Soldaten der 25 I.D. Mot. in russischer Gefangenschaft ermordet worden. Weiter Meldungen liegen in zwei anderen Fällen vor.
Berichte werden nachgereicht." Panzergruppe 1, Ic, BA - MA, Tagesmeldung des A.O.K. 6, 15623/14, S. 155, siehe auch Morgenmeldung vom 4.7.1941 an A.O.K. 17:
"Achtzig Angehörige der eigenen 295 Div., die verwundet auf dem Schlachtfeld Dabrowka (südlich Rawa Ruska) zurückgelassen werden mussten, sind von russischen
Soldaten der 41. u. 159 Div. ermordet worden. Beweismaterial folgt." Ebenda, S. 386.
Morgenmeldung vom 28. Juni 1941: "Bat. 36 hat Erschießung aller deutschen Gefangenen befohlen. In Rawa Rusta sind ebenfalls deutsche Gefangene erschossen worden."
Beweismaterial folgt." BA - MA, AOK6/15623/13 Teil 1, Seite 143; AOK 17 Bd. 144499/54

zu (2) BA - MA, RW 2/v. 176, S. 113 ff

zu (3) BA - MA, RW 2/v. 176, S. 116; Brief von Kröning vom 23. Mai 1978
Kröning übergab d. Verf. eine Mappe mit Bildern des Massakers. Gespräch am 18. Juni 1979

zu (4) Ebenda. Nach der Ausstrahlung der WDR-Filme "Kriegsverbrechen" am 21. März 1983 meldete sich ein weiterer Zeuge, der die hier beschriebenen Tötungen aus eigener
Erinnerung bestätigte und dem Verf. drei von ihm aufgenommene Bilder des Massakers überreichte. Helmut Kramer, damals Obergefreiter im Kratschützenzug des I.R. 35 (mot).

zu (5) BA - MA, RW 2/v. 176, S. 119; in einem Brief vom 21. Februar 1978 hat J. den Vorfall bestätigt und seine damalige Vernehmung bestätigt.

zu (6) BA - MA, RW 2/v. 176, S. 154.
Nach Auskunft der Deutschen Dienststelle kehrte Heiss nach seiner Genesung wieder zur Ostfront zurück. Dort geriet er erneut in Gefangenschaft.
Er soll im Gefangenenlager noch lebend gesehen worden sein, kehrte jedoch aus der Gefangenschaft nicht zurück.

zu (7) BA - MA, RW 2/v. 176, S. 120 ff., 161 ff; RW 2/v. 152, S. 2 f.: zahlreiche Bildaufnahmen zu diesen Massakern in BA - MA, RW 2/v. 153, S. 37 ff.;
ein ungeschnittener Stummfilm zu diesem und anderen Massakern liegt im Filmarchiv des Bundesarchivs Koblenz. 

zu (8 ) Kurt Böhme, Die deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischer Hand, München, 1966 S. 49. Diese Zahlen beziehen sich auf deutsche Soldaten, die nicht sofort erschossen
wurden, sondern tatsächlich in Kriegsgefangenenlager geschickt wurden, wo allerdings die Überlebenschancen in den ersten Jahren des Krieges gering waren. Von den etwa
3.155.000 deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion starben ca. 1.110.00 oder 35,2%. Davon sind während des Krieges durchschnittlich 60 - 70% ums Leben gekommen.
(der gegliederte Überblick von Kurt Böhme habe ich schon einmal hier im Forum gepostet und reiche den Link dazu hier => [ ... ] noch nach - falls die Tabelle dazu doch noch auffindbar wird...) 

zu (9) BA - MA, RW 2/v. 147 - 241.

zu (10) BA - MA, RW 2/v. 152, S. 10; RW 2/v. 155, S. 301, 303, 305.

zu (11) BA - MA, RW 2/v. 153, S. 12; BA - MA, RW 2/v. 157, S. 44.

zu (12) PA, VR/KR, Bd. 81-1.




Ich bitte jegliche Rechtschreibfehler beim Abtippen zu entschuldigen ... bei solch einer Menge an Text habe ich sicher einige davon übersehen :-\
Optimismus ist ein Mangel an Information.
Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung.

The Real Blaze

  • Gast
9.7.1941
Mittelmeer / Ägäis
Das britische Unterseeboot Torbay versenkt auf seiner 3. Feindfahrt in der Ägäis eine ganze Reihe von Motorseglern, die 75 deutsche Soldaten zum Festland bringen sollen., mit Artillerie und Sprengpatronen ("battle against caiques"). Den deutschen Soldaten wird nicht erlaubt, das Boot zu verlassen. Am 9.7. bringt es wiederum einen der kleinen von Kreta aus nordwärts fahrenden deutschen Motorsegler auf. Ein Enterkommando durchsucht das Schiff und bringt anschließend die Sprengladung an. 7 deutschen Soldaten, die einer Gebirgsdivision auf Kreta angehören, gelingt es sich in ein Schlauchboot zu retten. Erbarmungslos gibt der U-Boot-Kommandant (LCdr. Miers) daraufhin den Befehl, sie mit dem Maschinengewehr zu erschießen. Obwohl sich der Erste Wachoffizier und ein Seemann weigern, werden - wie auch im Kriegstagebuch vermerkt - die deutschen Schiffbrüchigen liquidiert. Zu einem Verfahren gegen LCdr Miers wegen Verstoßes gegen das Völkerrecht kommt es nicht

 

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